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Partnerschaft und Kinderwunsch

Partnerschaft und Kinderwunsch

Sommersonne86

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Hallo zusammen, im eigentlichen Sinne geht es in meinem Beitrag wohl eher um meine Partnerschaft als den Kinderwunsch selbst... aber es hängt eben alles zusammen. Im Grunde weiß ich einfach, dass ich mich nicht trennen werde und es niemals könnte. Ich schaffe sowas einfach nicht - zudem liebe ich meinen Freund eben auch. Daher bleibt für mich eigentlich nur, die Situation anzunehmen wie sie ist und das beste aus ihr zu machen. Wenn da nicht mein Kopf wäre... ich werde in 6 Tagen 38 Jahre... "früher" wollte ich nie nach 30 (!) noch Mutter werden, schon gar nicht nach 35! Mit Ende 20 dann nach 7 Jahren die Trennung von der ersten großen Liebe, dann 3 Jahre single... die darauffolgende Partnerschaft ist dann nach nicht ganz drei Jahren gescheitert, so dass ich mit 34 wieder single war... was extrem hart war, da ich die Trennung zu keinem Zeitpunkt wollte und eben auch den Kinderwunsch hatte... bin dann noch im selben Jahr mit meinem aktuellen Freund zusammengekommen. Gewisse Dinge (erste Freundin, immer das Gefühl, dass ihm ständig vieles zu eng wird) habe ich verdrängt oder gehofft, dass sie sich mit der Zeit legen werden. Ich habe mich verliebt und er sich auch. Nach einem Jahr habe ich dann das zusammenziehen angesprochen und dass ich eben auch den Kinderwunsch habe (erstmalig beim Kennenlernen klar kommuniziert... auch mit dem Hinweis, dass es wichtig ist, dass wir da harmonisieren, da es ja sonst langfristig schwierig wird, wenn die Zukunftswünsche nicht übereinstimmen. Über ein Jahr hatte er an jeder Wohnung etwas auszusetzen, sogar am Ende an der Perfekten, wo die Gründe offensichtlich (!) so an den Haaren herbeigezogen waren, warum es nicht geht, dass ich gesagt habe: ich kann nicht mehr, SO stelle ich mir keine Beziehung vor... ich respektiere es, wenn er es offensichtlich nicht kann, aber ICH kann (!) so halt auch nicht mehr. Wollte mich trennen und dann kam er einen Tag später zu mir und hat gesagt: wir machen das, wir ziehen da ein. Dort haben wir ein halbes Jahr gewohnt und dann bekam er das Angebot, einen alten Kotten (kleiner Nachbarhof in der Bauernschaft seiner Eltern) zu kaufen. Er hat zu Beginn immer betont, dass es besser ist, allein, er hätte schon von zu viel Krach im Freundeskreis mitbekommen, wenn es dann doch auseinandergehen sollte, was er nicht hofft. Dann hat sich herausgestellt, dass er das finanziell nicht allein tragen kann - und somit kam ich wieder ins Spiel. Es gab viele Diskussionen, da ich mich gefreut hätte, wenn er etwas mehr betont hätte, dass er es als Schritt in die gemeinsame Zukunft sieht usw... aber dafür ist eher zu sehr rational. Ich habe eine chronische Erkrankung... aktuell geht es mir besser, weshalb ich den Kinderwunsch überhaupt als machbar sehe - zu der Zeit hat mir der Kauf deshalb aber Angst gemacht: die Arbeit, die finanzielle Bindung und das wenige Verständnis von ihm, dass ich immer wieder betont habe, wir müssen schauen, dass es finanziell noch machbar ist, wenn sich meine Gesundheit mal nicht wie erhofft entwickelt und ich noch weiter mit den Stunden runtergehen müsste. Aktuell arbeite ich 85 %, das sind 33,5 Stunden in der Woche. Riesen Vorwürfe, ich würde ja immer so schwarz malen ets. - dabei haben mir Freunde gesagt, dass selbst kerngesunde Menschen das Bedenken müssten "was ist wenn..." Da ich selbst auch vom Land /Hof komme, war ich irgendwann so Feuer und Flamme und von unserer kleinen Idylle (und das ist sie wirklich), dass wir das gemeinsam gemacht haben ... UND es ist mega schön geworden und hier!!!! Es war