Monsoon
Hallo zusammen, Mein kleiner ist im Mai 1 jahr alt geworden. Er kam als Frühchen bei 31+3 zu Welt und war von Anfang an ein Nörgler. Ruhe war eigentlich nie. Leider hält das bis jetzt an. Das nörgeln von früher ist in permanentes schreien/weinen übergegangen. Tagsüber schläft er in der Federwiege. In Bett keine Chance. Nachts braucht er zwar keine Milch mehr, wacht aber öfter auf und sitzt im Bett und schläft nur mit Einschlafbegleitung ein. Ansonsten ist eigentlich durchgehend Geschrei oder Geweine. Egal ob zu Hause, im Kinderwagen etc. Jede Besorgung wird zur Tortur. Spazieren fahren ist nicht möglich. An irgendwelche Ausflüge, Unternehmungen ist gar nicht zu denken. Laufen kann er noch nicht, würde er aber gerne. Mit krabbeln ist er leider auch nicht zufrieden. In der Trage oder Tragetuch im übrigen auch nicht. Er beschäftigt sich auch null alleine. Beschäftigung mit mir auch nur mit Geschrei. Selbst wenn ich neben ihm sitze und ihn anlache schreit er. Ich beneide die Mütter deren Kinder ruhig im Kinderwagen beim Einkaufen, spazieren gehen usw sind. War bei uns nie der Fall. Selbst wenn ich sein Essen zb kurz zubereite wird währenddessen geschrien. Das Geschrei ist mein permanenter Begleiter. An Haushalt machen ist nicht zu denken. Beim Osteopathen waren wir bereits. Mir geht langsam die Kraft aus und ich ertrage das permanente Geschrei nur noch schwer. Wem geht/ging es ähnlich? Wann wurde es besser?
geh in eine Schreiambulanz in der Nähe. Wir hatten auch nie Ruhe - außer im Kinderwagen. Mit sich selbst beschäftigen ist zuviel verlangt. Aber Dauerschreien auch nicht "normal"
Hat es euch geholfen? Schreiambulanz ist ein ziemlicher Aufwand und Fahrerei und dadurch zusätzlicher Stress für uns alle. Es müsste sich wirklich lohnen...
also, den Versuch wäre es doch wert - wenn ihr jeden Tag so gestreßt seid - würde ich alles tun - da wäre ich ans andere Ende der Republik gefahren
Hi, bei mir war es damit gekoppelt, dass mein Kind in dem Alter so sooo schlecht schlief und es später ebenso anhielt. Erst jetzt mit 2,5 Jahre haben wir einen Punkt erreicht, wo wir sagen können, er schläft mal einige Tage am Stück endlich mehrere Stunden (4-5h) durch. Ich bin schier verzweifelt, weil meine Nerven durch den täglichen Schlafmangel und dann auch durch den TZ-Job sowieso strapaziert waren. Er war durch den schlechten Schlaf auch so ein Highneed-Baby, nichts konnte ich in Ruhe machen. Selbst vor den TV parken half nichts. Ich hatte das Gefühl er ist immer überreizt und schafft es bis heute nicht auch mal ruhig/langsam zu machen. Er würde niemals ausversehen auf dem Sofa oder im Kinderwagen einschlafen, selbst wenn er den ganzen Tag action hat und der Mittagsschlaf ausfiel. Dementsprechend genervt und schnell hatte er Wutausbrüche und Schreianfälle. Die einzige Zeit, in der er total aufging war, wenn wir jmd besuchten (Oma+Opa, Freunde) und in der Kita, er fremdelte nie und liebt Menschen groß und klein. Dann konnte er total toll spielen, ich musste sogar mehrmals nach ihm schauen, weil er so entspannt war. Aber alles andere ein Spießroutenlauf: Arztbesuche, Einkaufen, Spazieren gehen, Auto fahren, 3 Minuten mal aufs Klo gehen, Duschen, kurz Wäsche in die WM schmeißen, kurz Kaffee machen....du siehst alles. Seit er so viel besser schläft ist