hundemami007
Hallo, ich hätte mir ja eigentlich gewünscht, hier nicht schreiben zu müssen, aber leider habe auch ich jetzt die schlimme Erfahrung einer Fehlgeburt und bin gerade dabei, irgendwie damit klarzukommen. Heute fällt es mir sehr schwer, meiner Umgebung zu zeigen wie es mir geht und ich möchte einfach nur alleine sein und meine Ruhe haben! Ich mag grad keine Babys sehen, keine Kinderspielsachen und sonst was in der Art. Das tut grad einfach nur weh! Was hat euch geholfen? Wie lange hat es bei euch gebraucht, bis es wieder besser wurde und bis ihr bereit wart, es wieder zu versuchen? Meine Ärztin meinte, ich soll einen Zyklus abwarten, damit die Hormone ins Lot kommen. Ich schwanke gerade zwischen, ich will erstmal nicht mehr weiter machen mit KiWu und ich scheiß drauf und will es direkt mit dem nächsten ES versuchen, in der Hoffnung, dass es direkt wieder klappt. Eigentlich weiß ich grad einfach nicht, was ich denken oder fühlen soll!
Ohje! Das tut mir soooo unendlich leid für dich! Ich musste die Erfahrung vor 2 Jahren machen und es ging mir ganz genau wie dir! Bei mir hat es sicher ein Jahr gedauert, bis ich zumindest bei Babys nicht mehr wegschauen, oder den Raum verlassen musste.... Aber, jeder ist anders und diese Frage wirst nur du dir beantworten können.... Nimm dir die Zeit zu trauern und dann höre in dich hinein. Wenn die Zeit kommt, wirst du es wissen. Ich wünsche dir aus der Ferne ganz viel Kraft für die nächste Zeit und umarme dich gedanklich!
vielen Dank! Das ist ganz lieb von dir. Es tut mir leid, dass du das auch erleben musstest. Wie ist bei dir die Lage mittlerweile? Hattest du seitdem nochmal eine Schwangerschaft, die gehalten hat?
Hallo Liebes, das tut mir so leid! Ich habe am Freitag erfahren, dass das Herzchen nicht mehr schlägt. Seitdem versuche ich irgendwie durch den Tag zu kommen, aber ich weine ständig und kann im Moment gar nicht an die Normalität denken. Es ist unbegreiflich wie es weitergehen soll und dass dieser Traum, diese Zukunft einfach nicht mehr da ist. Auch sehr belastet mich gerade, dass das Baby noch in meinem Bauch ist… Aber nicht mehr lebt. Am Donnerstag habe ich den Termin zur Absprache des Vorgehens, da die Ärztin mir erstmal Zeit geben wollte. Ich weiß, dass ich den Kinderwunsch danach nicht einfach beiseite schieben kann und wir weiter machen werden.
Oh man, das tut mir so leid! Dass das Baby noch in deinem Bauch ist, aber nicht mehr lebt, ist wirklich sehr schwer zu ertragen! Das kann ich mir vorstellen! Du arme! Ich wünsche dir sehr, dass du für dich einen guten Weg findest, damit umgehen zu können, was passiert ist! Ja genau, so geht es mir auch! Der Traum war so nah, erfüllt zu werden und jetzt ist es einfach vorbei! Das ist einfach schwer das anzunehmen und sich vorzustellen, dass es wieder normal und gut wird! Ich wünsche dir einfach ganz viel Kraft und Trost!
