- soschönrund -
Guten Tag, ich bräuchte mal etwas Rat und Zuspruch oder einen Erfahrungsbericht.. Mein Mann und ich versuchen schon länger, schwanger zu werden... Er ist 38, ich bin 30 Jahre alt. Nach vielen Versuchszyklen mit Vitaminen, zusätzlichen Präparaten, gesunder Ernährung, Stimulation und Zyklusanalysen, Osteopathie und Kinderwunschakupunktur haben wir einen Termin im Kinderwunschzentrum gemacht. Dort wurden wir beide mehrfach untersucht. Bei mir ist alles in Ordnung.. sämtliche Abstriche, Werte und Ultraschalle sind sehr gut, der Zyklus regelmäßig. Das Sperma meines Mannes ist zu wenig und zu unbeweglich. Der Arzt hat uns gesagt, ohne künstliche Befruchtung haben wir keine Chance, selbst eine Ivf sei nicht erfolgversprechend. Er rate uns zu einer Icsi, nun beginnen die Anträge bei den Krankenkassen - mein Mann ist gesetzlich versichert, ich privat. Dann können wir vielleicht im Juli mit einer icsi starten. Gibt es jemanden, der einen ähnlichen Weg hinter sich hat und uns ein paar Tipps geben kann? Worauf sollen wir achten, worauf müssen wir uns einstellen und wie Wahrscheinlich ist eine erfolgreiche Behandlung? Die Wartezeit und die Ungewissheit sind nicht einfach...
Hallo! Rückblickend kann ich aus meiner Sicht empfehlen: Keine ICSI-Geschichten von anderen lesen… Da hat es bei allen geklappt, bei uns aber nicht. Und diejenigen, bei denen es nicht geklappt habt, waren dann total verbittert. Das hat mich irgendwie total runtergezogen. Wir haben sieben Versuche gemacht (zwei stimulierte ICSIs, eine Kryo und vier im natürlichen Zyklus). Erfolgschancen kann man allgemein gut im IVF-Register nachlesen, individuell müssten eure Ärzte etwas dazu sagen. Die erste ICSI würde ich als Testballon sehen, bei uns kam da raus, dass wir auch noch ein Problem mit der Befruchtung hatten. Bei den ICSI Naturelle dann nicht mehr. Total wichtig ist Vertrauen in die Ärzte, ohne wird’s schwierig. Wir haben nach den ersten drei Versuchen die Praxis gewechselt. In der zweiten haben wir uns echt wohlgefühlt. Und wenn alles zu viel wird, nehmt euch ne Auszeit um wieder Kraft zu tanken. Empfehlen kann ich auch den Ratgeber Kinderwunsch des BKiD. Ach ja, je nach Bundesland gibts ne Förderung, gerade bei eurer Versicherungskonstellation interessant. Deine private KV dürfte nämlich nichts zahlen, weil dein Mann „Verursacher“ ist. Aber die Kosten kann man dann von der Steuer absetzen. Viel Glück!!
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort! Das bringt mich sehr weiter
Hallo, also ich kann meiner Vorrednerin in vielen Dingen beipflichten. Denkt immer daran jedes Paar ist individuell, somit reagiert jeder Körper anders. Ganz wichtig vertrauen zu den Ärzten, haltet euch an das was sie sagen. Fühlt ihr euch nicht wohl, wechselt die Klinik. Absolut richtig der erste Versuch ist eigentlich eher ein Testlauf, denn kein Arzt kann vorher sagen wie du auf das jeweilige Protokoll, die Medis etc. reagierst. Nach den Förderungen würde ich an eurer Stelle auch mal schauen. Wichtig ist positiv denken, daran glauben. Wir haben ein immer schlechter werdendes Spermiogramm. Chancen auf ein Kind nur mit ICSI. Erster Versuch war mit kurzem Protokoll. Hatten viele Eizellen bei Punktion, an Tag 3 nach PU war noch 1 16-Zeller über. Geklappt hat es leider nicht. Dann mussten wir 2-3Monate pausieren damit der Körper sich erholen kann. Zweiter Versuch wurde dann auf langes Protokoll (mit Vorzyklus) umgestellt und ebenso die Medikamente umgestellt auf eines das auch die Qualität der Eizellen positiv beeinflussen soll. (Statistisch nicht bewiesen) Da ich mit 37, mein Mann 38 auch nicht mehr die Jüngste war. Zusätzlich musste mein Mann diesmal Orthomol durchgehend nehmen. Wir hatten zu aller Überraschung nicht viele Eizellen bei Punktion und von denen war die Hälfte unreif, aber 5 Tage nach Punktion hatten wir zwei wunderschöne Blastos für den Transfer. Diese beiden kleinen Wunder sind jetzt 7,5 Monate alt und inspizieren gerade das Wohnzimmer. Wir hatten Glück und es hat bei uns geklappt, der Weg zu unserem Glück war insgesamt lang und nicht einfach aber er hat sich gelohnt. Beschäftigt euch auch damit das es nicht oder nicht sofort klappt. Viel Erfolg
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ja das mit dem Vertrauen in die Ärzte stimmt, wir fühlen uns Gott sei Dank gut aufgehoben Mal sehen, wohin diese Reise uns führt...
