Problematischer2222
Hallo zusammen, tatsächlich habe ich mich nun extra hier angemeldet, weil ich ein Problem habe, welches mich emotional jeden Tag mehr belastet. Meine Frau und ich haben seit einem halben Jahr ein Baby. Es war ein Wunschkind und wir sind sehr glücklich. Da nur die Frau stillen kann war für uns selbstverständlich, dass auch die Frau in Elternzeit geht. Meine Frau liebt das Baby und befasst sich jede Sekunde mit ihm. Das ist auch super. Allerdings stört es mich zunehmend, dass sie dafür im Haushalt eigentlich nichts macht. Lediglich um ihre und die Wäsche des Babys kümmert sie sich. Alles andere bleibt liegen. Solange bis es mich eben nervt und ich anfange zu putzen etc. dann macht sie entweder mit oder meint ich muss das doch nicht machen. Aber ernsthaft: wir könnten niemals Leute bei uns rein lassen. Ich arbeite Volltzeit und beneide meine Frau, dass sie soviel Zeit mit dem Baby hat. Ich habe diese Zeit eigentlich nur am Wochenende und es nervt mich zunehmend, dass ich dann in der freien Zeit den Haushalt machen muss bzw. müsste statt auch Zeit mit dem Baby bzw. generell mit der Familie zu haben. Ich habe sie schon öfter darauf angesprochen und sie weiß dass es mich tierisch nervt. Sie reagiert allerdings immer nur extrem gereizt und abweisend. Sie kommt angeblich zu nichts, dabei haben wir ein sehr entspanntes Baby. Und es geht ja nur darum, dass sie eventuell täglich eine Stunde irgendwas anderes macht (putzen, aufräumen, bett beziehen etc.) als mit dem Baby rumzuliegen... ist das zuviel von mir verlangt?? Ich verstehe, dass es für sie auch anstrengend ist aber das Bab schläft oft sogar 7 Stunden durch und schreit auch so quasi nie... und ich komme mir zunehmend tatsächlich verarscht vor, arbeiten zu gehen und anschließend sogar mehr als sie im Haushalt zu machen während sie den Großteil des Tages einfach mit dem Baby genießt. Wie seht ihr das? Ich merke, dass ich zunehmend unzufriedener und unglücklicher werde aber mit ihr ist nicht zu reden. Liege ich komplett falsch??
Na ja, es fehlt natürlich der Standpunkt deiner Frau. Sie hat sicher ein paar Gründe und Argumente, die hier nicht stehen. Da kommt vieles infrage, nicht zuletzt sogar eine Wochenbettdepression. Und wenn ein Mann sagt, ein Baby sei „pflegeleicht“, macht mich das immer stutzig. Denn ich weiß es von mir selbst und von allen Müttern, die ich kenne: Die Baby- und Kleinkindzeit ist irre anstrengend, sie ist die schlauchendste Zeit des ganzen bisherigen Lebens. Eine Mutter hat keinen Feierabend, kein Wochenende und keinen Urlaub, sondern einen unbezahlten 24/7-Job. Ich finde aber die ganze Aufrechnerei blöd. Wenn es finanziell möglich ist, würde ich für die ersten Jahre einfach eine Putzfrau nehmen, die einmal die Woche kommt. Kostet nicht die Welt, und sie macht in drei Stunden Klarschiff, mit Wäsche und Bügeln, wenn man möchte. Da kann auch jederzeit Besuch kommen, ohne dass man sich schämen muss. Ich finde so eine Lösung immer am besten, weil man dafür keine Endlos-Diskussionen darüber führen muss, wer mehr leistet und tut. Übrigens hat mein eigener Mann sich trotz Berufstätigkeit sehr viel mit den Kindern beschäftigt, als sie klein waren. Er hat sie mir jeden Abend eine Stunde und am Wochenende einen halben Tag abgenommen, hat sie gewickelt, gebadet, bettfertig gemacht, mit ihnen gespielt, sie herumgetragen, wenn sie Bauchweh hatten. Das Meiste davon geht auch schon in der Stillzeit. Auch der Mann sollte feste Aufgaben übernehmen, damit er eine enge Verbindung zu seinem Kind bekommt. Aber wie gesagt, was den Haushalt angeht, ruhig Hilfe in Anspruch nehmen. Sogar wenn das Geld nicht locker sitzt, kann man sich das gönnen, weil es kein Luxus ist, sondern eine Riesenentlastung für alle. Es ist Lebensqualität, die den Haussegen einer jungen Familie wieder geraderücken kann. LG
Danke für deine Ansicht und den Ratschlag. Meine Frau würde allerdings ausrasten wenn ich ihr nur den Vorschlag einer Putzfrau unterbreiten würde - sie würde sich ja schämen diese ins Haus zu lassen und für unnötige Geldverschwendung würde sie es zudem halten. Das sorgt demnach nur für mehr als weniger Streit. Ich will auch nichts Aufrechnen, es geht mir eigentlich nur darum, dass ich eben so deutlich weniger Zeit mit dem Baby habe. Ich kann mir den Samstag nicht mal rein fürs Baby hernehmen oder Abends ins Bett bringen etc... Ich sehe jedes mal alles, was getan werden muss: Wäscheberge, Geschirr, Staub, Müll, Pflanzen gießen etc... Wenn ich sie bitte dies und das zu machen wenigstens, dann kommt "das können wir ja nach deiner Arbeit zusammen machen" oder "ich habe es nicht geschafft". Ich möchte aber nach der Arbeit auch einfach mal die Babybetreuung übernehmen und nichts vom Haushalt wissen - wie sie eben. Sie kommt einfach absolut nicht von dem Baby weg. Sie scheint unsere Wohnung und die Wäscheberge auch nicht im geringsten zu stören (Solange niemand kommen will). Sie sagt übrigens selbst, dass wir ein pflegeleichtes Baby haben, aber sie will es eben trotzdem keine Minute alleine liegen lassen...
... die Frage ist, wie es im konkreten Fall bei euch aussieht.
Bei uns ging das damals durchaus, dass ich auch Haushaltsarbeit gemacht habe - aber ich habe dabei auch immer deutlich gemacht, dass ich NICHT in erster Linie deswegen zu Hause bin und die Haushaltsarbeit nicht automatisch Priorität hat!
Die Elternzeit ist dafür da, dass man sein Kind zu Hause betreut und erzieht, bevor es in den Kindergarten geht. Haushalt ist sozusagen ein Nebeneffekt davon, dass der betreffende Elternteil (meist die Mutter) momentan halt zu Hause ist. Aber man hat ja auch Aktivitäten wie Babyschwimmen, Kinderturnen, geht mit Baby raus usw. Sitzt also nicht nur zu Hause. Und wenn das Baby schläft, will die Mama vielleicht auch mal eMails erledigen oder kurz ein Buch lesen... etc.
Das heisst nicht, NICHTS im Haushalt zu machen. Wäsche machen und Kochen muss man i.d.R. eh. Aber halt vielleicht nicht alles, was "Mann" sich so vorstellt...
Wir haben es so gemacht, dass ich schaffte was ging, aber ohne Stress. Am Wochendene haben wir ddann was zusammen mit Baby unternommen oder waren auch mal gemütlich zu Hause. Und wir haben, meist am Samstag, auch gemeinsam was im Haushalt gemacht, was anfiel (Staubsaugen, Betten beziehen usw.)
Wenn er da aber penibel drauf rumgeritten wäre, wieviel ich denn im Haushalt mache usw. das hätte mich schon irritiert, muss ich sagen.
Redet doch einfach mal offen miteinander, sagt was wen stört und was anders/besser laufen könnte. Kommunikation ist alles, ihr findet bestimmt eine Lösung!
Ich lese auch ein bisschen heraus, dass du sie beneidest, soviel Zeit mit dem Baby zu verbringen. Könntest du nicht weniger Stunden arbeiten, um mehr Zeit mit seinem Kind zu haben? Oder nach der Arbeit unter der Woche könntest du doch mit dem Baby spielen (Papa-Kind-Zeit) und sie macht inzwischen Essen oder so...?
Am Wochenende je nach Absprache.
Oder ihr wechselt euch in der Elternzeit ab, falls das möglich ist? Dann hast du Zeit mit eurem Kind und erlebst auch mal die andere Perspektive.
