Elternforum Rund ums Kleinkind

Kind murmelt neuerdings extrem

Rund ums Kleinkind
Kind murmelt neuerdings extrem

Lifesunny1988

Ihr Lieben, mein Kleiner (fast 3) war bislang eigentlich immer ein guter Esser. Seit ein paar Wochen hat sich das aber total geändert: Jeden Mittag murmelt er extrem lange an seinem Essen, teilweise sitzen wir eine Stunde an ein paar Löffeln/Gabeln. Er möchte eigentlich gar kein Mittag mehr essen, alle andere Mahlzeiten sind völlig in Ordnung. Ich koche wirklich nur noch, was er mag, aber auch seine Lieblingsgerichte funktionieren nicht mehr. Er schluckt das Essen einfach nicht runter, ich biete ihm auch trinken an, hilft auch nicht. Ist das eine Phase? Ich frage mich auch, inwieweit ich auf das Essen bestehen sollte, ich will natürlich nicht zu großen Druck aufbauen... aber er muss natürlich mal Mittag essen 🙄 Falls jn Tipps hat, gerne her damit. Meine Geduld ist nämlich ... naja... schon ziemlich strapaziert 🙈


Chriss123

Antwort auf Beitrag von Lifesunny1988

Hmmm... muss er wirklich unbedingt Mittag essen? Ich meine, wenn er da keinen Appetit hat, lass ihn doch. Der Hunger kommt dann natürlich später. Wenn du dann aber problemlos was gesundes geben kannst, würde ich die Phase aussitzen und den Mittagsstress komplett weg lassen. Hauptsächlich, weil ich selbst im Hochsommer auch mittags nicht viel essen möchte. Es ist gerade zur Mittagszeit einfach zu warm, um etwas zu verdauen. Und dann soll ich auch noch was warmes essen? Brrrr! Ich ess dann meist nur einen Salat o.äh., dafür dann frühs und abends mehr und bin damit sehr zufrieden. ;-)


Rachelffm

Antwort auf Beitrag von Chriss123

machen wir aktuell auch so. junior isst mittags aktuell auch wenig.


Mannislinchen

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Ist hier mittags auch so. Meine Tochter ist jetzt 18 Monate alt und isst im Moment gar nicht zu Mittag. Sie isst nach dem mittagsschlaf meist Knäckebrot und Obst. Dafür haut sie aber morgens und abends gut rein und freut sich auch über den ein oder anderen snack zwischendrin, den ich ihr aufgrund des ausgefallenen mittagessens anbiete.


natalie_92

Antwort auf Beitrag von Lifesunny1988

Hallo!   wenn dein Kind kein Mittagessen essen will, dann zwing ihn nicht. Bringt meiner Erfahrung nach wirklich nichts - nur deine Nerven gehen kaputt.  Und bestehen auf essen kannst du und darfst du auch nicht, weil zwingen gar nichts bringt,  Mein Sohn ist seit paar Monaten sehr schlechter Esser geworden und er will zuhause nur Kartoffeln essen - egal in welcher Form. In Kita isst er aber auch andere Sachen. Seitdem es so warm ist, will er zuhause gar kein Mittag essen und nicht mal Kartoffel - dafür aber abends isst er besser als sonnst. Deswegen spare ich mir jetzt nerven und zwinge ihn nicht . Er zeigt schon wenn er Hunger hat. Ich koche meistens  schon vormittags für alle für Mittag und das bekommt er dann wenn er Hunger hat. Ob es direkt nach Kita ist oder erst Abends - darf er selber entscheiden.   Dazu muss ich sagen, dass er immer wieder seine "Phasen" hat. Mal paar Wochen isst er morgens, mittags, abends sehr viel und dann noch Frühstück vor Frühstück in Kita und Snacks zwischendurch, und dann paar Wochen isst er gefühlt gar nichts. Ich habe mir immer wieder sorgen gemacht, versucht was neues zu kochen, auszuprobieren, mit dem Arzt sprechen bis ich verstanden habe - er wird schon nicht verhungern und wenn er essen will, sagt er das schon. Ich koche auch nur das, was er gerne isst, biete ihn aber auch was neues an. Für seine 3 Jahre ist er über 1 m groß und 17 kg schwer, und liegt auf höchste Perzentille. Kinderarzt ist Mega zufrieden und sagt er ist schon sehr groß für sein Alter. 