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ja das mit dem Vertrauen in die Ärzte stimmt, wir fühlen uns Gott sei Dank gut aufgehoben Mal sehen, wohin diese Reise uns führt...
Prinzipiell hat man auch mit der letzten Option "icsi" Chancen schwanger zu werden, vorweg bei mir spielen hier gerade 2 Kinder dank icsi. Aber auch ich schließe mich an, bleibt realistisch und positiv. Die Chancen sind unterschiedlich. Mir sagte man damals 30 % (natürlich ist auch nicht zwingend mehr) ich war 25 mein Mann 26. Ich dachte nur "hey, ich bin gesund, das wird ein Kinderspiel. Schließlich muss es sich ja nur noch einnisten, Alles andere ist geplant und erledigt" ich bin sehr sehr tief gefallen. 1. Icsi negativ. Die 2. Icsi wurde direkt danach gestartet und auch hier negativ. Meine Hoffnung war weg. Ich wollte alle möglichen Untersuchungen. Meine Klinik hat uns dahingehend beraten und zeitgleich abgeraten. Deren Meinung wird man zu 99 % nix finden. Wir haben 5 Monate pausiert um Abstand zu gewinnen und uns neu zu fokussieren. Das Leben ist auch bei einem 3. Negativ nicht zu Ende. Es wird einfach steiniger aber wir geben nicht auf. 3. Icsi..... tadaaa positiv. Dann das große Glück. Zwillinge. ... 11 ssw Schock. Nur noch ein Baby. Denn was man anfangs nicht im Blick hat. Schwanger werden ist nicht alles. Man muss auch schwanger bleiben . Der große ist mittlerweile 4 Jahre alt. 2019 stand Projekt Geschwisterchen an. Da war ich 29 und es klappte direkt die 1. Icsi sodas wir noch 9 Embryonen einfrieren konnten. Meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt und ich wünsche mir sogar Kind Nr 3. Zwar keine icsi mehr sondern nur kryo aber das zeigt nur, es ist alles auszuhalten. Aber der kinderwunsch ist kein Sprint sondern ein Marathon. Meine ehemalige Arbeitskollegin habe ich zufällig damals in der kinderwunsch Klinik getroffen. Wir wussten nicht das der jeweilige andere km Behandlung war. Ich hatte zu dem Zeitpunkt mein 1. Ultraschall Bild bekommen. Sie hat bis jetzt immer noch kein Baby trotz icsi. Also beiß dich nicht an den Geschichten anderer fest und verliere nicht den Mut
Vielen Dank, dass du deine Erfahrung mit mir teilst! Ich habe ehrlich gesagt die gleiche Grundeinstellung wie du gehabt... Ja das wird schon klappen, was soll schon passieren, ich bin jung und gesund... Und nehme mir nun vor, doch nicht ZU zuversichtlich zu sein
Die Wahrheit soll dich aber nicht negativ eingestellt werden lassen. Es gibt durchaus Paare wo der 1. Versuch klappt
Einfach auf dich zu kommen lassen und positiv bleiben. Damals war die 3. Icsi die entspannteste, ich war nicht so verbissen denn ich wusste es geht weiter.
