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Clomifen Einnahme mittendrin (ohne Periode)

Clomifen Einnahme mittendrin (ohne Periode)

Cadence

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Hallo ihr Lieben, normalerweise wird Clomifen ja während der Periode eingenommen. Wenn keine stattfinden, soll man das Präparat auch mittendrin einnehmen können, ohne ewig auf die Mens warten zu müssen. Hatte das schon einmal eine von euch? Und. Wie hat das geklappt?


schroedingerskruemel

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Antwort auf Beitrag von Cadence

Clomifen kann früh in der Follikelphase genommen werden (ZT3-ZT7) oder spät (ZT5-ZT9). Die frühe Einnahme mindert die antröstogenen Effekte auf die Gebärmutterschleimhaut und gibt ihr etwas mehr Zeit, sich zu erholen. Wenn in Studien mit Clomifen, die in gelesen habe, im Vorzyklus die Periode nicht von selbst eintrat, wurde nie direkt mit Clomifen begonnen. Auch nicht bei Teilnehmern, die eine anhaltende Amenorrhoe hatten. Es wurde immer die Periode vorher ausgelöst, entweder durch Chlormadinon oder als Progesteron-Entzugsblutung. Clomifen gaukelt dem Körper von, es gäbe nicht genug Östrogen, in dem es auf Ebene des Gehirns Rezeptoren blockiert. Dadurch bildet er selbst immer mehr, so viel er individuell zur Verfügung stellen kann. Der hohe Östrogenspiegel sorgt dafür, dass die Eizelle gleichmäßig reift, und ein fitter Gelbkörper entsteht. Ich weiß nicht genug, um dir zu sagen, was passiert, wenn du es irgendwann im Zyklus nimmst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut klappt, wenn der Zyklus gar nicht so weit ist, um neue Follikel zum Reifen zur Verfügung zu stellen. Ich würde eher so vorgehen, mir vom Gyn mit der Diagnose "Zyklusstörungen" ein Medikament verschreiben zu lassen. Sowohl Progesteron, als auch Chlormadinon musst du 14 Tage nehmen, damit beim Absetzen des Präparats eine Blutung eintritt. Damit investierst du eine überschaubare Zeit und gewinnst einen sicheren Startpunkt. Die Clomifen-Zyklen sind begrenzt, u.a. auch, weil es kumuliert. Eine der älteren Grundsatzstudien hat belegt, dass die Einnahme einer einzigen Tablette Clomifen dazu führte, dass ein kleiner Teil des Medikaments nach sechs Wochen noch nachweisbar war. Damit steigt die Chance, im "Windschatten" des vorangegangenen Zyklus zu fliegen, eine qualitativ bessere Eizelle zu produzieren und eine höhere Chance auf eine Schwangerschaft zu haben. Aber auch wer negative Einfluss auf die GMSH steigt, und damit steigt die Wahrscheinlichkeit für Probleme bei der Einnistung. Wenn ich es mitten in einem Zyklus nehme, von dem ich grad nicht weiß, in welcher Phase er ist, hätte ich Sorge, einen Zyklus zu "verschwenden", weil es vielleicht mit dem falschen Einsprungpunkt im einfachsten Fall wirkungslos ist.