richtig...! Jetzt kommt das eigentliche Thema: gemeinsame Zeit... und hier möchte ich ganz ehrliche Rückmeldungen!!! Ich denke, dass ich höchst individuell, wie Paare diese gestalten... wie viel Freiheit jeder braucht, wie aktiv (Freunde, Hobbies) beide sind, welche Persönlichkeit und Wunsch nach Nähe/Distanz bei beiden vorliegt. Wir haben uns vor 3,5 Jahren kennengelernt, also zu Corona-Zeiten. Ich war damals schon erstaunt, als er meinte, wir würden uns ja schon sehr viel sehen, aufgrund von Corona sei ja alles so ruhig. Dabei hat er sich nie an irgendwelche Vorgaben gehalten und zumindest für Corona-Zeiten dachte ich damals schon, dass er dafür noch viel weg ist - aber kein Vergleich zu jetzt!!!! Er meinte dann damals irgendwann zu mir, dass wir uns aufgrund der Corona-Zeit ja auch mega viel sehen würden, weil ja so wenig los wäre… Damals war das besagte "viel sehen“ von dem er sprach, Sonntags spät vormittags bis Montags, also mit Übernachtung bis beide zur Arbeit fuhren und 1x unter der Woche, meistens Mittwochs. Das war für mich absolut fein und ausreichend - aber das als "viel" zu beschreiben finde ich für frisch verliebt übertrieben. Es knallt aufgrund des Themas gemeinsame Zeit einfach immer wieder zwischen uns... vielleicht, weil ich einfach einiges vermisse, was ich in vorherigen Beziehungen schön fand... unter der Woche nach dem Essen gemeinsam auf die Coach, TV schauen (natürlich nicht jeden Abend), aber es hat einfach was gemütliches. In meinen früheren Partnerschaften und das was ich bei Freunden mitbekomme ist eher so, dass es heißt: "Was machen WIR am Wochenende?" Wir waren jetzt am Freitag Abend zusammen essen, der Vorschlag kam von ihm und das war absolut etwas besonderes - was mich sehr gefreut hat. Aber wir stehen nicht Samstags auf und überlegen mal auf den Markt zu gehen, abends ins Kino oder gemeinsam zu Freunden - nie. Darauf käme er nicht und ich werde immer als völlig absurd von ihm hingestellt, wenn ich solche Wünsche äußere. Entweder kommt dann "Dann trenn dich doch von mir oder noch besser: erschieße mich, dann bist du mich endlich los." in jedem Fall immer Angriff und mich höhnisch auslachend "Samstag wird machlocht, da wird gearbeitet oder gejagt, für so ein scheiß hab ich keine Zeit.! Vermutlich kommen jetzt Warnungen, wie ich bloß mit "so jemandem" versuche ein Kind zu bekommen - ABER in meinen Augen zeigt das vor allem eins: sein Selbstwertgefühl und möglicherweise auch eine Bindungsangst. Er hat daneben eine sehr liebevolle Art - ich denke, das ist klar, sonst wäre ich kaum noch mit ihm zusammen... Aber ich verzweifle daran, da es nicht das Leben ist, was ich führen möchte und er es ja, ganz offensichtlich, nicht ändern kann oder möchte. Das "Problem" ist zum einen, dass er einfach in unglaublich vielen Vereinen/Dingen involviert ist - was schön ist, aber eben immer ein Zeitproblem: Kegelclub, Kartenclub (je 1x im Monat), Jagd (meist den ganzen Samstag über oder Samstag nachmittags), Schützenverein, Nachbarschaft... es ist nahezu jeden Tag irgendwo was... dazu kommen Geburtstage, Geburten, Nachbarschaftstreffen, Sport,... Eltern... zum einen ist es hier auf dem Land so, das bekomme ich auch bei anderen mit und zudem braucht er das scheinbar. Ich war jetzt vier Wochen in der Reha und habe dort viel für mich erarbeiten und mitnehmen können: vor allem, mehr für meine Bedürfnisse (nicht nur privat, auch beruflich,...) einzustehen, achtsam zu sein und eben einen realistischen Blick auf meinen Kinderwunsch in Anbetracht meiner Gesundheit. Ich habe dort viel Zuspruch erfahren und auch Ideen und Lösungen erarbeitet, welche Unterstützung ich in Anspruch nehmen könnte, sollte es sich gesundheitlich unerwarteterweise doch noch