Die Geschwister icsi lief tatsächlich nur nebenher
Hallo in die Runde
Oh jaaaaaaa, ich kann jegliche Ängste , Bedenken, Zweifel, Trauer, Wut und was weiß ich nicht alles total und zu 100% verstehen und nachvollziehen.
Mein Mann und ich haben viele Jahre versucht schwanger zu werden, aber nie hat es geklappt. Nach ungefähr 5 Jahren hat es uns gereicht und wir wollten wissen, was los ist. Es war uns sehr unangenehm mit unseren Ärzten darüber zu reden, zumindest anfangs.
Ich war 34 und mein Mann 39 Jahre alt.
Bei mir war scheinbar alles in Ordnung. Bei meinem Mann leider nicht. Das erste Spermiogramm vom Urologen war niederschmetternd. Wir waren geschockt und wussten erst nicht weiter.
Bis wir nach ein paar Monaten den Schritt in eine Kinderwunschklinik gewagt haben.
Wieder wurden wir beide auf Herz und Nieren untersucht, mit dem gleichen Ergebnis.
Dazu kam aber noch, dass ich eine rheumatische Erkrankung habe und meine Entzündungswerte immer mal wieder schwankten und auch oft zu hoch waren. Was natürlich auch ein Grund sein kann , was die Sache erschwert.
Ich bin dann also wieder zu meiner Rheumatologin und aufgrund der Tatsache , dass die normalen Rheumamedis nicht ausreichend wirkten und wir wegen des Kinderwunsches schon eine neue Art der Behandlung im Sinn hatten, wurde ich also umgestellt auf ein anderes Medikament.
Nach kurzer Zeit waren meine Werte stabil und im Normbereich.
Im Jahr 2019 haben wir uns dann nochmal intensiv mit den Ärzten der Kinderwunschklinik auseinandergesetzt und besprochen , was für uns in Frage kommen könnte . Es lief auf eine ICSI hinaus.
Was genau hier immer mit langem und kurzem Protokoll gemeint ist, weiß ich gar nicht. Sowas hatte ich nicht oder es wurde nicht so genannt .
Ich musste Hormone spritzen und regelmäßig in der Zeit zur Kontrolle.
Im Januar 2020 war es endlich soweit und wir starteten den ersten Versuch.
Wir haben noch einige Behandlungen dazu gewählt, die wir zu 100% selber zahlen mussten .
Eizellenauslese, Spermaauslese, High-Tech Brutschrank, Gebärmutterspülung ( ganz laienhaft ausgedrückt ). Wir wollten beim ersten Versuch das volle Programm.
Es konnten 6 Eizellen entnommen werden. 4 davon wurden erfolgreich befruchtet und zwei wieder zurückgegeben
Zwei sind aktuell Eskimos
Eigentlich hatten wir keine großen Erwartungen und Hoffnungen, weil die Wahrscheinlichkeit bei ungefähr 20% lag, dass es überhaupt funktioniert.
Umso überwältigter waren wir, als es nach 14 Tagen kurz nach dem Blutbild hieß „ Herzlichen Glückwunsch, sie sind schwanger „!
Wir hatten einfach unfassbar viel Glück und sind immer noch total baff, dass ausgerechnet wir beim ersten Versuch schwanger geworden sind.
Unsere Maus ist jetzt 7,5 Monate alt und ein absoluter Traum
Ich könnte noch 1 Millionen Einzelheiten von unserem Weg bis zum Baby erzählen. Schöne Einzelheiten, aber auch viele Rückschläge und Schwierigkeiten auf dem Weg dahin, aber im Endeffekt ist das egal . Wirklich wichtig ist, dass man als Paar voll und ganz dahinter steht und sich gegenseitig unterstützt.
Der Weg in die Kinderwunschklinik ist kein leichter Weg . Es kann viel schief gehen und es kann lange dauern bis man Glück hat. Es ist eine enorme Belastung für die Seele und fürs Herz.