Was mir noch auffällt und mich ein bisschen "alarmiert"
- dass du meinst, man könne nicht zu euch zu Besuch kommen...? Warum??
Bist du evtl. übertrieben pedantisch, was Ordnung betrifft? Besuch überlebt es auch, wenn die Wohnung des Gastgeber nicht aussieht wie aus dem Prospekt! Meist lädt man doch Freunde oder Familie ein, Menschen die einem nahestehen?! Die befassen sich doch nicht damit, wie aufgeräumt es ist...? (Also wenn Platz ist, sich hinzusetzen, sag ich mal...
)
Danke dir. Interessant, mal zu lesen wie es bei anderen so war. Allerdings schreibst du Wäsche machen und kochen macht man ja eh - leider macht sie das eben nicht. Waschen ja, aber dann liegen da die Wäscheberge im Weg. Und Kochen machen wir zusammen oder abwechselnd. Alles andere mache ich eigentlich nur ich. Oder eben keiner. Und nein, witzigerweise würde ich Familie immer reinlassen, aber sie ist da die Pedantische, bei der die Wohnung wie geleckt aussehen muss. Daher besuchen wir eigentlich so gut wie immer die anderen. Dein Vorschlag, dass ich unter der Woche abends das Baby habe und sie in der Zeit kocht den habe ich tatsächlich so selbst angebracht und wird nun mehr oder weniger auch umgesetzt. Denn ja - ich bin etwas neidisch dass sie den ganzen Tag dieses Leben daheim mit Baby hat während ich arbeite. Ein Wechsel ist aber aufgrund Stillen eher ungünstig und sie würde es mir auch niemals zutrauen - womit sie eventuell sogar recht hat. Ich muss schon zugeben, dass mich eine Stunde mit Baby auch mehr schlaucht als zu arbeiten. Ich erwarte daher nicht, dass mir der Haushalt abgenommen wird, aber innerhalb 9 Stunden die ich außer Haus bin sollte man doch mal ne halbe Stunde Wäsche aufhängen können und am Tag drauf ne halbe Stunde abstauben... Bisher führt es leider nur zu Streit wenn ich ihr das so direkt sage. Mittlerweile haben wir eigentlich direkt Streit wenn ich nur irgendwas erwähne was daheim getan werden müsste.
wenn es so ist wie du es beschreibst verstehe ich es auch nicht. wir leben es andersherum mit derzeit 3 kindern. die jüngste ist 2 und seit 1 jahr arbeitet mein mann wieder teilzeit aber das 1. jahr ist er immer daheim. ich wäre auch angepisst wenn der komplette haushalt an mir hängenbleiben würde. wir haben aber eine putzfrau und wenn mein mann was dagegen hätte dürfte er die arbeit übernehmen die sie sonst macht. die restliche hausarbeit ist aufgeteilt aber mein mann macht definitiv mehr als ich. kochen ist zu 80% seine aufgabe (ich bin eine wirklich miese köchin), er kauft ein und hat auch eher als ich den überblick über alles wie kindertermine, welches kind grad aus welcher größe rauswächst und deswegen neue sachen braucht und sowas. hin und wieder müssen wir uns neu sortieren bzgl. der aufgaben, dann setzen wir uns zusammen und reden drüber. aber es ist klar dass ich eben das meiste geld ranschleppe das den ganzen spaß bezahlt. und dass ich dafür hart arbeite und genausoviel erholung und familytime verdient habe wie mein mann. vorschlag: alle arbeiten (erwerbsarbeit, carearbeit, hausarbeit) in eine liste schreiben und dann schauen ob man das nicht gleichmäßiger verteilen kann. oder eben outsourcen. und in dem bereich klarmachen: wer absolut gegen das outsourcen ist darf genau diese arbeit übernehmen. das gilt fürs putzen genauso wie für die steuererklärung. befindlichkeiten auf kosten des anderen sind ein no-go.
Wir kennen zwar nicht die Variante deiner Frau, aber es hört sich schon danach an, dass sie sich recht stark auf ihrem "Muttersein" ausruht. Natürlich schafft man auch mit Baby einiges im Haushalt nebenbei zu erledigen. Z.B. Wäsche aufhängen, abstauben oder aufräumen geht total easy nebenbei, da man es (im Gegensatz zum Kochen) jederzeit unterbrechen kann. Klar, irgendwas bleibt schon mal liegen, aber das macht man dann halt abends wenn der Mann da ist gemeinsam oder entspannt alleine während er das Baby übernimmt. Meine Meinung nach musst du aufpassen, nicht ausgenutzt zu werden. Was genau die Lösung ist, weiß ich aber nicht (vielleicht eine Paar-Therapie?)
Sprich dich mit ihr ab, dass du abends Babyzeit kriegst. Du schnappst dir dein Kind und verbringst Zeit mit dem Kind. Abwechselndes Kochen ist doch normal, das läuft scheinbar gut. Wenn dich der nichterledigte Haushalt nervt: Engagiere eine Haushaltshilfe. Deine Frau kann das ruhig doof finden und sich schämen, das schadet nicht. Und ein Hinweis: Möglicherweise ist euer Kind so ruhig und pflegeleicht, weil es perfekt versorgt ist. Möglicherweise sähe das ganz anders aus, wenn sie sich nicht so intensiv kümmerte. Warum nimmst du nicht auch 2 Monate Elternzeit?
Das habe ich doch kürzlich schon mal gelesen
Der würde ich mal gepflegt die Meinung geigen. Sowas geht gar nicht, und auch mit Kind hat man Zeit mal eben etwas Hausarbeit zu machen.
Schwierig, denn das habe ich ja eigentlich getan. Mittlerweile ist da leider mit Harmonie gar nichts mehr bei uns, weil es mich nur noch nervt aber sobald ich irgendwas sage oder andeute ist Streit. Witzigerweise redet sie dennoch davon ein zweites Kind haben zu wollen und wenn ich sage, dass das für mich so einfach nicht in Frage kommt ist noch mehr Streit.
Was macht denn Deine Frau, wenn Euer Kind tagsüber schläft? Das waren meine klassischen Zeiten für kurze Entspannung aber auch etwas Haushalt. Ein Baby schlaucht schon sehr und die Stunden verfliegen aber das was Du beschreibst- „entspanntes Kind, lange Schlafphasen… und das was Du erwartest klingt doch eigentlich machbar und nicht übertrieben. Ich war tagsüber meist ziemlich müde, weil die Nächte Horror waren, aber die Grundordnung bekam ich in der Regel nebenbei immer hin. Alles Gute.
Wenn das Baby schläft, dann liegt es meist auf ihr. Sie traut sich selten es abzulegen und wenn dann so spät, dass das Nickerchen bald wieder vorbei ist. Oder sie geht mit ihm schlafen.
Was gibts da zu trauen??? Babys schlafen doch meist recht fest... Warum legt sie es nicht, sobald sie es in den Schlef gestillt oder gewiegt hat, ins Bettchen bzw. in die Wiege, oder ins gemeinsame Bett (natürlich so, dass es nicht rausfallen kann)?? Dann kann sie inzwischen was auch immer anderes machen. Sei es sich ausruhen, was lesen, Kaffee trinken... aber auch etwas Haushalt... Mich hätte es damals total genervt, wenn ich in der Zeit, wo der Kleine schlief, nichts anderes hätte machen können. Das war wertvolle Zeit für mich, um anderes zu erledigen oder mich zu entspannen,. Oder gehört es zu den Babys, die nur bzw. besser im Kinderwagen einschlafen, bei Bewegung an der frischen Luft? Dann halt mit dem Kinderwagen um den Block gehen und nach Heimkehr den Kinderwagen samt Baby auf dem Balkon, Terrasse etc. abstellen, so dass es da weiterschlafen kann. Da haben viele Mütter so gemacht, die ich kannte damals, und deren Baby zu Hause schwer einschlief. Gerade wenn sie offenbar so unsicher ist auch bei ganz alltäglichen Dingen, was das Bay betrifft ("sich nicht trauen" klingt so), wäre es gut, dass auch du öfter Zeit mit eurem Baby verbringst, es versorgst usw.. Dann bist auch du vertraut mit ihm und mit allem was dazugehört. Ihr könnt euch abwechseln, das gibt auch Sicherheit, wenn nicht nur alles ain einem hängt. Und deine Frau kann sich entweder ausruhen oder z.B. Essen kochen oder was auch immer... ;)
Also, meine Kinder haben sich tatsächlich lange nicht ablegen lassen und haben nur mit Körperkontakt, also an mir dran, geschlafen. Wollte man sie ablegen, sind sie auf der Stelle aufgewacht ... Die Große schlief auch im Kinderwagen ... wenn dieser gefahren wurde ... Sobald der Kinderwagen zum Stehen kam, wurde sie wach. Der Kleine hat NUR mit Körperkontakt geschlafen, der Wagen ging gar nicht. Tuch ging, aber ganz alles mit Kind im Tuch kann man auch nicht machen. Und ja, ich habe es immer wieder probiert mit dem Ablegen (die Große habe ich sogar eigentlich von Anfang an einfach satt und sauber hingelegt und dachte in meiner Naivität, sie wird dan schlafen ...), klappte aber nicht ... Bei der Tochter ging es dann mit 7 Monaten, beim Kleinen weiß ich es nicht mehr.