einmal verschlechtern. Ich hatte eher erwartet, dass man mir sagt "oh wie können Sie nur darüber nachdenken und das noch mit dem Partner?" So war es aber nicht, im Gegenteil. Ich glaube, weil sie den starken Wunsch spüren konnten und dass ich stark genug bin, um das schaffen zu können. Es hat lange gedauert, bis mein Freund soweit war, dass er von sich aus gesagt hat, dass er sich das nun auch vorstellen kann. Mich ärgert es manchmal, dass er völlig die Ohren verschließt, wenn ich darauf hinweise, dass mir einfach langsam die Zeit davon läuft und, sofern er sich nicht trennt, auch für ihn endgültig ist, wenn wir nicht langsam starten. Er war dann auch direkt überrascht, dass es nicht gleich funktioniert hat. Hatten jetzt 3 ÜZ, was ja nichts ist... Ich sitze gerade einfach hier und weiß auch gar nicht, was ich mit dem Post erreichen will. Ich liebe ihn, ich habe das gemeinsame Haus auf dem Land, ich habe den Kinderwunsch und ich bin 38... die perfekt Beziehung gibt es nicht und da ich mich nicht trennen möchte oder werde, bleibt nur das Annehmen von dem wie es ist. vielleicht auch Beispiele zu hören, wo es ähnlich ist: dass einer oder beide viel allein unterwegs sind und dennoch eine erfüllte Partnerschaft führen. Ich denke, das gibt es! Und ich weiß einfach so oft nicht, ob ich mich da einfach im Laufe der Zeit hineingesteigert habe. Kleine Schritte von ihm zu sehen... waren jetzt zum Beispiel am Freitag Abend zusammen essen, was so so gut wie nie vorkommt, dass wir uns an einem Freitag Abend sehen - Samstag ohnehin nichts... unser Alltag sieht in der Regel soaus, dass wir von der Arbeit kommen und dann meistens schon noch zusammen essen. Manchmal ist er dann direkt wieder weg, Jagd-Besprechung, Kumpel besuchen, joggen und manchmal ist er auch zu Hause und wir schauen zusammen fern. Letzte Woche war er zum Beispiel Montag bis Mittwoch drei Tage hintereinander hier und das hat mich schon überrascht - positiv natürlich!! Donnerstag beim Kumpel abends ein Bierchen, Freitags mit mir Essen, was mich absolut gefreut hat, da eine Ausnahme für einen Freitag noch dazu, Samstag kegeln mit Totalabschuss, heute morgen Frühschoppen …war dann eine Stunde bei mir drinnen (bin stark erkältet) und jetzt ist er bein den Nachbarn einen Kranz aufhängen… er meinte, zum Tatort wäre er wieder da - als ob, der Witz war gut… sorry, aber das glaubt er sich doch selbst nicht mehr? In der Reha ist den Leuten dort aufgefallen, dass seine sozialen Aktivitäten häufig mit Alkohol verbunden sind. Wir haben dort erarbeiten können, dass er definitiv nicht Alkohlkrank ist (Ärzte und Psychologen dort), aber einen riskanten Alkoholkonsum pflegt. Habe in der Reha betont, dass es hier einfach so ist, vor allem in der Bauernschaft: egal wann man wo hinkommt, dier erste Frage ist “Möchtest du ein Bier?” Das ist Gang und Gäbe und wenn er jetzt plötzlich sagen würde, dass er eine Cola möchte - der dürfte sich Sprüche anhören, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Es ist einfach normal hier. SO. Das hab ich in der Reha erklärt… und - Überraschung: GENAU das gleiche hat er dann zu mir gesagt, als ich ihn vorsichtig darauf angesprochen habe… und natürlich über die Leute dort gelacht. Ich verstehe das sogar. Wie gesagt: es gibt Wochen (Urlaub mit mir, krank) da kann er wochenlang komplett ohne und das sagten sie ja auch in der Reha - es ist keine Sucht, aber riskant und absolut schädlich. Er sagte dazu dann nur noch, dass er daran sicher nichts ändern wird. Im Gegenteil: wenn ihm sowas jemand sagt, dann erst recht. Es wäre ihm auch egal, wenn er dadurch Jahre früher stirbt, hauptsasche er hat Spaß. Ein ganz blöder Fehler von mir war in dem Zusammenhang auch, dass ich gesagt habe, dass es nicht