Maria_Marie
Hallo,
bin ganz neu bei RUB und frage mich, ob mich mit meiner Familienkonstellation allein auf weiter Flur (abgesehen von meinen Eltern) stehe. Mit 39 bin ich 13 Jahre älter als mein Partner. Ich habe einen fast 14jährigen Sohn aus einer früheren Beziehung (unverheiratet) und lebe seit anderthalb Jahren mit meinem Lebensgefährten zusammen. Vor drei Monaten ist unsere gemeinsame Tochter zur Welt gekommen.
Wir sind sehr glücklich miteinander, zum Erstaunen der meisten, die das Ganze anfangs für eine Laune gehalten haben. Mein Großer hat "den Neuen" von Anfang an gemocht. Unser kleiner Sonnenschein ist ein Wunschkind.
Da ich recht jugendlich aussehe, fällt es "draußen" auch weniger auf. Nur bei behördlichen Dingen hat es schon mal schiefe Blicke gegeben, wenn unser beider Geburtsdaten ins Spiel kamen...
Wem geht es ähnlich? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht, in Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Öffentlichkeit?
Hi, meine Mutter ist elf Jahre älter als mein Vater - es war eine glückliche Ehe. Bei unseren Nachbarn war sie zwölf Jahre älter - hielt auch. Die Ex-SM meines Bruders war ebenfalls zwölf Jahre älter als ihr Mann. Auch diese Ehe ist glücklich. Ich nehme aufgrund der Geschichten dahinter dennoch an, dass gerade zu Beginn dieser Partnerschaften ein gewisser Bemutterungseffekt nicht ganz ausgeblieben und vielleicht sogar immer eines der Geheimnisse dieser Beziehungen war. Sicher ist auch, dass hier jeweils eine zumindest unterschwellige Dominanz der Frauen nicht zu leugnen war. Gemeinsam hatten alle drei außerdem, dass sie extrem jung aussahen. Meine Mutter ist gute 80 und sieht nicht älter aus als maximal Ende 50. Ihre Stimme und Bewegungen sind die einer mittelalten Frau. Darüber hinaus ist sie vollkommen faltenfrei. Bei uns ist es umgekehrt, d.h. mein Mann ist 14 Jahre älter als ich. In den ersten Jahren wurde er oft als mein Vater wahrgenommen, später dann als der jugendliche Großvater seiner Kinder. Dem jüngeren Partner dämmert halt nur irgendwann, dass der ältere bestimmte Dinge nicht mehr tun mag, weil er sie entweder schon hinter sich hat oder sie in seinem Alter nicht mehr tun mag. Das kann eventl. gewaltig nerven. Ich für mich habe die Situation so gelöst, dass ich eben bestimmte Dinge ohne meinen Mann mache, was aber auch wieder insofern positiv ist als man sich eben etwas zu erzählen und eigene Freiräume hat. Negative Reaktionen von außen habe ich bei uns eigentlich keine in Erinnerung. Bei meinen Eltern war meine mondäne Großmutter nicht sehr amused, da zwischen ihr und ihrer Schwiegertochter ja nur wenige Jahre lag. Dabei wollte sie doch selbst ganz schrecklich jugendlich sein - das sind eben die wahren Probleme im Leben... Ist aber auch schon Schnee von gestern. LG Fiammetta
Also ich bin ziemlich genau neuneinhalb Jahre älter als mein Mann... Abel unseren Nachbarn ist sie 13 Jahre älter als er. Zudem kenne ich einige Ehepaare in unerschiedlichen Alterstufen, in den die Frau mindestens acht Jahre älter ist als ihr Gatte. Meine Beobachtung ist, dass Paare, bei denen die Frau deutlich älter ist als ihr Mann, eine glückliche und stabile Beziehung führen, wenn sie denn einmal den Weg zum Standesamt geschafft haben. ;-) Dass die Frauen in diesen Beziehungen dominanter sind, bezweifle ich stark, denn ich kenne nur die Fälle, in denen beide Partner auffallend gleichberechtigt sind. Das mag für manche von Außen schon ungewöhnlich genug sein, sodass sie die Frau als sehr stark wahrnehmen. Das Schwiegermutterproblem mit der "zu alten" Schwiegertochter kenne ich aber aber tatsächlich auch... und ich weiß, dass es zumindest der Nachbarin genau so geht. Zudem kommt dann noch hinzu, dass Frauen dann auch bei den gemeinsamen Kindern eher etwas älter sind... was natürlich durchaus auch Vorurteile mit sich bringt. Ich selber habe von meiner Chefin unter vier Augen zu hören bekommen, dass sie üüüüüüüüüüberhaupt nicht verstehen könne, wie eine Frau in meinem Alter (ich war damals bei unserer Jüngsten 41!) noch ein Kind bekommen könnte... die Frau ist selber kinderlos und Ende 50. Noch schlimmer fand sie unsere Konstellation, dass ich nach dem Mutterschutz weiter arbeitete und meinen Mann zu gleichen Teilen mit der Kinderbetreuung betraute... "kleine Kinder gehören zur Mutter!" war ihr Kommentar dazu... so entsteht dann ganz schnell das Vorurteil von der dominanten Frau und Mutter, was aber defakto nichts Anderes als gelebte Gleichberechtigung ist. Fazit: ungewöhnlich ist es nicht, dass Frauen in Beziehungen deutlich älter sind als ihre Männer... es ist nur nicht das gesellschaftlich gewünschte Ideal.