.. wie bzw. ab wann das geht... da hast du schon recht!
Aber du hast es ja offenbar wiederholt und auf verschiedene Arten probiert, während es bei dem Ausgangsposting so klingt, als würde sie es gar nicht erst versuchen ("traut sich nicht")....
Wenn mein Baby partout nicht ohne Körperkontakt schlafen könnte, würde ich es zB mit Tragetuch etc. versuchen, dann müsste ich wenigstens nicht ewig bewegungslos rumliegen, damit es schläft, sondern könnte mich miit dem Baby an mir dran bewegen und andere Sachen machen... Sei es ein bisschen Haushalt, sei es Kaffee trinken, was auch immer...
So wie es der AP beschreibt (was natürlich einseitig sein kann, aber das ist ja grundsätzlich immer so in solchen Foren), klingt die Mutter für mich irgendwie sehr passiv. Sich ausruhen OK, klar - aber das liest sich für mich so, als würde sie überhaupt nichts machen...?
Und ihn dann auch noch anpflaumen, wenn er es anspricht...
Also ich weiss nicht, hat sie nicht vielleicht irgendein Problem, Depressionen etc.??
ich kann mit meiner jüngsten Tochter noch einen draufsetzen....dieses Kind hasst auch ein Tragetuch etc. da war mein Arm pur angesagt. Absetzen ging nicht, bis zum 11. Monat. Sie wurde sofort wach. Ich wurde echt Meisterin, im Einarmigen putzen etc. Ich habe es aber immer und immer wieder versucht...Madame ließ sich nicht ablegen, ohne Geschrei. LG
Also, ich hab' mich, nachdem ich es versucht habe, auch erstmal eine Weile nicht getraut. Die Große mochte leider auch kein Tragetuch - entweder fahrender Wagen oder auf mir (oder meinem Mann) drauf..ö
Ich weiß nuchg, ob die Frau des AP in dem Sinn passiv ist und schon gar nix versucht. Jedenfalls scheint sie nicht sehr gesprächs- und kompromissbereit zu sein. Vielleicht hat sie auch eun andetes Empfinden für Sauberkeit und Ordnung. Mein Mann hat da auch höhere Ansprüche als ich, muss ich zugeben und macht daher in der Richtung auch viel. Dafür kriegt der schon Zustände, wenn er "Elternabend" oder "Turnier am Wochenende - Fahrer gesucht" nur hört ... Ich finde, da muss man sich halt absprechen, Kompromisse finden und ja, auch tolerant sein. Blöd ist halt, wenn nicht anerkannt wird, was der andere so macht. Die Anwandlungen hat mein Mann auch manchmal. "Boah, da aufs Turnier mitzugehen und hinzufahren, macht Dir ja Spaß und ich spüle ab!" Ja, ist so, dass mir das Spaß macht, aber dennoch ist es meine Zeit, die ich durchaus auch anders nützen könnte mit etwas, was noch mehr Spaß macht... und ihm macht es keinen Spaß ... während ihm abspülen zumindest nichts ausmacht - ich mag es nicht, für mich ist das ungeliebte Arbeit. Er hört dann in Ruhe dabei Radio und sinniert über die Welt ... Ich sag' dann halt: ok, Samstag 7.45 Uhr Abfahrt mit Tochter und noch 3, 4 anderen Pubertieren (m/w) im Schlepptau. Dann ist schnell Ruhe ...
... was wer machen kann und will, und wie du sagst, gegenseitig den "Tätigkeitsbereich" des anderen anerkennen. Aber Gespräche einfach abblocken geht für mich gar nicht. Kommunikation ist einfach total grundlegend, damit eine Beziehung und Familie funktioniert! PS Mein Mann ist auch pedantischer /ordnungsliebender als ich. Er übernimmt dann auch entsprechende Aufgaben im Haushalt, ich wiederum andere und unsere Söhne auch.
War bei uns genauso mit dem Ablegen, die Federwiege war dann unser Gamechanger. Gleichzeitig war und ist unsere Maus extrem hellhörig und wurde und wird sehr leicht wach. Da war man dann oft froh, wenn sie zumindest auf einem drauf gut geschlafen hat. Und die Nächte waren auch sehr bescheiden, sodass ich oft auch geschlafen habe.
Meine Babies fanden tagsüber schlafen doof. Das ging nur im Kinderwagen UND bei Bewegung. Oder im Tragetuch, aber das war bei Zwillingen alleine schwierig. Wehe ich habe den Kinderwagen abgestellt, dann war mindestens eins innerhalb von Minuten wach. Und ich hätte die Zeit auch gut gebrauchen können. Ich kann die Mutter in dem Thread also insoweit gut verstehen :-). Jedes Baby ist anders, und wenn diese Zeit fehlt, dann ist es einfach schwierig. Also, vielleicht könnt Ihr mal schlafen im Tragetuch ausprobieren? Damit kann man zumindest ein paar Sachen erledigen, auch wenn Bücken natürlich doof ist. Ansonsten sehe ich als Kernproblem, dass Du das Kind nicht (am Wochenende oder nach der Arbeit) allein betreust - auch weil sie das nicht zulässt. Inzwischen hast Du sicher die grundlegenden Dinge drauf. Also trau Dich und überrede sie, zuzulassen, mal alleine spazieren zu gehen, zu einem Elterncafé zu gehen, Freunde zu besuchen o.ä. Das ist aus mehreren Gründen gut: - Du hast Spaß mit dem Kind und verbringst Zeit mit ihm - Du bekommst in dieser Hinsicht mehr Selbstbewusstsein - Du merkst, wie harte Arbeit das auch dauerhaft ist ;-P - Du kannst ausprobieren, zu wie viel Hausarbeit man mit dem Kind zusammen kommt. - sie kann und muss mal alleine durchschnaufen - sie lernt (nach und nach) Dir mit dem Kind zu vertrauen. - Auf Dauer wird sie mal Pausen brauchen, und dann ist es gut, wenn eine fähige Vertetung zur Verfügung steht, und wenn auch das Kind daran gewöhnt ist, wenn sie mal nicht anwesend ist. - Evtl. kommt sie dann auch mal zu Hausarbeit. Der letzte Punkt ist mE der am wenigsten wichtige. Aber die anderen sind essentiell, und da liegt mE auch das Hauptproblem. Der Haushalt, ja, aber im Ernst, ich finde Kinderbetreuung durch die Mutter auch wichtiger. Und durch den Vater... Ansonsten finde ich eine Liste mit Arbeitszeit und Aufgaben auch gut. Zur Arbeitszeit gehört dann Deine, aber auch ihre Betreuungszeit und die Zeit bei Dir im bezahlten Job. Und Hausarbeit.
