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Mal eine Frage ... ist es nicht ganz normal, dass sich Kinder in der Kita auch mal streiten und schubsen? Unsere 3,5-Jährige hat noch etwas mit ihrer Gefühlsregulierung zu kämpfen, sie wird schnell wütend und dann werden andere auch angeschrien, geschubst und gehauen. Vor Weihnachten war das dann auch etwas häufiger und wir hatten ein Extragespräch in der Kita deswegen, auch was wir und die Kita tun können (begleiten, Gefühle benennen, Alternativen aufzeigen usw.) und seitdem ist es deutlich besser geworden, letzte Woche gab es z.B. gar keinen Vorfall. Nun hat unsere Tochter aber gestern wieder ein anderes Kind geschubst, wohl auch ein wenig heftiger, wohl auch ins Gesicht und die Mütze runtergerissen. Es gab zuvor schon einen Streit mit dem Kind und scheinbar war unsere Tochter dann später noch auf 180 ... Dem anderen Kind ist zum Glück nichts passiert, als es mir die Erzieherin nachmittags erzählt hat, habe ich anfangs gedacht, jetzt liegt ein Kind im Krankenhaus, so dramatisch hat sie angefangen. Am Ende war es aber eben "nur" geschubst, nix passiert. Klar, das ist nicht ok, aber ist das nicht ganz normal? Muss man da immer so ein Drama daraus machen? Unsere Tochter hat sich nun deswegen so mies gefühlt, dass heute morgen zunächst keine Chance war, sie anzuziehen und in die Kita zu bringen. Das hatten wir schon mal nach einem etwas heftigeren Vorfall, damals war es eine verbale Entgleisung (einmalig), bei der ich auch das Gefühl hatte, dass die Erzieher etwas überragiert haben. Wir haben das thematisiert, besprochen, aber keine Chance. Ich hab dann kurz bei der Kita angerufen, dass wir später kommen und kurz was der Grund ist, ihre Vertrauenserzieherin war dran und das Telefonat hat unsere Tochter auch mitbekommen, als ich ihr dann nochmal gesagt habe, dass auch die Erzieherin mir gerade gesagt hat, dass alles gut ist, sie nicht böse sind und sie sich auf sie freuen ging es auf einmal problemlos. Ich brauche jetzt mal andere Meinungen - ist es normal, dass Kinder auch mal geschubst werden in der Kita, oder ist das wirklich so ungewöhnlich? Macht unsere Kita da etwas viel Theater drum oder ist das schon so angemessen?
Also Als erstes ist schubsen in dem Alter wohl sicher normal aber anscheinend ist deine Tochter weitergegangen hat die Mütze runtergerissen und is Gesicht gehauen/ gepackt? Das ist ja schon mehr als ein zur Seite schubsen. Wir haben insgesamt 7 Kinder, drei davon sind insgesamt nur zweieinhalb Jahre auseinander also quasi hatten wir die Mini Kita Gruppe zu Hause, was hier sehr klar und deutlich gesagt wurde es wird nicht ins Gesicht geschlagen / gehauen/ grob gefasst, dass habe ich immer unterbunden und wurde auch so in der Kita unterbunden Was erwartest du von der Kita? Sollen sie nichts sagen, es runterspielen? Das nächste Mal schlägt dein kind ein kind was eine Brille trägt , die Brille geht kaputt und das kind wird dadurch am Auge verletzt??? Es gibt Grenzen und die sollten auch mit einer dreijährigen klar kommuniziert werden, wenn die Erzieherin euch das nicht sagt und euch auch zu verstehen gibt das die Intensität sich steigert könnt ihr nicht reagieren
Schubsen ist nicht in Ordnung und natürlich sollen (und müssen) die Kitaerzieher die Kinder schützen. Mir geht es darum, dass sowas gleich ein Drama ist. Als die Erzieherin mir gestern Nachmittag angefangen hat davon zu erzählen dachte ich, jetzt liegt ein Kind im Krankenhaus oder hat mindestens eine Platzwunde. Es wurde meines Erachtens also ganz schön dramatisiert. Meine Tochter schubst, hat vor sechs oder acht Wochen andere Kinder auch gehauen, da hatten wir auch ein zusätzliches Gespräch mit der Vertrauenserzieherin und gemeinsam daran gearbeitet, dass sie mit ihren Gefühlen besser umzugehen lernt. Seit dem Jahreswechsel hat es aber super funktioniert, sie hatte sich wohl sehr gut im Griff. Das finde ich persönlich viel bemerkenswerter als dass es da jetzt eben einen "Rückfall" gab. Und so, wie meine Tochter eben heute morgen im Bett lag und auf keinen Fall in die Kita wollte, muss die Reaktion der Erzieher ja schon sehr beeindruckend für sie gewesen sein. Und das halte ich auch für nicht gerade konstruktiv, wenn das Kind dann nicht mehr in die Kita will.
Mein Sohn ist etwas jünger als deine Tochter und geht 2 Tage pro Woche in die Kita. Schubsen, schlagen, anschreien oder dergleichen ist in der Kita noch nie vorgekommen und würde auch nicht geduldet. Mit dem kleinen Bruder gerät er manchmal aneinander und stösst ihn dann weg, wenn er sich bedrängt fühlt. Ich schreite dann aber sofort ein bzw. handle, sobald sich Ungemach anbahnt.
Meine Kinder (1.5 & 3) sind in keiner klassischen Gruppenbetreuung/Kita. Daher kann ich nichts dazu sagen, wie das woanders gehandhabt wird. Aber mein 3jähriger würde definitiv nicht mehr gerne in eine Kita gehen, wo er von anderen Kindern geschubst wird.
