Elternforum Rund ums Kleinkind

KiGa Eingewöhnung

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KiGa Eingewöhnung

lillie2452

Hallo ihr Lieben, wir haben nach langem warten endlich einen KiGa Platz bekommen. Mein Sohn ist 4,5 und seit über einer Woche in der Eingewöhnung. Nun ist es so das die Kita darauf besteht das er 4 Stunden dort bleibt.    Er war drei Tage dort und hat öfter geweint. Heute Morgen hat er die ganze Zeit geweint und gesagt er möchte nicht hin. Dort hat er sich beruhigt. Er hat wohl oft gesagt das die mich holen sollen weil er nach Hause möchte aber geweint hat er nicht mehr.   Zu Hause hat er vor dem einschlafen geweint und gesagt er möchte nicht mehr hin. Nach dem einschlafen wurde er innerhalb der nächsten Stunde wach und hat geweint. Danach hat er in einem ca. 10-15 minütlichen Abstand geweint und gesagt er möchte nicht hin.    Über die Kita Zeit berichtet er sonst gut. Er spielt und hat auch Spaß, aber er will nicht mehr. Er sagt auch sowas wie "Ich wünschte ich wäre erkältet dann müsste ich nicht hin".   Ist das normal? Wie soll ich damit umgehen?   


Darmstadt1986

Antwort auf Beitrag von lillie2452

Wie begründet er es denn? Dann kann man das Problem ja mit den Erziehern besprechen.  War er vorher schonmal in Fremdbetreuung? Wenn nicht, ist es m.E. zu früh, um das zu bewerten. Es ist eine ganz neue Situation für ihn.  Ansonsten einfach durchhalten, mit ihm reden, es gibt auch Kinder-Bücher zu dem Thema. Aber auch klar aufzeigen, dass es keine Alternative gibt und sich nicht in die Traurigkeit reinziehen lassen. Wenn Du nicht dahinterstehst, spürt er das ganz sicher. In einiger Zeit wartet die Schule, dann gibt es auch kein Zurück mehr.  4 Stunden sind für manche Kinder ein kompletter Kindergartentag. Vielleicht kann man da mit den Erziehern nochmal sprechen. 


Piccadilly

Antwort auf Beitrag von lillie2452

Warum müssen manche Kitas immer diese Hau-Ruck-Aktionen machen? Nach einer Woche war ich gerade mal ne Stunde weg obwohl er Fremdbetreuung kannte. Mit 4,5 Jahren kann er aber schon sagen was ihm nicht gefällt. Er ist fremd dort, alles ist neu. Warte ab, bis er seinen ersten Kumpel dort findet, dann will er nicht mehr nach Hause (die Phase kommt auch ;) ).


die_ente_macht_nagnag

Antwort auf Beitrag von lillie2452

Kinder haben noch kein wirkliches Zeitgefühl. Meinen Kindern erkläre ich, wie lange sie irgendwo bleiben, indem ich sage "bis nach dem Mittagsessen", nach dem "Mittagsschlaf", heute wird es lang "ich hole dich zur Kita-Schließung". Das können die Kinder besser abschätzen, als eine Uhrzeit und dein Sohn muss nicht fragen, wann er abgeholt wird.  Das spielt sich bestimmt ein. Sag ihm er darf viel Spaß im Kita haben und neue Kinder kennenlernen, aber sei konsequent und zuverlässig beim Bringen und Abholen. Weil das gibt Sicherheit. 4h sind für einen 4,5 Jährigen nicht lang, dass ist gerade mal ein Vormittag. In vielen Kita-Programmen ist eine sanfte und langwierige Eingewöhnung für ältere Kinder nicht vorgesehen; und auch unüblich. Ich kann die Kita daher verstehen, wenn sie 4h fordert. Es stört die Abläufe im Kita, wenn Kinder außerhalb der üblichen Abholzeiten abgeholt werden oder die Mama eines 4,5Jährigen im Kita bleibt (meine hätten das auch gern). Bei uns wird Hospitation den Eltern angeboten, dass ist aber nur einmalig und keine Eingewöhnung.


JoMiNa

Antwort auf Beitrag von lillie2452

Ich würde behutsam mit dem Kind reden, vielleicht gibt es ein konkretes Problem im Kiga: "zu strenge" Erzieherin, ein aggressives Kind, zu laute Umgebung, traut sich nicht alleine auf Toilette... Oder hat es vielleicht Ängste oder Sorgen, wie zum Beispiel "Mama will mich nicht mehr haben"? Gibt es jüngere Geschwister, die zu Hause bleiben dürfen? Warst du denn in der ersten Woche dabei, sind dir da Situationen aufgefallen, in denen er sich unwohl gefühlt hat, oder sonstige Konflikte? Bei dem Gespräch solltest du deinen Sohn ernst nehmen, aber ruhig bleiben und ihn nicht zu sehr "bemitleiden". Er darf dort spielen, du holst ihn ab und freust dich schon, dann etwas mit ihm zu machen. Am besten ganz konkrete Beispiele nennen, wie "Du könntest heute mit dem gelben Bagger Baustelle spielen." oder was er gerne macht. Spielt er denn sonst gern mit anderen Kindern? Wenn dir bei der Eingewöhnung 1-2 Kinder aufgefallen sind, die gut zu ihm passen könnten, erwähne sie ab und zu beiläufig oder frage ihn etwas über sie. Vielleicht kannst du sogar deren Eltern ansprechen und ein Spieltreffen vereinbaren. In dem Alter würde ich eher Freundschaften zu anderen Kindern fördern, als den Bezug zu den Erziehern. Denn die schauen in den meist großen Gruppen eher auf die kleineren und haben oft keine Zeit, sich intensiv den älteren zu widmen.