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Gleichberechtigt Verantwortung übernehmen

Gleichberechtigt Verantwortung übernehmen

sachertörtchen

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Liebe Eltern, ich stecke hier schon wieder in einem Konflikt und weiß langsam nicht mehr, wie ich damit umgehen soll oder ob meine Ansprüche einfach zu hoch sind. Unser Sohn ist mittlerweile zwei Jahre alt. Seitdem er 1 ist gehe ich an zwei halben Tage pro Woche arbeiten. Mein Partner arbeitet Vollzeit. Er unterstützt an sich auch im Haushalt und verbringt auch Zeit mit unserem Sohn, aber neben der Arbeit bleibt da halt nicht viel Zeit zu. Seit November wird unser Sohn 3x pro Woche bis zum frühen Nachmittag von einer Tagesmutter betreut und er liebt es dort. Lässt sich halbwegs mit meinem Job vereinbaren, ich würde allerdings gerne bald mehr arbeiten (auch so von meinem Partner gewünscht weil er gerade n Großteil unserer Miete trägt), allerdings frage ich mich wie wir das stemmen sollen mit Krankheiten, Ausfällen in der Betreuung etc. Sein Credo ist da meist dass er Vollzeit arbeite und ich ja nicht. Und wenn er dann doch mal Ran müsste möchte er es gerne auf unsere Eltern abwälzen statt sich selbst einen Kinderkrankenschein zu holen. Bislang hab ich es immer aufgefangen wenn unser Sohn krank war und habe meine Stunden umgeschichtet oder Überstunden abgebaut. Erwarte ich zu viel, wenn ich möchte, dass er mal ohne Wenn und Aber Verantwortung übernimmt und sich ggf mal selbst krank meldet oder einen KK-Schein holt wenn es nicht anders geht? Danke für eure Gedanken!


Hexhex

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

… leider auch ein gesellschaftliches. Denn theoretisch hast du natürlich völlig recht. In der Praxis ist es aber leider eben doch oft so, dass die Frau dem Mann zuliebe auf ihre eigene Karriere verzichtet, und der Mann - ungestört von den Kindern - eine höhere Position erreicht. Und hier ist es - ebenfalls leider - immer noch so, dass Fehltage sehr nachteilig sind und von den Vorgesetzten sehr negativ registriert werden. Es hängt ein bisschen davon ab, welchen Job und welche Position dein Freund hat - und ob er Home Office machen kann. Bei meinem Mann in der Firma ist es so, dass wenn er Kinderkranktage nähme, die Arbeit liegenbleibt und keiner ihn ersetzen kann. Er geht daher sogar mit dem Kopf unterm Arm zur Arbeit und hat oft jahrelang keinen einzigen Fehltag. Es wird dort so erwartet. Kollegen mit zu vielen Fehltagen wird bei Entlassungswellen zuerst gekündigt. Ich weiß, das ist alles Mist und nicht richtig, aber es ist in vielen großen Unternehmen Realität. Von Führungskräften wird großer Einsatz erwartet, und Fehltage sägen am Stand und Status des Betreffenden. Etwas anderes ist es sicher, wenn jemand im öffentlichen Dienst arbeitet und zum Beispiel verbeamtet ist (wie etwa Lehrer). Hier haben KK-Tage keine messbaren Nachteile für die Zukunft desjenigen. Oder wenn er Home Office machen kann. Wenn du den Job deines Mannes so einschätzt, dass KK-Tage sich für ihn nicht nachteilig auswirken, dann würde ich tatsächlich darauf bestehen, dass er sich hier auch mit einsetzt, wenn euer Kind krank ist. Wenn es eher schlecht möglich ist, finde ich eure Lösung mit Tagesmutter und Großeltern als Rückfallebene ziemlich optimal. Nicht jeder hat diese Betreuungsmöglichkeiten. Bei mir (damals 16-Stunden-Teilzeit) konnten die Großeltern nicht einspringen, wenn die Kids krank waren. LG


sachertörtchen

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Antwort auf Beitrag von Hexhex

