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Nach 15 Jahren Ehe ist die Luft raus.....

Nach 15 Jahren Ehe ist die Luft raus.....

Blume150

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Hallo zusammen Ehrlich gesagt , möchte ich mich nur mitteilen und weiss gar nicht was ich erwarte, welche Worte mir helfen könnten Ich bin seit 15 Jahren verheiratet, wir haben zwei Kinder, wir streiten uns sehr selten und sind eigentlich ziemlich harmonisch zu Hause. Aber die Zweisamkeit mit meinem Mann ist kaum vorhanden. Ich weiß dass ich da nicht unschuldig bin, und mir viel mehr Mühe geben muss, aber das kostet eben Mühe und sollte doch Freude bereiten. Diese Sehnsucht und Leidenschaft ist nicht vorhanden. Wir können zusammen gut reden und lachen und sind wirklich beste Freunde aber dieses Mann und Frau fehlt einfach. Zum Beispiel hatten wir Hochzeitstag , ich habe morgens das gar nicht auf dem Schirm, mein Mann schon aber es gab nicht Mal Blumen. Das erste Mal nach 15 Jahren. Abends gehen wir an unterschiedlichen Zeiten ins Bett. Morgens stehen wir unterschiedlich auf. Ich fühle mich wie in einer WG und keine Ehe. Aber das schlimme ist, das stört mich nicht. Ich weiss aber dass es nicht so sein sollte und sicher auf Dauer nicht gut ist. Eine Trennung möchte ich auf keinen Fall. Mich interessieren auch keine anderen Männer. Und wir können auch beide nicht darüber reden. Ich denke dass beide wissen , irgendwie läuft es nicht so , aber wenn man es laut sagt, dann gibt es wirklich das Problem. Ich sehr aber auch dass mein Mann mich Stück für Stück anders behandelt und anders mit mir redet. Das ist so minimal aber bemerkbar. Ich weiß auch dass es daran liegt dass wir uns mehr und mehr als Paar entfremden, weiss aber nicht wie ich das ändern soll. Denn wir verbringen viel Zeit miteinander, wir gehen fast jeden Abend spazieren, wir lachen viel , wir gehen einander genügend Freiraum für Hobbys und sind auch gerne zusammen. Aber nicht so verliebt und so innig.


MM

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Antwort auf Beitrag von Blume150

Wenn du doch schreibst "... das stört mich nicht. Ich weiss aber dass es nicht so sein sollte und sicher auf Dauer nicht gut ist. Eine Trennung möchte ich auf keinen Fall. Mich interessieren auch keine anderen Männer." - Ja OK, und warum ist das Ganze dann irgendwie "schlimm"?? Was heisst, dass "es nicht so sein sollte"?? Wer sagt das?! Du bist ja im Grunde zufrieden, so wie sich das liest. Nur hast du irgendwo gelesen oder gehört, dass eine Ehe "nicht so sein sollte". Und das beschäftigt dich nun... Aber man richtet doch sein Leben nicht danach aus, was irgendwer anders meint, wie es sein sollte?! Es muss doch DIR bzw. EUCH gefallen, nicht irgendwelchen wildfremden Leuten!! Ich würde versuchen mir klarzuwerden, ob ich wirklich zufrieden bin. Wenn ja OK. Dann gibt es keinen Änderungsbedarf - es sei denn, dein Mann sieht den. Wie ist es denn mit ihm, habt ihr mal drüber geredet, wie ER die Situation sieht? Wenn du aber doch nicht so ganz zufrieden ist, würde ich wohl versuchen, allmählich kleine Dinge zu ändern bzw. einzustreuen, die wieder ein bisschen Abwechslung rein bringen... Den Partner mal irgendwohin einladen, neue Aktivitäten vorschlagen, ihn ein bisschen verführen... etc. ;-)) Eine gute Basis ist ja schon mal, dass ihr euch gut versteht und auch zusammen lachen könnt, wie du schreibst. Dann ist es auch nicht schlimm, wenn die Bemühungen des einen nicht unbedingt auf die aktuelle Laune des anderen treffen... dann lacht man halt drüber und versucht sich was anderes auszudenken, was beiden Spass macht... Und schon hat man einen Berührungspunkt! :-) Aber verbiegt euch nicht, nur weil ihr irgendwo auf Instagram oder so gesehen habt, wie eine Ehe angeblich aussehen soll. Dann würdet ihr euch an etwas messen, was eigentlich nur "Fake" ist. Und was bringt das dann, ausser Problemen?? Es gibt auch Leute die meinen, sie müssten unbedingt ihr Sexleben aufpeppen, weil sie das irgendwo im Internet gelesen/gesehen haben. Dann versteigen sie sich u.U. zu peinlicher und krampfhafter Akrobatik;-)) stellen unerfüllbare Ansprüche an den anderen und erzeugen Probleme im Miteinander - und dabei mochten eigentlich beide Partner den früheren gemeinsamen "Blümchensex" und hätten gar nicht so wirklich Änderungsbedarf gehabt...


