Bonnie
Angeregt davon, dass hier sehr oft eine Paartherapie empfohlen wird, wenn jemand seine Probleme schildert: Habt Ihr denn selbst schonmal eine gemacht? Und wenn ja - hat es wirklich geholfen? LG
Ich kenne nur 2 Paare, die eine PT hatten und beide Paare sind wieder happy zusammen. Ich hätte gern eine PT gemacht, er nicht... wir sind schon ewig getrennt.
ich habe ein befreundetes Paar (deren trauzeugin ich war) davon überzeugt und jemand dafür empfohlen, den ich selbst kannte - und es hat geklappt... vorerst auf jeden Fall. alles Gute alice
Wir, ungefähr 3 Jahre vor dem Ende unserer Beziehung....... da ich weiß, wie wichtig es ist jemanden zu finden der "paßt" und die Problematik ernst nimmt habe ich mir zieml viel Mühe beim suchen und finden dieses Therapeuten gemacht. Leider lag ich völlig daneben:
Der Therapeut erzählte, dass er selber geschieden ist und die Problematiken kennt und wir öfter Sex haben sollten weil das verbindet. Mein Ex sollte freundlicher zu mir sein und ich solle ihm ein nettes "Nest" zu Hause herrichten und ihn abends "verführen" gerne auch in der Küche nur mit Schütze begleitet oder sooooo.
Wir waren 3x dort, haben dann beschlossen das der Typ ne Macke hat und Ex sagte, dass ihm für so ein Schwätzer das Geld zu schade ist und er das nur gemacht hat, weil ich das wollte.
Thema verfehlt, Ergebnis 400€ weg, Trennung kam 3 Jahre später.
Der Therapeut sagte mir allerdings beim letzten mal, dass mein Mann nicht "therapiert" werden kann, weil er das nicht zulässt und das nicht will und er daher bei mir ansetzt, was wiederrum dazu führte, dass Ex alles was der Therapeut an Möglichkeiten vorschlug, die ich ändern kann, als Nährboden sah diese Themen (noch nicht entdeckten Negativ Punkte) mir in den darauffolgenden 3 Jahren vorzuwerfen:
Der Therapeut hat auch gesagt, dass Du so und so bist und das ändern sollst......
Ich bin absolut davon überzeugt, wenn BEIDE offen und daran interessiert sind, etwas zu ändern und die Hilfe einer Eheberatung in Anspruch nehmen, die zu ihnen passt, dass es durchaus eine gute Sache ist.
ich bin selber eher kontra therapie eingestellt. wenn ich in einer partnerschaft lebe, die nicht läuft, glaube ich nicht , das ein dritter mir /uns da helfen kann. da ich kein mensch bin der sich verbiegt und das auch von anderen nicht erwartet, wäre es für mich ein unding ,an mir arbeiten zu müseen ,das die beziehung (wieder)funktioniert. entweder es passt oder oben nicht( mehr)
Du hast die gleiche Vorstellung von einer Eheberatung wie mein Ex-Mann: "Wir gehen dahin und dann wird die komische Frau schon wieder passend hingebogen." Die Eheberaterin hat ihm dann erstmal den Kopf gewaschen - und erklärt, worum es tatsächlich geht. Ob er es verstanden hat? Ich weiß nicht......
ich bin da sehr einfach strukturiert , das weiss ich selber aber keiner kann aus seiner haut
wobei es ja auf die grunderwartungshaltung an eine beziehung ankommt. für mich muss diese nicht bis ins hohe alter reichen, so lange es passt, passt es ...mehr möchte ich gar nicht bei mir hängt da aber auch nicht wieder eine ganze familie plus kind mit dran, damit bin ich fertig....zumindest gerade
Ich, sogar zwei. Die Ehe ist trotzdem in die Brüche gegangen. Dennoch finde ich auch im Nachhinein, daß zumindest die eine Eheberatung richtig und wichtig war. Zum einen war für mich das Gefühl, wirklich alles versucht zu haben, um die Ehe zu retten, sehr beruhigend. Zum anderen wurde mir erst während der Eheberatung klar, daß da mehr war als nur "kleine Kommunikationsprobleme", die sicher zu beheben gewesen wären. Letztlich geht es doch darum, die Probleme erstens zu identifizieren, zweitens einzugrenzen, und drittens gemeinsame Lösungen zu suchen. Wir kamen halt über den zweiten Punkt nicht hinaus. Aber auch für einen selber möchte man doch gerne wissen, warum es dann nicht geklappt hat, und das hatten wir quasi schon im Vorfeld bei der Eheberatung geklärt. Im Grunde hat die Eheberatung mir geholfen, die Ehe zu beenden - und das war gut so, denn es konnte so, wie es war, nicht weitergehen. In letzter Konsequenz: Love it, change it or leave it. Das "love it" hat nicht mehr funktioniert, die Eheberatung war der "change it"-Versuch, als der scheiterte kam das "leave it". (Die andere Eheberatung war so bescheuert, das kann man gar nicht sagen. Sie wurde kostenlos von einer Freikirche angeboten und war dermaßen altbacken, daß sogar meine Mutter sie abgelehnt hätte. Für uns paßte sie dreimal nicht, weil wir damals eine "umgekehrte Hausfrauenehe" führten - ich arbeitete Vollzeit und war Hauptverdiener, mein Mann arbeitete wenig bis gar nicht und kümmerte sich um den Haushalt. Das ging gar nicht mit den Vorstellungen des Berater-Ehepaars zusammen.)