Will sie Dir das Baby nicht abgeben? Du könntest Dir doch nach der Arbeit und am Wochenende das Baby schnappen und "die Zeit mit ihm genießen" und Deine Frau macht solange das Wichtigste, was im Haushalt so ansteht. Ich muss sagen, ich bin mit Baby auch zu nicht viel im Haushalt gekommen. Obwohl ich die Zeit tatsächlich auch "genossen" habe (zumindest jetzt im Rückblick habe ich sie weitgehend als schön in Erinnerung), empfand ich sie gleichzeitig als sehr, sehr anstrengend. Man hat nie in dem Sinne Pause und kann ganz abschalten, sondern ist immer in Bereitschaft. Und tatsächlich muss man, auch bei ruhigen Babies Tätigkeiten oft unterbrechen, weil es gestillt werden will, die Windel gemacht werden muss etc. ... Bei mir hat das dazu geführt, dass ich größere Haushaltsaktionen auch schon gar nicht gestartet habe, mit Baby (kleinere Dinge wie Wäsche in die Maschine und dann in den Trockner und aufhängen oder Spülmaschine oder kurz unterm Tisch fegen/saugen hab ich allerdings schon gemacht). Tatsache ist auf jeden Fall, dass gute Babybetreuung - und das leistet Deine Frau, sonst wäre das Baby auch mit ruhigem Charakter nicht so zufrieden - auch Arbeit ist, die anstrengend ist, auch wenn sie meistens Spaß macht. Wenn Du Dich an dem Teil der Arbeit in Eurer Familie mehr einbringen möchtest, dann fordere dies ein! Damit keine Unzufriedenheit entsteht, müsst Ihr Duch absprechen und die Aufgaben berecht teilen. Auc wenn ich meine Kinder gerne betreut habe, ich war froh, dass mein Mann sie mir regelmäßig abgenommen hat und ich in der Zeit in Ruhe und ohne (potentielle) Unterbrechung z.B. putzen konnte (als das 2. Kind da war, haben wir allerdings eine Putzfrau genommen - beste Entscheidung ever!)
Ah, lese gerade oben, dass Du das Baby nimmst/bekommst. Was macht sie denn dann in der Zeit? Ich hab' riesen Verständnis, wenn sie da auch mal was nur für sich in aller Ruhe macht, aber halt nicht nur, es sollte schon auch etwas im Haushalt getan werden ...
Sie gibt mir das Baby und will auch, dass ich Zeit mit ihm verbringe. Allerdings sitzt sie in der Zeit dann meistens auch daneben und schaut zu. Oder geht halt Duschen etc.. Dass sie dann alleine ne Stunde Haushalt macht passiert leider nicht.
... finde ich.
Also entweder macht ihr zusammen was mit dem Baby, zB gemeinsamer Spaziergang im Wald/Park mit dem Kinderwagen, dann Kaffeetrinken irgendwo... oder so,
oder es ist deine Zeit mit eurem Baby - aber dann sollte sie nicht danebensitzen, sondern was anderes machen. Duschen dauert max. 10 MInuten, was macht sie dann? Kaffee trinken, Buch lesen, eMails erledigen... wäre alles legitim. Aber es wäre nicht schlecht, wenn sie auch einen Teil des Haushalts machen könnte, wenn das vorher mit Baby nicht ging.
Sprecht euch halt ab!
Und wenn du sagst, sie ist jedes Mal gleich sauer und reagiert gereizt, wenn du nur etwas ansprichst - dann muss sich das ändern! Lass dir das nich gefallen, fordere sie auf, normal darüber zu sprechen, statt dich anzuschnauzen, und bestehe darauf!
Ihr solltet beide versuchen, normal miteinander zu sprechen und euch klarzuwerden, wie es am besten laufen könnte mit Baby, Haushalt und allem (auch eurer Zweisamkeit übrigens :-))
Wenn man gleich alles abblockt und gereizt reagiert, klingt das für mich eher danach, das sie keine Argumente hat... Aber das geht nicht, da sollte schon eine richtige Diskussion her, sonst wird das nix. Klärt das gemeinsam und lass dich nicht abschrecken.
Alles Gute!
Ich kann nur von mir selbst sprechen und hier war es recht ähnlich. Im ersten halben Jahr kam ich auch zu nichts. Entweder war das Baby wach und ich habe mich darum gekümmert, trösten, wickeln, stillen, oder es hat auf mir geschlafen, je kleiner es war, desto länger. Vielleicht bin ich da auch ein wenig eigen, aber ich habe es gehasst das Baby zu wecken und so habe ich genau abgewogen, ob ich auch wirklich aufstehen muss oder ob ich das nicht später machen könnte. Oftmals entschied ich mich dann zu warten mit Essen, Trinken, Pinkeln, Duschen oder eben auch "Waschmaschine anstellen", um das Mäuschen schlafen zu lassen. Wenn das Baby dann aufwachte, weinte es oft, wurde getröstet, gewickelt, gestillt und dämmerte dann auch oft schon wieder weg, so dass ich auf das nächste aufwachen wartete. In der Zeit musste mein Mann auch viel abfangen und im Haushalt übernehmen. Oftmals bekam er zusätzlich auch direkt das Baby in die Hand gedrückt, wenn er die Wohnung betrat, damit ich einfach mal 15 Minuten ohne Baby bin. Falls es dich tröstet: mit zunehmendem Alter wurde es besser. Irgendwann konnte ich das Baby ablegen oder ihm Sachen in die Hand drücken, so dass ich dann auch wieder Zeit für andere Dinge hatte. Oder es ließ sich kurzzeitig in ein Trage oder ein Tuch packen. Dennoch gab es auch immer Phasen, in denen der Haushalt liegen blieb. Die letzten 2 Wochen war es wieder soweit, Baby (10 Monate) hatte Husten und zwei Zähne kamen. Die Nächte waren grausam und an den Tagen klebte das Mäuschen ununterbrochen an mir. Da fang ich sicherlich nicht mit Staub wischen an. So war es übrigens bei jedem unserer 3 Kinder.
Deine Beschreibung klingt tatsächlich relativ ähnlich meiner Frau. Dass sie die Betreuung gut übernimmt keine Frage - das macht sie alles perfekt! Da hast du mir ein wenig Hoffnung gemacht, dass es bei ihr vielleicht auch noch etwas anders wird.