so förerlich für die Fruchbarkeit ist, wenn man jedes Wochenende Freitag und/oder Samstag einen Totalabschuss fährt und dazu noch unter der Woche ein oder zwei Bierchen trinkt: seine Antwort “NUR wegen dem Kinderwunsch werde ich das sicher nicht ändern. Das soll mir mal ein Arzt sagen, den lache ich aber aus.” Hatte beiläufig auch gesagt, dass zu viel Koffein auch nicht gut wäre und er trinkt seitdem zum Frühstück nicht mehr nur eine sondern gleich drei Tassen. Wie ein kleines Kind… albern ist das, dieses Trotzverhalten. Vielleicht noch kurz zu mir: ich arbeite Montag bis Donnerstag 7 Stunden und Freitag 5. Aufgrund der Fahrtzeit bin ich dann meist gegen 16.45/17.00 Uhr zu Hause… unter der Woche ist es mir zu viel, mich noch mit Freunden zu treffen… ich mache Kleinigkeiten im Haushalt, bisschen was für mich (Meditation, Übungen über eine App), schaue meine Serie, mache was Kreatives… am Wochenende treffe ich mich alle ein bis zwei Wochen mit einer Freundin… ich habe eher Freunde, wo man sich gezielt verabredet - nur 5-6… ABER dafür könnte ich jede/n von ihnen Tag und Nacht anrufen… mir reicht das auch so. Ich kenne es aus ehemaligen Partnerschaften auch eher so, dass man Samstags zusammen aufsteht, gemeinsam überlegt, was ansteht und was man machen könnte… aber damit brauche ich meinem Freund nicht kommen, für ihn ist Samstag ein Arbeitstag - nicht in seinem Beruf, aber er fährt dann zu Hof seiner Eltern, geht auf Jagd und kommt abends kurz heim zum duschen und dann weiter zu Kumpels oder was auch immer feier-technisch ansteht. Ich mache mir nichts vor: sicher wird sich das ein oder andere ändern, wenn er Vater ist, aber um 180 Grad wird er sich nicht drehen, so naiv bin ich nicht. Ich frage mich eher: was könnte ich noch tun, damit mich das nicht mehr so traurig macht? Mein Freund ist ja nicht mein Entertainer und wenn ich abends allein hier vor dem TV sitze am Wochenende, weil meine Freunde in der Regel schon Kinder haben und dann abends eher als Familie verbringen, ist das ja eher mein Problem… wisst ihr was ich meine? Ich glaube auch, dass es ähnliche Partnerschaften gibt und ich frage mich, wie diese sich damit arrangieren? Ich steigere mich da gern auch mal rein und - auch wenn das hier eher untergeht: er gibt sich doch schon Mühe, vor allem seitdem ich aus der Reha wieder da bin. Zum ersten mal (von vier Valentinstagen) hat er mir in der Früh eine Kerze und Schokolade hingestellt… war Freitags mit mir essen. Ich werde ihn da nicht völlig ändern… und er ist einfach in unglaublich vielen Vereinen etc. so dass das auch nur minimal weniger werden wird. Er wird halt nicht sagen: ich bleibe Sonntag Nachmittag zu Hause, um mit meiner Freundin Kuchen zu essen (oder x oder y als banales)... ich kann halt nicht immer was aktives bieten, da meine Gesundheit das nicht immer zulässt. Für ihn ist der Kinderwunsch bzw. das aktive üben schon ein riesen Schritt - noch im Herbst letzten Jahres wollte er davon nichts wissen bzw. war es schwierig, mit ihm darüber zu sprechen - erst nach dem Umzug hierher und dem Hinweis von mir, dass - sofern er nicht vorhat sich zu trennen (was ich nicht glaube), das ewige Hinausschieben irgendwann auch die Konsequenz für IHN hat, dass wir dann keine Kinder haben werden und dass das dann eine Entscheidung für das ganze Leben ist - für immer. Dass ich 38 werde, wir seit fast 3,5 Jahren zusammen sind und verdammt (!) spät dran. Er betont dann immer, dass es ihm ja für mich so Leid tue, dass es nicht schon früher mit einem Expartner geklappt hätte. Er hat einfach schiss. Punkt. Aber ich habe mich für ihn entschieden, aus Liebe, und wir werden das gemeinsam hinbekommen, irgendwie. Liebe Grüße - ich musste das einfach mal loswerden.


