Mitglied inaktiv
Vor 5 Jahren habe ich mein Baby umgebracht. Ich wurde schwanger und bekam Angst. Also ließ ich es abtreiben. Bis heute komme ich nicht damit zurecht... Meine Angst damals war zu groß um es zu bekommen...die Angst vor der Abtreibung und den Konsequenzen erschien mir damals viel geringer. Ich kann damit nicht leben...ich muss ständig an mein Baby denken. Daran denken, dass ich meiner kleinen Tochter, die ein Wunschkind ist und dieses Jahr geboren wurde, die Schwester oder den Bruder genommen habe. JETZT weiß ich, dass ich damals unnötig Angst hatte. JETZT ist es aber zu spät. Und das schlechte Gewissen frisst mich auf. Ich musste es einfach jemandem sagen. Ich kann nicht mehr. Wer will den ersten Stein schmeißen? Nur zu - wenn jemand ein so reines Gewissen hat, dann bitte.
hallo ich habe nun insgesamt 3 sternchen und eine abtreibung wäre für mich nie in frage gekommen.ich weiß nicht wie alt du warst,was dich dazu getrieben hast,wie die umstände waren und ob du einen partner hattest usw...nun leidest du darunter-das ist strafe genug denke ich.sicherlich mögen das viele anders sehen......manchmal sind die umstände so und man reagiert falsch.die absolution erteilt dir hier bestimmt niemand,aber ich finde es mutig das du dich traust das hier zu schreiben-in einem forum wo viele mütter leiden,die ihre babys verloren haben und sich nichts sehnlicher wünschen,als ihr geliebtes kind in den armen halten zu dürfen. ich wünsche dir trotzdem alles gute....und eigentlich ist dein baby was du hast gehen lassen das einzige wesen auf der welt dem du rechenschaft schuldig bist. sandra mit ***
Deine Wortwahl war in meinen Augen an einigen Stellen falsch. Gruß
wenn du meinst das was in deinen augen falsch war,dann sag es ruhig.mit der aussage kann ich wenig anfangen.
die Tatsache ansich das Du damals keinen anderen Ausweg gesehen ist, ist eigentlich einfach nur traurig und Deine Gefühlschaos nur verständlich. Du mußt nun damit Leben und Dich auseinandersetzen, würde mir an Deiner Stelle jemanden suchen der Dir dabei hilft. Was mich allerdings an Deinem Posting sehr stört ist nicht mal nur die Tatsache das hier die allermeisten ihr Kind aus ungewollten Gründen hergeben mußten....sondern dieser Satz von Dir -Wer will den ersten Stein schmeißen? Nur zu - wenn jemand ein so reines Gewissen hat, dann bitte.- den empfinde ich als reinste Provokation. Mein Sohn starb mit knapp 2 Monaten und ich, so wie fast alle hier konnten es nicht verhindern. Wolltest Du trauern oder provozieren ??????
"nun leidest du darunter-das ist strafe genug denke ich.!" Hier steht keinem zu, zu sagen, das sie überhaupt ne Strafe braucht. Ja die Frauen hier haben ihre Kinder ungewollt verloren, das stimmt. Aber es gibt niemanden das Recht zu urteilen! Und ich denke ich kann das sagen. Meine Schwester hatte in den letzten 10Jahren mehr als 5FG und trotzdem urteilt sie über keine Frau die eine Abtreibung machen lässt. Grüße
Leider sind wir Menschen oftmals so veranlagt, dass wir nicht mehr rational denken und entscheiden können wenn wir Angst/Panik bekommen. Und das ist nun Dir geschehen. Zu diesem Zeitpunkt scheinst Du Dein eigenes Kopfkino gehabt zu haben und die negativen Gedanken die diese Angst unterstützten müssen sich überschlagen haben und zwar so sehr, dass Du keine positiven, optimistischen, mutmachende Gedanken mehr warhnehmen konntest. Wir Menschen treffen manch falsche Entscheidung. Es kommt vor, dass wir die Konsequenzen nicht überblicken können. Die wenigsten Frauen die ungewollt schwanger sind setzen sich wirklich ernsthaft mit dem "wie werde ich mich DANACH fühlen" auseinander. Sie tun es wohl deshalb nicht weil sie es einfach nicht können, nicht in dieser