Tiny1188
Hallo, Ich habe zur Zeit massive Probleme mit meinem 19 Monate altem Sohn. Er war schon immer sehr auf mich fixiert, aber seit der Geburt unserer Tochter vor 4 Monaten ist es sehr schlimm bei uns Zuhause und ich habe so immense Schuldgefühle und wünschte mir manchmal ich hätte kein zweites Kind bekommen. Es fängt schon in der Früh an, der Papa schläft mit ihm oben im Elternbett ( da habe ich vor der Geburt mit dem Sohn geschlafen) Papa auf der Couch. Nun seit der Geburt der Tochter schlafe ich nach wie vor mit Baby auf der Couch und der Papa mit Sohn im Schlafzimmer. Nachts klappt das bis dato auch prima aber wenn es um den Mittagsschlaf geht, will er Partout nicht mehr ins Bett mit Papa. Er schreit und klammert sich an mir fest. Wir ziehen das dann aber trotzdem durch. Im Schlafzimmer schläft er dann aber auch schnell ein. Wenn der Vater nicht da ist, und ich ihn zum Mittagsschlaf hinlegen will, weigert er sich vehement und tobt auf mir und dem Baby rum. Auch mit beiden Kindern auf der Couch zu schlafen funktioniert überhaupt nicht. Auch wenn er totmüde ist. Zudem schläft das Baby ja auch meistens nicht zu der Zeit und quietscht herum oder macht Geräusche, das hält ihn auch vom schlafen ab. Haben ihr einen Tipp für uns was das Thema angeht ? Er ist unter der Woche bis 15.30 Uhr in der Krippe und da gibt es nie Probleme mit dem Mittagsschlaf. Zudem glaube ich auch, dass er sich auch in einer nachgeburtlichen Geschwisterkrise befindet. Er ist zwar zu dem Baby immer lieb aber zu mir total frech und ekelhaft. Er haut mich, will nicht, dass ich das Baby stille oder trage und rastet total aus und schreit wenn er zb nicht schnell genug sein Essen bekommt, oder er seinen Willen nicht bekommt. Ich gebe ihm alle Aufmerksamkeit die ich noch habe und versuche ihm immer Exklusivzeit zu geben wenn das Baby mich nicht braucht. Was kann ich denn noch tun?? Ich weiß nicht wie ich ihm noch helfen kann. Soll ich ihm alles durchgehen lassen und die Erziehung erstmal hinten anstellen? Müssen wir zu einem Therapeuten wenn es nicht besser wird ? Wann wird das besser und ist es auch so wenn Kinder in dem Alter keine Geschwister bekommen wegen der Autonomiephase? Brauche dringend einen Rat, weil mir der Alltag so sehr an die Substanz geht. Vielen Dank und liebe Grüße T.
Hey, zunächst einmal: fühl dich gedrückt. Meine Tochter ist fast 19 Monate und befindet sich auch am Anfang der Autonomiephase mit auf den Boden werfen wenn ich zum Beispiel eine Mandarine abgemacht habe, obwohl sie das Stück abmachen möchte, oder ich das Brot abschneide, obwohl sie den ganzen Laib möchte :-D. Also ja, es sind noch andere Kinder so und ich vermute es wird noch heftiger bzw. Stelle ich mich drauf ein. Bei euch kommt noch etwas hinzu: das Geschwisterchen und ggf eine Mamaphase? Sowas kenne ich bisher noch nicht, ich warte auch mal sehnsüchtig auf die Papaohase :-D. Ich hätte tatsächlich einen Tipp: Verkürzt die Kitazeit, 15.30 Uhr ist ja schon recht lang. Geht das? Bei uns wäre nach dem Mittagsschlaf 14.30 Uhr. Oder sogar vor dem Mittagschlaf und er schläft dann wenn du ihn abholst im Kinderwagen? Warum ich das rate? Er ist noch klein. Ein altersabstand von einem Jahr oder auch zwei Jahren ist heftig. Und die Aufmerksamkeit für beide Kinder zu haben ist eine Herausforderung. Eine, die ich am Anfang haben wollte, und inzwischen denke ich anders darüber, weil ich es mir nicht zugetraut hätte. Ein glück vielleicht, weil mein Körper bisher noch keine neue Schwangerschaft zulässt. Ich könnte mir vorstellen, dass es besser