francine
Hallo liebe Forumsmitglieder, ich melde mich seit langem mal wieder zurück, Mein Mann und ihr haben seit ein paar Monaten unsere 5. KIWU Behandlung hinter uns und was soll ich sagen, es hat wieder nicht geklappt. Das war somit unser letzter Versuch. Ich bin 36 Jahre alt, habe nur noch einen Eierstock und mein AMH Wer liegt mittlerweile nur noch bei 0,9. Bei der letzten Behandlung kamen trotz hoher Stimulierung nur noch 3 Eizellen raus von daher denke ich das hätte keinen Sinn mehr weiterzumachen. Jetzt müssen wir es wohl mit einer Adoption versuchen obwohl ich auch dabei schon weiß wie schwierig das wird da es zu viele Bewerber und zu wenige Säuglinge gibt die zur Adoption freigegeben werden. Meine beste Freundin war die einzige aus meinem Bekanntenkreis die noch kein Kind hatte aber ist jetzt vor ein paar Tagen auch Mutter geworden. Es ist so furchtbar deprimierend. Die ganze Schwangerschaft von ihr über dachte ich, ich könnte mich trotzdem für sie freuen aber jetzt wo das Kind da ist schaffe ich es nicht es mir anzuschauen. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Gibt es jemanden hier in einer ähnlichen Situation und wie habt ihr es geschafft die Freundschaft weiter aufrechtzuerhalten? Weil sie wird ja in Zukunft kein anderes Thema mehr haben als ihr Baby und das ist das letze was ich gebrauchen kann. Danke schonmal fürs Lesen!
Ach ja ich hatte euch das ja hier schon berichtet mit meinem letzten Fehlversuch, war mir nicht mehr sicher nach welcher Behandlung ich das letzte mal geschrieben hatte. Und es waren ingesamt 4 Behandlungen nicht 5 (aber eine mit 2 Transfers, also 5 Transfers). Aber auch das hat ja schon gereicht. :-(
Hallo liebe Francine, Es tut mir sehr leid, dass du so furchtbares mitmachen musstest und es bis jetzt leider nicht geklappt hat. Manchmal habe ich das Gefühl, gerade die die es sich am meisten wünschen bekommen es nicht, und andere werden zum 3. Mal aus Versehen schwanger. Ich selber habe noch keinen so langen Weg hinter mir. Aber ich habe im Sommer leider meine erste Schwangerschaft durch eine völlig überraschende Eileiterschwangerschaft verloren. Danach war ich davon überzeugt, dass ich niemals Mutter sein werde, da ja mit mir anscheinend etwas nicht stimmt. Aber warum ich, was habe ich denn falsch gemacht und das verdient? Währenddessen erzählt mir meine Mutter 3 Tage nach meinem Krankenhaus Aufenthalt und dem schlimmsten Tag meines Lebens fröhlich, dass meine Cousine gerade ihre 2. Schwangerschaft verkündet hat. Und eine Woche später eine Freundin. Und kurz darauf mehrere Bekannte. Jetzt im Dezember meine Schwägerin, auch ihr 2. Kind. Diese Unsensibilität meiner Mutter hat mich echt aus den Socken gehauen. Ich habe jedes Mal geweint, und war einfach nur eifersüchtig. Meine Cousine habe ich seit dem nicht mehr gesehen, sie dürfte diesen Monat glaube ich ET haben, aber ich ertrage es nicht. Meine beste Freundin ist auch Mutter seit 1,5 Jahren, und es ist manchmal wirklich hart. Gerade in meiner größten Trauer wollte sie oft vorbeikommen, aber wie hätte ich ihr erklären sollen das der Anblick ihres Kindes mir im Herzen weh tut? Ich hoffe, dein Traum erfüllt sich. Egal ob durch noch eine Künstliche Befruchtung oder eine Adoption. Meine Gedanken sind bei dir, fühle dich bitte gedrückt. Euer Wunder wird sich erfüllen, bitte gib die Hoffnung nie auf. Liebe Grüße, Lilalove
