Siebenstern
Hallo, ich habe mich eben hier angemeldet, weil ich heute Entbindungstermin habe, Baby noch nicht raus will und ich gern unsere Geschichte teilen wollte.
Also, wir haben seit 2018 Kinderwunsch, ich bin heute 39 Jahre alt, mein Mann ist 35. Ich hatte immer Übergewicht, auch bedingt durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Histamin), bin aber sehr aktiv, gehe jeden Tag spazieren und bin großer Gartenfan. Mein Zyklus war regelmäßig 27 Tage, außer stets sehr starker Regelblutungen und wiederkehrenden Schmerzen nach Blinddarm-OP 2011, hatte ich weiter keine Probleme. Wegen der Blinddarmsache war ich mehrfach bei Ärzten (auch Notaufnahme), aber ich wurde immer mit Schmerztabletten heim geschickt, Aussage: Verwachsungen.
Als es dann nach einem Jahr mit dem Baby noch nicht geklappt hat, sind wir - wie wir uns das vorgenommen hatten aktiv geworden. Mein Mann hat beim Urologen ein Spermatogramm machen lassen, Ergebnis grade noch Normalbefund, etwas zu wenig schnelle Schwimmer. Ich war beim Gyn, hier wurde einfach mit Ultraschall jeweils vor und nach dem Eisprung geschaut, ob ich einen ES hatte, Ergebnis ja, soweit prima. Zusätzlich habe ich beim Hausarzt ein gr. Blutbild machen lassen, hier hat sich rausgestellt, daß ich Eisenmangel habe, also wurde mir Ferrosanol verordnet. Und damit wurde unsere Situation eigentlich erst richtig trübe. Ich habe durch die Eisentabletten in wenigen Wochen 15 kg zugenommen und wog damit ca 110 Kg. Das war so Februar 2019. Ich habe dann - in der Hoffnung nochmal andere Impulse zu bekommen den Gyn gewechselt. Der neue Arzt hat mich gründlich untersucht und anhand Blutbild festgestellt, daß ich nun -vermutlich durch die Eisentabletten zu niedrige Schilddrüsenwerte habe, um schwanger zu werden. Also Überweisung an den nächsten Facharzt und das Angebot uns auch an eine kinderwunschklinik zu überweisen. Das haben wir dann erstmal angenommen. In der Klinik wurde dann wieder ein Spermatogramm gemacht und ich wurde wieder mal untersucht, beim zweiten Termin erfuhren wir die Ergebnisse und das Procedere wurde uns erklärt. Beide soweit gesund, bei mir war das Anti-Müller-Hormon schon etwas niedrig, „Ampel auf gelb“, es wäre gut, in der nächsten Zeit schwanger zu werden. Es war nicht ausgeschlossen, daß es auf natürliche Weise klappt, aber schon etwas schwieriger. Und ich war skeptisch. Zum einen habe ich mich in der Klinik nicht wohl gefühlt und dann konnte ich mich mit der Vorstellung diverser Spritzen, Narkose, Eizellentnahme etc so gar nicht anfreunden. Es klang sehr abschreckend und beängstigend für mich. Zeitgleich hatte ich noch meine Schilddrüsenhormontabletten zu nehmen, was ich exakt 1 x getan habe. Mir ging es so schlecht, ich war so aggressiv, daß ich gesagt habe, jetzt reichts! Ich habe mich dann wieder voll und ganz der Naturheilkunde anvertraut. Zunächst habe ich für die Schilddrüse die Ashwagandha Heilpflanze eingenommen ( eine Messerspitze Pulver jeden Tag)- innerhalb sechs Wochen waren meine Schilddrüsenwerte dadurch wieder in Ordnung. Eine Weile habe ich Temperatur gemessen und wir haben gezielt auch an den relevanten Tagen miteinander geschlafen. Ich muss zugeben, daß wir auch diese Methode nach ein paar Monaten etwas vernachlässigt haben. Ich bin nicht so der genaue und korrekte Typ und mir war es irgendwann zu aufwändig. Man kennt ja dann auch in etwa seinen Zyklus. Jedenfalls habe ich dann noch Bryophyllum und Agnus Castus im Wechsel eingenommen, das eine in der ersten, das andere in meiner zweiten Zyklushälfte. Baby war aber immer noch nicht in Sicht. Eher zufällig bin ich in dieser Zeit zu einem Osteopathen gekommen, der auch sogenannte viszerale Osteopathie macht. Ich gehe da heute noch regelmäßig hin und bin sehr begeistert. Er hat jedenfalls innerhalb von nur drei Behandlungen meine Verwachsungen der Eierstöcke gelöst, einfach so von außen. Das war jetzt nicht das Angenehmste auf der Welt, aber ich gehe aus diesen Sitzungen ( es wird immer der gesamte Körper behandelt) stets sehr befreit raus. Baby wollte trotzdem immer noch nicht kommen. Das war letztes Jahr, da war ich 38. Durch Internetrecherche und zeitgleich auch meine Hausärztin, wurde mir eine private Kinderwunschpraxis hier in der Nähe empfohlen. Das