Brinchen89

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Hallöchen :-) Wir haben aktuell das gleiche Problem mit dem Essen. Unser Sohn, 3 Jahre und 3 Monate, hat eigentlich auch immer gut gegessen und auch mal Neues probiert. Seit ein paar Wochen ist komplett der Wurm drin. Am liebsten nur Nudeln. Gemüse isst er gar keines. Obwohl er gerne Karotten, Kohlrabi und auch Brokkoli gegessen hat. Mittlerweile ist alles nur noch "Bäh" und "Ekelhaft". Das Rumgestochere beim Essen ist bei uns auch. Er kann eigentlich richtig gut mit Gabel und Löffel essen. Aktuell schiebt er sich sein Besteck permanent im Mund rum, spielt damit, aber essen - Fehlanzeige. Wir handhaben es so. Mittags nur ne Kleinigkeit, da er um 13.30 Uhr vom KiGa kommt und meistens zu müde ist für irgendwas groß zu essen. Ihm reicht dann meist ein Brot oder eine Banane. Abends gibt es dann meist was warmes, da isst er ab und an auch etwas besser. AM Wochenende machen wir es so, dass er zum Beispiel nur was Süßes (Eis, Kekse etc.) nur bekommt, wenn er auch schön mit isst. Damit meine ich nicht dass er alles essen muss und den Teller leer machen muss. Aber wird nur rumgestochert und gemeckert, gibt es keine Nascherei. Ich bin froh dass er zumindest Obst einigermaßen isst. Vermutlich ist es wirklich nur ne Phase. Offensichtlich war ich laut meiner Mutter als Kind auch sehr wählerisch ;-) Und was die Geduld betrifft. Ich kann dich zu 100 % verstehen. Aber versuche es gar nicht mehr groß zu thematisieren. Kein Kind verhungert an einem gedeckten Tisch. Sie holen sich was sie brauchen und auch unser Knirps isst bei den Temeperaturen meist nicht viel und Etappenweise. 


JoMiNa

Antwort auf Beitrag von Lifesunny1988

Ich kannte das Wort "murmeln" in dem Zusammenhang nicht, finde ich aber süß 🥰 Die anderen haben recht, zwingen darf und kann (!) man beim Essen nicht. Noch ein Tipp, weil du geschrieben hast, dass es nur die Lieblingsgerichte gibt: Koch ganz normal das, was ihr sonst auch essen würdet. Dein Kind ist alt genug, dass es alles mitessen kann. Ich schaue immer, dass es zumindest eine Beilage gibt, die Kind gerne isst. Plus Rohkost oder Obst für die Vitamine. Es wird alles auf den Tisch gestellt und meist bekommen die Kinder von allem etwas auf den Teller. Bei ganz ungeliebten Sachen frage ich erst nach oder gebe nur einen kleinen Bissen. Und dann essen die Kinder das, was sie möchten. Wichtig ist, keine Erwartungen zu haben. Wir sagen höchstens zum Spaß: Na, bist du heute mutig und probierst den Brokkoli? Aber es gibt keinen Druck und keine negative Reaktion, wenn Kind ablehnt. So haben wir die "heikle" Phase zwischen ungefähr 2,5 und 4 Jahren bei K1 gut überstanden, seit dem probiert er immer mehr. K2 hatte diese Phase bisher nicht, ich mache mir da aber null Sorgen. Wenn ein Kind bei einer Mahlzeit wirklich wenig isst, aus welchen Gründen auch immer, verhungert es ja nicht, sondern holt es beim nächsten Mal nach. Und zur Not würde ich ein "Standardessen" anbieten, wie ein Butterbrot, wenn über Hunger geklagt wird. Es sollte nur nichts Ungesundes wie Süßes oder Chips sein. Vor ein paar Tagen habe ich einen Salat gemacht, und damit die Kinder (3 und 6) wenigstens einen Teil davon essen, alle Zutaten in extra Schüsseln hingestellt. Zu unserer Überraschung wollte jeder fast alles in seine Schüssel und hat fröhlich gegessen. Ich bin mir sicher, hätte ich alles zusammengemischt und einen Vortrag darüber gehalten, wie wichtig Salat essen ist und wie gesund, hätten beide keinen Bissen angerührt 😅