Hallo "Problematischer", warum nennst Du Dich eigentlich so? ;-) Ich kann mal hier aus dem Nähkästchen plaudern. Mein Kind war für Leute von außen auch total pflegeleicht, sehr kontaktfreudig, motorisch superfix und pfiffig. Sie konnte die Leute verzaubern. Aber das waren die punktuellen Besuche, und die mussten wir relativ kurz halten, weil das Kind allzu schnell komplett durch und überreizt war und einfach nicht so schlafen konnte. Dieses Kind war nicht abzulegen, und dann schlief es erst mal fest, sondern es musste einschlaf- und schlafbegleitet werden, um schlafen zu können. Ich habe damals alles versucht, dachte in meiner Naivität, das ginge doch eigentlich so, und das Baby müsse es nur lernen, und dadurch habe ich es uns doch anfangs ziemlich schwergemacht. Aber so war es nicht. Dieses Kind schlief nur im Tuch oder an mir ein, letzteres lange nur, wenn sie auch stillen konnte, und auch die viele Stillerei war nötig, wie sich am Knick in der Wachstumskurve zeigte, als ich versuchte, die nutzlosen Hinweise von Besserwissern einzuhalten, die meinten, alle 3 Stunden müsse reichen. Ich schaffte alle 2 Stunden, und das Kind schrie sich die Seele aus dem Leib. Erst als ich voll entschleunigte, mich einfach ganz drauf einließ und alle Ideen von Haushalt und "was schaffen" abhakte, wurde das Kind ausgeglichener und das Leben einfacher. Dennoch wachte sie bei jedem Schlaf regelmäßig nach spätenstens 20 Minuten wieder auf, und sie war komplett drüber, wenn ich dann nicht da war. Ich habe schließlich viel gelesen, während ich da mit dem Kind Stunde um Stunde zubrachte, zum Beispiel über Kinder, die eben nicht so praktisch normgerecht sind und sehr viel Zuwendung und Nähe brauchen. ;-) Besuch sah nur ein zufriedenes, tolles Kind, sehr selbstsicher, sehr neugierig. Und mein Mann sah das in der Woche auch. Er war ja den ganzen Tag nicht da. Und ich kann sagen, ich habe manchmal am Rad gedreht, weil ich ENDLICH mal Luft brauchte. Mein Mann kaufte ein, machte Essen, rödelte und sah nicht, wie wichtig es für mich mal war, OHNE KIND ZU SEIN. Zugleich hatte ich das Gefühl, er würde mir unterschwellig vorwerfen, zu wenig zu tun, dabei war ich den ganzen Tag NIE ALLEIN, nie unabhängig, komplett fremdbestimmt, und ich kann Dir sagen, das ist eine unglaublich anstrengende Sache. Vielleicht ist Euer Kind nicht so, aber meins wachte IMMER auf, wenn ich aufstand und was anderes machte. Das Höchste der Gefühle war, mal schnell was zu essen oder zu trinken zu holen oder aufs Klo zu gehen. Das glaube ich mir heute selbst kaum, aber so war es. Lag mein Kind aber bei mir, schlief sie locker mehrere Stunden durch, zwischendurch mal nachgetankt. Ein Bild des Friedens für die Außenstehenden. Ich war draußen unterwegs mit Kind im Tuch, ich stillte teilweise stundenlang cluster, und das musste auch so sein.Kinderwagen war gleichbedeutend mit unstillbarem Geschrei. Ging gar nicht. Irgendwann habe ich es meinem Mann erklärt: Was ich brauchte, war Zeit ohne Verantwortung, ohne Aufgabe; einfach mal in RUHE duschen gehen, einfach mal ein Buch lesen, einfach mal in Ruhe essen, simple Dinge. Das wurde natürlich besser, und es ging immer mehr. Aber das Kind hat lange intensive Schlafbegleitung gebraucht und auch sehr lange Tagschlafzeiten gehabt. Das war einfach nötig. Ich kann Dir sagen: Es wird besser! Richtig toll ist, dass Du Deiner Frau das Kind abnimmst. Besser noch: Geh mit ihm raus, spazieren und lass Deine Frau ein Bad nehmen, in der Zeit, lass ihr Raum! Wenn es für sie schwierig ist, das Kind loszulassen, vereinbare erst einmal kürzere Zeiten, aber die regelmäßig. Erst mal eine halbe Stunde, und die kann man dann auch verlängern, zum Beispiel. Diese Art von intensiver Carearbeit, dieses komplette Entschleunigen, das kostet Kraft, das ist fordernder als alles, was ich vollzeitberuflich und sonst je erlebt habe. Die Idee mit der Putzfrau würde weiter verfolgen. Das ist für Deine Frau vielleicht erst mal doof, aber auch das lässt sich, auch bezüglich der Zeiten, ja verhandeln. Frag Deine Frau genau, worin das Problem liegt, und gib nicht auf, wenn sie schroff und forsch ist. Sie kann es nicht leisten, aktuell, das ist ok. Also tut es wer anders, und da muss dann geschaut werden, wie das für sie auch gut gehen könnte. Da kommt ja auch Dein persönliches Lebensgefühl hinein. Sie ist nicht allein mit Kind, Du musst Dich ja auch wohlfühlen, und da muss eben jede/r ihrsein Wort dazu sagen können. Lass sie schroff sein und bleib persistent! Schafft Euch Zeiten, in denen Du ihr das Kind abnimmst, für eine klar definierte Zeit. Kann sein, sie hängt dann irgendwie rum, aber das kommt wieder. Und es wird definitiv besser! Alles Gute für Euch! Viele Grüße SILEICK
Baden z.B. war immer Papas Aufgabe. Das war toll. Papa und Kind haben es von der Hebamme gelernt (Badeeimer anfangs), und ich hatte in der Zeit Muße und frei. Ist ja nicht lange. Eine planbare Zeit, in der ich nicht Mama sein musste, nicht Futterautomat, nicht Haushälterin, nur ich, machen konnte, was ich wollte.
... wie das auch sein kann mit Baby, das spezielle Bedürfnisse hat, auf die man natürlich eingehen muss. Unsere waren "pflegeleichter", aber trotzdem kann ich mich noch gut an dieses Gefühl des "NIE ALLEIN SEINS" erinnern. An diese ständige Verantwortung. Und daran, wie super es war, wenn mein Mann manche Sachen übernommen hat, und das regelmäßig und von Anfang an. Baden, Herumtragen, Wickeln... Wir hatten eine Phase, da war der "Große" Kleinkind, der Kleine noch Baby, und ich tickte regelrecht aus, wenn mein Mann etwas später kam, wenn wir verabredet waren, dass er um XY Uhr nach Hause oder irgendwo an einen konkreten "Übergabeort" kommt. Er verstand nicht, warum ich auch auf kleine Verspätung so extrem reagiere, aber der Punkt war, dass ich es als extrem unfair und missachtend mir gegenüber und meiner Zeit empfand - denn ein Baby und ein Kleinkind kann ich nicht einfach alleinlassen und gehen, und bin somit quasi wie eine "Gefangene" dieser Situation, und er nutzt das sozusagen aus (nicht unbedingt absichtlich, aber doch). Ohne Kind(er) wäre ich einfach los und fertig. Irgendwann hat er es dann wohl verstanden... aber da muss man auch wirklich dranbleiben und miteinander kommunizieren, auch Streit mal aushalten, versuchen die Dinge nach und nach zu klären... irgendwann gehts dann auch, wenn beide wollen.
Was heißt denn für dich ‚ordentlicher Haushalt‘? Vielleicht ist das ja auch eine Definitionsfrage? In unserem alltäglichen Zusammenleben schleifen gewisse Dinge bis heute. Wenn Besuch kommt, räume ich auch ‚anders‘ auf. Je nachdem, wer kommt. Nicht jeder darf meine ‚Hempels‘ Seite kennen lernen.
Du schreibst über deine Frau: „… und sie würde es mir auch niemals zutrauen - womit sie eventuell sogar recht hat. Ich muss schon zugeben, dass mich eine Stunde mit Baby auch mehr schlaucht als zu arbeiten.“ Es ist ganz, ganz schlecht, dass sie dir das nicht zutraut - und du auch schon zweifelst, ob du das kannst. Viele Mütter krallen sich das Baby komplett. Sie lassen den Vater fast gar nichts machen an Babypflege, weil sie glauben, alles besser zu können. Und der Vater lässt es sich gefallen und traut es sich irgendwann selbst nicht mehr zu. Und ruckzuck ist die Mama die alleinige Hauptbezugsperson, und der Papa resigniert und findet fürs Baby bald auch kaum statt. Das ist schlimm, denn irgendwann fängt das Baby und auch spätere Kleinkind dann an, beim Papa zu fremdeln. Es lässt sich von ihm nicht mehr trösten, versorgen, hüten (wenn Mama nicht da ist) oder ins Bett bringen, sondern schreit dann. Im Bekanntenkreis leider x-mal gesehen. Warte nicht, bis es so weit ist. Wenn du nicht handelst, kommt diese Situation auf jeden Fall. Lass dich nicht von deiner Frau ausbooten! Männer können sich absolut genau so gut ums Baby kümmern. Außer dem Stillen gibt es viele weitere Aufgaben. Männer machen Dinge anders, aber nicht schlechter. Sie wirken anfangs ungeschickter, weil die Routine fehlt, aber das macht nichts, die kommt von selbst. Ein Baby ist nicht aus Zucker, es kann vom Papa genauso gut versorgt werden. Deine Frau sollte auch nicht daneben stehen, wenn du dich ums Baby kümmerst, sonst quatscht sie dir ständig rein oder nimmt dir euer Kind einfach weg. Sprich mit ihr darüber, dass es ein bekanntes Problem ist, wenn Mütter das Baby für sich beanspruchen und dem Vater nicht zutrauen, es zu versorgen. Damit schießen sie den Vater langfristig ab, weil das Kind ihm dann auch nichts mehr zutraut. Aus diesen resignierten Vätern werden irgendwann reine Familien-Versorger. Die Frauen jammern dann, dass der Mann sich so wenig einbringt, dabei haben sie das Problem selbst verursacht. Lasst nicht zu, dass euch das passiert. Ihr seid bereits auf dem allerbesten Weg dazu. Lass dir von deiner Frau zeigen, wie man ein Baby wickelt, badet usw. Und dann geht sie einfach mal raus und lässt dich machen. Setz dich hier durch! Für dich, aber vor allem für dein Kind. Es profitiert sehr von einem Papa, der sich kümmert. Väter sind so wichtig für Kinder, gerade als Ausgleich zur oft überfürsorglichen Mutter. Väter haben eine andere Art mit Babys, aber das ist gut. Sie machen mehr Quatsch, sind etwas rustikaler usw. Babys brauchen mehrere Bezugspersonen, um zu lernen, wie unterschiedlich Menschen sind - nicht nur eine. LG
... das wäre wirklich wichtig, dass auch du das Baby versorgen kannst und einen Bezug zu ihm hast.