Danke, dass wenigstens eine vernünftige, sachliche Antwort kam. Seine Arbeitszeiten sind tatsächlich ein bisschen konservativ und starr, obwohl sie es nicht zwingend sein müssten. Er dürfte 1x pro Woche Home Office machen, macht er aber nur im absoluten Ausnahmefall (wenn er selbst krank ist bspw.). Die Großeltern sind keine Rückfallebene, sondern seit einem Jahr fester Bestandteil unserer Betreuung. Das möchte ich allerdings nicht noch weiter ausreizen, da wir aktuell merken, dass es mit zunehmendem Alter insgesamt schwieriger wird. Mal ganz davon abgesehen dass ich den Großeltern auch nicht jede Krankheit zumuten möchte.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

ich sag mal , wenn seine eltern es gern machen ,wäre ich froh dass da jemand ist im krankheitsfall. diesen luxus haben die wenigsten daher wäre es für mich keinen aufreger wert


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Ich finde auch den konflikt nicht ganz. Über die kindkrankbrücke geht man, wenn es soweit ist, du kannst ja auch die großeltern fragen, wenn du keine kranktage nehmen möchtest! Vielleicht ist das kind aber azch pumperlgsund und ihr braucht keine?


mauspm

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

wohl eine vorauseilende gleichberechtigungsforderung....manchmal bin ich froh kein mann zu sein in diesen zeiten


sachertörtchen

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Du hast scheinbar meinen Beitrag nicht gelesen oder verstanden.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

warum ist es so verdammt wichtig dass es dein mann macht wenn es alternativen gibt.


Leena

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Na ja, wenn er grundsätzlich der Meinung ist, Ausfälle in der Kinderbetreuung sind nicht sein Problem, dann hätte ich damit grundsätzlich auch ein Problem. Andererseits bin ich (auch aus Großeltern-Sicht, mein Enkel ist mittlerweile 4) auch der Meinung, dass - wenn es möglich ist - zuerst die Großeltern einspringen, wenn sie können, bevor die Eltern Kindkrank-Tage nehmen müssen. Ich sehe das nicht als "auf die Großeltern abwälzen", sondern finde es ganz normal im Rahmen gegenseitiger Unterstützung. Kommt natürlich auch auf die Rahmenbedingungen an - in manchen Berufen kann man einfacher "Kindkrank-Tage" nehmen als in anderen, in manchen geht Heimarbeit, in anderen nicht... so gesehen kommt es natürlich auch darauf an, was der Vater beruflich macht. Aber per se hätte ich mit einem "mach du mal, geht mich nichts an"-Vater bei Betreuungsausfällen und krankem Kind definitiv ein Grundsatzproblem. Wobei ich zugebe - bei uns habe auch eher ich die Ausfälle übernommen als mein Mann, einfach auch, weil ich mit Teilzeit und Homeoffice flexibler sein kann als er. Früher, als die Kinder klein waren, hatten wir zum Glück auch noch meine Eltern im Hintergrund, die eingesprungen sind, wenn sie konnten. Aber wenn es nicht anders ging, musste mein Mann auch ran, und dann ging es auch.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Was spricht denn generell gegen die potentielle Krankenbetreuung durch die Großeltern? Bevor ihr einen Konflikt auf dem Rücken von KK-Tagen austrägt……..


sachertörtchen

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Weiter oben hatte ich schon mal beschrieben, dass die Großeltern bereits regulär für die Betreuung "eingeteilt" sind und ich das nicht noch weiter ausreizen möchte. Der andere Punkt ist, dass ich unseren Eltern nicht jede Krankheit zumuten möchte. Bei der letzten längeren Krankengeschichte lag die Oma danach zwei Wochen flach. Ist nun auch nicht optimal, finde ich.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

wenn oma das von sich aus so formuliert dann ist klar der vater oder du in der pflicht. ist es oma aber egal dann muss man nicht wie deren erziehungsberechtige darüber bestimmen . ich denke hier geht es ergo nur um einen geschlechterkampf der frau , also um deinen. das ist immer so extrem gewollt heutzutage dass man da schon von vornherein genervt ist. ich bin eine generation da war die frage nach gleichberechtigung nicht nötig, da wurde auf augenhöhe gelebt mit mann und was es da sonst nocht gab/gibt;) und keiner hatte zu klagen außer dem üblichen was so passiert zwischen menschen wenn es nicht immer friedlich ist.