Situation wo für sie das schlimmste und entsetzlichste ist ein Kind zu bekommen, weil es einfach alles ändert und vielleicht auch arge Konsequenzen mit sich brächte. Und weil manche Frau glaubt mit einer Abtreibung geht das Leben ganz normal weiter, als wäre nichts geschehen... JETZT kannst Du es sehen. Und Du sagst es selbst, es ist nun JETZT zu spät. Ja, leider, leider kannst Du diese Entscheidung nun nicht mehr rückgängig machen. Doch was Du machen kannst ist versuchen Dir selbst zu vergeben. Meine Gedanken dazu wären: - Such Dir erst einmal einen Ort den Du für Dein "Sternenkind" einrichtest. Ob das nun im Garten ist, auf dem Balkon, ein Platz auf einer Kommode ect. kannst du nach Gefühl entscheiden. Stell bspw. eine Pflanze dorthin, mal ein kleines Bild, ein paar Kerzen, Engel ect... Das ist dann der Ort für Dein Engelchen an dem Du gedenken kannst. -Schreib einen Brief in dem Du Deinem Engelchen erklärst wie es Dir damals ging, warum es Dir unmöglich erschien, dass Du es so gerne bei Dir hättest ect. - Und dann versuch mit Dir selbst ins Reine zu kommen. Möglicherweise (sehr wahrscheinlich) brauchst Du dazu Hilfe. Jemand der Dich nicht verurteilt, der Deine Situation versteht... Dann noch etwas. Gott vergibt alles! Er hat seinen Sohn am Kreuz sterben lassen damit uns vergeben werden kann. KEINE Schuld kann je so groß sein, dass Jesus nicht vergeben könnte. Das geht deshalb weil Gott alle seine Kinder liebt. Ich weiß nicht ob Du an Gott glaubst. Doch Gott schaut ins Herz und sieht unsere Ängste, unseren inneren Kampf unsere Gedanken, Panik und was auch immer. Er versteht Dich! Es tut mir leid, dass Du diese Erfahrung hast machen müssen. Ich kann nicht sagen, dass es gut ist sein Kind abzutreiben, aber ich habe auch noch nie diese Panik verspürt und ich kann mir nur verstellen wie sehr der Verstand in einer solchen Situation vernebelt sein kann. Nichts desto trotz, ich mag deinen letzten Satz mit dem "Stein" auch nicht. Aber auch hier...ich weiß nicht was du gerade empfunden haben musst als Du das geschrieben hast. Nur bitte bedenke, dass dies ein Kleines Engel Forum ist in dem Mütter sind die überwiegend alle ihr Kinder/ihre Kinder unfreiwillig haben hergeben müssen. Versteh es nicht falsch. Aber auch ich erwische Momente in denen ich nach 6 Fehlgeburten eine gewisse Ungerechtigkeit empfinde wenn ich höre, dass es Frauen gibt die ihr Kind nicht haben wollen und abtreiben lassen. Das ist jetzt nicht als Vorwurf an Dich zu verstehen. Ich möchte nur, dass Du auch die andere Seite ansiehst um so manche Reaktion hier verstehen zu können Lieben Gruß Sara
Ich danke dir für deine Worte! Mir ist klar geworden, dass ich daran arbeiten muss, dass irgendwie zu verarbeiten. Denn ja, ich bin zwar schuld daran, aber trotzdem habe ich ein Sternchen und ich BIN nunmal traurig, dass es weg ist. Ich kann es ja auch nicht ändern. Würde es doch zurück holen, wenn ich könnte! Das mit dem Stein tut mir leid. Ich habe bisher, zurecht wahrscheinloch, soviel Negatives und soviel Abneigung erfahren, wenn ich mich zu dem Thema geäussert habe, dass ich mir den Satz nicht gut genug überlegt habe. Natürlich ist es für eine Mama, die mehrere FG hatte und sich nichts sehnlicher wünscht, als ein Baby, schwer oder unmöglich zu verstehen, wie ich es tun konte. Ich verstehen es doch selber nicht!!! Und ja: man kann es "nur" aus Angst machen. Wobei ich dieses "nur" nicht verstehe. Meine Angst ein Kind zu bekommen (nicht die vor der Geburt oder den Schmerzen, sondern die von der Verantwortung, Änderung...Konsequenzen) war nunmal so groß, dass mir dies als der einzige Ausweg erschien. Ich trauer trotzdem. Vielleicht ist es wirklich das beste, wenn ich mir dazu Hilfe hole. Danke!
