Elternforum Erster Kinderwunsch

Depression durch Kinderwunsch

Depression durch Kinderwunsch

User-1739101696

Beitrag melden

Hallo meine Lieben, mein Mann und ich versuchen seit meiner PCO Diagnose 2017 schwanger zu werden, da es hieß so früh wie möglich desto besser. Viele Medikamente gegen PCO hatte ich nicht vertragen und erschwerten nur mein Leben. Wir sahen es nach 1-2 Jahren locker an, doch auch dort blieb eine Schwangerschaft aus. Vergangenes Jahr wagten wir nach dem Ende meines Referendariats den Weg in die Kinderwunschklinik. Ich springe immer sehr gut auf Clomifen an und habe meist 2 reife Follikel. Der GnP blieb erfolglos. Da wir vergangenes Jahr zwischenzeitlich heirateten, bekamen wir 8 IUI Versuche von der Krankenkasse genehmigt. Wir haben zwar noch Versuche übrig, aber auch hier blieb bisher der Kinderwunsch unerfüllt. Da es mir immer 2-3 Wochen gut geht und dann ein Tief einkehrt über 2 Wochen, habe ich mittlerweile auch eine Depression entwickelt und den Erfolg nach diesem Versuch aufgegeben. Ich bin zwar erst 30, dennoch wollte ich immer bereits mit Anfang 20 Kinder haben. Umso älter ich werden, desto weniger Kraft habe ich. Bei meinem Mann ist das Spermiogramm eine Granate. Er versteht allerdings nicht, dass diese Termine für mich jedes Mal aufs Neue eine Qual sind. Vor der ersten IUI weinte ich sogar vor dem Arzt, weil ich einfach nicht mehr weiter wusste und auch nicht wusste, was auf mich zukommt. Angst, dass es wieder nicht funktioniert und alles umsonst ist. Leider habe ich auch meine Probleme dabei jedes Mal die Hose runter zulassen, fühle mich danach unwohl und muss erstmal zu Hause alles an Klamotten wechseln. Ich weiß aktuell nicht mehr weiter. Da ich Lehrerin bin und eine Verbeamtung noch aussteht, fällt mir der Weg zum Arzt auch besonders schwer. Ebenso der Umgang mit meinen Freunden, da alle Kinder haben und dies meist das Thema ist. Hier ziehe ich mich auch bereits zurück. Sie gehen davon aus, dass ich ja keine Ahnung habe, dabei habe ich mich damals als AuPair längere Zeit um Babys und Kleinkinder gekümmert und denke, dass ich zu einigen Bereichen schon etwas sagen kann. Trotzdem ist der Umgang sehr schwer. Auch in der Familie diesbezüglich, aber das ist ein anderes langes Thema. Haben welche von Euch mit ähnlichen Problemen zu kämpfen? Über einen Austausch wäre ich Euch sehr dankbar. Eure Aussie!


Blumenmädchen4

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von User-1739101696

Hallo, ich kann deine Emotionen sehr gut verstehen. Ein unerfüllter Kinderwunsch ist äußerst belastend und Kräfte raubend, vorallem nach dieser langen Zeit. Man sucht Hoffnung, die man gefühlt nicht mehr hat.. dass ganze Umfeld hat bzw redet nur über Kinder.. Ich bin auch schon seit 3 Jahren am Kinderwunsch am arbeiten und musste leider auch schon eine Fehlgeburt erleben (was mich sogar noch mehr aus der Bahn geworfen hat, wie der unerfüllte Kinderwunsch) Vielleicht käme für euch direkt eine künstliche Befruchtung in Frage und ich denke auch psychologische Hilfe wäre von Vorteil.


User-1739101696

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Blumenmädchen4

Danke für deine Antwort. Ich werde nun im Urlaub erstmal Kraft tanken und mir dann entsprechende Hilfe suchen. Es ist glaube an der Zeit, auch wenn dieser Schritt einem nicht leicht fällt. Ich habe nochmal mit meinem Mann gesprochen und wir belassen es vorerst mit dem Kinderwunsch.....auch wenn es vielleicht schwer ist, weil man etwas vielleicht nie erleben wird, wie andere, aber vielleicht habe ich irgendwann nochmal die Kraft dazu bevor es zu spät ist. Ich wünsche Dir bei deinem Kinderwunsch weiterhin viel Glück! Bleib stark!


Mijou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von User-1739101696

Hallo, vielleicht wäre es nach sechs Jahren PCO und erfolglosem Kinderwunsch an der Zeit, einen ganz neuen Weg zu beschreiten. PCO hat ja entscheidend mit der Lebensweise zu tun und ist meist „hausgemacht“. Man kann es wieder ganz loswerden und wird dann meist auch rasch schwanger - ohne Nachhilfe. Schau vielleicht einmal diese Folge der NDR-Ernährungsdocs an, wo es genau um dein Thema geht. Ich selbst bin auf diesem Weg nicht nur schwanger geworden (nach starker Gewichtsabnahme), sondern auch gleich noch zwei chronische Erkrankungen losgeworden, hätte ich nie erwartet. https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/PCOS-und-Kinderwunsch-Essen-beeinflusst-die-Hormone,ernaehrungsdocs774.html LG


User-1739101696

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mijou

Danke für den Hinweis. Ich fand die Reportage sehr interessant!


Sunnniii

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von User-1739101696

Hallo liebe Aussie Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwer das für dich ist. Ich kann "zum Glück" noch nicht mitreden da es bei mir "erst" 1,5 Jahre sind, seit dem wir es versuchen aber seit unserer Fehlgeburt im Dezember ist der Wunsch noch grösser geworden und jeden Monat vor der Periode (wie auch grad im Moment) kann ich mich nur mit diesem Thema beschäftigen und mach fast jeden Tag einen Schwangerschaftstest in der Hoffnung, dass der Test am Tag davor einfach noch zu früh war... Ich drücke dir ganz ganz fest die Daumen, dass es bei euch bald Zeitnah klappt. Vielleicht hat Blumenmädchen4 und eine künstliche Befruchtung wäre Sinnvoll? Auch, dass du das vieleicht nicht noch länger durchmachen musst. Drück dich auf Jedenfall ganz dolle und wünsche dir bald euer Wunder.