Hallo Lilalove, erstmal vielen Dank für deine tröstenden Worte. Es tut mir auch für dich sehr leid, was du alles mitmachen musstest. Viele Menschen denken glaube ich nicht darüber nach, was sie im Bezug zu unserer Situation, sagen. Ich denke sie meinen es nicht böse. Ich erlebe solche Situationen auch öfter und ich glaube es kann sich keiner vorstellen wie es in einer Frau aussieht die schon lange ungewollt kinderlos ist. Woher auch wenn man sowas nie mitmachen musste? Ich komme mir oft unverstanden vor und außer einem „das tut mir leid für dich“ oder „ach das klappt schon irgendwann“ kommt halt oft nicht viel von anderen. Jedenfalls glaube ich nicht, dass mit dir körperlich was nicht stimmt wegen der Eileiter-Schwangerschaft. Sowas habe ich leider schon öfter gehört, dass die Eizelle sich versehentlich im Eileiter festbeißt. Haben du und dein Partner euch denn schon beide mal richtig durchtesten lassen? Und ja gell es ist schrecklich wenn alle um einen herum Babys bekommen und man muss sich dann immer so für jeden freuen aber man fragt sich immer: warum ich nicht? Ich hoffe auch für dich sehr, dass es bald klappen wird und du auch die Hoffnung nicht aufgibst. Wir haben es genauso verdient und wenn es Gerechtigkeit gibt dann kommen auch wir zu unserem Kind. Egal auf welchem Wege. LG Francine
Liebe Francine, es tu mir total leid das es bei all euren Transfers nicht geklappt hat. Ich bin in der Situation das ich die beste Freundin bin bei der es geklappt hat beim zweiten Versuch und dann auch noch mit doppelten Glück. Meine beste Freundin und ich haben beide das Schicksal das wir auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen können. Ich habe mir riesen Gedanken gemacht wie ich/wir haben uns riesen Gedanken gemacht wie wir mit den beiden umgehen sollen (ihr Mann gehört zu den besten Freunden meines Mannes) die beiden Versuchen es schon über 6Jahre hatten dieses Jahr ihren 5 Frischversuch unendlich viele Transfers und nie hat es gelappt. Sie waren die ganze SS an unserer Seite, wir haben ganz offen darüber gesprochen und das war das allerbeste. Sie will teilhaben an dem Leben der Kleinen, die beiden sind jetzt die Pateneltern unserer Tochter, beide Zwillinge lieben sie. Sie sagt ihr seid die einzigen die uns verstehen können und mit denen wir so offen und ehrlich auch über die Behandlung und alles reden können. Wenn es ihr zu viel ist weiß sie das sie mit mir ganz offen reden kann, das macht sie auch und dann haben wir auch ganz viele andere Themen über die wir quatschen können. Einen Mama muss nicht immer nur über ihre Kinder reden, sie ist auch noch eine Frau/Ehefrau/Partnerin mit den ganz normalen Frauenthemen/problemchen. Ich würde dir raten such das offene und ehrliche Gespräch mit deiner besten Freundin. Wenn sie wirklich deine beste Freundin ist wird sie zuhören, versuchen dich zu verstehen und dich bestmöglich unterstützen. Denn sowas sollte nicht einer langjährigen Freundschaft im Wege stehen. Meine beste Freundin und ihr Mann wollen dieses Jahr noch einen 6 Versuch machen auch wenn sie schon über 40 ist mit Endo, PCO und einigen anderen Vorerkrankungen kämpft. Auch hier werden wir wieder für sie da sein wenn sie uns brauchen egal wann, wie und wo. Fühl dich umarmt und ich drücke euch die Daumen das es mit einer Adoption klappt.