Dein Verlust tut mir Leid, habe so mit dir mitgefiebert. Fühl dich gedrückt. Wenn meine Gyn mir zu nem Monat warten geraten hätte, hätte ich das wohl gemacht. Auch wenn ich mir das anders gewünscht hätte. Die Hormone müssen sich wieder einstellen und die Schleimhaut sich wieder aufbauen. Das braucht nach einem Abgang manchmal etwas Zeit. Und drr psychisch Aspekt für beide Partner ist nicht zu unterschätzen. Auch bei der erneuten SS. Zu meiner Geschichte. Ich hatte im Mai in der 7. SSW einen vollständigen natürlichen Abgang. Wurde im Ultraschall bestätigt. Wir durften, sobald die Blutungen stoppten und wir uns "bereit" fühlten, weiter machen. Also ohne Pause. Nach knapp 5 Wochen kam die erste Mens. im 2. Zyklus hat es wieder geklappt und ende Monat gehts zum Organscreening =) bis zum letzten Untersuch on der 17.ssw war alles bestens.=) Vergessen werde ich das erlebte nie, nach fast 6 Monaten und neuer SS kann ich aber gut darüber sprechen und es schmerzt nicht mehr. Trotzdem prägte es mich. Jedes Mal Angst Blut zu sehen, wenn ich aufs Klo ging. Mein Mann z.B. hatte ne Zeit Angst vor GV (auch wenn es dafür körperlich keinen Grund gibt). Allerdings muss ich sagen, war mein Bauchgefühl beim ersten Mal nicht so gut. Klar, man überlegt immer was man falsch gemacht hat oder anders hätte machen können. Aber meist liegt es an Chromosomenfehler. Sich das vor Augen zu halten, kann helfen. Was mir sonst noch half? Weinen, trauern, darüber sprechen (hier im Forum und mit den wenigen Menschen die Bescheid wussten). Ich konnte den Krümel der Natur übergeben, das war das schmerzhafteste was ich je machen musste, aber ich brauchte es. Ablenken, mit Freunden was machen. Aber trotzdem, wenn ich weinen wollte, habe ich geweint. Das ist absolut in Ordnung. Viel Kraft!
Vielen Dank dir, für deine ausführliche Antwort! Das ist wirklich schön zu lesen, dass du jetzt eine so gute SS erleben kannst! Das freut mich! Mich schockiert momentan sehr, wie viele Frauen in meinem direkten Umfeld schon eine Fehlgeburt hatten! Keiner hat darüber gesprochen. Keine konnte sich mitteilen. Sie waren mit ihrem Schmerz alleine! Jetzt wo ich meine FG hatte, haben es einige mitbekommen, weil ich ja von Anfang an offen mit der SS umgehen wollte und das jetzt auch mit der FG gemacht habe! Jetzt bekomme ich von einigen Freunden und Bekannten die Rückmeldung, dass sie auch schon eine FG hatten! Was mich wieder so sehr darin bestätigt, wie wichtig es ist, dieses Thema endlich aus der Tabuzone zu holen!!! Es muss doch endlich aufhören, dass Frauen mit diesem Schmerz alleine sein müssen! Das macht mich wirklich traurig! Mit meinem Mann kann ich zum Glück sehr offen reden und wir trauern gemeinsam und trösten uns gegenseitig. Ich fürchte, das Glück haben auch nicht alle Frauen, die eine FG erleben müssen! Aber irgendwie ermutigt es mich auch zu hören, wenn Frauen, die jetzt ein Kind haben erzählen, dass sie eine FG hatten. Das macht mir Mut, dass es bei uns auch wieder klappen wird! Ich wünsche dir auf jeden Fall weiterhin eine richtig gute SS, dass du es genießen kannst und dich einfach daran freuen kannst, ohne Ängste haben zu müssen!
So ein Verlust kann eine Beziehung nochmal vertiefen, finde ich. Meinem Mann fällt es z.B. schwer über traurige/emotionale Gefühle zu sprechen, einfach weil er es nicht so vorgelebt bekam. Ich habe ihn dann gebeten, mich dennoch (an)teilhaben zu lassen, auf welche Art auch immer...er hat es dann aufn Blatt Papier geschrieben und mir gegeben zum lesen 
Ja das mit dem Tabu ist definitiv so. Ich hatte die SS kaum jemandem gesagt, habe nach der FG aber noch die eine oder andere Freundin eingeweiht. Aber warum soll man bis nach der 12.SSW warten um die liebsten einzuweihen? Passieren kann immer was, auch später noch in der SS (wir haben leider mehr als 1 solcher Fall im weiteren Umfeld, aus div. Gründen - 2 Frauen haben danach n gesundes Kind bekommen, bei der 3. Kommt es in nem Monat).
Und weisst du, die engen Menschen werden sich mit dir freuen wenn es klappt und mit dir leiden, wenn etwas passiert. Sie werden aber genauso leiden, wenn du es ihnen erst z.B. nach einer FG erzählst und sie dich vielleicht nicht unterstützen konnten. Deshalb habe ich dieses Mal mehr Leute eingeweiht=)
Danke für deine Wünsche 
ich denke ab dem Zeitpunkt, an dem man schwanger wird, wird man die "Ängste" nicht mehr los. Zuerst die 12 Wochen, dann das Screening, dann das nächste Screening, dann die Geburt, dann die Motorik/Sprache, und irgendwann, wenn die Kids nicht pünktlich zu Hause sind 