Chaka!

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Antwort auf Beitrag von Blume150

Ich lese bei dir heraus, dass du eigentlich zufrieden bist. Aber auch: du siehst, dass dein Mann sich verändert hat. Er behandelt dich anders, wenn auch nur in Nuancen. Darüber reden könnt ihr nicht. So. Ich gehe mal davon aus, das euch BEIDEN die Beziehung wichtig ist. Also sollte bei beiden die Bereitschaft da sein, etwas zu tun Wie sieht es mit Paarberatung aus? (Hier im Norden gerade großes Thema im NDR). Das ist keine Therapie und hilft einfach mal, eine andere Sichtweise einzunehmen. Oder Google mal „Zwiegespräch“ - auch eine interessante Methode, die bei Bekannten ihre Ehe gerettet hat. Interessant wäre , wie dein Mann eure Beziehung einschätzt.


hannahma

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Was du schreibst, könnte eine Beschreibung meiner Ehe sein. Wirsing seit 23 Jahren zusammen. Daher kann ich deine Gedanken nachvollziehen und gebe zu, dass ich das auch manchmal so denke. Aber, ich sag dir mal was ich mir im Zweifel sage: Du hast echt viel. Keine Bezieungsprobleme, einen verlässlichen Partner mit dem du reden und lachen kannst. Das Prickeln fehlt, ok. Aber ehrlich, da gibt es schlimmeres und wenn du doch zufrieden bist, ist doch eigentlich alles gut. Es ist Blödsinn irgendeine Norm erfüllen zu wollen.


Blume150

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Ja das stimmt . Ich bin auch dankbar für mein Leben und meine Ehe und meine Familie. Und es ist auch alles gut. Aber im Kopf kommen die Gedanken , ist das genug??? Tust du genug.


MM

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Antwort auf Beitrag von Blume150

Wie Astrid schrieb und ich auch, geht es darum herauszufinden, wie dein Mann die Situation empfindet. Ob es also wirklich Gründe gibt für das was du schreibst: "Aber im Kopf kommen die Gedanken , ist das genug??? Tust du genug?" Das findest du nicht heraus, in dem du dich stresst und dir den Kopf zerbrichst! Sondern indem ihr miteinander sprecht! Du schreibst, dass eure Beziehung gut ist, ihr auch zusammen lachen könnt usw. Also frag ihn doch einfach! Setzt euch schön zusammen hin und reder darüber, wie wer von euch beiden die Beziehung empfindet. Vielleicht sagt er, alles ist OK? Oder er sagt, ja alles gut, aber wir könnten vielleicht mehr unternehmen, öfter mal etwas Abwechslung reinbringen (sei es was Sex betrifft, oder auch Reisen, Freizeitaktivitäten, mal bei nem Weinchen zusammensitzen und diskutieren... was auch immer). Das was herauskommt, wir auf jeden Fall nichts "Schlimmes" sein, denke ich, Entweder kein Änderungsbedarf, oder relativ kleine Dinge, die machbar sind.