Hallo Pünktchen10, vielen Dank für deine sehr liebe Antwort. Also erstmal herzlichen Glückwunsch, dass es bei dir funktioniert hat. Da du und deine Freundin in der gleichen Situation wart, kann ich gut verstehen dass deine Freundin sich so für dich freut denn sie weiß ja, dass auch du früher in ihrer Situation warst. Ich glaube das würde mir dann auch leichter fallen. Es ist tatsächlich bei uns 2 Paaren auch so, dass unsere Männer auch gut befreundet sind. Ich habe vor ca 5 1/2 Jahren meinen Mann kennengelernt und sie war Single. Sie hat mich dann gefragt ob mein neuer Freund nicht zufällig einen Freund hat der auch Single ist. So war es, die beiden haben sich getroffen und kamen kurze Zeit später auch zusammen. Nach einem Jahr etwa haben mein Mann und ich beschlossen ein Kind zu bekommen da wir uns unserer Beziehung sicher waren und auch beide schon über 30. Da haben die beiden anderen noch längst nicht daran gedacht und meinten nur sie wollten sich noch Zeit lassen. Die Jahre vergingen und wir kamen trotz aller Bemühungen und aller KIWU Behandlungen keinen Schritt weiter. Die anderen beiden haben dann über 3 Jahre später beschlossen es auch zu versuchen und sie war schnell schwanger. Das ist irgendwie besonders hart für mich. Ich kann aus dem Grund nicht so gut damit umgehen wie deine Freundin jetzt bei dir. Ich bin schon traurig bei jeder Frau die ich in der Stadt mit Kinderwagen sehe. Wie soll ich das dann erst verkraften bei jemandem der mir so nahe steht? Sie hört mir bestimmt zu wenn ich mit ihr nochmal darüber sprechen möchte aber wie gesagt glaube ich nicht, dass sie mich wirklich versteht. Von ihr kam vor ein paar Tagen noch der Spruch: ach wenn ihr nochmal in Urlaub fahrt dann.., Solche Sprüche kann ich nicht mehr hören!!! Jedenfalls danke und ich muss schauen was die Zeit weiter bringt. LG Francine
Hallo Francine, vielen lieben Dank für deine Glückwünsche. Ich kann dich gut verstehen. Es ging mir eine lange Zeit wie dir, bei jeder Schwangeren Frau oder Mama mit Kinderwagen hätte ich heulen können. Wir haben sehr ca. 7-8 Jahre KiWu hinter uns. Meine Freundin hat lange gebraucht bis sie darüber reden konnte das es bei ihnen so einfach nicht klappt. Eigentlich erst wie wir ihnen gegenüber offen damit umgegangen sind. Mit meiner Schwester bin ich in der Situation das für sie wortwörtlich der Zug abgefahren ist und sie ist zweieinhalb Jahre jünger wie ich. Ich wusste anfangs echt nicht wie ich damit umgehen soll. Wollte ihr ja nicht weh tun, aber gleichzeitig auch das die Kinder ihre Tante haben. Am Anfang war ich sehr vorsichtig habe abgewartet wie sie auf mich/uns und die Kinder reagiert. Glaube ich war sehr unsicher und sie aber auch das hat man ihr zu beginn angemerkt. Nach kürzester Zeit hat sich das aber gegeben. Sie liebt die beiden und will an ihrem Leben teil haben. Ich fand und finde es immer wichtig das man dem anderen sagt wenn Dinge gesagt werden die man nicht mehr hören kann, denn manchmal ist das dem Gegenüber gar nicht so klar. Besonders mit meiner Schwester geht es mir so. Ich kann mir nicht ansatzweise vorstellen wenn man so jung gesagt bekommt das war es (sie war zu dem Zeitpunkt ca. 34) wie man sich da fühlen muss. Meine Schwester liebt Kinder und kann schon immer super mit Kindern umgehen. Sie ist immer diejenige die an Feiern auf dem Boden umringt von Kindern sitzt. Was ich damit sagen will, vielleicht geht es deiner Freundin einfach auch so das sie nicht so recht weiß wie sie reagieren soll oder was sie sagen soll oder, oder und dann sagt man schnell was, was evtl. nicht so gut ist oder falsch ankommt. In solchen Situationen ist einfach meist wichtig das man es anspricht nur so hat ein "Außenstehender" der sich nicht so mit dem Thema KiWu-Behandlung auskennt die Chance es auch nur im Ansatz verstehen zu können. Ich weiß das ist alles nicht so einfach. Ich drücke euch ganz fest die Daumen das ihr gemeinsam einen Weg findet, denn es wäre schade die beste Freundin zu verlieren. Lg