Hallo! Ja, mein Mann und ich waren vor 18 Jahren in einer Paar-Familien-Therapie! 3 Jahre später kam unsere jüngste Tochter :-))) Wir waren bis zu seinem Tod......sehr glücklich zusammen !!! lg, Andrea ps. wir waren beim diakonischen Werk! Die Therapeutin war aber auch wirklich klasse und wir waren bereit (BEIDE) für unsere Ehe zu kämpfen :-)
Hallo, eine Bekannte hat mit ihrem Mann mal eine Paartherapie gemacht, danach waren sie noch ein paar Jahre zusammen, jetzt geschieden. Ich glaube aber, dass sie eher noch wegen der Kinder zusammen waren und das Miteinander eher so eine Art "Waffenstillstand" war, ein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl war nicht mehr da, soweit ich das beurteilen konnte. Ich weiß nicht, ob ich eine Paartherapie machen wollen würde, käme wohl auch auf den Partner an und auf die Probleme, die man hat, und was man sich von der Therapie erhofft. Kommunikationsprobleme gibt es ja in jeder Partnerschaft/Ehe, daran kann man alleine arbeiten oder mithilfe einer Therapie, das kann sicher sinnvoll sein. Wenn man aber das Gefühl hat, dass die Basis nicht mehr stimmt, die Liebe irgendwie abhandengekommen ist oder man den anderen am liebsten völlig anders haben möchte, dann ist vielleicht auch mit Paartherapie nicht mehr viel zu retten. LG Anja
Danke für Eure Erfahrungen! Ich habe überlegt, ob eine Beratung auch für meinen Mann und mich mal sinnvoll wäre, weil wir halt auch die üblichen Kommunikationsprobleme haben (ein bissl das alte Lied: Ich sehe ein Problem, er nicht). Ist nix Tiefgehendes, stört aber. Hauptauslöser war aber eigentlich: Meine Tante (selbst Therapeutin) ging mit ihrem Mann jahrelang in Ehetherapie, damit erst gar nicht Probleme auftreten. Weil sie also findet, dass das die Ehe auch einfach so total bereichert. Ich fand das immer ziemlich schwachsinnig und dachte, so was kann wohl nur einer Therapeutin einfallen. Inzwischen sind die Beiden aber 30 Jahre zusammen, und ich habe noch nie ein Paar erlebt, das so toll miteinander umgeht, wie die Zwei. Und zwar völlig authentisch und unverstellt. Sie schaffen es sogar bei Konflikten, ab einem gewissen Punkt einfach aufzuhören und die Meinung des Anderen stehen zu lassen, anstatt zu streiten oder Recht behalten zu wollen. Kenne ich von sonst keinem Paar. Es sind erlernte Strategien, aber sie funktionieren richtig gut. Ihr Mann geht toll mit ihr um, ist fürsorglich, macht viele Komplimente - und sie leuchtet richtig von innen. Irgendwas muss doch dran sein... Jedenfalls bin ich jetzt doch ziemlich aufgeschlossen (mein Mann noch nicht so), das auch mal zu probieren, eben damit sich die Probleme gar nicht erst vertiefen, hm. Da muss ich aber noch Überzeugungsarbeit leisten, weil man Mann völlig happy mit uns ist (was ja irgendwo auch schön zu hören ist). Er ist nicht total dagegen, findet‘s aber unnötig. LG
ich hätte gerade dann bauchschmerzen, wenn gerade alles läuft. DENN eine therapie kann auch probleme heraufbeschwören oder gar aufdecken, die es ( noch) gar nicht gibt. ich wäre kein fan davon
"Sie schaffen es sogar bei Konflikten, ab einem gewissen Punkt einfach aufzuhören und die Meinung des Anderen stehen zu lassen, anstatt zu streiten oder Recht behalten zu wollen. Kenne ich von sonst keinem Paar." Das halte ich für normales, intelligentes Verhalten bei einem Streit (egal ob mit dem Partner oder Kollegen/Freunden/Familie/Fremden), der erst einmal nicht zu lösen ist. Stichwort "agree to disagree". Sich in Rage reden und andere dabei zu verletzen hat noch nie etwas gebracht, sondern macht einen Konsenz nur unnötig schwer. Silvia
Nein, normal finde ich es nicht, den Streit auf diese Weise abzubrechen - allerdings natürlich absolut richtig. Normal ist leider, dass es entweder laut wird, oder (noch häufiger), einer von beiden schmollt oder den Anderen auf andere Weise zu bestrafen versucht. Und man muss hier natürlich auch unterscheiden zwischen Partner und Freunden. In einer Beziehung ist alles sehr emotional aufgeladen und geht viel tiefer. Genau deshalb ist es ja so selten, dass Beide mittendrin einfach aufhören UND es sich hinterher nicht mal übelnehmen, sondern gutgelaunt zur Tagesordnung übergehen. Etwas absolut Seltenes. Von daher hast Du zwar vielleicht in der Theorie Recht, aber Alltag ist das kaum. LG
Hm. Diese Strategien fahren wir schon seit einigen Jahrzehnten. Ist das wirklich so un üblich, Meinungsverschiedenheiten zu akzeptieren, ehrlich und authentisch miteinander umzugehen, und sich nicht so bierernst zu nehmen? Probleme ansprechen, bevor das Fass überläuft, aber nicht zu zerreden ist wichtig. Mein Mann ist nicht ich, und es kommt vor, dass ich ein Problem sehe, was er nicht als solches empfindet. Und umgekehrt. Ob wir dann darüber reden oder nicht, und es akzeptieren, ist situatuonsabhängig .