wird, wenn du mir Zeit für den „Großen“, der ja noch nicht groß ist, hast. Eine Begleitung von Wut, Ungeduld, Gefühlen braucht Zeit und Routine. Vielleicht klappt es besser, wenn du mehr Zeit verbringen kannst bzw ihr auch zu dritt mit dem Geschwisterchen. Ggf fühlt er sich in der Kita abgeschoben. Wenn du ihn bspw von 8-15.30 Uhr bringst, dann ist er den Großteil des Tages weg und dann kommt er heim und muss dich teilen bzw auch den Papa teilen. Ggf könntest du ihn auch später bringen (10.00 Uhr), wenn früher abholen keine Option ist. Durch früher abholen, spart ihr auch Geld, zumindest wäre das hier so. Ein zweiter Tipp: Öfter Zeit mit ihm ganz alleine verbringen und jemanden auf einen Spaziergang mit dem baby schicken. Dritter Tipp: Ihm Kleinigkeiten als Entscheidung anbieten. Wenn du stillen willst: er darf sich ein Buch aussuchen, dass du ihm vorliest. Wenn du das baby wickelst, mache es mit ihm auf dem Boden und du fragst ihm, welche Lieder ihr singt. Dabei kannst du Fingerspiele bei ihm und dem Baby machen. Viele Grüße und ich hoffe, du erhältst noch andere Tipps.
… noch ein vierter Tipp: Geht viel raus. Dein Großer kann dort tolle Dinge entdecken, auch wenn du auf der Bank sitzt und stillst. Er powert sich aus, Baby hat was zum gucken und die frische Luft und die Bewegung hat mir immer geholfen, um mit dem Schlafmangel klar zu kommen. Letztes Frühjahr war ich teilweise den halben Tag draußen mit Baby. Spazieren, einfach hinsetzen auf die Wiese und Leute beobachten, mich mit verschiedenen Mamas getroffen. Es war toll.
Naja für ihn ist jetzt alles anders,er muss in die Krippe und weiß genau das Baby hat dich für sich,nachts bist du auf einmal auch weg..... Ich hab meine Großen im Abstand von 22 Monaten bekommen Die Große ging aber nur zwei Vormittage in eine Spielgruppe,mit beiden daheim war es gar nicht so schwierig,sie hat bei allem was das Baby Betraf mitgeholfen,hat mir die Anziehsachen gereicht,mir die Nase zugehalten wenn die Windel gewechselt wurde ..,sie mochte sehr gern beim kochen etc helfen,dadurch hatte sie ja dann auch jede Menge Zeit mit mir ohne dass alles brach lag Wenn die Kleine schlief hab ich bewusst den Haushalt liegen gelassen und wir beide haben gespielt Beim Stillen hatte ich eine Kiste mit besonderem Spielzeug,oder sie durfte Schnippeln(hat sie mit Hingabe gemacht,es war OK wenn es einfach nur Zeitungen waren in dem Alter,sie hat alles zerschnitten was sie bekommen hat),oder wir haben auf der Couch gekuschelt und ich hab ihr vorgelesen,und wenn es eben mal alles blöd war ist sie an einer Folge Sesamstraße oder Caillou auch nicht verblödet Schlafen ist Übungssache,ich hab immer klar gesagt wenn sie über uns turnt kann sie nicht bei uns schlafen,so lange sich das Baby anders ablegen ließ hab ich sie ins Beistellbett getan und die große lag zum einschlafen neben mir,oder ich hab die kleine gestillt und der Großen eine Geschichte erzählt (ich bin 50%aller Nächte immer allein da mein Mann nachts arbeitet,es musste irgendwie klappen) Abends könnte ja auch dein Mann das Baby übernehmen bis der große schläft und du holst dann die Kleine dazu? Das machen wir bei den beiden Kleinen so,wenn sich andersrum,die Kleine ist 5 Jahre jünger ,ich lege mich erst mit ihr hin,wenn sie schläft hole ich die ältere dazu und das klappt auch ganz gut (bei uns bestimmen die Kinder wann sie aus dem Elternbett ausziehen,bei den Großen war das irgendwann in der Grundschulzeit,so lange sie mag bleibt die 6 jährige eben bei uns im Bett) Bei so Dingen wie dem Essen hilft wirklich am