Muckelchen1975
Mein kleiner Sohn 14 Monate war bis vor kurzen ein echter Sonnenschein. Seit ein paar Tagen bekommt er immer wieder heftige Wutausbrüche und Schreikrämpfe. Z.B. beim Abendbrot: Er ist noch nicht fertig, will aber schon aufstehen. Wenn ich ihn zum sitzen bleibe auffordere, dann schreit er und wirft seinen Kopf nach hinten. Lasse ich in aus dem Hochstuhl raus, dann will er sein Essen in die Hand nehmen und durch die Wohnung damit laufen, dass lasse ich natürlich nicht zu und dann bekommt einen Wutanfall. Er schmeißt sich auf den Boden und schreit, als wenn wir ihn sonst was antun. Das kann bis zu einer viertel Stunde andauern. Ich lasse ihn dann meistens, weil er sich sonst nach hinten wirft und sich dabei furchtbar schon den Kopf gestoßen hat. Danach ist er total fertig und kommt schluchzend zu mir! Meine Große (5) und ich stehen nur da und wissen nicht, was wir machen sollen. Anderes Beispiel: Er wollte seine Zahnbürste von der Waschmaschine und kam nicht an. Ich habe ihn dabei beobachtet und er wurde so wütend, dass er die Tür vom Waschautomaten immer wieder zuschlägt und sich dabei die Finger einklemmt. Er hat mich nicht gesehen! Es tut mir weh ihn so etwas mit anzusehen. Bis vor ein paar Tagen war er so ein Sonnenschein und jetzt diese Ausbrüche! Was soll ich dann machen? Nehme ich ihn auf dem Arm wird es nur noch schlimmer und lasse ich ihn liegen, dann fühle ich mich total mies!!!!!!!!
Unser Sohn (22Monate) war und ist auch so ein Wutgnom. Mittlerweile ist es schon besser geworden, aber seine Trotz- und Wutanfälle waren auch legendär. Wenn er etwas nicht bekommen hat, hat er angefangen seinen Kopf teilweise wirklich so heftig auf den Fliesen oder die Wand zu donnern, dass er Beulen davongetragen hat.
Geholfen hat einzig und allein ignotrieren (Rat vom Kinderarzt). Das ist natürlich wirklich wirklich hart und wir fühlen uns auch jedesmal mies, aber nur das hat es mit der Zeit besser gemacht. Also wenn er z.b. am Esstisch ausrastet, würde ich es Ignorieren.
Wenn er sich allerdings in seiner Wutphase wirklich weh tut (man kann ja das Wutgeheule vom Schmerzensweinen unterscheiden) dann natürlich trösten. Aber beim Verhalten vorab hilft eigentlich nur wegsehen, sich mit anderen Dingen beschäftigen.
Die Phase wird vergehen und die Kleinen lernen wirklich, dass manche Aktionen eine dumme Idee sind, wenn man sich dabei weh tut. Vorallem: ein normalwütendes Kind (in Relation^^ Manche sind eben etwas wütender als andere) wird sich nie absichtlich so doll selbst weh tun, dass es sich ernsthaft verletztt. (Auch wenn ich das bei unserem Sohn auch nie glauben konnte ) Mittlerweile wütet er auch nicht mehr blind im Affekt, sondern sucht sich, wenn richtig sauer, weiche Stellen, um seinen Kopf dagegen zu hauen. Immer noch nicht optimal, aber wir haben eben einfach sehr emotionale Kinder.
Das ist alles ganz normal. Dein Sohn ist frustriert, wenn er an seine Grenzen kommt. Nimm ihn in der Situation ernst, bleib bei ihm, aber schenk dem Wutanfall nicht zu große Aufmerksamkeit ( brauchst ihn nicht extra trösten ). Meine Tochter wollte in dem Alter auch nie sitzen bleiben. Lass ihn doch einfach mit dem Brot rum laufen, dass ändert sich ganz schnell von selbst wieder. Ich kann dir das aus eigener Erfahrung sagen. Meine Maus, inzwischen 21 Monate, sitzt nun ganz brav am Tisch und isst auf. lg
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