Ja das passiert und ist eigentlich etwas normales in dem Alter. Aber es muss mit dem Kind darüber geredet werden. Die Kinder in dem Alter können in diesem Alter sich noch nicht wirklich selbstreflektieren. Deine Tochter war wohl in dem Moment sehr stark in ihren Gefühlen gefangen und kam nicht anders daraus. Das Gefühl, in dem Moment, mit Worten auszudrücken wird wohl nicht geklappt haben. Passiert. Diese Schubsen passiert auch in unserer Kita Doppelgruppe 3-4 und 4-5 Jährige. Die Erzieherinnen passen auf das nichts schlimmes passiert und reden auch mit den Kindern wenn es ärger wird. Macht mein Kleiner, fast 4 Jahre, auch und sogar mit seinen besten Freund. Der gleiche Vorgang aber auch andersrum. Für nur verbale Auseinandersetzungen, ohne Körperlichkeiten, sind unsere beiden Kinder noch zu jung. Ruhige Kinder und solche mit großen Bewegungsdrang unterscheiden sich sehr stark in ihrer Austragung von normalen Auseinandersetzungen. Manche Ruhige "fressen" es in sich rein, wollen nicht mehr in die Kita, haben Albträume etc. und explodieren irgendwann plötzlich (Vulkanverhalten). Das sind dann teilweise die Beißer. Andere klären ihre Befindlichkeiten sofort mit reden und notfalls mit schubsen etc. und danach ist wieder alles gut. Die berühmte Sandschaufel auf Kopf hauen. Die Vertrauenserzieherin kennt dein Kind anscheinend sehr gut und weiß damit umzugehen. Deine Tochter wird in absehbarer Zeit anders ihre Gefühle ausdrücken können. Vielleicht hilft auch ein Wutball (selbstgemacht oder gekauft) und/oder ein Sorgenfresser. Wenn hier Mütter schreiben: ….das macht mein Kind überhaupt nicht..... in der Kita gibt es das nicht.... kann ich das absolut nicht glauben. Klingt nach Wunschdenken. Beobachtet mal eure Kinder heimlich in der Kita (hinter der Tür oder Bäume/Sträucher), dann seht ihr das gleiche Verhalten in unterschiedlichen Abstufungen auch. Die Erzieherinnen erzählen es vielleicht nicht, weil es normale Vorgänge im Lernverhalten eurer Kind ist. Nur wenn es Überreaktionen gibt bekommt ihr die Info. Diese Beobachten mache ich immer Mal wenn ich keinen Termindruck und Zeit habe. 10-15min reichen meist aus.
Nicht zu vergessen ist vielleicht auch, dass manche Kinder vom "Schimpfen/Tadeln/Zurechtweisen" Fremder eher beeindruckt oder eingeschüchtert oder beleidigt sind, als wenn nur Mama schimpft ;-) Meine 6-jährige ist letztens auch mal angeknirscht gekommen, dass sie am nächsten Tag nicht in den kiga will und Erzieherin XY sei sowieso blöd und streng. Nach weiterer Erzählung (meiner Tochter) kam raus, dass Tochterkind auch irgendeine Kleinigkeit angestellt hatte und deswegen zurechtgewiesen wurde. Das muss halt auch mal sein und kommt es öfter vor, muss das natürlich angesprochen werden, auch wenn es nur "altersgerechtes Schubsen" ist.
Ich finde das Verhalten nicht in Ordnung, aber normal. Manche Kinder sind halt etwas wütender als andere, können sich noch nicht so gut beherrschen. Ich finde es in dem Alter nicht auffällig. Aber ich finde es gut dass es angesprochen wird und deine Tochter darf sich deswegen auch mal mies fühlen. Sie ist noch klein. Sie wird es lernen.
Hallo, ich finde, hier geht es eigentlich nicht so sehr darum, was „normal“ ist und was nicht. Es geht darum, dass Deine Tochter sich durch so ein Verhalten selbst ausschließt. Sie braucht also etwas Hilfe. Klar ist es nicht schön, wenn sie nicht in den Kiga will, weil sie Ärger bekommen hat. Ich finde aber, Du solltest sie darin bestärken, dass ein Vermeidungsverhalten und ein Sich-Verstecken, wenn man etwas ausgefressen hat, nicht nötig ist. Das geht, indem Du sie ermutigst, Frust künftig anders zu lösen. Gib ihr zum Beispiel Wörter für Gefühle. Das geht, indem Du ihre Gefühle mehrmals täglich konsequent benennst, immer wieder und über einen langen Zeitraum hinweg: „Ich sehe, du bist wütend. Das verstehe ich“, „Oh, du freust dich, das geht mir auch so“, „Du schaust traurig. Ist das, weil…?“ Auch Ihr Eltern könnt das vorleben. Sage im Beisein Deiner Tochter zu Deinem Parter: „Heute war ich enttäuscht, als…“, „Puh, ich hatte schon etwas Angst, als …“, „Ich war richtig froh heute, weil ….“ Wichtig ist, dass auch der Papa das tut. Mädchen orientieren sich oft stark daran, wie der mit Frust umgeht (und ob er dann gelassen oder wütend reagiert). Achte mal darauf, dass in der Familie kleine und große, wichtige und unwichtige, gute und schlechte Gefühle öfter benannt werden. Übt das mit ihr und auch miteinander. Schon nach wenigen Monaten wird Deine Tochter Frust besser in Worten ausdrücken können und muss dann nicht mehr körperlich werden. LG
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