war eine reguläre Gynäkologen-Praxis in Gemeinschaft mit einem FA für Inneres, die private Termine und ganz individuelle Behandlungen anboten. Versuchen wir‘s. Ich muss vielleicht noch sagen, daß ich beruflich sehr viel Stress hatte und bedingt durch Corona im Mai letzten Jahres meinen Job in leitender Position verloren habe. Im Juli hatte ich nun diesen Termin und da war ich schon sehr entspannt, ich habe monatelang quasi nur in meinem Gärtchen gesessen und meditativ Unkraut gezupft . Neben umfangreichen Untersuchungen der Mikronährstoffe, beinhaltete die erste Sitzung in dieser Kinderwunschpraxis auch eine Behandlung mit Inner Wise. Das ist eine spirituelle Technik aus der Informationsheilkunde. Der Arzt erklärte mir, daß dabei schlichtweg das Unterbewußtsein umgepolt wird. Ich fand das sehr spannend und auch beeindruckend, daß ein Schulmediziner so etwas überhaupt anwendet. Tja, was soll ich sagen, trotz fortgeschrittenem Alters, trotz Übergewicht, trotz niedrigem Anti-Müller-Hormon und langsamen Sperma, im August war ich schwanger, noch vor der ersten, geplanten Vitamin-Infusion. Ich bin so dankbar und glücklich und möchte allen hier Mut machen. Es ist möglich, trotz trüber medizinischer Aussichten ein Baby zu empfangen. Und vielleicht inspiriert unsere Geschichte dazu, auch mal einen Blick abseits des Weges zu riskieren. Ich denke, daß man den Wert von Entspannung und die Rolle des Unterbewußtseins bzw den psychologischen Aspekt beim Schwanger-werden auch berücksichtigen sollte. Das hat zumindest uns geholfen. Alles Liebe. Siebenstern
Hallo Siebenstern. Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles Gute für die bald anstehende Geburt schön zu hören wie schnell ihr trotzdem an euer Ziel gekommen seid!
Es gibt erfahrungsgemäß einfach zu viele unterschiedliche Faktoren, die ihren Einfluss haben. Wir haben aktiv im September 2016 angefangen am Kinderwunsch zu arbeiten... damals war ich „erst“ 27 und alle sagten es geht bestimmt ganz flott. Heute haben wir schon 2 Inseminationen, 4 IVF und 3 Kryos hinter uns. Ich bin immer schon normal schlank und einzig mein PCO mit Insulinresistenz steht im Weg. Die IR hab ich mit Metformin und Ernährung sehr gut im Griff... zwei Mal wurde ich schon schwanger, doch beide Male haben unsere Engel uns zu früh verlassen. Einmal recht zeitig in der 6. SSW wahrscheinlich, endgültig diagnostiziert in 9. SSW und das zweite Mal war alles perfekt bis zur 10. Woche, als das Herz aufhörte zu schlagen. Es ist kein leichter Weg, aber egal wie lange es dauert, man darf einfach nie die Hoffnung verlieren und das habt ihr ja auch nicht gemacht
mit den Jahren wird man auch einfach offener und ich gehe auch seit letzten Sommer mittlerweile zum Heilpraktiker
mal abwarten, ob wir auch noch soweit kommen werden, wie ihr, doch wir geben die Hoffnung auf unser Regenbogenbaby einfach nicht auf und bleiben zuversichtlich
toi toi toi für die Geburt
Liebe cmrx, Danke für Deine liebe Antwort. Puh, da habt ihr ja schon ganz schön was durch! Ein paar Monate, bevor es jetzt geklappt hat, war meine Regel drei Tage später und ich war mir ziemlich sicher, daß ich schwanger war. Zwei Tage hab ich nur geweint, ich konnte gar nicht wieder aufhören. Ich wusste es einfach, daß unser Baby wieder gegangen war. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das erst ist, wenn Du Wochen vorher darauf hin arbeitest, Hormone spritzt usw, dann klappt es und dann verlierst du es wieder, zehn Wochen sind eine lange Zeit! Das ist einfach so hart. Und der einzige Trost ist, daß Du sicher weißt, unser Weg ist richtig, es hat schon zwei Mal geklappt und das wird es wieder! Sei ganz lieb umarmt.
vielen Dank ja das erste Mal wars auch schon hart, aber es ist tatsächlich eine ganz andere Hausnummer, wenn man es von Ultraschall zu Ultraschall wachsen sieht udn den Herzschlag sieht und dann ists da und sieht aus wie ein kleiner Mensch und es lebt einfach nicht mehr. Mir hilft der Austausch hier auch sehr ... es gibt leider zu viele, die einen zu langen und steinigen Weg haben, aber es gibt Hoffnung
es haben schon einige auch hier mit einem weit steinigeren Weg ihr Glück erfahren und wir werden es irgendwann auch noch
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