Hallo Francine! Erst einmal Hut ab und Respet, dass Du Dich so reflektierst. Allein die Tatsache, dass Du Dich an ein Forum wendest und hier Deine Gefühle kundtust und um Rat bittest, zeigt, dass Du auf einem sehr guten Weg bist. Ich bin überzeugt, dass Du und Deine beste Freundin einen Weg finden werdet und dass Du Dich irgendwann ehrlich für sie freuen kannst! Offenheit wird helfen und ich bin mir sicher, dass sie vielleicht auch etwas ratlos ist, wie sie mit Dir umgehen soll. Ich kenn tatsächlich beide Seiten: Kurz nachdem eine meiner engsten Freundinnen ihr Baby geboren hat, habe ich meines verloren. Und einen Eileiter gleich mit dazu. Ich hab mich auch ein wenig dazu gezwungen, aktiv auf sie zuzugehen und daraus ist dann ehrlich Freude für ihr Glück geworden. Als ich dann wieder Schwanger war und mich bei der Arbeit geoutet habe, hat im Huntergrund eine Kollegin von mir schwer und still gelitten. Sie hatte grade erfahren, dass sie keine Kinder bekommen kann. Und noch bevor mein Kind auf der Welt war, war sie plötzlich Mama und hat ein wundervolles, Neugeborenes adopiert. Bei ihr hat es nur wenige Monate gedauert. Im Nachhinein hat sie von all dem erzählt und gesagt, wie hart mein Outing für sie war. Und jetzt bekommen alle gefühlt ihr zweites Baby und sind wieder schwanger und ich hatte drei FG in Folge... Ich kann Dir abschließend nur raten, offen mit dem Thema und Deine Gefühle umzugehen. Du bist nicht alleine und wirst Dein Glück finden!!!
Hallo Miss V, auch dir vielen Dank für deine Antwort. Das schlimme für mich ist halt, dass ich nicht weiß mit wem ich reden kann bei dem ich wirklich das Gefühl habe verstanden zu werden. Deshalb wende ich mich an dieses Forum hier denn hier sind ja lauter ungewollt Kinderlose. Ja du wirst natürlich recht haben, dass auch meine Freundin genau wie ich in einer schwierigen Situation steckt und nicht weiß wie sie wirklich mit mir umgehen muss. Das verstehe ich auch. Genau wie alle anderen Bekannten. Ich wüsste es wahrscheinlich auch nicht. Es ist einfach so besch… und manchmal wünschte ich ich würde aufwachen und alles ist nur ein böser Traum. :-( Das tut mir auch für dich so leid mit den Fehlgeburten. Das ist ja noch um einiges schlimmer als einfach gar nicht schwanger zu werden. Hoffentlich musst du das nie wieder erleben. Aber es freut mich zumindest zu hören, dass es bei der Adoption deiner Kollegin so schnell geklappt hat. Es kommt aber auch darauf aus welchem Gebiet man kommt. Bei uns werden nur seeehr wenige Säuglinge zur Adoption freigegeben. Deshalb würden wir uns noch in anderen Gebieten bewerben. Die Seminare vom Jugendamt haben wir jetzt frisch hinter uns. Das hatte sich alles wegen Corona länger hingezogen. Jetzt müssen wir einfach abwarten und uns weiter erkundigen. Dir wünsche ich auf jeden Fall viel Glück, dass es bald mit einem 2. Kind funktioniert! Vielleicht finden wir alle im neuen Jahr unser Glück! LG Francine
