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Soll ich umziehen wegen des Nachbarn? (Sehr lang und etwas o.t.)

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Soll ich umziehen wegen des Nachbarn? (Sehr lang und etwas o.t.)

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Ich bräuchte mal Euren Rat bezüglich eines potentiellen Umzugs. Die Wohnung, in der ich z.Z. mit meinen Kindern wohne, ist eigentlich die schönste, die ich je hatte, sehr hell, gefliestes Bad, Balkon, und sehr schöner großer Innenhof/Garten, mit Rutsche und Schaukel, der fast abgeschlossen ist, so daß der Große auch mal alleine raus kann. Die Miete ist auch gut (430,00 warm für 60qm). Der Grund, warum ich trotzdem umziehen will, ist der unerträgliche Stress mit dem Mieter unter uns, der sich permanent über das Kindergetrappel beschwert. Dazu hatte ich schon mal gepostet: "Ich wohne in einem 6-Familien-Haus und habe zwei sehr lebhafte Söhne (knapp 2 und 6). Leider wohne ich im ersten Obergeschoß und habe extreme Probleme mit dem Mieter unter mir wegen des angeblich unerträglichen Lärms den die Kinder machen.... Von Anfang an kam er regelmäßig hoch und hat sich (in sehr ammaßendem bis bedrohendem Ton) beschwert, daß die Kinder zu laut seien. Teilweise fand ich es berechtigt (rumrennen in der Wohnung, Hüpfen ect.) und habe mich auch entschuldigt, aber es gab Situationen, wo ich einfach nur sprachlos war. Z.B hat er sich einmal morgens um 8 beschwert, da war nur der Kleine (damals etwas über 1 Jahr) auf, er spielte im Schlafzimmer, logischerweise ließ er immer mal was zu Boden fallen bzw. fiel selbst um, da er noch nicht so gut laufen konnte. Es ist auch die Art und Weise, wie der Mann sich beschwert, er läßt eine beleidigende Tirade ab und geht, ehe ich was sagen kann. Bei den seltenen Gelegenheiten, bei denen ich zu Wort kam, erzählt er mir dann, er hätte ein Recht auf Ruhe, es stünde in der Hausordnung, daß Kinder nur draußen spielen sollen blablabla, seiner meinung nach soll ich sofort nach dem Wachwerden der Kinder rausgehen, damit er Ruhe hat. Mich belastet das Ganze sehr, da ich an sich ein friedliebender Mensch bin, ich hasse solche Dauerkonflikte. Ich habe ihn gebeten, mir seinen Schichtplan zu geben, um die Kinder aus dem Kinderzimmer zu halten, wenn er Nchdienst hatte (unser Kinderzimmer liegt über seinem Schlafzimmer), das hat er aber nur einmal getan. Ich habe ihm angeboten, die Wohnungen zu tauschen, so daß wir unter ihm sind, daß will er nicht, weil oben die Miete etwas höher ist. Was mich am meisten an der Sache ärgert, ist, daß ich vor dem Einzug die Wahl zwischen Unter- und Obergeschoß hatte und wegen der Kinder zu unten tendierte, aber die Vermieterin sagte ich solle oben einziehen, weil die Wohnung schöner sei und unten ein alter tauber Mann einziehen würde... haha von wegen. Naja, inzwischen lasse ich das Ganze so gut es geht an mir abprallen, schließlich sollen sich meine Kinder halbwegs normal verhalten können, sprich nicht immer schleichen müssen. Morgens am WE stelle ich die Klingel ab, da kann er sich nicht beschweren. Aber ich würde nach wie vor jederzeit die Wohnung tauschen, nur um Ruhe zu haben. Übrigens, der Mann ist ca. 30 und seine Freundin hat gerade ein Kind bekommen. Und er redet mit keinem weiter im Haus, d.h. er hat irgendein Grundsatzproblem und wir sind wahrscheinlich sein Frustventil." Ich halte das auf Dauer nicht aus. Bei jedem kleinen Spielzeug, das runter fällt, zucke ich zusammen oder mecker meine Kinder an. Ich habe schon öfter die Post verpaßt, weil ich wegen dem Kerl die Klingel abgestellt habe. Und nachmittags traue ich mich nicht vor Schlafenszeit des Kleinen nach Hause, gehe zu meinen Eltern oder sonstwo hin. Neben uns im Nachbarhaus ist jetzt eine EG-Wohnung frei geworden, die wäre ideal, da der gleiche Schnitt wie unsere jetzige und logischerweise der gleiche Garten. Aber: weil von Weihnachten bis februar Frieden herrschte bezüglich Untermieter, hatte mich die Vermieterin (Wohnungsgesellschaft) menatl von der Liste der Wohnungssuchenden gestrichen und die Wohnung schon jemand versprochen, der sich davon wohl auch nicht abbringen läßt (will nicht in meine jetzige Wohnung). Jetzt wurde mir eine EG-Wohnung ein Stück die Straße runter angeboten, und meine Frage: soll ich die nehmen? Vorteile: größere Küche (in die jetzige paßt kein Eßtisch), abgeschlossenes Wohnzimmer (z.Z. mit Flur offen verbunden) UND KEIN UNTERMIETER! Meine Kinder könnten endlich normal herumlaufen und spielen ohne daß ich Angst habe. Nachteile: kein Balkon, 70 Euro höhere Miete bei 2-3qm weniger, bei weitem nicht so schöner Garten (kl. Hof, überall offen, keine Spielgeräte). Was soll ich nur machen? Ich will schon unbedingt wieder in Ruhe wohnen, aber ist es der Preis wert? Danke an alle, die das hier durchgelesen haben!