Bei allem Verständnis für deine Frau, ich habe selbst zwei Buben. Ich kann Unordentlichkeit und Chaos (aber nicht Dreck!) eher aushalten, als der Vater meiner Kinder konnte (inzwischen sind wir getrennt, aber aus völlig anderen Gründen). Ich verstehe also durchaus unterschiedliche Haltungen. Ihr lebt nun mal in einer Partnerschaft, in einer Familie. Und da sollten die Bedürfnisse von allen gehört und berücksichtigt werden: Wenn es dir mit der Unendlichkeit nicht gut geht, dann muss man da einfach gemeinsam versuchen, besser zu werden, aber perfekt wird es nie: Samstagmorgen für 2 Stunden wird durch das Haus gewirbelt, und der Beitrag des Babys ist, dass es eben mal alleine schläft, oder alleine liegt und nicht dauerbespaßt wird. Ich rede hier nicht von schreien lassen, aber kurz wickeln und gut ist. Sollte stillen in diese Zeit fallen, wird die Zeit hinten angehängt. Bedenklich finde ich übrigens, dass ihr niemanden mehr zu euch nach Hause einladet, nur weil es nicht präsentabel genug ist. Mir war es auch wichtig, dass wir uns mit Freunden / Familie bei uns zu Hause trafen, nicht immer nur bei anderen. Und ja, das war dann quasi der perfekte Moment, um mal wirklich durchs Haus zu wirbeln, da war dann so viel Druck da, dass es plötzlich doch irgendwie ging. Nicht perfekt, aber immerhin besser als vorher. Ich habe das durchaus als positiven (!) Druck schätzen gelernt (dauerte aber), dass mich das eben genügend motiviert hat, halbwegs klar Schiff zu machen. Und wie gesagt: es ist doch auch dein zu Hause. Wenn du jemanden einladen möchtest, dann tue das. Deine Frau darf meckern, das ist okay. Steige einfach mal nicht darauf ein, halte nicht dagegen, mach dein Ding. Das bedeutet nicht, sie zu ignorieren, aber einfach freundlich bleiben, ohne gegen das Gemecker anhalten zu müssen. Ebenso mit der Putzfrau: noch mal, es ist auch dein zu Hause, und auch du möchtest mal abschalten. Sie fühlt sich sicher in ihrer Ehre gekränkt, wegen einer Putzfrau. Eine Putzfrau ist etwas völlig normales, das geht nicht gegen sie, sondern für (!) Dich, du möchtest ein ordentlicheres Zuhause und bist bereit, einen Teil deines Einkommens zu geben. Dann mach das doch einfach mal für ein halbes Jahr, und dann könnt ihr weiter schauen. Wenn deine Frau, das als Affront gegen sich selbst auffasst, dann ist das ihr Problem, nicht deines. Aber du hast immerhin ein halbwegs vernünftiges zu Hause dadurch. Ich sage nicht, dass ihr in einem Saustall lebt, aber ich weiß, wie sich das Chaos langsam einschleichen kann und man dann einfach die Augen zumacht. Das Auto geht ja auch in die Werkstatt, weil ich die Bremsen entweder nicht selber wechseln kann oder nicht selber wechseln will, das selbe gilt eben ab und zu auch für die Wohnung. No big deal. Und nach all dem obigen: bei uns war der Papa zu Hause und ich war arbeiten… Und trotzdem hat er nicht super viel im Haushalt gemacht, sich doch aber tendenziell über die Unordentlichkeit beschwert. Ich sehe es so, dass eben das gemeinsam gemacht wird das abends noch liegen geblieben ist. Oder eben am Wochenende. Gemeinsam! Oh, einfach durchhalten, und manchmal auch aushalten. Manchmal muss man einfach so machen, wie man denkt, und auch das Gemecker des anderen aushalten, ohne direkt darauf einzusteigen. Und ja, du darfst durchaus deine Bedenken äußern mit einem zweiten Kind. Wenn es jetzt schon so ruckelt. Alles Gute, ich wünsche euch einen langen Atem! D
Hallo,
du hast ja schon viel gehört.
Mein Mann macht schon immer home office. War also auch präsent, als die Kinder Babys waren. Du schreibst selbst, dass eine Stunde Babybetreuung anstrengender ist, als dein Job. Mir ging es auch so! Das erste Jahr habe ich kaum etwas anderes gemacht, als mich um das Kind zu kümmern. Deine Frau macht doch zwischendurch Haushaltsdinge, mal eine Wäsche usw. Es sieht halt nicht mehr so geleckt aus in der Wohnung wie vor dem Kind :-) Mein Mann war wie gesagt immer in der Nähe und hat gesehen, wie anstrengend das ist und hat so gut er konnte unterstützt und den Haushalt zum großen Teil geschmissen.
Und zum Thema durchschlafen hatten wir eine im Nachhinein lustige Situation. Wir waren bei den Großeltern, wo er gefragt wurde wie denn das Baby so durchschläft. Er schwärmt, das Baby sei ein sehr guter Schläfer. Öfter als einmal in der Nacht wird es nicht wach, sagte er. Ich habe ihn nur mit riesigen Augen angestarrt. Unser Baby wurde die ersten 12 Monate im 30 Minuten bis 1 Stunde Rhythmus wach . Mein Mann hat einen sehr guten Schlaf, ja. Er hat einfach weiter geschlafen und nicht mitbekommen, was ich da seit Wochen geleistet habe. Das hat ihm doch sehr die Augen geöffnet, die Erwartungen noch mehr runtergeschraubt und mich tagsüber ohne Neid mit Baby schlafen lassen
Eine Putzfrau hätte mich in dem Alter von eurem Kind auch gestresst. Einfach weil ich so fertig von den Nächten war, dass ich tagsüber die Zeit brauchte um mich zu erholen. Da hätte ich nicht auf dem Sofa liegen wollen und jemand fremdes putz um mich rum. Euer Baby ist noch klein und macht noch keine Unordnung im Haus. Macht doch einfach zusammen am Samstag Hausputz und schraube deine Ansprüche runter. Mehr geht gerade nicht.
Und bis jetzt (unsere Kinder sind jetzt 13, 11 und 9 Jahre alt) herrscht hier eine Grundsauberkeit. Hier ist nichts geleckt. In diversen Ecken herrscht Chaos. Das wird sich wohl erst geben, wenn die Kinder aus dem Haus sind. :-)
... jetzt in dieser Phase. Das könnt ihr vielleicht später mal überlegen, wenn Kind(er) größer und ihr beide geht wieder zur Arbeit und wollt eure Freizeit nicht noch mit Putzen und Aufräumen verbringen... Aber jetzt ist das Baby noch klein, macht keinen Dreck und Unordnung in der Wohnung, und ihr müsst jetzt als junge Familie euren Rhythmus finden, kommunizieren und Absprachen treffen, alles muss sich setzen, in Ruhe. Da fände ich eine fremde Person eher störend und kontraproduktiv. Später könnt ihr immer noch sehen, wie ihr es macht, ob ihre eine Reinigungskraft braucht/wollt oder nicht. Haushalt würde ich jetzt so angehen wie Lillymax schreibt.
