bienchen1981
Mein Sohn 4 Jahre ist seit einem dreiviertel Jahr trocken zumindest mit dem Pipi auch nachts überhaupt kein Problem aber.... Das große Geschäft geht immer in die Unterhose! Wir haben schon mehrmals mit ihm gesprochen, auch alles mögliche versucht aber er bekommt es einfach nicht hin oder er will es nicht. Der Kinderarzt meinte es hätte was mit dem loslassen zu tun bzw eine Kopfsache. Er ist im Kindergarten der einige und das macht mir wirklich Sorgen. Er weiß das es in die Toilette muss aber er kann es nicht umsetzen. Hatte jemand das gleiche Problem?
Biete ihm einfach fürs große Geschäft eine Windel an. Das machen viele Kinder so.
Wir hatten das gleiche Problem. Meine Älteste war eh schon spät dran, und Stuhlgang ging noch lang nur in die Windel. Sie hat regelrechte Paninattacken bekommen, wenn sie dringend gross musste und keine Windel in Reichweite war. Der Kita wusste Bescheid, sie hatte eine Vertrauenserzieherin, die ihr bei Bedarf mit der Windel geholfen hat. Wir haben zwar immer wieder mal ermuntert mit Stuhlgang auf Toilette zu gehen, aber sie hat da blockiert. Sie konnte ihren Stuhlgang auch gut steuern, hat z.B. so lange ausgehalten das sie meist zu hause musste. Wir haben ihr in den Kita eine Notfallwindel mitgegeben, so das sie selbst entscheiden konnte, wie sie ihren Stuhlgang machen möchte (eine Verstopfung wollte ich auf keinen Fall riskieren). Ich kenne den Druck, den man als Eltern hat: eigener Anspruch, blöde Sprüche und Lästerein, besorgtes Nachfragen, .... Aber, wir haben darauf vertraut, dass jedes gesunde Kind trocken wird. Es ist normal! Die Spannweite des Trockenwerden ist groß, und mit 4 ist er doch noch gut im Rennen (ich bezweifle, dass dein Sohn tatsächlich der einzige in dem Alter mit Windel ist, gerade nachts brauchen viele Kinder noch lange eine Windel). Andere Kinder haben damit am wenigsten ein Problem (meine Erfahrung), meist sind es die Erwachsene die darin ein Problem vermuten. Trocken, auch nachts, ist sie übrigens tatsächlich von einem Tag auf den anderen. Ganz ohne Druck.
Danke für deine Antwort.
Ich muss dazu sagen, dass mein Sohn keine Windel mehr trägt und auch nicht fürs große Geschäft. Wir haben das schon probiert ihm eine Windel für das anzubieten aber er will das nicht.
Im Prinzip will er darüber auch nicht reden, da es ihm anscheinend unangenehm ist. Wenn er es in der Hose hat, sagt er es auch aber eben erst wenn es schon zu spät ist.
LG
In diesem Alter sind viele Jungs noch nicht sauber, das darf sogar noch etwas länger dauern. Druck und „Reden“ helfen da nicht. Wenn ein Kind noch nicht soweit ist, kann man nicht alles herbeireden. Das aufs Kind Einreden wird sowieso überschätzt, es ist meistens wirkungslos, wie Du ja auch gerade bemerkst. Lebe lieber Gelassenheit und Zuversicht vor, das ist viel wertvoller als Druck und die Botschaft: Wir sind nicht zufrieden mit dir.
Probiere vielleicht einmal einen ganz neuen Weg. Sage: „Du wirst bald nicht mehr in die Hose machen, da bin ich ganz sicher, ich weiß das. Bis dahin darfst Du einfach eine Windelpant anziehen, wenn Du musst.“ So in der Art, damit der Druck da mal raus ist. Und damit Dein Sohn spürt, dass Du ihn gut findest, so wie er ist. Und nicht von ihm enttäuscht bist, weil „alle anderen“ schon sauber sind.
Ich habe damit bei meinen Kindern total gute Erfahrungen gemacht. Ich habe ihnen immer gezeigt, dass ich weiß, dass sie alle kleinen Entwicklungshürden gut meistern werden. Das hat ihnen Zuversicht gegeben – anstatt des wirklich schlechten Gefühls zu versagen. Es ist wichtig, solche positiven Botschaften zu senden, sie machen unsere Kinder stark und souverän. Wenn wir ihnen dagegen immer sagen, was sie falsch machen und was sie anders machen sollten, dann schwächt sie das. Sie sind uns dann nie gut genug, und wenn es nicht mehr die Sauberkeit ist, dann ist es etwas anderes.
Deshalb: Bleibe gelassen, gut gelaunt, freundlich und positiv. Dein Sohn wird es bald schaffen, und eigentlich weißt Du das ja auch. Und je gelassener Du bist, desto schneller wird das gehen. Je mehr Druck Du aufbaust, desto länger wird es dauern. Das ist auch so eine Erfahrung, die die meisten Eltern machen. Und da Druck und Ermahnungen hier vollständig wirkungslos sind, kann man sie genauso gut auch lassen.
Bei meiner Ältesten (damals 3 1/2) hat es tatsächlich geholfen ihr das zu erklären wie mit unserem Hausmüll. Wir essen und der Körper holt sich die guten Sachen raus um zu wachsen und lernen usw. und die Sachen vom Essen, die der Körper nicht braucht, müssen raus. Als Aa. So wie wir die Verpackung vom Müsli nicht mit essen und in den Müll werfen. Und wenn unser Mülleimer im Haus voll ist, bringen wir ihn raus. Stell dir vor, wie das wäre, wenn wir unseren Müll immer im Haus aufheben würden. Dann ist ja gar kein Platz mehr zum Spielen. Und das Aa ist quasi der Müll von Körper und die Toilette der Mülleimer. In etwa so hab ich ihr das erklärt. Bei meiner Tochter war es auch ein Problem des Loslassens. Sie kann sich auch immer noch schlecht von Dingen trennen. Aber nach dem Vergleich von oben, war das Schietern kein Problem mehr.
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