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Hallo, letztlich ist wohl entscheidend, wie DU mit der Situation mit dem Nachbarn klarkommst. Solche Untermieter wie ihn haben ja viele Leute mit Kindern. Objektiv ist dies kein Grund zum Wegziehen, zumal der Nachbar ja genau dies bezweckt und darüber frohlocken würde. In den Gerichtsverfahren, die bisher zum Thema Kinderlärm gelaufen sind, wurde überwiegend festgestellt, dass Kinderlärm in normalem Maße zum Alltagsleben eines Mehrfamilienhauses dazu gehört und von den Nachbarn ertragen werden muss. Von daher bist Du schon auf der sicheren Seite, egal, was der Nachbar daherquatscht von Hausordnung und so. Es kommt darauf an, wie souverän und selbstbewusst Du bist. Wenn er Dich schikaniert, gehören da ja immer zwei zu: Nämlich er als Angreifer, und Du als Opfer, das sich rechtfertigt und verteidigen möchte. Du könntest die Situation verändern, indem Du souveränder auftrittst: Wenn er unfreundlich ist, machst Du die Tür sofort wieder zu, bzw. gehst weiter und sagst knapp: "Sie können mit mir sprechen, wenn Sie Ihren Ton ändern. Sonst nicht." Diskutiere nicht mit ihm, rechtfertige Dich nicht, verteidige Dich nicht, erkläre nicht, reagiere nicht auf Nachrufe oder blöde Bemerkungen hinter Dir her. All dies ist ein Zeichen von Schwäche und wird von ihm auch so verstanden. Wenn Du alleinerziehend bist, ist sicher auch ein Aspekt, dass er die Abwesenheit eines Mannes ausnutzt, um seine persönlichen Aggressionen gegen Frauen (und Kinder) sowie seine persönliche Unzufriedenheit mit seinem eigenen Leben loszuwerden. Dies ist ein Problem, das viele allein lebende Frauen haben. Männer halten sie für wehrloser als Frauen. Wenn Du es schaffen würdest, Deinen Tonfall, Deine Körperhaltung, Dein Verhalten zu verändern, Dich nicht mehr rechtfertigst, Dich nicht auf Streitgespräche einlässt - Dich also generell selbstbewusster verhältst (und irgendwo auch so, wie dies ein Mann täte), kann sich die gesamte Situation verändern. Vielleicht wird er weiterhin nörgeln, aber nicht mehr so aggressiv, oder er zieht sich sogar etwas mehr zurück. Er ist ja nur deshalb so offensiv, weil er fühlt, dass er das mit Dir machen kann und Du zuverlässig darauf anspringst. Ich persönlich würde mich von so einem Kranken nicht vertreiben lassen. Es kommt aber sicher auch darauf an, wie harmoniebedürftig Du bist und ob Du Dich gut behaupten kannst. Du könntest ihm zum Beispiel mal ganz ruhig vorschlagen, ob es nicht besser für sein Seelenheil wäre, wenn er umzieht... Stell Dir vor, er sei ein ungezogenes Kind - letztlich ist er das nämlich auch, sein Verhalten ist ja ausgesprochen infantil. Diese Vorstellung wird Dir helfen, einen anderen Tonfall ihm gegenüber zu finden, und das wird er spüren. Liebe Grüße und gute Nerven, egal, wie Du Dich entscheidest ;-) Mimi


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hallochen, ich würde wohl eher nicht umziehen. Deine Vermieterin scheint ja sehr nett zu sein. Vielleicht solltest du dich mal bei der Vermietung über deinen Unternachbarn beschweren. Es kann ja nicht sein, dass er dich so einschüchtert, dass Wohnen zur Qual wird. Außerdem bist du ihm mehr als entgegen gekommen, z.B. mit dem Schichtplan. Laß dich nicht länger belästigen. Drohe ihm mit der Einschaltung der Vermieterin und wehr dich, der wird dir bald nachfühlen, sein Kind wird auch Krach machen. LG, Andrea.


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Das stimmt, ich versuche immer sofort mich bzw. die Kinder zu verteidigen... aber mit ihm kann mann nicht diskutieren. Wie genau reagiere ich denn dann z.B. wenn er um 5 klingelt und meckert, sein Baby könne nicht schlafen, ob ich meine Kinder nicht im griff hätte, die nicht draußen spielen oder sich ruhig beschäftihen können ect. Was sage ich dann, außer mich zu rechtfertigen? Vielleicht wirklich nur (Rat meiner Schwester): "Aha. Hm. Soso. Auf Wiedersehen." ?