Hallo,
wenn ich meine Eltern betrachte - wie gesagt, meine Mutter ist auch 10 Jahre älter als mein Vater - mag das mit der Bemutterung vielleicht stimmen. Vielleicht liegt es auch an der jeweiligen "Generation". Meine Mutter sagt manchmal, dass sie meinen Vater "gemacht hat", also schon geprägt, so wie er heute ist. Allerdings mochte sie am Anfang ganz besonders an ihm, dass er so einen "Kümmerinstinkt" mitbrachte - sie haben zusammen Schichten gearbeitet und er war derjenige, der stets fürs "leibliche Wohl" aka Abendbrot etc. gesorgt hat.
Das mit dem Aussehen kann ich bestätigen. Meine Mutter ist auch gerade 81 geworden und das sieht man ihr bei Weitem nicht an. Sie färbt sich noch die Haare dunkel, trägt moderne Kleidung, gerne Pumps... Da denke ich allerdings, trug der junge Partner seinen Teil dazu bei. Sie hat sich an seiner Seite eben "jung gehalten".
Eine Dominanz gibt es bei meinem Schatz und mir eher nicht. Wir sind immer irgendwie auf Augenhöhe und genau deswegen hab ich mich in ihn verliebt. Das habe ich mit gleichaltrigen oder älteren Partnern so nie erlebt. Vielleicht entspreche ich aber auch nur nicht meinem eigenen Alter und hab noch zu viele "Flausen" im Kopf.
Freiräume, sich Eigenes bewahren sind ja generell wichtig in einer Beziehung. Ganz klar haben wir auch mal unterschiedliche Interessen und jeder macht seins, um es sich dann gegenseitig zu erzählen. Mit dem Alter hat das bei uns allerdings wieder weniger zu tun. Welche Dinge sind das denn beispielsweise, die für Dich "nicht mehr in Frage kommen", die Dein Partner dann allein tut?
Anfangs hatte ich auch ein bisschen Bammel, meiner SM "in spe" gegenüberzutreten. Aber heute haben wir ein prima Verhältnis, auch wenn sie "nicht ganz so alt" ist. Oder vielleicht gerade deswegen. Sie ist eine tolle Oma - auch eine tolle "Zieh-Oma" für meinen Großen-, auch wenn sie noch lang nicht so aussieht.
Eine ähnliche Konstellation wie bei Dir gibt es in meiner Familie übrigens auch - und sie ist gefestigt, glücklich und seit 25 Jahren unkaputtbar: Mein Schwager ist 21 Jahre älter als meine Schwester.
Danke für Deine Antwort!
LG
Danke, lastunicorn! Ja, das mit der "glücklichen und stabilen Beziehung" ist mir ebenfalls aufgefallen. Die "gelebte Gleichberechtigung" ist es wohl, die in der Gesellschaft noch nicht wirklich angekommen ist. Dass sie allerdings bei derartigen Alterskonstellationen besonders gut funktioniert, macht mich immer wieder mal nachdenken... Aber: Einem Ideal zu entsprechen... wer will das schon?
Bei uns umgekehrt icb 26 er 39. Ich denke einfach da sollte man drüber stehen klar irgenwann sieht man den Altersunterschied.
Vielleicht ist es "andersrum" ja leichter, den optischen Altersunterschied herauszuzögern? Mein Partner stutzt seinen Bart einfach nicht mehr so oft wie früher und sieht dadurch schon ein wenig älter aus, hehe... Kannst Du als junge Frau ja eher nicht.
Drüberstehen ist auch bei uns die Devise - damit haben wir inzwischen auch alle Zweifler weichgekriegt. Sie können ja nicht anders als wahrzunehmen, dass es funktioniert.
Danke für Deine Antwort!
Guten morgen. Kann euch doch egal sein was andere denken, oder? Ich liebt euch, alles andere geht niemanden etwas an. Ich wünsche Euch viel Glück. Mein erster mann war 18 Jahre älter, das sorgte auch für Blicke - aber laß sie gucken, die Leute gucken immer blöd.
Guten Morgen,
egal ist es uns, das ist sicher. Wir amüsieren uns eher, wenn mal ein schiefer Blick kommt. Das kommt selten vor, aber wenn, dann geht er eher in Richtung "Die ist als Baby-Mama aber auch nicht mehr gaaanz jung..."
Mich hat halt interessiert, ob solcherlei Partnerschaften häufiger vorkommen, als ich es aus meinem Umfeld kenne. Abgesehen von meiner Familie (wir sind wohl alle ein bisschen "anders"...) entsprechen die Partnerschaften ringsherum doch eher der "Norm". Das bedeutet allerdings auch, dass unsere Freunde zum Teil eben um einiges älter sind als er, oder eben viel jünger als ich. Einer seiner Kumpels beispielsweise ist erst 19, da merk ich doch, dass ich dem manchmal schon fast mütterlich begegne.