es bei uns viel besser geworden. Ich fühle mich besser, kann besser auf seine Bedürfnisse eingehen oder gebe nicht mehr so schnell nach. Er ist auch einfach besser drauf durch den besseren Schlaf und gefühlt sehr viel weniger Krank. Routinen sind sehr sehr wichtig für ihn. Auch dass mein Mann und ich die gleichen Routinen durchziehen. Z.B. muss er in sein Gitterbett, denn in unserem Bett war er nicht ruhig zu kriegen. Nun kuscheln wir abends, schauen Bilderbücher an und danach muss er in sein Bett. Es hilft auch viel, wenn wir ihm vorher sagen, was die nächsten Schritte sein werden. "Wir trinken Milch, dann gehen wir hoch, waschen uns, schauen Bilderbücher und dann schlafen wir." Er protestiert und es gibt KEINEN Abend, in dem er nicht kurz schreit mit dicken Krokodilstränen, weil er nicht hoch will. Das musste ich einfach akzeptieren und wetten mit meinem Mann, ob es wohl vor dem Milchtrinken sein wird oder vor dem Duschen oder wenn er in sein Bett kommt... Aber er fängt sich kurz danach wieder ein und macht dann mehr oder weniger jeden Schritt mit. Vieles wurde bei uns auch einfacher, als er endlich laufen konnte und das war für mich auch viel einfacher. Generell je mehr er verstand, desto einfacher war es und auch die Kommunikation wird immer besser. Daher wenn ärztlich bei euch alles abgecheckt ist, dann ruft doch mal so eine Schreiambulanz an. Vielleicht können diese euch auch telefonisch weiterhelfen und haben Tipps. Ich habe sowas auch deswegen nicht in Anspruch genommen, weil alle immer meinten es sei doch normal, dass ein Kind viel weint/schreit. Im Nachhinein bin ich echt sauer auf diese Leute. Ich denke, ihr müsst rausfinden, was der Trigger bei eurem Liebling ist. Daher haltet durch und gebt nicht auf. Und es wird definitiv immer einfacher!!! Ich fand das erste Jahr so furchtbar schlimm, das zweite war so lala und jetzt macht es richtigen Spaß mit unserem Schatz.
Je nach Belastung aktiviert jede Hilfe, die ich kriegen könnt. Ob Familie oder Freunde oder (zusätzlich?) die berechtigte Schreiambulanz - ihr habt jedes Recht, euch Unterstützung zu holen. Dann weiter kann ich bestätigen, dass es mir manchmal besser ging, wenn ich trotzdem jemanden besucht habe. Ob ich mein Kind damals Zuhause auf dem Arm hatte oder eben bei Freunden, hat in der Hinsicht keinen großen Unterschied gemacht - außer dass ich einen Tapetenwechsel hatte, der mir gut getan hat. Aber: zu oft ging das auch nicht, denn natürlich kostete allein der Hin- und Rückweg auch immer Kraft. Da musst du von Zeit zu Zeit abwägen. Je mobiler mein Kind, desto einfacher wurde es. Die Autonomiephase war/ist ein Klacks dagegen, und ich gestehe, dass ich einen ticken schadenfroh bin, wenn ich von den Eltern sogenannter Anfängerbabys das große Gejammer über das jetzt so anstrengende Kleinkindalter höre. Das sind Momente, wo ich wieder weiß was ich während der Baby- und Kleinstkindzeit geleistet habe. Das Schöne am Älterwerden ist auch, dass sie immer mehr verbal ausdrücken können und auch deine Ansagen verstehen. Das ist so viel wert. Du musst nicht alles ertragen, forder dir daher Hilfe ein. Aber sei gewiss: Egal ob mit oder ohne Unterstützung - es wird einfacher werden
Vielen lieben Dank für alle Antworten und Erfahrungen.
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