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Warum lässt du es nicht einfach auf dich zukommen? Du bist ja fast vorausempört!?


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Warum lässt du es nicht einfach auf dich zukommen? Du bist ja fast vorausempört!?


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Wenn er seine Eltern für Kindkrank Tage organisiert, ist das seine Sache, finde ich. Bei uns heißt "verantwortlich sein" auch nicht prinzipiell, dass man sich selbst kümmert. Aber, was ich vorab klarstellen würde, wenn er krankes Kind bei seinen Eltern parkt und die dann für die resrliche Betreuung ausfallen, müsste er sich dann um Ersatz kümmern. Wie, sein Problem. Zur Not bezahlter Babysitter.


sachertörtchen

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Antwort auf Beitrag von mauspm

Ich verstehe nicht ganz, was das mit dem Geschlecht zutun hat und woran du festmachst, dass ich eine Frau bin. Ich gebe dir Recht in dem Punkt, dass es mir vermutlich egal sein sollte, ob die Großeltern selbst krank werden oder manche Krankheiten mMn nicht so zumutbar sind.


mauspm

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

du hattest " mein partner" geschrieben . außerdem neigen frauen zum hypothetischen drama


sachertörtchen

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Das ist ein guter Punkt, da müssen wir vielleicht wirklich mal anfangen Verantwortlichkeiten aufzuteilen, denn das ist bislang sehr einseitig. Kind ist krank, ich muss es regeln.


manira

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Vorneweg: es gibt in der Sache kein pauschales richtig oder falsch in dieser konkreten Frage, da die gleichberechtigte Verantwortung ist vielschichtiger. Zur Kind-Krank-Tage: vielleicht eine Anregung, wie wir es gemacht haben: Als die Kinder klein waren, habe ich in akuten Fällen grundsätzlich den 1. Tag übernommen, da ich die flexiblere Arbeit hatte. Tag 2 war Abstimmung zwischen uns beiden (entweder er oder ich oder auf beide aufgeteilt, wie es besser passte). Tag 3 war er verantwortlich. So hatte er wenigstens 1 Tag sich in der Arbeit zu organisieren. Das war natürlich nicht in Stein gemeißelt, bei Bedarf haben wir kurzfristig angepasst, so wie es für unsere beiden Jobs besser war. Mir war und ist wichtig, dass wir unsere beiden Jobs als gleichwertig betrachten. In all den Jahren hatten wir, beide zusammen, denke 2 oder max 3 KK Tage eingereicht. Mein Rat: beiß dich nicht an dem Thema fest. Begegnet euch auf Augenhöhe und Versuch Lösungen zu finden. Euch alles Gute


Pamo

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Bei uns hat es gut funktioniert, unsere Jobs waren vergleichbar. So fand sich immer eine Lösung. Keiner hatte eine labile Karriere, die keinen Ausfalltag vertragen hätte und hegte auch nur solche Vorstellungen. Wenn mir mein Partner allerdings mit der Vorstellung käme, dass er nicht darüber reden, sich nicht festlegen mag und ggfs morgens schon mal abhaut bevor geklärt ist, ob jemand mit dem Kind Zuhause bleiben muss, dann würde ich vorbeugend eine paritätische Regelung mit ihm machen: bspw immer einen Tag im Wechsel, ohne weitere Diskussion.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Care-Arbeit gehört für mich in einer Beziehung aufgeteilt. Wenn Du prinzipiell eh lieber Kindkrank daheim wärst, ist es etwas Anderes. Klingt bei Euch aber ja nicht so,.sondern dass beide lieber arbeiten wollen. Ich würde mit Deinem Partner reden. Genauso wie Du es schreibst, Verantwortung übernehmen und sich auch mal selbst kümmern. Rede mit ihm. Für ihn ist das sicher eine Umstellung und vielleicht hat er im eigenen Elternhaus auch sehr tradierte Arbeitsaufteilung vermittelt bekommen. Wenn er Kindkrank nimmt, positiv verstärken ("War so schön, dass ich heute wegen kindkrank nicht fehlen musste und Du das übernommen hast.") Steter Tropfen höhlt den Stein.