besten die Wartezeiten durch mithelfen erträglicher zu machen,lass ihn helfen,und es ist super wenn man trotz Baby die hände frei hat,ich hab meine alle getragen im Tuch,sling oder Trage,da hat man die Hände frei auch wenn das Baby gerade nicht abgelegt sein mag Auch wenn du das Verhalten nicht akzeptieren solltest,Versuche dich in seine Situation zu versetzen,dann weißt du eigentlich warum er es so macht,sein gesamtes Leben wurde gerade auf links gedreht und er vermisst dich ,zusammen mit den üblichen Phasen in Leben eines Kleinkindes ist das eine explosive Mischung Versuche ihm zum einen das Gefühl zu geben dass er dich brauchen darf,betone aber Dinge die er prima allein kann als besonders toll, lass ihn fühlen dass er zwar "der Große" ist,respektiere aber gleichzeitig dass er eben doch noch ziemlich klein ist Am wichtigsten ist eigentlich dass du niemals sagst -das und das geht jetzt nicht weil deine Schwere mich braucht Er weiß nur dass er dich gerade auch braucht und kann noch nicht abschätzen dass die kleine dich natürlich noch mehr braucht Wenn die Kleinere weint und das ältere Kind gleichzeitig etwas will hab ich immer das größere Kind einbezogen -Ich weiß du möchtest jetzt ...,lass uns zusammen die Kleine trösten und dann spielen wir zusammen,meist hat das ganz gut funktioniert Ist das Anliegen des älteren schnell erledigt,wie eben einen Schluck trinken und dad kleinere Kind knöttert nur und weint nicht arg dann ist es natürlich auch durchaus möglich erst das ältere Kind zu versorgen
Hallo,
meine ältere Tochter war als Kind auch extrem eifersüchtig auf den kleinen bruder. Aber weißt du, Geschwister-Eifersucht ist etwas Natürliches, und sie ist absolut unvermeidbar. Sie ist zwar sehr anstrengend für die Eltern, und fürs Kind ist sie natürlich ebenfalls eine Riesenherausforderung - aber sie ist nicht schädlich für das Kind.
Du solltest daher auf keinen Fall Schuldgefühle pflegen, denn du musst bedenken: Von Natur aus bekamen Menschen immer locker sechs bis zehn Kinder und mehr. Geschwister zu haben, ist vorgesehen. Und deshalb ist die Psyche von Kindern darauf eingerichtet. Sie kommen natürlich (!) damit klar. Was dagegen wirklich sehr unnatürlich ist, ist die heutige Kleinstfamilie aus Mama-Papa-Kind. Die entspricht Kindern nicht.
Eifersucht und Konkurrenz gehören zum Menschsein dazu. Wir können und müssen unseren Kindern nicht alle schlechten Gefühle „wegmachen“. Auch kleine Kinder haben bereits die gesamte Gefühlspalette. Deine Kinder werden sich später auch lieben, selbst wenn sie sich täglich fetzen und zanken. Kinder können - genau wie Erwachsene - viele Gefühle gleichzeitig haben. Sie können lieben UND sehr eifersüchtig sein. Sie können sich helfen, und trotzdem auch in Konkurrenz zueinander stehen.
Es ist wichtig, dass du deinem älteren Sohn seine schlechten Gefühle erlaubst und zugestehst. Und dass du auch dir deine Ungeduld und Gereiztheit erlaubst, auch sie sind menschlich. Bedenklich wird es, wenn du denkst, schlechte Emotionen dürften nicht sein, denn dann kommen wirklich Probleme.
Zwei Dinge sind jetzt am wichtigsten: Traue deinem Sohn zu, dass er mit seiner Eifersucht zurechtkommt. Sie ist psychisch nicht schädlich, und ein Kind braucht deswegen natürlich auch keine Therapie. Und das zweite: Auch wenn das sehr schwerfällt: Ergreife innerlich keine Partei für das Baby, sei deinem Sohn nicht böse. Greife zwar ein, wenn er irgendwann das Baby ärgert oder triezt, aber schimpfe nicht, denn für Eifersucht kann man nichts. Nimm ihn dann einfach aus der Situation heraus.