Bonnie95

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Antwort auf Beitrag von Sommersonne86

Du wirst hier vermutlich viele komplett verschiedene Meinungen bekommen, denn wir alle haben verschiedene Charaktere, Ansichten, Bedürfnisse, Prägungen usw. Mir sind jetzt spontan zwei Sätze in den Sinn gekommen. Der erste kommt von meiner Oma, die mit ihren knapp 90 Jahren einen messerscharfen Verstand hat. Sie hat mir mal den Tipp gegeben, wenn ich über eine (Lebens-)Entscheidung grübel, mich folgendes zu fragen: „Kann ich damit bis zum Lebensende leben & glücklich sein? Wenn ich auf meinem Sterbebett liege und auf mein Leben zurückblicke, war es die Entscheidung wert?“ Das hilft mir IMMER den Fokus wieder zu finden, sollte ich straucheln. Der zweite Satz, der mir in den Sinn kam (weil du es oft betont hast) kommt von einer verflossenen Liebe. Ein toller Mann, dem ich leider das Herz gebrochen habe. „Liebe ist nicht immer alles und einzig ausreichend.“ Ich persönlich (!) finde das einen sehr tiefgründigen & sehr richtigen Satz. Worauf will ich hinaus? Du musst dir absolut sicher sein, ob du mit dieser Situation, wie sie jetzt ist, dein ganzes Leben klarkommst. Dein Partner war schon immer sehr aktiv, so wie ich es rauslese & somit hast du ein Stück weit gewusst, worauf du dich einlässt. Ihn da jetzt zu ändern ist schlichtweg nicht fair und richtig. Sicher hast du deinen Kinderwunsch aber auch von Anfang an straight kommuniziert & somit muss auch ihm diese Tatsache bewusst sein. Nur die einen gehen damit sehr ernst um, die anderen eben nicht. Kommst du dein lebenlang damit klar, dass er viel weg ist, wenig Zeit mit dir verbringt, es mit den Kindern nicht klappen könnte & aber wenn, dass du auch dann viel allein bist? Stell dir all diese Fragen, hör auf dein Bauchgefühl und stell es dir bildlich und sinnhaft vor. Denn „nur“, weil eine Trennung das eventuelle Ende deines Kinderwunsch bedeutet, solltest du nicht bei ihm bleiben. Und wie gesagt „Liebe ist nicht immer alles“, ich finde es gehört viel mehr dazu. Für mich klingt es so, als würdest du zwanghaft dran festhalten, nur um ein Kind zu bekommen. Versteh das nicht als Vorwurf. Aber was ist dann? Dann ist das Kind da & vermutlich wird sich an seinem Verhalten wenig ändern. Doch dein Leben stellt sich komplett auf den Kopf & es ist dann tatsächlich fraglich, ob eure Beziehung das aushält. Ich spreche es aus Erfahrung (alle anderen Mamas auch) wenn ich sage, wie viel Arbeit ein Kind bedeutet und wie sehr man eigentlich eine intakte Beziehung dazu braucht (was absolut kein Bezug zu alleinerziehenden herstellen soll, denn die sind genau so tolle Mamas oder Papas. Aber auch die wissen, wie wichtig ein Netzwerk ist/sein könnte). Ich persönlich hätte viele Dinge mit meinen Kindern ohne meinen Partner überhaupt nicht geschafft. Für mich ist es unabdingbar, dass er da ist, so gut er kann. Vorallem mental Ich wünsch dir alles gute


KleinerKobold

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Antwort auf Beitrag von Sommersonne86