12Mami

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Find jetzt auch erstmal nichts verwerfliches dabei, zuerst die Großeltern das übernehmen zu lassen. Bevor wir die KK Karte ziehen, versuchen wir auch erstmal alles andere möglich zu machen. Auch dass derjenige der nur zwei halbe Tage arbeitet die Betreuung in Krankheitsfall zum Großteil übernimmt, find ich durchaus auch okay, besonders wenn man seine Zeiten schieben kann - so wie es bei dir jetzt auch klingt. Wenn beide dann Vollzeit arbeiten, finde ich es schon eine andere Sachen. Da würde ich drauf schauen um welches Gehalt und welchen Job es geht und es sich weitestgehend fair aufteilen. Einer muss ja meistens immer etwas mehr zurück stecken als der andere.


cube

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

meinst, man hätte deine Frage nicht richtig gelesen/verstanden? Niemand hat dich hier angegangen, runtergemacht oder so, sondern lediglich seine Sicht zum Thema Aufteilung der Betreuung dargelegt. Und genau das wolltest du doch, oder? Neben dem angesprochenen gesellschaftlichen Problem bzw. den Gepflogenheiten in vielen Firmen: ich finde es immer ein bisschen schlecht umzusetzen, wenn man 1:1 gleiche Arbeit von jedem verlangt. Also zB Frau war 3 Tage Kind-krank zu Hause - und jetzt muss der Mann auch 3 tage abreißen - egal, ob das sinnvoll ist, gut machbar oder nicht. Gerechte Aufteilung ist für mich eher, dass jeder sich da einbringt, Dinge übernimmt, wo es am meisten Sinn macht. Gerade, wenn man zB unterschiedliche Std-Zahlen arbeitet oder unterschiedlich flexibel im Job ist, macht es doch keinen Sinn, auf 1:1-Verteilung zu bestehen, wenn man anders viel besser fahren würde. Also statt der schwierig umzusetzenden kind-krank-Tage dann eben am WE zB öfter mal was mit Kind macht, während Mama dann einfach mal Freizeit hat. Oder am Abend sich kümmern, damit du zB zum Sport oder was auch immer gehen kannst. So ist es zB bei uns: ich kann mir Arbeitszeiten oft wesentlich flexibler einteilen als mein Mann. Warum also sollte er Calls oder gar Jobs absagen und Kind zB vorzeitig wg. Krankheit aus der Schule abholen, wenn ich das viel besser einbauen kann? Dafür geht er dann zB als Erstes nach Arbeitsschluss mit dem Hund, kocht oä. Oder fährt am WE mit Kind ins Schwimmbad und ich kann einfach nix machen :-) Ja, manchmal bin ich auch genervt, dass schon wieder ich usw - aber am Ende des Tages macht es eben oft am meisten Sinn für uns alle, dass schon wieder ich ;-) Es gleicht sich dann eben auf andere Art & Weise aus. Und ich weiß zB auch ganz genau: kann ich wirklich gar nicht, kümmert sich mein Mann natürlich. Hat man dazu auch noch GE´s an der Hand, die gerne einspringen - warum sollte man das nicht nutzen? Nur, damit Mann auch ja genau so viel Arbeit "ausfallen" lässt, wie man selber kann oder bereit ist? Das ist doch kontraproduktiv für alle. Ich finde es grundsätzlich immer gut, ein bisschen im Voraus zu denken und darüber zu sprechen, wie man etwas machen wird, wenn Situation x oder y eintritt - aber ich würde jetzt nicht schon so diskutieren, als wenn ja jetzt schon klar ist, dass es eh nur ungerecht werden kann.