ich kann mir ruhigem gewissen sagen, daß ich keines meiner kinder umgebracht hat. sie sonst von selber von mir gegangen. und nur aus angst abzutreiben glaub ich nicht. da muss noch mehr gewesen sein. jede mutter hat angst, wenn sie schwanger wird. angst, daß baby könnte krank sein, angst vor der geburt ect. ich verstehs einfach nicht
Hallo! In diesem Fall rate ich zu einer Familienaufstellung nach Hellinger. (Tu ich nicht oft, denn er ist wirklich umstritten, aber bei solchen Fällen ist es sehr, sehr wirksam.) Lg, Fredda ach so: ohne Stein
so meinte ich das nicht...ich meinte nur weil sie sehr krass schrieb,dass sie ihr baby getötet hat und ihr gewissen so belastet ist...ich wollte nicht,dass es so rüberkommt-ich dachte das wäre klar nachdem ich geschrieben hatte das ihr baby der einzige mensch ist ,dem sie rechenschaft schuldig wäre...... ich habe hier nie jemanden angegriffen und würde das auch nie tun,dafür feht mir einfach die kraft... lg sandra mit ***
Dann entschuldige ich mich bei dir! Kam bei mir anders rüber. Lg Yvette
ach,ist keine entschuldigung nötig.manchmal drückt man sich halt falsch aus und/oder man versteht halt was anders...passiert.ist dich garkein problem.schönen abend noch. lg sandra
Hallo Maja, Vor vielen Jahren hatte ich ebenfalls eine Abtreibung. Ich war noch sehr jung und fühlte mich einem Kind nicht gewachsen. 12 jahre später hatte ich eine Fehlgeburt, und alles kam wieder hoch. 12 lange Jahre hatte ich verdrängt, doch irgendwann kommt eben alles wieder auf einen zurück. Ich habe gelernt, mit den Schuldgefühlen zu leben. Wenn ich an das Kind denke, dass ich durch die Fehlgeburt verloren habe, so denke ich an es als an das Kind, dass ich damals nicht gewollt habe. Ich glaube, Du musst die Schuld - und wenn ich "Schuld" sage, so meine ich das nicht wertend- als etwas annehmen, was zu Deinem Leben dazugehört. Das ist sehr schwer, ich weiß, und möglicherweise schaffst Du das nicht alleine. Ich kann gut verstehen, was Dich zu der Aussage verleitet hat, wer hier den ersten Stein werfen will. Ich kann darin Deine Schuldgefühle und Deine Ohnmacht erkennen, aber keine Provokation. Von daher ist es wirklich wichtig, dass Du Dir Hilfe suchst, jemand, der nicht wertet, der aber im Gegenzug Deine Schuldgefühle nicht negiert, Ich wünsche Dir alles Gute, Malefiz
Schau mal im Net under RAHEL! Da wird Frauen, die einen Abbruch gehabt haben gut geholfen. Die Seite wird auch nur von Frauen betreut, die selbst betroffen sind! Sei lieb gedrückt! Ich weiss, wie schwer es ist, mit so einer " Schuld " zu leben!! Gerne auch PN!!
Beratungsstelle, geh wieder hin. Denn das schlechte Gewissen vergiftet auch die Beziehung zu deinem Kind. Ich denke du brauchst da auch psychologische Hilfe. Oder sprich mit deinem Frauenarzt, der verweist dich vielleicht auch weiter, bevor du eine postnatale Depression entwickelst, wenn du die nicht eh schon hast. Du könntest auch zur Beichte gehen, (wenn du katholisch bist).
Hallo Maja, ...da schreibst, dass du ein schlechtes gewissen hast..hmm..warum? Du warst damals in einer Situation und hast eine Entscheidung getroffen...mehr nicht. Ob diese Entscheidung falsch war, das kann hier keiner beurteilen. Auch heute kannst du das nicht mehr...deine lebenssituation hat sich komplett geändert. Du bist anders als damals. Das kannst du nicht vergleichen. Aus der heutigen Sicht war die Entscheidung vielleicht falsch......aus der damaligen Situation war es richtig. Steh zu deiner Entscheidung..für dich war es damals richtig und aus! Auch wenn es in unserer zivilisierten Welt als unmoralisch, unmenschlich usw betrachtet wird..... es gibt viele menschen, viele Schicksale, viele lebensweisen, lebensumstände...wer hat da schon das recht und das Wissen alles über einen Kamm zu scheren? Auch ich habe vor vielen Jahren ein Kind abgetrieben..es waren vermutlich andere Umstände als deine, aber ich stehe zu meiner Entscheidung und würde..könnte ich die Uhr zurückdrehen es nochmal genauso machen. Obwohl ich inzwischen 3 Kinder habe und sich mein leben komplett verändert hat, war und ist es damals für mich in dieser Situation der richtige Weg gewesen. Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht...nein... ich denke manchmal ein bißchen mit Wehmut daran, dass da noch ein viertes Wesen rumspringen würde...aber wer weiß, ob es denn dann überhaupt die anderen Kinder gegeben hätte...????????? Wer weiß, wie mein Leben jetzt ausschauen würde.. Wer weiß, ob es deine Tochter jetzt geben würde....wie dein Leben jetzt ausschauen würde? So wie es jetzt ist, ist es gut .... Steh zu deiner Entscheidung...für dich war sie damals richtig. Du kannst es aus heutiger Sicht nicht mehr beurteilen...man hat nicht grundlos Angst.... Und nochwas..... schlechtes gewissen....klingt für mich nach: etwas schlimmes angstellt haben..... Hast du das wirklich? Wer beurteilt und entscheidet das? Lg reni