Was den Alltag angeht: Lass ihm nicht alles durchgehen, nur weil er eifersüchtig ist. Impulsive Kleinkinder wünschen sich Halt und Orientierung. Sei also möglichst gelassen (klappt nicht immer, ich weiß), setze dich aber auch durch. Wenn er tobt, bleibe ruhig, aber straight. Schimpfe nicht, mach die Dinge aber so, wie du sie richtig findest. Es ist nicht schlimm, wenn er dann aus Frust mal weint oder schreit, er darf das.
Reagiere aber nicht sehr darauf. Rede dann nicht zu viel auf ihn ein, tröste nicht zu übertrieben, beschwichtige ihn nicht - sondern behandle Ausraster beiläufig und sichtlich wenig interessiert. Denn Aufmerksamkeit verstärkt jedes Verhalten. Ein Verhalten, das dagegen wenig Resonanz auslöst bei den Eltern, kann vom Kind leichter wieder aufgegeben werden.
Zugleich ist es wichtig, erwünschtes Verhalten durch viel Aufmerksamkeit zu bestärken. Bitte deinen Sohn um kleine Handreichungen und lobe ihn dann (lass ihn z. B. beim Tischdecken „helfen“). Lass ihn bei der Babypflege „mithelfen“ (er darf eine Windel unterlegen oder dir etwas anreichen etc.). Sage ihm, wie froh du bist, dass er schon so groß ist und helfen kann.
Er ist jetzt im sog. Selbständigkeitsalter (im Volksmund „Trotzalter“ genannt), das heißt, er möchte alles selbst tun, was geht. Er möchte nicht immer nur spielen, er möchte sich auch wichtig und gebraucht fühlen. Das lindert auch die Eifersucht, auch wenn es sie natürlich nicht abstellen kann.
Schenke ihm hier und da auch exklusive Mama-Zeit, wenn der Papa mal eine halbe Stunde das Baby hütet, und lass dich hier auch nicht unterbrechen oder stören.
Letzter Tipp: Sei ein bisschen stoisch. Die Eifersucht wird euch begleiten, bis die Kinder von zu Hause ausziehen. Sie durchläuft natürlich dabei viele Phasen und Formen, offensichtlichere und unterschwelligere. Aber ganz hört sie nie auf. Es ist deshalb wichtig, gar nicht erst damit zu hadern. Sie ist Teil des Familienalltags und ja, sie wird für viel Rabbatz und Gezanke sorgen. So ist das.
LG
Danke Mijou! Deine Worte helfen mir immens weiter. Vielen Dank!!!!!
Wann darf denn der Kleine mal Mamazeit haben? Bis 15.30 in der Kita und auch nachts ohne Mama - da würden meine auch Amok laufen!! Mittagsschlaf im Kinderwagen (Baby im Tragetuch) - so war für uns immer der einfachste Weg.
Der kleine Mann war 15 Monate alt, als er großer Bruder wurde, muss aber bis 15.30 Uhr! in die Krippe - warum???? Gearbeitet hast du zwischen den Kindern ja wahrscheinlich nicht. Nachts bist du auch nicht greifbar, d.h. für ihn bist du wahrscheinlich rd 5 Std/Tag überhaupt sichtbar - und dann mit Baby auf'm Arm.....oder "ihr zieht es durch" statt dem Papa das Baby zu geben und du bist für ihn da. Respekt an den Kleinen, dass er seiner Schwester noch nicht den Hals umgedreht hat
Ich würde ihn -wenn überhaupt - nur den Vormittag in die Krippe geben und z.B. den Mittagsschlaf der Kleinen für ihn nutzen. So, wie es z.Zt. läuft, würde wohl jedes Kind sehr viel heftiger reagieren, da finde ich ihn wirklich gemäßigt
Ich glaub dein Sohn braucht einfach volle Aufmerksamkeit während du auch das Baby dabei hast! Sonst hat er immer das Gefühl, das Baby ist wichtiger als ich. Also am besten mal was gemeinsam machen und dabei mal Baby, Baby sein lassen und Kind etwas bevorzugen!
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