Ich wünsche wirklich allen Paaren oder auch einzelnen Personen mit Kinderwunsch, dass sie irgendwann dieses Glück und diese tiefe und bedingungslose Liebe spüren und erleben dürfen.
Ich weiß übrigens nicht, wie viele Versuche wir gemacht hätten, aber ich denke, dass nach drei Versuchen Schluss gewesen wäre. Für mich war der erste Versuch und alles davor und danach nervlich sehr, sehr belastend und ich habe größten Respekt vor allen Paaren, die diese Prozedur mehrfach durchleben müssen.
Ich wünsche Allen, die noch kein Glück hat von Herzen alles, alles Gute.
Wunder geschehen immer wieder
Liebe Grüße Claudi, Phibie und René
Danke für deine Antwort, das hast du total schön geschrieben und ich kann richtig nachempfinden, wie es für dich war und wie dankbar du bist:-) Alles Gute weiterhin
Bei der Anzahl würde ich tatsächlich nicht meine Zeit auf ein natürliches Wunder verschwenden. Bei meinem Mann war die Anzahl in der Norm und 4 Inseminationen blieben erfolglos. Während den Inseminationen habe ich auch bei mir eigenständig einiges zusätzlich untersuchen lassen, da unsere KiWu-Klinik nur meinen Partner als Ursache angesehen hat. Das war u.a. Gerinnung, Schilddrüse, Eisen, Vitamin D und die KIR-Gene (da ich seit langem bei der DKMS registriert bin). Alles ohne Befund. Als nächstes hätte auch ein Termin beim Endometriose-Spezialisten angestanden, den ich glücklicherweise nicht mehr wahrnehmen muss, weil unsere erste ICSI erfolgreich war. Ich würde die ICSI durchführen lassen und wie gesagt auch bei sich selbst auf Ursachenforschung gehen. Viel Erfolg
Hallo, mir geht es wirklich ganz Ähnlich. Ich bin 32 Jahre alt und würde mich auch als ganz gesund und fit bezeichnen. Ich hatte zwar mit 25 eine Hodenkrebs-Erkrankung aber die würde früh erkannt, verlief ohne Probleme und die Ärzte sind damals davon ausgegangen, dass die Erkrankung einem Kinderwunsch nicht im Wege stehen würde. Als es dann mir dem Kinderwunsch nicht klappen wollte, habe ich im Februar letzten Jahres ein Sprrmiogram gemacht und es konnten gar keine Spermien festgestellt werden. Das hat mich total geschockt und ich habe immernoch sehr große Probleme damit das zu akzeptieren. Auch bei zwei weiteren Spermigrammen hat sich am Ergebnis leider nichts geändert. Wir haben mittlerweile auch schon 2 erfolglose ICIS mit vor der Krebsbehandlung kryokonservierten Spermien hinter uns und hoffen jetzt auf den dritten Versuch der Ende des Monats beginnen soll. Dass der Kinderwunsch sich auf natürlichem Wege nicht erfüllen lässt ist mir mittlerweile komplett egal, wenn es dann mit einer ICSI klappen würde. Das in den letzten Monaten sich im Freundes und Bekanntenkreis die Schwangerschaften häufen ist leider auch bei uns so und macht es noch härter aber man muss wohl versuchen sich einfach auf sich selbst zu konzentrieren. Ich wünsch dir alles Gute.
Bei uns hat es nicht bei der ersten ICSI geklappt. Aber mit der zweiten. Unsere Maus ist letzten Februar geboren. Natürlich ist das alles nicht leicht und auch nicht immer angenehm. Aber es hat sich alles gelohnt und das ist das Einzige, was zählt. Klar man spritz sich selber eine ganze Menge Zeug in den Bauch und ist auch die ganze Zeit Nervlich sehr angespannt. Aber das ist man in der ganzen Kinderwunschzeit vorher auch gewesen. Meine Tochter ist nun 8 Monate alt, ich denke jeden Tag an meine ICSIs und wie schwer die Zeit der Ungewissheit für uns war. Jeder sagt es ist ohne ICSI nicht möglich Kinder zu bekommen. Zum Glück gibt es die ICSI! Viel Glück
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