Bonnie

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Hallo, bleibe gelassen, ein gesundes Kind holt sich völlig automatisch alle Kalorien, die es braucht. Man braucht hier nicht zu drängen, zu überreden, zu locken. Im Gegenteil, wenn du damit anfängst, dann wird das Essen ganz schnell zum Austragungsort der üblichen Machtkämpfchen in diesem Alter. Essen ist etwas Schönes und Genussvolles, man muss dazu nicht überredet und auch nicht dafür gelobt werden. Ich weiß, man hat als Mutter so eine Art "Fütterungs-Instinkt". Der ist angeboren und stammt aus Zeiten, als Nahrung knapp war. In der Steinzeit musste eine Mutter zusehen, dass ihr Kind genug Nahrung bekommt. Heute ist das nicht mehr so, Nahrung gibt es im Überfluss. Deshalb darf man diesen alten Instinkt aktiv loslassen. Ich musste das bei meiner Tochter auch erst lernen. Sie war als Kleinkind phasenweise auch eine schlechte Esserin, die oft fast alles stehen ließ. Unsere Kinderärztin gab mir dann ein paar Tipps, die sehr gut funktioniert haben: - Keine Zwischenmahlzeiten, also keine Knabberstangen, kein Obst usw. Auch keine zwei Frühstücke (zu Hause und im Kiga), sondern nur eines. Wenn das Kind zwischendurch etwas möchte, gibt es ausschließlich Rohkost. Dann ist zu den Hauptmahlzeiten auch mehr Appetit da. Hier sehr konsequent sein. - Dem Kind dann mittags eine kleine Portion vollwertiger Nahrung anbieten. Denn wenn ein Kind wenig isst, ist es wichtig, dass das Wenige auch wirklich wertvoll ist. Heißt: kein Weißmehl, kein Zucker, keine Wurst. Sondern z. B. feingemahlenes Vollkornbrot, Gemüse-Cremesüppchen, Ofengemüse mit Creme fraiche-Dip, Nüsse oder Nussmus, etwas Ei, etwas Fisch, etwas Geflügel, Vollkornnudeln mit Tomatensoße usw. - Das Kind darf davon so viel oder so wenig essen, wie es möchte. Auch wenn das fast nichts ist. Wenn die Mahlzeit vorbei ist (immer gemeinsam essen), wird der Tisch abgeräumt. Das Kind wird dabei nicht gelobt, wenn es mehr gegessen hat, und nicht getadelt, wenn es kaum etwas gegessen hat.  - Bei Tisch das Essen also gar nicht thematisieren. Sprich mit deinem Sohn über den Kiga, über eure Tagespläne, über Belangloses, sei fröhlich, lache mit ihm. Ignoriere sein Essverhalten völlig, kommentiere es nicht, auch wenn es schwer fällt. Nur so behält das Essen etwas Selbstverständliches, Genussvolles und Beiläufiges. Man darf es nicht überfrachten, indem man anfängt, das Kind hier zu drängen oder unter Druck zu setzen. DANN schafft man zuverlässig ein Problem, und zwar gern ein lang anhaltendes. Vertraue deinem Sohn, dass er sich natürlich (!) alles holt, was er braucht. Kinder dürfen phasenweise sehr wenig essen, ohne dass sie Mangel leiden. Meine Tochter ist denn auch prima gediehen, auch wenn sie phasenweise eher zierlich war. Unsere Kinderärztin sagte immer, diese Kinder seien ihr viel lieber, weil viel gesünder, als die moppeligen. Sie war immer tiefenentspannt, und sie hatte recht. LG


Lifesunny1988

Antwort auf Beitrag von Lifesunny1988

Ganz ganz lieben Dank für eure Rückmeldungen und auch Tipps, die ihr gegeben habt. Ich werde es weiter so machen, keinen Druck aufzubauen und es mal probieren, dass er mittags nur wenig isst (wenn er mag). Ich hoffe, es ist wieder nur eine Phase, die vorüber geht 😊🫶🥰