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Blume150

Huhu, die Frage ist, bist du wirklich unzufrieden und unglücklich - dann musst du etwas ändern. Oder bist du nur auf das Kino-Märchen reingefallen, dass eine Ehe 50 Jahre lang das totale Glück, die vollkommene Erfüllung und ein ständiges, sehnsüchtiges Bauchkribbeln beinhalten sollte? Das ist ein Mythos, und nicht umsonst enden alle großen Romantik-Klassiker der Kinogeschichte in dem Moment, wo sie sich „kriegen“ - während die nächsten 50 Jahre lieber gnädig ausgeblendet werden. Die ganz großen Gefühle bleiben nicht. Aus der romantischen Verliebtheit am Anfang wird im Laufe der Beziehung eine ruhige, verlässliche Form der Liebe, bei der man weiß, was man am anderen hat. Aber das heißt nicht, dass man nicht immer mal wieder ein bisschen was in die Beziehung investieren sollte. Ich fände es wirklich sehr wichtig, dass du dich traust, mit deinem Mann über das Thema zu reden. Deine Angst ist ganz unbegründet. Du fürchtest zwar, dass das Problem erst wirklich in der Welt ist, wenn du es ansprichst. Aber das große Geheimnis der menschlichen Psyche ist: Giftig ist nur das, was man NICHT anspricht. Es bekommt eine große Macht, wie es da unterirdisch so vor sich hin rumort. Es kann sein Gift jahrelang einsickern lassen, bis eine Ehe am Ende vielleicht doch brüchig und untergraben ist. Was man aber anspricht und ans Licht bringt, verliert seinen Schrecken und seine Macht. Bei Licht sehen alle, dass es eigentlich nichts Schlimmes ist, und dass es sich gut handlen lässt. Vielleicht sagt dein Mann, dass er total zufrieden ist, wie es ist. Oder er sagt: „Stimmt, ich hab auch schon überlegt, dass wir wieder mehr XY (zusammen unternehmen, kuscheln, reden, ausgehen usw.) sollten.“ Beides ist gut und harmlos, nichts, wovor man Angst haben müsste. Ihr müsst ja nicht euer Leben umkrempeln und nun wahnsinnig viel Aktionismus entfalten, der fürchterlich anstrengend ist. Es reicht, darüber zu reden und hier und da mal etwas zu machen, was man sonst nicht macht. Zusammen wandern, einen Spieleabend, ein Wochenende ohne Kinder in einer anderen Stadt, zu zweit ausgehen. Ein paar nette, nicht-anstrengende Dinge halt. Auch so was sorgt wieder für ein schönes Wir-Gefühl und Gesprächsstoff. Ich bin mit meinem Mann jetzt 32 Jahre zusammen, davon 27 verheiratet. Ich werde morgens auch nicht mehr ohnmächtig vor Herzklopfen, wenn ich ihn sehe, und ich möchte mich auch nicht mehr sofort lüstern auf ihn stürzen, wenn er das Zimmer betritt. Diese Kino-Gefühle kann kein Paar aufrechterhalten. Denn die menschliche Psyche liebt langfristig die Harmonie und die entspannten Gefühle, nicht die Extreme. Trotzdem lieben wir uns noch sehr. Wir achten allerdings seit die Kinder Teens waren darauf, sie auch mal bei der Oma zu parken (bzw. später, sie auch mal allein zu lassen) und ein Wochenende zu zweit wegzufahren, gemeinsam auszugehen, zu zweit wandern zu gehen, also auch mal was als Paar zu machen - ganz wichtig. Ja, manchmal muss man sich dazu erstmal aufraffen, aber es lohnt sich immer, und hinterher sind wir beide total froh, dass wir das gemacht haben. LG


Blume150

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Vielen lieben Dank . Ich musste grinsen bei dem Satz dass du morgens vor Herzklopfen nicht ohnmächtig wirst :) ich glaube , dass ich weiss im inneren ich könnte mehr tun für die Ehe und mich da etwas ausruhe, und klar nach zwei Kindern und vielen vielen sorgen und schlaflosen Nächten ist man froh nichts zu machen. Ist aber wieder mal eine Entschuldigung, ich könnte aber doch mich mehr einbringen.Aber ich fühle mich im inneren verpflichtet mehr zu tun, vielleicht ist da die angst, wenn eine aufregender Frau kommt, dass es ganz leicht ist dann zu gehen für meinen Mann. Also das machen wir schon ab und an, für paar Tage wegfahren. Und Mal ins Kino alleine. Wir arbeiten beide viel und hatten nach der Flut 2021 einiges durchgemacht. Auch körperlich einiges durcheinander geraten, was man wieder ins Lot bringen musste. Und jetzt fehlt auch oft das Geld, Mal was ganz besonderes zu machen. Und in den letzten Monaten ist einfach die Luft raus. Wir sind nicht unglücklich, aber leben so bisschen nebeneinander her. Vielleicht braucht man die Zeit zum regenieren und dann wird es besser.


Blume150

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Ja das mit dem über Probleme sprechen, ist so, dass mein Mann in seiner Familie das nie gemacht haben. Wirklich nie. Und bei uns in der Ehe war ich immer diejenige die über Probleme spricht. Aber nach einer gewissen Zeit eignet man sich die Eigenschaften des Partners mit an und ich habe in den letzten Jahren gemerkt , es ist leichter nicht zu reden,.was einen stört, denn es war auch nie was grosses. Dann nimmt man das einfach so an .Am Anfang habe ich mich so anstrengen müssen , dass aus ihm was kommt, es war wirklich sehr mühsam dass er gesagt hat was das Problem ist, was ihn stört.Und ich glaube ich habe irgendwann aufgegeben. Und vielleicht ist da immer dieser Gedanke , es passt ihm was nicht aber er spricht es nie an. Und wenn ich über meine Gedanken mit ihm reden würde, will ich die unangenehme Wahrheit vielleicht gar nicht hören. Vielleicht ist es einfacher was zu ändern als mit ihm drüber zu reden. Denn dann gibt es kein Grund mehr aus ihm alles herauszupressen. Man versucht allen zu genügen. Gute Mutter zu sein, gute Mitarbeiterin, gute Tochter, gute Schwester, gute Schwiegertochter und natürlich auch gute Ehefrau und ich glaube bei dem letzteren ruhe ich mich aus und müsste mehr wieder machen. Aber es ist beruhigend zu wissen dass es eigentlich normal ist und auch gute Seiten hat. Mir geht es auch nicht darum wie einem Roman zu leben oder einem Liebesfilm. Ich habe einfach das Gefühl wir sind eingeschlafen und im Ruhe Modus


