Elternforum Kinderwunschbehandlung

Utrogest

Utrogest

Buddy36

Beitrag melden

Hallo zusammen, wir wünschen uns ein zweites Kind. Leider scheint mein Körper seit dem ersten Kind ziemlich aus dem Takt gekommen zu sein. Aktuell muss ich wieder Destinox nehmen, da mein Prolaktinwert zu hoch ist. Zudem ist meine zweite Zyklushälfte viel zu kurz. ES bei Tag 19 und Periode kommt dann an Tag 24 oder 25. Meine Ärztin hat mir jetzt Utrogest 100 gegeben. Ich soll mit einer Tablette an Tag 14 beginnen, egal wann der Eisprung ist. Ich habe extra nachgefragt, ob ich nicht den positiven OVU abwarten soll. Sie meinte das würde sich dann auf die Eizellreifung im nächsten Zyklus positiv auswirken und auf jeden Fall am 14 Tag starten, bis die Periode beginnt. Ich echt verwirrt, dass widerspricht allem was man liest und was logisch ist. Vielleicht hat hier jemand einen Rat? Vielen Dank schon mal!


Schmetterfink

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Buddy36

Ich habe versucht, es bei einer kurzen Antwort zu belassen, bin aber leider gescheitert Beipackzettel, 1. Seite, mittig "Wenn Sie mit der Einnahme von Utrogest zu früh im Monatszyklus anfangen (insbesondere vor dem 15. Zyklustag), kann sich Ihr Monatszyklus verkürzen oder es können Blutungen auftreten." Das spricht schonmal gegen ZT 14 In Teil 3, zur Einnahme, steht ganz vorne unter Einnahme bei unregelmäßigen Monatsblutungen "Sie sollten dieses Arzneimittel über einen Zeitraum von 10 Tagen pro Zyklus einnehmen, üblicherweise vom 17. Tag bis einschließlich 26. Tag" Auch das spricht gegen eine Einnahme ab ZT 14... Aber, mit dem Hinblick darauf, was das Progesteron tun soll, sollte man wohl davon ausgehen können, dass der Beipackzettel da von einer Zykluslänge von "idealen" 28 Tagen ausgeht. Dann fällt der Einnahmebeginn nämlich bei beiden nach den ES. Wie auch immer, Utrogest ist kein Kontrazeptivum (steht ebenfalls unter den Warnhinweisen "Dieses Arzneimittel ist unter den empfohlenen Bedingungen kein Verhütungsmittel"). Andererseits werden Gestagene eben durchaus zur Verhütung genommen und haben in dem Fall Einfluss auf die Gebärmutterschleimhaut und den Zervixschleim, Utrogest ist also halt auch nur dann kein Kontrazeptivum, wenn man es korrekt einnimmt. Man kann Progesteron aber z.B. auch schlicht zur Zyklusregulierung ausprobieren und ich vermute, das ist es, was deine FÄ vor hat. Sonst wäre es nämlich durchaus sinnvoll gewesen, dir zusätzlich in der ersten Zyklushälfte Letrozol oder Clomifen aufzuschreiben. Vielleicht habt ihr da nur aneinander vorbei gesprochen? Du gehst davon aus, es geht um eine Unterstützung der Schwangerschaft durch Progesteron (den Progesteronmangel würde ich bei der kurzen Zyklushälfte durchaus auch vermuten, da wären aber natürlich Blutwerte sinnvoll), sie will regulieren, bevor ihr überhaupt anfangt zu üben? (Bei Progesteron zur Zyklusregulierung bin ich raus, ich weiß, dass man das machen kann, hab das aber selbst nie versucht) Vielleicht mal einen Zyklus so einnehmen wie sie verordnet hat und dann nochmal zur Rücksprache gehen? Ovus den Zyklus weiter machen, schauen, ob der ES stattfindet (und wann, die EZ Reifung müsste ja auch bei dem späten ES an ZT 14 schon fast fertig sein) und das dann mit ihr besprechen? Utrogest ist vaginal halt so eine blöde Schmiererei, dass einem gerne die Lust auf Sex vergeht (mit zumindest), das wäre halt ein wenig kontraproduktiv... aber ja, sonst nimmt man Utrogest eben sinnvollerweise nach dem ES, weil es einen Einfluss auf GS und ZS haben kann. Viel Erfolg euch!