Es wurde schon viel Gutes dazu gesagt. Ich wollte noch einen Gedanken ergänzen. Du beschreibst, dass deine Frau gefühlt die meiste Zeit mit dem Baby auf der Couch liegt. Es könnte sein, dass sie damals nach der Entbindung etwas falsch verstanden hat. Im Wochenbett (erste 6 Wochen) sagen Nachsorge-Hebammen ja, man solle ruhig die meiste Zeit mit dem Baby im Bett liegen. Um sich zu erholen und um Nähe zum Baby aufzubauen und auch, um gut stillen zu können. Der Haushalt solle da ruhig liegenbleiben. ABER: Das gilt wirklich nur für die Zeit des Wochenbetts, weil Mutter und Baby da noch sehr empfindlich sind und sich erstmal alles finden muss. Bei einem sechs Monate alten Baby muss man selbstverständlich nicht mehr die ganze Zeit daneben liegen. Man kann auch mit Baby prima den Haushalt machen. Zum Beispiel, wenn es ein Nickerchen macht. Oder man schnallt es sich einfach in der Babytrage oder im Tragesack um und staubsaugt mitsamt Baby. Ich selbst habe das auch so gemacht. Man schafft zwar nicht alles auf einmal, aber in Etappen geht das gut. Zum Beispiel so: Heute nur staubsaugen. Morgen die Böden wischen. Übermorgen die Küche flitschen. Am Tag danach das Bad. Am nächsten Tag bügeln (geht sehr gut mit Baby auf der Krabbeldecke). Das sind kleine Einheiten, die nur 20 Minuten dauern. Auch mit Baby ist dann alles vorzeigbar. Wenn deine Frau keine Putzfrau will (ich würde sie aber erstmal fragen), dann wäre der „Etappenhaushalt“ eine sehr gute Lösung. Weißt du, manchmal muss man als junge Eltern auch mal einen Konflikt aushalten. Ich würde deiner Frau sagen: „Ich möchte ab jetzt kleine, aber feste Aufgaben bei der Babypflege übernehmen. Und du kannst vielleicht täglich eine kleine Haushaltsetappe machen.“ Sei hier freundlich und ruhig, aber durchaus nachdrücklich. Manchmal schleichen sich ungute Dinge ein bei einem Paar, und dann muss man gemeinsam eine Kurskorrektur vornehmen. Das ist unbequem, aber wichtig. Wenn sie alles blockiert und sich auf nichts einlässt, würde ich zu einer Paarberatung raten. Das ist keine Therapie, sondern hier geht es nur um ganz konkrete Alltagsprobleme. Es sind meist nur zwei, drei Termine nötig. Paarberatung bieten u.a. Caritas, Diakonie, aber auch andere soziale Einrichtungen an, meist kostenlos. LG
... - dass sie da vielleicht was falsch verstanden hat...? Hm aber eigentlich informiert man sich ja mal gescheit, auch wenn die Hebamme irgendwann mal was gesagt hat, aber man hat ja i.d.R. noch andere Quellen (Freundinnen, Internet)... Auch sonst sehe ich es wie du, das mit dem Miteinanderreden (freundlich aber Klartext) und auch evt. Paarberatung.
Ich wollte kurz noch eine Stimme für die Überforderung abgeben. Bei uns waren die ersten acht Wochen von Stillproblemen (verkürztes Zungenband) und schlechtem Schlafen bestimmt. Ich war am Ende des Tages froh, wenn mein Mann nach Hause kam, damit ich endlich auf Toilette gehen konnte. Am Tag etwas geschafft hatte ich, wenn ich die nasse Wäsche von Vortag aus dem Keller ins Wohnzimmer getragen hatte. Was mir geholfen hat war ein Buch Brain Rules for Baby, das eine Zusammenfassung des letzten Standes zur Schlafforschung bei Kindern enthielt. In den ersten Monaten sind die ersten 20 Minuten leichter Schlaf (ablegen nicht möglich) und die nächsten 25 Tiefschlaf (ablegen möglich). Das ändert sich nach einer Weile, ich weiß aber nicht mehr wann. Dann beginnt der Tiefschlaf nach einigen Minuten. Und dann konnte ich um diesen 45 Minuten Rhythmus sogar Meetings auf der Arbeit planen. (Falls Ihr das Buch auch haben wollt: auf die Ausgabe achten, das Kapitel ist in älteren Ausgaben nicht drin. ) Die ersten Wochen war ich so gestresst, dass ich ein Tragetuch erst nach sechs Wochen besorgen konnte. Damit wurde es etwas einfacher. Und ich weiß nicht warum, aber ich fand alles mit Kind super komliziert. Als sie dann zwei war, hab ich mich manchmal gefragt, warum ich früher meinen Mann gebeten hatte mir bei manchen Handgriffen mit Kind zu helfen. Und was eventuell auch noch zum Verständnis beiträgt: Vor ca. sechs Monaten hab ich eine Babyjacke von ihr verkauft. Weil sie eine Weile im Keller lag, hab ich meine Nase reingesteckt um zu prüfen, ob ich sie auslüften muss. Mir stieg der Geruch meines Babys in die Nase und mir schossen aus dem nichts Tränen in die Augen. Die nächsten zwei Stunden hat mich mein Unterbewußtsein alle 60 Sekunden gefragt wo mein Baby ist. Als hätte jemand ne App aktiviert. Das klingt total gaga, aber in diesen ersten Monaten sind wir kein eigentständiger Mensch. Wir kompensieren jede Sekunde, rund um die Uhr, die ganze Woche die Emotionen unseres Kindes. Und wir kriegen keine planbare Pause. Also es kann die nächsten 30 Minuten gut gehen. Aber dieses ständige "auf Abruf verfügbar sein müssen" fand ich unheimlich anstrengend. Und wenn der Papa dann die Kleine mal mit dem Auto mitnahm hab ich mich zehn Sekunden gefreut.. und dann hab ich mir Sorgen gemacht, dass Ihnen kein Verrückter ins Auto rast und sie wieder heil nach Hause kommen. Ich war unheimlich froh als unser Kind zwischen zwei und drei langsam anfing sich emotional selbst soweit zu regulieren, so dass es sich nicht mehr nach Dauereinsatz anfühlte. Ich unterschriebe also: Es ist emotional die anstrengendste Zeit die ich je erlebt habe und ich schätze mich selbst als eher undramatisch und praktisch ein. Euch viel Erfolg, Liebe und (gegenseitiges) Verständnis.
Klingt für mich irgendwie inkonsequent - einerseits ist "eine Stunde mit dem Baby für Dich anstrengender als Dein Job", andererseits "chillt Deine Frau den ganzen Tag mit Baby auf der Couch und macht gar nichts". Passt irgendwie nicht zusammen... Und ja, mein erstes Kind war auch so ein Modell, das ohne Körperkontakt nicht schlief, erst nur auf mir, später musste ich wenigstens die Hand halten... und wehe, ich ging weg, dann war aber sofort jemand wach und unglücklich... Teilweise war ich froh, wenn ich es bis mittags geschafft hatte, mich anzuziehen. Und wenn ich an die Wäscheberge damals denke, entweder Kind war übergelaufen, Kind hatte gespuckt, Kind war auf mir übergelaufen oder hatte mich vollgespuckt... und es hörte ja nie auf... die Arbeit war ja nie "erledigt". Diese ständige "Bereitschaft" hat mich auch geschlaucht, ganz besonders beim ersten Kind, als noch alles neu und ungewohnt war und ich doch für das Kind alles richtig machen wollte. Nie durchschlafen zu können, zumindest nie zu wissen, wie lange man schlafen kann... Ein "Tragling" waren meine Kinder übrigens alle nicht, also "Haushalt mit Kind in Tuch" hat auch nicht funktioniert. Irgendwann konnte ich den Nachwuchs, wenn er wach war, im Autositz daneben stellen und dann ein bisschen Haushalt machen, derweil mit dem Kind reden... später gab es dann einen Schrank in der Küche mit alten Töpfen, Deckeln etc., der war "freigegeben" und der Nachwuchs konnte selber klappern, während ich auch was machte in der Küche. Einen "schöner Wohnen"-Haushalt hatte ich allerdings nie, weder vor dem ersten Kind noch danach, keine Ahnung, nach welchen Kriterien dann Besuch "kommen darf" oder nicht. :) Ich finde es jedenfalls sehr normal, dass man im ersten Jahr mit dem ersten Kind zu nichts kommt, wenn ich dazu noch einen Mann gehabt hätte, der sich beschwert hätte, dass ich den ganzen Tag nur auf der Couch chillen... ich wäre da auch nicht sehr gesprächsbereit gewesen. ;) Beim 4. Kind war es dann für mich wie Urlaub, wenn die Großen bei den Großeltern waren und ich mal nur das Baby da hatte - aber beim ersten Kind war das noch ganz anders!