Hey du, Ich schicke dir ein Herzchen raus. So viel Gedankengut belastet dich und ich kann es so sehr nachvollziehen. Vom Alkoholkonsum, übers alleine sein (bei mir kam das eher erst, als das Kind da war), den Dorfhobbies, ... Ich bin mir sicher, du wirst es schaffen mit deinem Partner eine Übereinkunft zu finden. Vielleicht könnt ihr euch ja mal hinsetzen und ganz entspannt über Bedürfnisse reden und einen Kompromiss schaffen, sodass beide glücklich sind? Mir hilft dabei das Visualisieren immer (auf Karten aufschreiben, auf den Tisch legen und Lösungen finden). Kann mir sehr gut vorstellen, nach deinen Beschreibungen, dass er sich darauf nicht einlässt, denn der ihn scheint ja alles okay. Liebe Grüße


Sommersonne86

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Antwort auf Beitrag von KleinerKobold

…er ist gerade nach Hause gekommen: sternhagelvoll und selbst mit dem Auto gefahren. Er kann kaum noch stehen, ist zum Glück direkt ins Bett jetzt. Wie immer hat er mich als völlig hysterisch dastehen lassen, dass es ihm völlig egal ist, wenn ihm was passiert, gelacht und im nächsten Moment lallend gegen die Tür gelaufen. Ich weiß echt nicht mehr weiter.


Bonnie95

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Haja, was soll man da jetzt zu groß sagen? Für mich sind Menschen, die Alkohol trinken und dann bewusst entscheiden, mit dem Auto (oder was auch immer) selber zu fahren das Allerletzte. Nicht nur, dass sie sich selbst gefährden - nein, sie bringen alle anderen auch in Gefahr. Wenn mein Mann das nur einmal machen würde, dann hätte er ein riesiges Problem mit mir. Sorry, aber allein das wäre schon ein großer Grund für mich so einiges zu hinterfragen.


Lorem ipsum

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Antwort auf Beitrag von Sommersonne86

Ich bin ähnlich alt und sehe somit den Druck der sinkenden Möglichkeiten - falls Du ein Kind haben möchtest dann wird dies wahrscheinlich die letzte Möglichkeit sein. In eurem Fall würde ich aber von der Situation ausgehen dass DU ein Kind bekommst, und nicht IHR, und auf wenig bis keine Unterstütztung beim Kind von ihm zählen in den ersten Jahren. Somit: Kannst und willst Du ein Kind alleine versorgen trotz dass Du eigentlich in einer Beziehung bis? Wie sieht es mit dem Schwiegereltern/den Nachbarn aus, kommst Du mit dem Wohnumfeld gut aus und wärst dort eingebunden und aufgefangen? I wisst du, ch habe bereits zwei Kinder und in jeder Mami Gruppe war diese Frustration dass die Mutter mit dem Kind nach der Geburt alleine gelassen wird und vom Partner viel mehr gearbeitet/ins Fussball, Disco etc gegangen wird immer und immer wieder ein Thema, es gibt oft Männer die können mit den neugeborenen schreienden Bündeln und den komplett veränderten Partnerinnen Mühe und die Mami sitzt dann alleine zuhause anstatt süsse Famzilienzeit zu verbringem und hat sich das alles mit Baby so ganz anders vorgestellt. Du weisst es jetzt schon vor der Schwangerschaft dass es wohl eher so sein wird und kannst Dich bereits darauf einstellen und entsprechend organisieren, dann gibt es auch keine Enttäuschungen. Alles gute!


BabyBoy20

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Antwort auf Beitrag von Lorem ipsum