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von Blume150

Man kann sich auch ohne Geld tolle Momente zu zweit schaffen. Kinder abgeben über Nacht, zusammen kochen, essen, das Ganze bei einem Wein oder Bier ausklingen lassen. So als Beispiel.


mauspm

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würde die leidenschaft des anfangs für immer dauern, könnte das keiner körperlich und seelisch verkraften und zusätzlich noch einen alltag leben mit kind und co. was ihr lebt ist völlig normal und meiner erfahrung nach können männer damit ganz gut umgehen . die frauen wollen halt bis zum lebensende den romantikfilm fahren und bittesachön immer ausgehend vom männlichen part, der die frau auf händen trägt. hohe erwartungen die dann eben entäuscht werden. ps auch wenn man sich trennt und einen neuen sucht- es wird genauso werden , denn es ist der lauf der dinge


SkyWalker70

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Antwort auf Beitrag von Blume150

...denn dieses anfängliche Hochgefühl ist doch schon auch viel anfängliche Euphorie, Hormone....Luft ! Was ihr jetzt habt ist ehr was "Handfestes", nämlich Vertrautheit , Freundschaft und ganz wichtig auch noch Freude und Spass. Der muss ja nicht unbedingt auf Sex reduziert sein. Und wenn, dann sicher nicht weil das "doch so sein sollte". Ihr verbringt Zeit miteinander, lacht könnt über eure Gefühle reden. Passt doch. Mach kein Problem wo keines ist.


Ninchen321

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Du wartest auf Sehnsucht und Leidenschaft und möchtest nichts dafür tun Das wäre, als wenn ich versuchen würde abzunehmen, ohne Sport oder gesunde Ernährung. Das funktioniert nicht. Du erwartest Blumen zum Hochzeitstag, denkst aber selbst nicht dran deinem Mann was zu schenken. Es muss auch nicht immer was materielles sein. Es kann auch einfach mal ein Abend zu Hause zu zweit sein. Mit ner guten Flasche Wein, Essen vom Lieferservice und ner Couch. Du kannst nicht davon ausgehen, dass es deinem Partner genau so geht, wenn ihr nicht darüber redet. Aktuell bedrückt diese Situation nur dich selbst. Und es liegt an dir das zu ändern! Wer Erwartungen stellt muss davon ausgehen enttäuscht zu werden. Das heißt nicht, dass dein Partner dir keine Aufmerksamkeit schenken soll. Es heißt, dass du nicht erwarten solltest, dass er weiß, dass du die Blumen zum Hochzeitstag wünschst. Du musst das äußern. „Du am Sonntag ist unser 15. Hochzeitstag. Ich würde es total schön finden, wenn du mich mit Blumen überraschen würdest.“ Oder einfach „Pha, wenn du wüsstest, was für ne tolle Überraschung ich am Sonntag zum Hochzeitstag für dich habe!“ ;) Und dann reservier halt selbst mal ein Restaurant abends für 2 Personen. Lass die Kinder mal irgendwo anders unterkommen. Wenn du nichts dafür tun willst, weshalb sollte dein Partner es noch tun. Auf der einen Seite willst du Leidenschaft. Auf der anderen brauchst du es nicht. Was nun? Überleg mal, was sich zu früher an dir geändert hat. Da gibts sicher einiges. Also arbeite erst mal an dir, bevor du es von deinem Partner verlangst. Sonst kannst du nur enttäuscht werden. Also mach den Anfang! Für Dich! Und für deine Ehe! Es ist dein Leben. Du entscheidest, was du draus machst. Mach es nicht von anderen abhängig. Wir leben nicht im Disney Land. Und unsere Männer sind keine Prinzen auf dem Pferd. Es sind Menschen. Die ebenso Leidenschaft wollen. Und ebenfalls geliebt werden wollen. Sie haben es genau so verdient, dass man sich um sie bemüht, wie andersrum.