Sonnenschein8011
Hallo zusammen! Ich würde mich freuen, wenn jemand Tipps hat, wie ich mit folgender Situation umgehen sollte: Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt. Er geht sehr gerne in die Kita, schon immer. Morgens gab es auch noch nie Theater beim Wegbringen, im Gegenteil, er will sogar, dass ich gehe. Wenn ich ihn nachmittags abhole, freut er sich auch mich zu sehen, lächelt oder rennt mir sogar in die Arme, aber dann... Haut er plötzlich ohne Vorwarnung das nächstbeste Kind oder kippt eine Kiste aus oder schmeisst ein Spielzeug um etc. Ganz bewusst und als direkte Reaktion auf mein Kommen. Auch wenn ich ihn direkt anziehe und er nicht wieder zurück in die Gruppe geht, ändert das nichts, denn dann wirft er eben seine Hausschuhe über den Flur oder haut das Kind neben sich oder sogar mich, weil er nicht angezogen werden will... Haben wir den Kindergarten verlassen, ist es so, als ob nichts gewesen ist. Was genau ist das und wie hört das wieder auf? Ich weiß einfach nicht, ob ich es ignorieren oder ob ich schimpfen soll, oder, oder... Vielen Dank für alle Antworten!
Ich würde das nicht ignorieren, vor allem was das Hauen anbelangt. Würde die Erzieherinnen fragen, ob etwas vorgefallen ist oder ob sie das Verhalten deuten können. Ist da im Kindergarten vielleicht ein Kind, das er imitiert? Mehr kann ich dir dazu leider nicht schreiben. Liebe Grüße
In dem Alter ist Kita einfach viel - viel auf allen Ebenen. Meine Mäuse waren und sind danach auch einfach nur fertig. Wenn Oma sie abholt ist immer alles prima, kaum bin ich da wird geheult und gebockt. Der Papa und die Oma meinen, es liegt an mir und ich wäre nicht streng genug blablabla. Ich sehe das anders: Wenn ich krank bin oder einfach ko, dann geht es mir oft noch gut, solange ich auf der Arbeit unter Strom bin. Wenn ich nach hause komme und durchatmen kann, merke ich erst wie schlecht es mir eigentlich geht und es haut mich förmlich um. Ich glaube so ähnlich geht es den Kindern, wenn die Mama kommt. Da überwältigen die Gefühle das Kind - endlich kann es sich fallen lassen und all das rauslassen, was es bisher aufgestaut hat. Mit Erziehung wird man in der Situation glaub ich nicht weiterkommen. Vlt schaffst du es einfach, seine Ausbrüche zumindest nicht auf andere Kinder zu lenken und nicht auf das Hauen zu lenken. Vlt kannst du gleich ganz viel kuscheln, ihm vlt. gleich sein Lieblingskuscheltier mitbringen, oder den Schnuller....irgendwie den Gefühlsausbruch umlenken. Wegbekommen wirst du das denke ich nicht. Bei meinen habe ich jedenfalls noch keinen Trick - und die sind inzwischen fast 4 und 7 ;-)
Ich glaube, Dein Sohn kommt vielleicht mit der Fremdbetreuung und der Trennung von Dir doch nicht so gut zurecht, wie es scheint. Das ist ja bei vielen Kindern unter drei Jahren phasenweise mal der Fall. Es mag sein, dass er es AUCH gut findet im Kiga, aber eben nicht NUR. Diese Ambivalenz sieht man ja auch in seinem Verhalten (Freude, Wut gleichzeitig). Kinder zeigen Trennungsprobleme ja oft beim Abholen - und zwar durch "schwieriges" Verhalten, weil sie es noch nicht in Worte fassen können. Kleine Kinder haben ja keine andere Möglichkeit, auf Probleme hinzuweisen, als durch "anstrengendes" Verhalten! Von daher würde ich ihn weder ignorieren noch mit ihm schimpfen, denn Beides geht ja an seinen unguten Gefühlen, für die er nichts kann, völlig vorbei. Ich würde nicht direkt und explizit auf sein Hauen oder Dingewerfen reagieren, sondern das Gefühl beantworten, das dahinter steckt. Du könntest sagen: "Ich sehe, dass du gerade total wütend bist. Was könnten wir jetzt machen, damit du nicht mehr wütend bist?" So fühlt er sich verstanden, auch wenn er noch keinen Alternativ-Vorschlag haben sollte, weil er dafür noch zu jung ist. Vielleicht aber kann er sogar schon manchmal sagen, was ihm jetzt helfen würde. Du könntest außerdem jeden Tag zu Hause kurz mit ihm über den Kiga-Vormittag sprechen: Was war das schönste Erlebnis dort? Was war das blödeste Erlebnis heute? So kann er beiläufig sagen, wo's hakt. Vielleicht wäre er zwar gern im Kiga, aber nicht so lange - weil er Dich gleichzeitig sehr vermisst und sich vor allem am Schluss die Zeit bis zur Abholung sehr zieht. Du kannst ihm jetzt generell helfen, Namen für seine Gefühle kennenzulernen. Es ist jetzt das richtige Alter dafür. Er lernt dann in den nächsten Monaten, seine Gefühle wahrzunehmen und zu benennen - und muss sie nicht mehr nur motorisch äußern. Außerdem kann er sie dann auch besser verstehen und sortieren. Ich hab' das mit meinen Kindern auch gemacht, mit etwa drei bis dreieinhalb Jahren konnten sie schon richtig gut sagen, wie es ihnen geht. LG
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