Elternforum Partnerschaft

Probleme mit meinen Eltern

Probleme mit meinen Eltern

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ich schreibe mal in dieser Rubrik, weil es in die anderen so gar nicht paßt. Bin momentan recht verzweifelt und brauche mal ein bischen Muß und Zuspruch. Bin beinahe wieder am Weinen, wo ich jetzt versuche, meine Probleme mal nieder zu schreiben und hoffe, der ein oder andere hat die Geduld, hier mit zu lesen. Ich verzweifele an der Beziehung zu meinen Eltern. So richtig schlimm ist es geworden, seit unser Sohn geboren wurde (2003) und es droht zu eskalieren, seit sie zu uns in den Ort gezogen sind (2005). Seitdem habe ich ganz dolle das Gefühl, daß wir es meinen Eltern nie Recht machen können. Es gibt noch 3 weitere Enkelkinder, über die immer positiv gesprochen wird. Bei Quentin sehen sie nur das Negative. Okay, er ist kein Engel und auch nicht so ruhig und "führig" wie seine ältere Cousine (8), aber trotzdem ein toller Junge, den wir über alles lieben und nur sein Bestes wollen. Es ging eigentlich alles damit los, daß er mir im Alter von 2 1/2 Jahren einen Holzwürfel an die Nase geworfen hat, ohne Absicht, aus Versehen, aber eben "doof" getroffen. Ich hab auch kurz geweint und er kam mich dann sogar trösten. Mein Vater meinte dazu, er hätte ihm eine gescheuert, wenn er daneben gesessen hätte und Quentin hätte ja keinerlei Unrechtsbewußtsein (kann er doch in dem Alter noch gar nicht haben, oder?). Es endete im Streit, leider. Es gab dann mehrere Gespräche, die so weit führten, daß mein Vater uns riet, eine Beratungsstelle aufzusuchen, weil wir in der Erziehung nicht konsequent genug wären und nicht "durchgreifen" würden. Wir sind tatsächlich zu einer Beratungsstelle gegangen. Das hat uns sehr gut getan, es hat uns bestärkt und bestätigt, daß wir eigentlich alles richtig machen und wir haben viele Tips dort mitgenommen. Hatte den Eindruck, mein Daddy war enttäuscht, daß es nicht das Ergebnis brachte, das er sich vorstellte. ALLES, was wir mit Quentin bisher gemacht haben, wurde innerhalb der Familie (nie mit uns) ausdiskutiert, was auch zu Streit mit meinem Bruder führte und wir ein Jahr nicht miteinander gesprochen haben. Gottseidank konnten wir das nun beilegen, worüber ich sehr froh bin. Wir haben Quentin zum Schwimmkurs angemeldet, er ging eine zeitlang Reiten, was ihm sehr geholfen hat, sich zu konzentrieren und ein gutes Körpergefühl zu entwickeln. Alles wurde von meinen Eltern belächelt und nur diskutiert, wie wir uns das denn leisten könnten, schließlich kosten Schwimmkurs und Reitstunden ja Geld. Demnächst soll er in eine Sportschule gehen für Karate. Trau mich gar nicht, meinen Eltern das zu erzählen. Nun stehen wir kurz vor der Einschulung und es droht erneut, Streit zu geben. Quentin ist grade erst 6 geworden und aufgrund seiner Reife bekamen wir die Empfehlung, ihn in den Schulkindergarten "einzuschulen". Das werden wir auch tun. Das eine Jahr mehr bis zur ersten Klasse wird ihm gut tun. Wir sind uns dieser Entscheidung sicher und bekommen auch Unterstützung im Freundeskreis und auch von meiner Schwester (die auch Patentante ist). Kommentar meiner Mutter war nur...:"Tja, kann man nix machen. Dann ist es eben