sachertörtchen

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Antwort auf Beitrag von cube

Danke für deinen Beitrag, mit solchen Ideen oder Erklärungen kann ich etwas anfangen und arbeiten. Manche Aussagen in diesem Thread hatten einfach keinen Mehrwert, finde ich. Das betrifft aber nicht deine :) Ich gebe dir recht, dass die Person, die die Arbeitszeit flexibler einteilen kann auch die sein sollte die ggf einspringt wenn es problematisch wird.


MM

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

zB was Emilia schrieb, oder auch Pamo... u.a. Ich würde mit ihm reden, versuchen das zu klären und sich abzusprechen. Und dann mal sehen.... Notfalls, sollte er weiterhin auf stur schalten, dann halt s.Pamo...


sunshine59

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Das Problem mit den Kindkrank-Tagen habe ich auch aber ich nicht so schwieriger Konstellation. Mann macht Schichtdienst Früh und Spät. Ich normale Büroarbeitszeit, aber in Gleitzeit. Jeder hat 40h/Woche. Wenn unser Sohn krank wird (meist ab Freitag nachmittag und übers Wochenende) schauen wir wie es betreuungstechnisch laufen kann. Problematisch bei ihm ist, jeder Fehltag -egal ob er selbst oder Kindkrank - mindert seine jährliche Prämie. Er ist der Hauptverdiener. Hat er Spätschicht ebtreut er der Knirps bis 13:00 Uhr, danach bin ich dran. Mache trotz zeitigen Arbeiten natürlich Minusstunden, die mit meinen Gleitzeitkonto irgendwie abgedeckt werden müssen. Hat er Frühschicht hab ich die A****karte und brauche die Kindkranktage für diese Woche. Stört mich auch sehr massiv aber leider nicht zu ändern. Home office klappt mit Sohnemann leider nicht, außerdem brauche ich sehr viel Platz für Technik und Großformatzeichnungen und den haben wir nicht.


Caot

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Die Großeltern als „Kind-krank-Betreuung“ zu benutzen würde mir in 100 Jahren nicht einfallen. Im schlimmsten Fall fiebert dann nämlich die ältere Generation gleich hinterher. Kind krank, dann Betreuung durch die Eltern. Wie haben wir das gelöst. Je nach Krankheit und Anhänglichkeit des Kindes hab ich zuerst meine 10 Tage „Kindkrank“ ausgereizt, dann der Mann. Ich hab auch nur halbtags geschafft bzw. konnte mir meine Arbeit mit nachhause nehmen. Wenn meine Kinder krank waren hingen sie eher an mir, daher zuerst meine 10 Tage. War die Krankheit nicht so rag, dann musste der Mann ran. 10 Tage hab ich aber selten gerissen.


sachertörtchen

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Antwort auf Beitrag von Caot

So sehe ich das auch. Mit der Ansicht stehen wir aber scheinbar allein da. Gute Idee mit den Kranktagen und zu schauen, wie die Kinder zurecht sind. Das behalte ich auch mal im Hinterkopf! Danke für den Beitrag!


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

....als abzuwarten bis es soweit ist? Oder gefällt dir caots betreff so gut? Btw, ich kann mich nicht erinnern, dass ich bei kind2 überhaupt kk gebraucht habe, das gibts!


mauspm

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

naja ich war ehe immer allein. anfangs war der paa unter der woche weit weg und ab kind in der schule war ich alleinerziehend. da half die oma der papaseite ( war damals schon in rente)aus im krankheitsfall und das sehr gern . das war die verwöhnzeit für das enkelkind. zu kitazeiten war das genau 2 mal und ab der grundschule gar nicht da kind eher selten krank ist. meine stammfamilie , also die meiner seite hilft sich generell und da hat auch keiner angst eventuell selber krank zu werden bzw sich anzustecken. jeder von uns kam schon in den genuß zu helfen oder hilfe zu bekommen, diskutiert wurde da nie