Aber Schmollen und Strafen ist doch unreif... und es ist ein Selbstläufer, denn schon wenn Ihr anfangt zu streiten, wisst Ihr unbewusst, wie es ausgeht (schmollen etc.). Das ist eine schlechte Basis für einen Konflikt! Ihr müsst also nicht nur an der Konfliktbewältigung arbeiten, sondern auch am danach.
Hm, da scheine ich aber in einer anderen Welt zu leben. Hier wird nicht geschmollt oder der andere gar versucht zu bestrafen. Wenn ich merke, dass ich momentan zu meinem Mann nicht durchkomme, dann lasse ich es gut sein, gehe aus dem Raum und mache etwas anderes. Später kann man ja nochmal über die Sache sprechen. Er macht es genauso. Probier es mal aus, ist deutlich entspannter. Manchmal merkt man - nachdem man sich abgeregt hat - auch, dass der andere vielleicht sogar recht und man selbst überreagiert hat. Ich bin übrigens seit 32 Jahren mit meinem Mann zusammen. Silvia
Die bevorzugte Reaktion meines Freundes ist es, die Schlafzimmertür zuzuknallen und ins Bett zu gehen, wenn etwas nicht nach seiner Nase läuft. Ist gerade erst am Samstag passiert, als ich ihm sagte, dass der Recyclinghof schon 15:30h zu macht und nicht 16h. Glaubt mir, ich würde mir auch eine reifere Reaktion wünschen. Leider kann ich ihm den Thread nicht zeigen, ohne dass er wieder schmollend ins Schlafzimmer stürmt und... s.o.
Ja, das kenne ich. Natürlich wünscht man sich eine reife Reaktion seines Partners, aber ich glaube, die Masse ist eher nicht so reif. Man kann den Partner auch leider nicht gegen seinen Willen zur Paarberatung schleppen, ich erfahre das gerade am eigenen Leib.
Ehrlich gesagt, ich finde es schon normal, wenn man sich an einem Punkt inhaltlich nicht einigen kann, dass man sich dann einigt, dass man sich gerade nicht einigen kann, und sich aus der Situation rausnimmt - man tut doch niemandem einen Gefallen, wenn man sich in etwas reinsteigert und im Eifer des Gefechts dann Dinge sagt, die man gar nicht so meint und/oder die einem hinterher sehr leid tun. Die wenigstens Dinge müssen zwingend und zwangsläufig sofort entschieden werden oder sind einem so fulminant wichtig, dass man auf jeden Fall jetzt sofort entscheiden müsste. Schmollen oder gar gegenseitiges "Bestrafen" fände ich ziemlich lästig und anstrengend.
Wenn man in so einer Therapie bspw. gewaltfreie Kommunikation erlernt und regelmäßig trainiert, kann ich mir das als sehr konstruktiv vorstellen. Ist ja auch nichts gegen einen gemeinsamen Tanzsport oder Wanderverein einzuwenden. Warum sollte dann Beziehungsarbeit verpönt sein?
Wir fahren immer wieder mal zu Eheseminaren hin. Um eben bewusst etwas für die Beziehung zu tun und nicht erst dann wenn Probleme auftauchen. Uns tut es gut, wir reden dann viel viel mehr miteinander und tiefer. Wir suchen uns verschiedene Themen raus. Ein einziges mal waren wir auf einem blöden Seminar, da ging es un typisch Frau und typisch Mann. Und wir wurden immer frustrierter und dachten wir sind nicht normal, weil bei unses umgekehrt ist. Aber wir hatten auch sehr gute, mit Themen wie man reden kann, wenn man sich ungeliebt fühlt wie sehr Verletzungen der Vergangenheit nachwirken, Kommunikation usw. Teilweise mit praktischen Übungen aber jedes Paar für sich beim Spaziergang. Gehört Offenheit dazu Wir sind mit 18 zusammen gekommen und jetzt 18 Jahre zusammen. Wir lernen aber beide gerne neues kennen und haben den absoluten Willen mit den Veränderungen des Partners mitzugehen.
Das mit den Ehe-Seminaren finde ich Klasse, ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt! Das ist nicht so "problemlastig" wie eine Therapie und bestimmt sehr belebend und hilfreich, damit die Beziehung nicht erstarrt.
Danke für den Tipp!
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