so, wie es ist...!" Und es wurden gleich wieder Beispiele für seine Unreife rausgekramt (Er hat ja auch gebockt, als er den Ranzen im Geschäft aufsetzen sollte). Von meiner Schwester erfuhr ich nun, daß sie sich bei ihr ausgelassen hat. Wir halten selbstverständlich an der Einschulungsparty fest (gehen auf die Bowlingbahn), schließlich wird er offiziell eingeschult. Sollte er im Laufe des Jahres in die 1.Klasse nachrutschen, hätte er ja gar keine Feier gehabt. Außerdem ist alles geplant und wie soll er sich fühlen, wenn ich jetzt alles abblase...!? Nun "lästert" meine Mutter bei meiner Schwester, was das denn soll, nun doch ne große Party zu machen. Schließlich wird er ja nächsten Jahr "nochmal" eingeschult, wenn er in die 1.Klasse kommt. Und nun wurde ja bereits ein Ranzen gekauft, den er nun gar nicht braucht. Wenn ihm der nächsten Jahr nun nicht mehr gefällt, ob wir dann nen neuen kaufen würden. Mein Vater meinte dazu..."Der gehört in den Arsch getreten, wenn er den Ranzen nächstes Jahr nicht mehr will!" Meine Eltern haben Kleidung zur Einschulung für ihn gekauft. Paßt meiner Mutter nun gar nicht. Für sie wird er ja gar nicht eingeschult und man müsse ja nächstes Jahr wieder neue Sachen kaufen. Und überhaupt versteht sie ja nicht, daß wir jetzt so nen Brimborium drum machen...ist ja "nur" Vorschule. Wir wissen doch erst seit Ende Mai (nach dem Einschulungstest), daß es besser für ihn ist, in den Schulkindergarten zu gehen. Jetzt wird uns unterstellt, wir wüßten das schon länger, hätten aber nix gesagt. Ich bin grad mal wieder in einem ganz tiefen Loch und kurz davor, die Kleidung für ihn nicht anzunehmen und meine Eltern auch gar nicht einzuladen. Momentan will ich gar nix von ihnen. Wenn sie so reden, brauch ich auch ihre "Unterstützung" nicht. Ich fühle mich von meinen Eltern so gar nicht unterstützt (nicht materiell). Sie zweifeln jede Entscheidung an, freuen sich nie für uns und loben unseren Sohn so gut wie nie. Es geht immer nur drum, was er können muß (aber eben nicht kann) und was er falsch macht. Wir werden nicht motiviert, in dem, was wir tun. Die anderen 3 Enkelkinder sind ja sooooo toll. Dazu noch ein Beispiel...: Habe meiner Mutter erzählt, daß Quentin beim Zahnarzt war. Ich war so stolz auf ihn, weil er es zum einen sehr gut gemacht hat und zum anderen, weil der Zahnarzt ihn gelobt hat, daß er ein sehr schönes, gesundes Milchzahngebiß hat. Ich war 10cm größer vor Stolz und meine Mutter reagiert mit "Hm hm, achja, Michaela war auch beim Zahnarzt, ihr mußte ein Zahn gezogen werden und sie war ja sooo tapfer...!". Find ich ja auch toll, aber was ist mit Quentin...!? Ist sie gar nicht drauf eingegangen. Mensch Leute, ich weiß im Moment echt nicht, wo mir der Kopf steht und vor allem nicht, was ich tun soll. Spreche ich meine Mutter drauf an, haue ich irgendwie meine Schwester in die Pfanne, weil sie mir ja von dem Gespräch erzählt hat. Das will ich ja auch nicht. Das Verhältnis zu meiner Schwester ist mir wichtig. Ich will nicht, daß meine Mutter da auch einen Keil zwischen treibt. Meine Schwester läßt sich auf diese "Lästereien" eigentlich nicht ein, aber sie sitzt ja auch blöd dazwischen. Was mach ich denn bloß...??? Liebe Grüße BETTY