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Ich finde es gut, das jetzt zu klären und das hat für mich auch null mit Vorausempörung oder vorauseilender Gleichberechtigung zu tun, sondern für mich gehört es einfach in einer Partnerschaft dazu, dass man solche Dinge im Vorfeld abklärt. Sowohl bevor man Kinder in die Welt setzt als auch wenn sich an den Arbeitszeiten etwas ändert. Von daher finde ich es sehr wichtig, das jetzt zu diskutieren, bevor du deine Stunden erhöhst. Vielleicht ist es auch möglich, die Großeltern in die Diskussion einzubeziehen, also wieviel Betreuung übernehmen sie jetzt, ist das für sie i.O. und wieviel könnten sie sich im Krankheitsfall vorstellen. Ich finde es völlig ok, wenn der/die Teilzeitarbeitende etwas mehr Betreuung abdeckt, aber wenn dein Mann auch möchte, dass du Stunden aufstockst, muss über solche Sachen halt auch geredet werden. Das muss man jetzt nicht im Vorfeld prozentual aufschlüsseln, aber grundsätzlich sollte man sich schon einig sein, dass beide die Betreuungsarbeit leisten. Und dass Männer in den Unternehmen ja so unersetzlich sind, mag es in wenigen Einzelfällen geben (wobei auch Männer krank werden oder einen Unfall haben können und wenn das Unternehmen ohne die nicht auskommt und sich über sowas keine Gedanken macht, läuft da auch einiges schief), in den meisten Fällen geht das aber gut, sofern Mann sich traut. Bei meinem Mann war das auch ein Lerneffekt und wenn ich das nicht eingefordert hätte, wäre er vermutlich auch den für ihn bequemsten Weg gegangen. Wir haben 3 Kinder und mit Ausnahme der 1-jährigen Elternzeit habe ich immer gearbeitet und auch immer voll. Großeltern waren bei den ersten beiden Kindern nicht greifbar, da zu weit wegwohnend bzw. selbst noch voll im Berufsleben. Das war auch zwischen uns ein Prozess, aber irgendwann war es ganz normal, dass wir unsere Kalender abgestimmt haben und immer einer von uns im Notfall das Kind/die Kinder hätte betreuen können. Jetzt haben wir noch einen 10-Jährigen hier, die beiden Großen (21 und fast 19) sind schon raus und jetzt haben wir auch eine Oma im Rentenalter, aber selbst jetzt planen wir noch immer vor und geben wichtige Termine, wo einer wegen wichtiger Termine nicht kann, dem anderen im Vorfeld bekannt, damit der den Tag blockt. Und wenn dein Mann Homeoffice machen kann, sollte er den Tag dann auch für eine eventuelle Betreuung einplanen. Ich bin jetzt niemand, die sagt, Homeoffice um jeden Preis, aber das kommt auch auf den Arbeitsweg an. Mein Mann macht 2 Mal/Woche Homeoffice und spart dadurch 2 h Arbeitsweg, das lohnt sich dann schon und an den Tagen wäre er auch zuständig, falls Kind krank oder notfallmäßig abgeholt werden muss. LG


Soltom

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Nein, da erwartest du nicht zu viel. Denn wenn Väter nicht langsam mal aktiv damit anfangen, bei ihren Chef:innen die Möglichkeit einzufordern, für ihre Kinder da sein zu können (insbesondere wenn diese krank sind), dann wird sich nie was ändern an diesem schiefen System. Warum sollst du bei der Arbeit zurückstecken? Du hast mit Schwangerschaft und Still- bzw. wahrscheinlich auch Elternzeit genug Einbußen gehabt. Wieviel weniger Rente bekommst du jetzt schon deswegen? Vor allem wenn dir deine Arbeit wichtig ist und sogar Spaß macht, hast du ein Recht darauf, dass er jetzt auch mal Kompromisse schließen muss, ergo Stunden reduziert oder wenigstens mal Krankentage nimmt.