Hallo, ich kann dich verstehen. Und es tut mir leid. Meine beste Freundin ist auch schwanger. 21 SSW. Sie ist 28 und haben 3 Monaten probiert, schwanger zu werden. Ich bin mittlerweile 36, seit 2,5 Jahren KiWu, 4 künstl. hinter mir und hatte letzte Woche Ausschabung in der 9. SSW. Glaub mir, ich weiß, wie du dich fühlst. Meine Geschwister und die meines Mannes haben 6 Kinder bekommen in der Zeit, wir nicht mal eins. Ich liebe meine beste Freundin, leide aber so sehr, wenn ich sie sehe. Ich konnte mich kaum für sie bzw. mit ihr freuen. Man fühlt sich eh schlecht und dann auch noch das schlechte Gewissen. Ich konnte die Woche kein Wort mit ihr reden-hätte nur geweint-was ich eh gemacht hab. Das geht seit Monaten so. Wir arbeiten zusammen, heißt, ich kann ihr nicht wirklich aus dem Weg gehen... So weh es tut und wirklich, es zerreißt mich, ich möchte nicht meine beste Freundin verlieren. Ich würde mir auch wünschen, dass sie sich mal mit mir freuen kann. Ich treffe mich am Wochenende mit ihr. Und dann werde ich ihr sagen, was ich fühle. Und dass sie mir wichtig ist, auch wenn ich es nicht immer zeigen kann. Und dass die mich an das erinnert, was ich nicht habe, ich sie aber liebhabe. Denn ich wünsche ihr nicht das gleiche Schicksal-was bin ich sonst für eine Freundin. Sie hat in der ganzen schlimmen Zeit so viel Verständnis gehabt und war immer für mich da! Seit ich versuche, so zu denken, schaffe ich es besser. Es ist schwer, jeden Tag. Aber sie kann nichts dafür. Keiner kann das! Du auch nicht und deine Freundin auch nicht. Wir alle kennen diesen Neid und die Wut und Trauer aber alleine das durchzustehen, das wäre noch schlimmer. Dein Wunder kommt noch. Und dann freut ihr euch gemeinsam. Alles Liebe
Hallo liebe Xofo, erstmal tut es mir wahnsinnig leid was dir da passiert ist. Wie man sich danach erst fühlen muss will ich mir gar nicht ausmalen. Das ist doch schön, dass du es schaffst dich bald mit deiner Freundin zu treffen. Wobei du ja meintest, dass ihr euch eh auf der Arbeit immer über den Weg läuft. In dem Fall ist das auch wirklich sinnvoll ihr zu sagen was du empfindest. Als meine Freundin noch schwanger war hab ich mich auch noch regelmäßig mit ihr getroffen. Da ging das noch. Aber ich muss gestehen, jetzt ist das Kind schon seit 2 Wochen auf der Welt und ich hab es noch nicht gesehen. Eigentlich müsste ich als beste Freundin mich jetzt zusammenreißen und ihr ein Geschenk fürs Baby vorbeibringen und mir die kleine mal anschauen. Aber ich konnte es bisher noch nicht. Mein Mann hat da auch keine Lust drauf. Ich komme mir irgendwie auch schrecklich dabei vor aber mein Mann meint auch: „das tut dir nicht gut und du musst auch mal an dich denken. Dafür muss sie Verständnis haben“. Nur wenn ich das weiter so durchziehe wird unsere Freundschaft wohl daran zerbrechen. Es ist aber auch so, dass ich nie so wirklich das Gefühl hatte dass sie in der Hinsicht immer für mich da war. Dieses Thema wurde immer nur über WhatsApp angesprochen und wenn wir uns gesehen haben hat sie nie was zu mir gesagt. Sie hat mich auch nie mal in den Arm genommen und gesagt wir leid es ihr wirklich tut. Vielleicht hat sie das auch nicht weil sie dachte ich möchte das nicht. Aber sie hätte mich ja mal fragen können ob ich darüber reden möchte. Naja jedenfalls habe ich genug davon überall um mich herum die glücklichen Mütter mit ihren Kindern zu sehen. Und dem gehe ich eben aus dem Weg so gut es geht. Ich habe mir im übrigen jetzt ein gutes Buch gekauft: „Wenn ich noch eine glückliche Mami sehe muss ich kotzen. Mein Leben mit unerfülltem Kinderwunsch“. Echt empfehlenswert für Frauen wie uns. ;-) Auch wenn du es mir jetzt nicht glaubst wünsche ich dir trotzdem ganz viel Glück und dass es bald bei dir klappt. Gerade bei Frauen die auch schon so viel durchmachen mussten meine ich es wirklich ernst. LG Francine