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Abstand Abstand Abstand


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi! Du kannst nichts machen. Deine Eltern sind wie sie sind. Halte Dich an Deine Schwester, Deine Eltern tun Dir nicht gut. Aber Du solltest ihnen schon mal sagen, daß Du weißt wie sie hinter Deinem Rücken reden, und daß Du Abstand brauchst. Auch, um Deinen Sohn (nicht Dich) zu schützen. Der Satz mit dem "Arsch getreten" ist unglaublich lieblos und verachtend. Und irgendwann wird Dein Vater Deinem Sohn gegenüber so reden. Fazit: Man kann sich die Eltern nicht aussuchen. ABER man kann Konsequenzen ziehen, wenn sie einem nicht guttun. So wie es bei Dir der Fall ist. Du kannst ihnen nachrennen, Dir einen Kopf machen und in Tränen versinken. Ihnen ist das egal. Lebe mit Deiner Familie und den Leuten, die Dir gut tun. Und gehe auf Abstand zu Deinen Eltern. Es wird erst wehtun, aber im Endeffekt wird der Abstand für Dich gut sein!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, danke für Eure Antworten. Ihr habt ja Recht...was ich brauche, ist Abstand und sonst nix. Aber das ist auch so verdammt schwer. Grade jetzt, wo Quentin's "großer Tag" näher rückt. Da soll doch die ganze Familie dabei sein. Habe auch Angst, daß dann erst Recht alles eskaliert, wenn ich jetzt auf Abstand gehe. Aber ich merke auch, wie angespannt ich bin, wenn es um den Kontakt zu meinen Eltern geht. Liebe Grüße BETTY


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Der Abstand läuft ja nicht weg. Dann feiere erst und ziehe Dich danach etwas zurück. Ich weiss, dass es schwer ist, sich von den Eltern zu emanzipieren; aber man schafft es manchmal nur, wenn man auch äußerlich auf Distanz geht. und sich dann nicht mehr überall reinreden lassen muss. Deine Eltern verkraften anscheinend nicht Dein Erwachsenwerden - aaaaber das ist ganz alleine deren Problem. Zu viel Einmischen seitens der Eltern in die Familie kann extrem fatal sein. In meinem nahen Umfeld zerbricht gerade jemand daran, was ganz schlimm und kaum zu beschreiben ist.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

wie steht denn dein sohn zu seinen großeltern? bekommt er mit wie sie reden über ihn? falls ja würde ich diese kinderseele retten und den kontakt aufs maximale minimieren!!! kann mir vorstellen das dein mann auch nicht begeistert ist von deinen eltern und ihr deshalb streit habt, ist es das wert??? lg isa


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, Quentin bekommt es bisher nicht so direkt mit. Allerdings ists ein verhältnis zu Oma+Opa nicht sehr innig. Es ist okay, wenn er sie sieht, ist aber auch nicht schlimm, wenn er sie nicht sieht. Meinem Vater gegenüber hat er schon gehörigen Respekt. Mein Mann steht hinter mir. Das rechne ich ihm hoch an. Natürlich geraten wir auch mal in Streit (im weitesten Sinne). Unsere Ehe belastet es nur soweit, daß ich ziemlich down bin momentan. Bei ihm finde ich aber ein offenes Ohr und eine Schulter. Ich glaube, wenn meine Beziehung zu ihm darunter leiden würde, hätte ich schon längst Konsequenzen gezogen. Mein Mann kommt mit meinen Eltern nicht sehr gut zurecht. Es gibt keinen offenen Streit, er ist da eher ruhig, aber ein herzliches Verhältnis sieht anders aus. Mittlerweile haben wir ein sehr viel besseres Verhältnis zu seiner Mutter und auch Quentin freut sich immer riesig, die "andere" Oma zu sehen. Ist halt alles schwierig momentan. Ich fühle mich kaum wertgeschätzt von meinen Eltern und Anerkennung habe ich selten bis gar nicht bekommen (schon immer). Mag auch daran liegen, daß ich die älteste von 4 Kindern bin...!? Keine Ahnung, war irgendwie immer das schwarze Schaf. Liebe Grüße BETTY


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallöchen Black Betty, also ich würde schon um mich selbst endlich mal zu schützen vor diesen Anfeindungen selbst den Kontakt reduzieren. Auch ich musste lernen, dass es manchmal besser ist, nicht alles zu erzählen auch wenn man gern mal seine Freude über Ereignisse und geschafftes mit den Eltern teilen würde. Ich habe auch immer wieder "erleben" dürfen, dass alles was ich gemacht habe meinen Eltern nicht gepasst hat. Tja irgendwann hab ich sie dann immer wieder vor vollendete Tatsachen gestellt...was ihnen auch nicht gepasst hat. Du lebst mit deiner Familie und die besteht aus deinem Mann, dir und eurem Sohn...alles andere kommt hintendran... auch wenn es die eigenen Eltern sind... Alles gute euch