Hier unterschreibe ich! Ich war beim ersten Kind auch nur gestresst. Habe kaum etwas anderes geschafft, als mich ums Kind zu kümmern. Mein Mann musste in der Zeit auch häufiger auf Geschäftsreise. Ich habe mich gefreut, wenn ich zur Babyversorgung mich angezogen hatte, etwas gegessen hatte und auf dem Klo war, ohne das das Baby wie von Sinnen gebrüllt hat. Duschen ging nur, wenn wer anderes da war und das Baby in der Zeit bespaßt hat. Hätte mir mein Mann vorgeworfen ich würde den ganzen Tag nur auf dem Sofa chillen und den Haushalt nicht anständig machen, wäre ich auch nicht gesprächsbereit. Das Baby ist ein 24/7 Job. Da gehört der Haushalt erst einmal nicht dazu. Wie viele Stunden bist du denn mit deinem Job beschäftigt? Wie ihr das dann aufteilt, und du das Baby nimmst usw müsst ihr herausfinden. Hast du denn in der Stunde mit Baby mal probiert auch etwas vom Haushalt zu machen? Also Baby und Haushalt parallel? Nur weil jemand zu Hause ist, heißt das nicht, das derjenige auch Zeit für den Haushalt hat. Das Baby wird bald mobiler, da ist dann nichts mehr mit auf der Couch sitzen :-) Allerdings kann es auch dann sein, dass man einen Wirbelwind hat, der nonstop die Wohnung zerlegt. Da ist man dann nur hinter dem Kind her und schafft auch nichts. Klo putzen war in dem Alter mein absoluter graus. Ein Kind hatte immer die Finger im Klo oder Reinigungsmittel. Ging eigentlich nur, wenn wer anderes die Kinder bespaßt hat
als ich damals als frische neumamam daheim war, musste ich mich auch erst einmal in dem neuen alltag zurechtfinden .
vrher hatte ich immer einen bestimmten rythmus , auch was den haushalt betraf. leider ging das so nicht mehr, da ein kind eben eine andere uhr hat . da saß ich manchmal nur da und wußte nicht wo ich anfangen sollte und dann war irgendwie der tag auch wieder rum
aber nach ca 3 mionaten lief es , da ich selber auch großen wert auf ordnung lege. vielleicht dauert es bei ihr ein bißchen länger und du könntest ihr da etwas helfen . erstellt doch einen plan wer wann was übernimmt , inkl dem baby. der vielleicht könnt ihr euch auch erst einmal im haushalt hilfe hlen wenn es finanziel drin ist, so für den anfang
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass bei euch so viel Hausarbeit anfällt. Wenn deine Frau ihre und die Wäsche vom Baby macht, ist das doch schon ganz schön viel. Dann muss man noch einkaufen - für 2 Personen + Baby ist das auch nicht die Welt. Ich vermute, ihr lebt nicht auf 300 qm. Also ist einmal pro Woche staubsaugen auch schnell erledigt. Lediglich das Bad muss noch geputzt und es muss abgestaubt und ab und zu die Böden gewischt werden. Und deine Wäsche muss natürlich auch noch gemacht werden. Vielleicht könnte das ja deine Frau übernehmen, wenn sie sowieso schon wäscht. Beim Rest könntet ihr euch am Wochenende abwechseln. Und fertig.
... was anfällt, wie Samira schreibt. Und auch darum finde ich Putzfrau in dieser Phase eher übertrieben bzw. sogar kontraproduktiv. (Wir sprechen ja nicht von einer Situation, wo ständig eine Horde von Kindern durchs Haus rennt, Unordnung macht und den Kühlschrank leer isst... ;-)))) Ein bisschen was schafft deine Frau vielleicht doch mal zwischendurch, je nach aktueller Situation mit dem Baby, und den Rest macht man den entweder abends zusammen wenn was anliegt (zB Wäsche zusammenlegen oder so) , oder nur einer von beiden, während der andere beim Baby ist und/oder ausruht. Und/oder mal schnell am Wochenende (Staub wischen, Staubsaugen, Bad putzen...). Sprecht euch ab, wie es euch am besten passt. Und macht kein Riesending draus. ;-)
(Kann man evtl. nicht nachvollziehen, wenn man "ablegbare" Babies hatte, die dann länger am Stück schliefen und idealerweise auch nachts nicht teilweise stündlich wach waren ...)
Gut, da hab's dann auch noch die Große und als die Baby war, hatten wir noch keine Putzfrau, aber schon in ihrer Babyzeit stand für mich fest, dass bei einem zweiten Kind eine Putzfrau genommen wird.
Etwas Kontraproduktives konnte und kann ich bis heute nicht feststellen ...
Es spielt sich dann halt ein Alltag mit Putzfrau ein (und wer nicht ganz umstellungserschwert drauf ist, bekommt das auch hin, falls die Putzfrau mal nicht mehr zur Verfügung steht).
Ich hab' mich tatsächl8ch zum Stillen und Ausruhen mit dem Kleinen ins Schlafzimmer zurückgezogen, wenn sie da war, und/oder war mit ihm spazieren. Klar, da muss a solutes Vertrauen da sein, auch hins. Diskretion. Und offensichtlich braucht es auch ein gewisses Selbstvertrauen (oder Leidensdruck?), um sich von den Vorstellungen zu lösen, dass das bisschen Haushalt auch so gehen müsste und von der e sigen Hausfrau und Mutter, wenn sie sich nur ein bisschen am Fiemen reißt, leicht bewältigt wird. Ehrlich gesagt kenne ich kaum eine Familie, in der es in Wirklichkeit (und hinter den Kulissen) so ist ...
... danke für den Einblick.
Ich hätte mir das damals nicht vorstellen können. Aber es sah eben auch öfter mal nicht nicht so ordentlich aus... war aber nicht so schlimm...
Denke mal, es ist nicht einfach, jemanden zu finden, wo auch das Vertrauen da ist, wie du schreibst. Oder?
Bei uns wäre es damals auch finanziell gar nicht gegangen und stand somit gar nicht wirklich zur Debatte... Wenn überhaupt, dann später...
Aber wie gesagt, interessant!
Hauptsache man findet eine Lösung die allen Beteiligten hilft!
Bei uns sah und sieht es trotz Putzfrau recht unordentlich aus, aber halt nie so, dass sie nicht ihre Arbeit machen könnte (notfalls räumt sie noch ein bisschen auf)
Unsere ist wirklich ein Glücksfall. Wir kannten sie schon vorher ein bisschen und haben dann über eine andere, gemeinsame Bekannte erfahren, dass sie Interesse hätte. Ich habe vollstes Vertrauen, von Anfang an. Sie hat einen Schlüssel von uns umd kommt auch, wenn wir in Urlaub sind und putzt dann Fenster oder die Küchenfronten. Echt toll!
Klar, umsonst ist das natürlich nicht. Sie kommt 3 Stunden die Woche und wir zahlen über Mindestlohn. Wenn es finanziell eng ist, klar, geht das nicht, wobei ich tatsächlich notfalls an anderer Stelle sparen würde.
Ob ich nochmals nach einem "Ersatz" suche, wenn sie nicht mehr will/kann, weiß ich nicht. Denn wie Du sagst, es ist nicht leicht, jemanden zu finden, der sowohl die Arbeit gut macht als auch vertrauenswürdig ist ...
Warum ist das selbstverständlich dass die Frau in Elternzeit geht? Ich war bei allen Kindern maximal acht Monate in Elternzeit danach war mein Mann jeweils ein Jahr daheim. Warum ginge sowas bei euch denn nicht? Du willst gerne auch was deine Frau hat - finde ich sehr verständlich. Dann teilt die Elternzeit gerecht auf und fertig. Der Vorteil wäre, dass du dann selber siehst wie das so ist der Alltag mit Baby. Erst wenn man komplett alleine zuständig ist lernt Mann was dazu. Das hilft auch ungemein im Alltag denn man weiß zu schätzen was der andere leistet.
... wenn auch immer noch häufig. Ich schrieb ja irgendwo sie könnten sich doch in der Elternzeit abwechseln, also dass er einen Teil davon nimmt und mit Kind zu Hause bleibt. Dann probiert er es auch aus, wie es ist. Wobei es wahrscheinlich dann schon einfacher sein wird als am Anfang mit ganz kleinem Baby.
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