Ich weiß, wie mies man sich fühlt, wenn man sich ein Kind wünscht, glaubt die Zeit liefe einem davon und dann hüpft da jemand an einem vorbei, der ganz offensichtlich husch-husch schwanger geworden ist. Und dann soll man am besten noch applaudieren. Das heißt nicht, dass man das der anderen missgönnen würde, aber es pikst, weil man sich ja selbst nichts sehnlicher wünscht. Mein Erfahrungswert ist, dass das dritte Kind oftmals nicht wirklich geplant war und die Lebensplanung derjenigen, die dachten, sie seien aus dem Gröbsten raus, könnten sich nun wieder mehr auf sich selbst konzentrieren etc., ganz gewaltig beutelt. Deine Freundin ist wahrscheinlich auch nicht nur am Tirilieren. Mach Dir keinen Kopf. Ich war jugendliche 37 als ich mit Kind 2 schwanger wurde. Meine Mutter war bei meinem Bruder ein Jahr älter und deren Mutter war Anfang der 30er Jahre sogar über 40 als sie meine Mutter zur Welt brachte.
Ich war auch neidisch... 6 Jahre lang haben wir versucht ein Kind zu bekommen. Nach 2 missglückten ICSI- Behandlungen mit schweren Nebenwirkungen (Überstimmulationssyndrom) hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben. 8 Monate nach dem 2. Versuch war ich erst wieder gesund. Obwohl ich mir im Krankenhaus geschworen hatte, dass ich es nie wieder versuchen wollte, gab es im Mai den 3. ICSI Versuch. Alle meiner Arbeitskollegen und Freunde bekamen Kinder, in den meisten Fällen ungewollt! Ich wollte es einfach nicht akzeptieren das ich kein Baby bekommen kann. Beim 3. Versuch hatte ich wieder mit einem schweren Überstimmulationssyndrom zu kämpfen und musste erneut ins Krankenhaus. Nach 3 Wochen kam die erfreuliche Nachricht: schwanger. Ich konnte es nicht glauben, und machte mir auch nicht zu große Hoffnungen, da ich beim 1. Versuch eine Fehlgeburt hatte. Jedoch bin ich heute in der 17. SSW und freue mich riesig auf meine Zwillinge. Zwei Jungs! Man darf die Hoffnung einfach nicht aufgeben!!!
Hallo, ich erinnere mich an ähnliche Situationen bei mir. Eine Freundin wurde in der Zeit meines unerfüllten KiWus mit ihrem 2. Kind schwanger und da war bei mir der Punkt, an dem ich echt alles nur noch ungerecht fand. Wenn man versucht sich zusammenzureißen, höfliches Interesse zu haben, aber trotzdem bekümmert dabei ist, wirkts nicht echt, heute weiß ich, dass auch meine Freundinnen sehr gelitten haben und Angst hatten, mir von ihren Schwangerschaften zu erzählen, um mich nicht zu verletzen... Heute weiß ich, sie hatten alles Recht, sich zu freuen und dies auch mitzuteilen. Irgendwann haben wir dann offen und ehrlich geredet, es flossen viele Tränen, aber anschließend war gegenseitiges Verständnis da... Wenn eine Freundin so nahe und wichtig ist, halte ich Ehrlichkeit für unerlässlich, ohne steht ihr dies nicht zusammen durch. Und du wirst sehen, auch sie hat Sorgen und Ängste, wichtig ist, dies auszusprechen. Und auch, wenn ich vor 5 Jahren manchmal völlig verzweifelt war, heute spielen unsere Kinder gemeinsam und ich wäre sehr traurig, wenn ich an so einem wichtigen Ereignis im Leben meiner Freundinnen keinen Anteil gehabt hätte... Viel Glück auf deinem Weg!