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Hallo, stelle nachts die Klingel ab. Wenn er sich trotzdem morgens um 5 Uhr bemerkbar macht, sagst Du neutral und knapp, dass er wiederkommen kann, wenn Ihr mit Schlafen fertig seid. Dies sei gegen soundsoviel Uhr der Fall. Tür zu. Lass Dich auf nichts Längeres mit ihm ein, er schreit ja förmlich danach, dass ihm mal jemand Manieren beibringt :-) Alles Liebe, Mimi


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Hallo, die Klingel kannst Du übrigens abstellen, indem Du die entsprechende Sicherung (meist Flurlicht) solange runterklickst.


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Ich kann dir nur sagen, dass ich nicht umziehen wuerde. Es ist normal, dass Kinder Krach machen und du hast deinem Untermieter wahrlich genug Loesungsangebote gemacht. Es klingt schon so, als suche er bloss eine Moeglichkeit zum Frustablassen. Ich wuerde mich gar nicht auf Diskussionen einlassen oder rechtfertigen und mir auch keine Gedanken machen, wenn es mal laut ist. Soll er doch ausziehen, wenn es ihm nicht passt! LG Berit


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ICH würde nicht ausziehen! Es gibt genügend Gerichtsurteile über Kinderlärm. Man muss damit leben. Sich darüber aufregen bringt eh nix. Wie schon jemand hier schrieb: einfach gar nicht die Tür aufmachen...ignorieren...oder die Polizei rufen. Soll doch der Kerl ausziehen, wenn es ihm im Haus zu laut ist!!! LG Ela


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Vielen Dank für die Antworten! Ich habe im alleinerziehenden Forum etwas ausfürlicher geantwortet. Danke an alle für die meinungen/Zusprüche/Denkanstöße! Also ich will schon hier weg, aber vielleicht halte ich es noch aus, bis sie mir eine gleichwertige Wohnung (mit Balkon und nicht so viel teurer) anbieten.... Werd dann mal die Klingel abschalten gehen... LG Josepha


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Ich habe gerade nachfolgenden an den Untermieter gerichteten Brief (im Umschlag) an meine Tür geheftet, und werde nun morgen früh zum ersten Mal seit Monaten die klingel angeschaltet lassen, mal sehen, wie's weitergeht... "Werter Herr ..., bitte unterlassen Sie es jetzt und in Zukunft, an meiner Tür zu klingeln, um sich über den von meinen Kindern verursachten Lärm zu beschweren. Ich habe Ihnen diverse Angebote gemacht, um zu versuchen, das Problem zu verringern / beheben, auf welche Sie nicht eingegangen sind (vom Mitteilen Ihres Schichtplans bis zum Wohnungstausch). Diese Angebote stehen nach wie vor. Ich hab jedoch nicht vor, mich in meiner Lebensweise von Ihren ungerechtfertigten und in unsachlicher Form vorgetragenen Beschwerden in irgendeiner Weise beeinflussen zu lassen. Ich werde meine Kinder auch in Zukunft in der Wohnung spielen und sich bewegen lassen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass Sie dies als Lärm empfinden (werden), jedoch kann ich an der Bauweise dieses Hauses nichts ändern, und so lange Sie die logische Konsequenz (eines Wohnungswechsels) nicht ziehen möchten oder können, werden Sie damit leben müssen. Ich werde also auf jegliche Beschwerdeversuche Ihrerseits an meiner Wohnungstür nicht mehr reagieren. Sollten Sie mir in sachlicher Form etwas mittzuteilen haben, bitte ich Sie, dies schriftlich zu tun. Mit freundlichen Grüßen,... P.S. Herzlichen Glückwunsch nachträglich zur Geburt Ihres Kindes!" Das P.S. konnte ich mir nicht verkneifen.


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...aber einerseits kann man sich nicht von einem einzigen Mitmieter terrorisieren lassen. KINDERLÄRM muss hingenommen werden. Man kann ja wohl kaum kleinen Kindern verbieten zu laufen und zu spielen. Sicher ist es nicht lustig für denn Mann unter dir wenn er schlafen will und die Kinder rennen laut. Ich weiß ja nicht wie laut es ist:-) Entweder du findest einen Kompromiss und gehst vielleicht tagsüber ein paar Stunden raus mit den Kindern oder du nimmst den Ärger hin...oder du ziehst eben aus... Keine leichte Entscheidung!!! Nicht einfach mit den Nachbarn, vielleicht zieht ja er aus? ALles Gute!


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Es ist sehr laut, ich höre die Leute über mir auch "trampeln", und kann mir vorstellen, wie sich das in Kinderschritten anhört. Aber in der Woche sind die Kinder bis 15.00 Uhr im Kindergarten, und danach meistens noch woanders, so daß wir selten vor 17.00 Uhr zu Hause sind. das sind dann gerade mal 2 Stunden, bis der Kleine ins Bett geht und der Große seinen Abendfilm schaut. Klar, am WE ist es mehr Zeit, je Wetter und Tagesplanung. Aber er will ja partout nicht mit mir die Wohnung tauschen.....