Danke fürs Glückwünschen!
Hm... ich verstehe gar nicht, warum man jüngeren Menschen gegenüber mütterlich sein soll. Ich bin mit knapp 47 nicht mehr gaaaanz so jung und egal ob Männer-Bekanntschaften oder im Freundeskreis ist nahezu jeder jünger als ich. Mütterlich bin ich zu meinen Kindern und zu deren Freunden, die ich von klein auf kenne. Ganz sicher nicht zu den jüngeren Männern in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Dafür, dass du und dein Partner damit gar kein Problem haben ist es für dich ein großes Thema. War es für mich nie, meine Bekanntschaften/Lover/Partner waren fast ausschließlich jünger und ob es passte oder nicht hat mit dem Alter nichts zu tun gehabt.
Hallo, ein Thema, das mich beschäftigt oder über das ich mich austausche, muss ja nicht immer zwingend ein Problem für mich darstellen. Ich bin neugierig, von Natur aus, und finde es interessant zu erfahren, wie es anderen ergeht, wie andere die Dinge sehen und erleben. Ob eine Beziehung passt, hängt sicher nicht vom Alter ab. Das sehe ich genauso, nach mehreren Partnerschaften in diese oder jene Altersrichtung. Was das "mütterlich" betrifft, geht es mir eben nur manchmal in diesem speziellen Fall so. Allerdings auch mit Augenzwinkern und Gänsefüßchen. Es liegt vielleicht daran, dass mein Sohnemann nun mal nur ein paar Jährchen jünger ist als der Kumpel. Und wenn er uns besucht und von den Dingen in seinem Leben erzählt (momentan ist er auf einem Extrem-Mädels-aufreiß-Trip), muss ich automatisch schmunzeln und mir kommt dann schon ab und an der Gedanke "Das könnte auch jetzt schon mein Sohn sein"... Trotzdessen haben wir auch ein freundschaftliches Verhältnis und ich werd nen Teufel tun und ihm "mütterliches" Feedback auf seine Berichte geben. Soweit geht das Gefühl dann ja doch nicht.
Es ist längst an der Zeit, dass es normal ist, dass auch Frauen jüngere Partner haben. Frauen leben länger, sterben nicht mehr im Kindsbett, sind nicht mehr durch 10 bis 15 Geburten ausgemergelt, sind unabhängig, lange top in Schuss. Immer mehr der jüngeren Männer haben das schon längst gecheckt. Meine Frauen-Generation muss sich noch als cougar titulieren lassen (madonna, Demi Moore, Susan Sarandon, Nena, Lisa Fitz, undundund). Aber 'man' wird sich dran gewöhnen. Männer, bei denen es mit einer älteren geknallt hat, machen sich da weniger Gedanken als die Frauen, denke ich und merke ich auch an den Pärchen, die ich selbst kenne. Frauen sind oft viel zu vorsichtig, statt einfach zu geniessen. Was hat mir eine Bekannte immer vorgegrübelt, warum ihr junger Freund (ex-arbeitskollege von mir) sie wohl so liebt und was in Wirklichkeit dahinterstecken könnte. Oje. Das Alter im Pass ist in einer Partnerschaft wirklich das allerunwichtigste.
Danke - das unterschreib ich ohne weiteren Kommentar!
leider wird ER auch nach Jahren Beziehungen noch toy-boy oder lover genannt
Ganz ehrlich... ich glaube, DAS sind Klischees... Zumindest hat mich - auch von Seiten der größten Zweifler - noch nie einer nach meinem "Lover" gefragt. Es hieß "dein Freund", "dein Partner"... vielleicht mit einem leicht süffisanten Unterton, ein-, zweimal... aber mehr auch nicht. Kennst Du echt Fälle, bei denen es so war/ist? Vorstellen kann ich mir das maximal bei ner alternden Hollywood-Diva, die sich ne Affaire mit ihrem mittzwanziger Physiotherapeuten leistet... oder so.
Nein sowas sagt man doch keinem ins Gesicht aber schau doch mal TV wie die jungen Partner der Damen genannt werden und vielleicht dachten das andere über dich und mich auch schon... war mir allerdings immer schnuppe.
TV... sag ich ja. Allerdings kommt mir bei dem, was ich so schaue, sowas eher selten unter. Oh, und was andere so über mich/uns denken (ich wiederhole mich), ist mir gleichfalls ziemlich schnuppe. Das Beste ist ja doch in jedem Fall, die Gesellschaft Gesellschaft sein zu lassen und zu machen, was man eben will.
wir haben auch einen Altersunterschied von 20 Jahren aber ichbin bei uns die Jüngere Ich bin mit meinen Mann nun über 17 Jahre zusammen und 10 davon verheiratat. Auch bei uns gab es höhen und tiefen und so manche Kriese die wir aber immer zusammen gemeistert haben Vg Steffi
Danke Steffi, ich hoffe (und gehe derzeit stark davon aus), dass wir das nach 17 Jahren auch so von uns sagen können. LG M_M
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