Vielleicht hilft es dir, dich mit den worst cast Fragen zu beschäftigen? Wenn du schwanger wirst und ihr euch dann trennt, kannst du dir das vorstellen alleinerziehend? Oder wenn es sehr früh ist, würdest du deswegen abtreiben? Umgekehrt, wenn es mit dem Kind nicht mehr klappt, würdest du ihm irgendwie Vorwürfe machen? Irgendwas bereuen? Oder könntest du dir auch Alternativen vorstellen? Pflegekind, soziales Engagement, Umschulung zur Erzieherin…? Ich lese aus deinem Text vor allem raus, was dich an ihm stört, was du gerne anders willst. Aber ganz ehrlich: ihr seid seit Jahren zusammen. Du kennst ihn. So ist er. Beziehung ist nicht den anderen zu verändern, sondern zu akzeptieren! Wenn das nicht (mehr) geht, kann man versuchen sich zusammen zu setzen (Paartherapie etc) aber das setzt den Willen von beiden voraus. Mein Mann würde sagen, du setzt ihm gerade das Messer auf die Brust, er macht mit, will sich jetzt aber nochmal richtig ausleben, bevor das jetzige Leben erstmal vorbei ist (Kind) - und statt dass du dich freust und dankbar bist, dass er so einen großen Schritt auf dich zugehst, mäkelst du nur an ihm herum - und willst ihn auch noch von Grund auf ändern. Kein Vorwurf! Nur evtl. die andere Sicht auf das Geschehen bei euch zuhause.


vanilly22

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Antwort auf Beitrag von Sommersonne86

Hallo. Fühl dich erstmal gedrückt. Man liest ganz deutlich heraus wie sehr dich das alles belastet. Leider kann ich nichts Positives dazu sagen, allerdings kann ich es verstehen, dass eine Trennung für dich unmöglich erscheint. Ich war 8 Jahre in einer Beziehung, die mich am Ende eine längere Zeit nur unglücklich gemacht hat. Ich habe nicht in Frage gestellt meinen Ex-Freund zu lieben, allerdings habe ich für mich entschieden, dass ich mit gewissen Verhaltensweisen auf Dauer nicht zurechtkommen werde und das war die beste Enrscheidung, die ich für mich und auch für ihn treffen konnte. Allerdings verstehe ich, dass es bei dir mit 38 auch nochmal ein Stück schwerer ist, vor allem mit Kinderwunsch. Du musst für dich entscheiden, ob du dir das wirklich mit ihm vorstellen kannst? Oder - wie auch schon andere hier gefragt haben - kannst du dir vorstellen alleinerziehend zu sein? Für mich klingt es als hätte dein Partner ein so extremes Problem mit sich selbst, dass er alle um sich herum direkt mit verletzt. Alkohol am Steuer generell ein absolutes No Go aber sternhagelvoll? Mal ganz abgesehen davon, dass du dir Sorgen um ihn machst, ist das allen Menschen gegenüber, die dadurch mit gefährdet werden, einfach asozial. Stell dir auch die Frage: liebst du ihn dafür wie er ist oder liebst du den Gedanken, wie es sein könnte, wenn er sich ändert? Kann er sich überhaupt ändern? Oder liebst du vielleicht auch nur den Gedanken nicht allein sein zu müssen? Ich fand es damals schwierig das zu unterscheiden. Aber in dem extremen Fall, den du hier schilderst ist meiner Meinung nach auf jeden Fall ein langes und ernstes Gespräch notwendig. Wenn er dazu nicht in der Lage ist und den Ernst der Lage (vor allem bzgl. Alkohol am Steuer) nicht erkennt, solltest du dir wirklich ernsthafte Gedanken machen. Wenn er aber bereit ist mal über sich selbst nachzudenken und Hilfe anzunehmen, finde ich es toll, dass du ihn dabei unterstützen möchtest. Manche Menschen möchten aber auch nicht gerettet werden. Achte nur darauf, dass du nicht mit in den Abgrund gerissen wirst. Ich wünsche dir wirklich alles Gute. Ich hoffe, dass ihr vernünftig reden könnt und ihr eine Lösung findet. Man sollte nicht immer sofort aufgeben, eine Partnerschaft erfordert ab und zu immer Arbeit, aber es sollte schon so sein, dass am Ende beide glücklich sein können. Vielleicht holst du dir auch den Rat von engen Freunden? Liebe Grüße


Maschendrahtzaun

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Antwort auf Beitrag von Sommersonne86