Gesichtsnase

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Du erwartest nicht zu viel, er ist Vater und hat sich genauso zu kümmern. Es ist nicht das Kind seiner Eltern, die haben schon eins aufgezogen. Und er sollte die wichtigste Bezugsperson mit dir zusammen sein und nicht die Großeltern. Es ist doch total scheiße für dich, so lange auszufallen. Ihr könnt euch das aufteilen, macht das auch. Ich wollte auf keinen Fall eine ganze Woche auf der Arbeit fehlen und deshalb habe ich zwei Tage kindkrank genommen und mein Mann zwei Tage. Am fünften haben wir auch Betreuung durch Oma. So hat keiner von beiden große Ausfälle auf der Arbeit und fühlt sich benachteiligt. Das ist halt auch irgendwie Sinn einer Partnerschaft. Du hast ja eh nicht so viel Geld und musst dann noch auf teile deines Gehalts verzichten. Ist doch blöd. Redet und klärt das.


SumSum076

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Antwort auf Beitrag von sachertörtchen

Du erwartest nicht zuviel! Denn wir sind im Jahr 2023, damit ist das Modell, in dem die Frau für Haushalt und Kindererziehung und der Mann nur für den finanziellen Unterhalt zuständig ist, schon seit fast 50 Jahren überholt. Ihr beide seid Eltern je zur Hälfte. Ich versteh nicht, warum Eltern nicht je zur Hälfte Verantwortung übernehmen sollten!! Ihr beide habt das Recht zur arbeiten, ihr beide habt das Recht auf Kinderzeiten, ihr beide habt das Recht auf Freizeit und auch das Recht im Haushalt zur wurschteln. Aber eben auch die Verantwortung! Und diese solltet ihr gerecht aufteilen. Wenn einer von euch von einem (Schokolade) etwas mehr haben möchte, dann sollte er seinerseits vom anderen (Gummibärchen) etwas mehr abgeben. Nichts anders würden wir von Geschwistern erwarten oder von einer guten WG. Natürlich seid ihr keine WG. Du liebst ja deinen Mann, daher solltest du ihn schon unterstützen, damit er Karriere machen kann. Ich nehme mal an, er liebt auch dich. ....joa, dann sollte er im gleichen Maße dich unterstützen, damit du Karriere machen kannst. Ihr beide möchtet arbeiten, dementsprechend sind die anderen Aufgaben zu teilen! Es ist nicht gleichberechtigt, wenn einer der Partner auf dem Standpunkt stehen bleibt: ich habe bisher viel gearbeitet, ich möchte davon nix abgeben, und wenn du mehr arbeiten möchtest, sieh halt selbst wie du mit den anderen Aufgaben klar kommst. Ja, es ist auf Arbeit unbequem, vor allem kurzfristig "abzusagen" und Flexibilität von der Chefetage einzufordern...das erfahren Frauen seit Jahrzehnten auch. Und wenn Männer damit nicht anfangen, sich die Zeiten einzuforden (übrigens zumeist von Männern), dann wird sich das auch nicht ändern. Bei mir und meinem Mann gab es die gleichen Diskussionen. Auch schon bei meiner Forderung, dass er Elternzeit nehmen sollte (damals 2 Monate). Hier zeigte sich veraltetes Rollendenken. Ihm war es zunächst auch nicht möglich, für die Kinder da zu sein, wenn sie krank waren. Kindkranktage schaden seinem Arbeitsplatz (genauso wie Elternzeit). Das gelang ihm erst nach unserer Trennung. Angepasst an unsere Arbeitszeiten hatte ich die Kinder Mittwoch und Donnerstag zu nehmen und er Montag und Dienstag. Freitag hatte ich frei und übernahm kindkrank gern, weil ich so auch mehr für die Kinder da sein konnte (und wollte). Seit dem funktioniert das übrigens zuverlässig! Er ist jedes Mal da, wenn die Kinder montags oder dienstags krank sind. Die Fälle, in denen er selbst auf den Opa zurückgriff, kann ich an einer Hand abzählen. Viel Glück....