Hallo, lass mich ehrlich sein. Er signalisiert doch ganz deutlich, dass er an eurer Beziehung festhält, aber auch dass er keinen eigenen Kinderwunsch hat. Er ist nicht bereit für diese Aufgabe und das zeigt er dir sehr deutlich. Er spricht es nicht aus, weil er dann um die Beziehung bangen müsste. Allein bei der Wohnungssuche wird das offensichtlich. Anstatt zu sagen, dass er keine gemeinsame Wohnung möchte, hat er es künstlich in die Länge gezogen bis du ihm mit Beziehungsabbruch gedroht hast. Du schreibst von Liebe, aber siehst ihn gar nicht in seiner Gänze mit seinen persönlichen Bedürfnissen. Das ist kein stabiles Fundament zur Familiengründung. Du solltest dich fragen, was du willst. Steht der Kinderwunsch an oberster Stelle, dann versuche schwanger zu werden, aber sei dir gewiss, dass sich dadurch nichts innerhalb der Beziehung verbessern wird. Man kann auch ein Kind ohne Unterstützung des Partners großziehen oder sich mit Kind trennen. Du könntest immer noch einen Partner finden, der zu dir passt und mit ihm ein Kind bekommen. Das ist mit 38 nicht völlig unmöglich. Steht die partnerschaftliche Lebensgestaltung mit gemeinsamen Aktivitäten an oberster Stelle, solltest du dir auch einen passenden Partner dafür suchen. Steht dein Freund an oberster Stelle, dann solltet ihr kinderlos bleiben und du solltest aufhören, ihn verändern zu wollen. Man kann oft im Leben nicht alles haben. Aber ich kann es gut nachvollziehen. Ich hab mich auch mal mit einer Partnerschaft so dermaßen verrannt und mir Dinge schön geredet und mich hinhalten lassen. Das waren wertvolle Jahre, die verschenkt sind. Aber als ich erstmal von dieser Beziehung befreit war, ging es schnell mit einer neuen und viel harmonischeren Partnerschaft. Innerhalb von 6 Monaten waren wir zusammengezogen und 3 Monate später war ich schwanger. Bis unsere Tochter geboren war, mussten wir allerdings 2 Fehlgeburten überstehen (ich war auch über 30). Das ging nur gut, weil wir eine stabile Beziehung haben. Darum kann ich dir nur raten (auch wenn du keinen Rat gesucht hast), herauszufinden, was du wirklich willst und dafür eine stabile Basis zu schaffen. Ich wünsche dir Alles Gute!


o0Bluesky

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Antwort auf Beitrag von Sommersonne86

Ich versuche mal meine Einschätzung kurz zu halten. Ein paar Gedanken dazu: Kinderwunsch kann für uns Frauen so gemein sein. Ich kann das so nachvollziehen. Und es KANN auch Arbeit bedeuten. An der Gesundheit, am Lebensstil, am allgemeinen Verhalten. Sowas (finde ich) sollten immer BEIDE Partner mittragen. Wie du es jetzt gerade beschreibst, hast DU einen Kinderwunsch an dem auch nur DU arbeitest und er vielleicht mal ab und zu (sorry für die überspitzte Darstellung) "rüber rutscht". Kannst du wirklich gut mit dem Gedanken leben, dass du trotz Beziehung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem "alleinerziehend" wirst? Möchtest du einem Menschen, der ohne Rücksicht alkoholisiert Auto fährt die Verantwortung für dein Kind übertragen? Würdest du wollen dass dein Kind mit so einem Vorbild aufwächst? Möchtest du, dass dein Kind lernt, dass das normal ist? Kannst du den Rest deines Lebens mit einem Menschen verbringen, dessen eigene "Bedürfnisse" (insbesondere Alkohol) IMMER über deinen stehen? Es klingt hart, aber wärst du nicht vielleicht sogar besser dran ohne ihn ein Kind zu bekommen (Samenspende, etc)? Diese Fragen kannst natürlich nur du für dich individuell beantworten, aber eins ist sicher: er wird sich nicht nur nicht "um 180 Grad drehen" , er wird dich zu 99 % gar nicht oder nur zum schlechteren verändern, weil sein Leben für ihn so funktioniert und immer funktioniert hat. Im übrigen finde ich Aussagen wie "dann erschieß mich doch" schon sehr nahe an emotionaler Misshandlung, zumindest so wie du es beschreibst. Möchtest du DAS für dein Kind? Möchtest du so einen Vater für dein Kind?