mandulina83
Guten Morgen, unser Sohn geht seit fast einem Jahr in den Kindergarten. Dort gibt es drei Gruppen - jeden Tag übernimmt eine andere Gruppe den Frühdienst. Das letzte halbe Jahr ungefähr weint er jeden Morgen beim Abgeben. Schon morgens beim aufwachen fragt er, ob die Kita heute zu hat. Lt. der Erzieherin lässt er sich dann aber wieder beruhigen und wenn ich ihn abhole scheint es ihm gut zu gehen. Gestern hat mein Mann unseren Sohn in die Kita gebracht - macht er selten - und und natürlich hat unser Sohn auch wieder kurz geweint. Mein Mann wollte ihn kurz beruhigen und hat dann, (wie man das nunmal so sagt) zu ihm gesagt "alles ok, du brauchst keine Angst haben". Die Erziehenin X hat ihn dann übernommen und hat meinem Mann den Rücken zugedreht. So als er ihn dann wieder abholte, kam die Haupterzieherin auf meinen Mann in der Gardarobe zu (dort waren auch andere Eltern) und hat ihn auf den Vorfall heute morgen angsprochen. Mein Mann wusste gar nicht was los ist! Sie sagte dann, dass das Wort Angst gefallen sei und das es nichts mit Angst zu tun hat mit dem Weinen morgens usw. Mein Mann hat sich gefühlt wie ein Rabenvater und was ihm auch gestunken hat, dass man das nicht in einer ruhigen Minute in einem Büro bespricht. Ichh abe meinen Sohn heute morgen wieder in die Kita gebracht. Diesmal war der Frühdienst in seiner Hauptgruppe - er hat natürlich wieder geweint und zufälligerweise, war auch die Erzieherin X mit im Raum. Ihr ist dann das Gesicht entglitten als sie meinen Sohn hat weinen sehen. Für mich ein eindeutiges Zeichen "...nicht die Heulsuse wieder". Würdet ihr das mit der Haupterziehrin besprechen oder soll ich direkt zur Kita Leitung? Unser Erstgeborener war auch in dieser Kita und wir hatten keinerlei Probleme!
Huhu, es geht ja hier um zwei separate Themen: um den Trennungsschmerz deines Sohnes. Und um die Empfindlichkeit deines Mannes. Denn, ja: Es wäre besser von der Erzieherin gewesen, das mit dem Wort „Angst“ unter vier Augen zu besprechen. Aber ich glaube, es war der Erzieherin vielleicht jetzt auch nicht sooo wichtig, dass sie ein Riesending daraus machen wollte. Man darf auch bei „Tür-und-Angel-Gesprächen“ den Eltern mal einen Hinweis geben. Und sie hat natürlich völlig recht: Wenn man das Wort „Angst“ verwendet, dann glaubt das Kind einem. Ab jetzt weiß es: Was ich fühle, ist Angst - denn das hat Papa gesagt. So ein Wort kann also prägen, deshalb mögen es die Erzieherinnen nicht so gern. Und es ist richtig, den Eltern das kurz zu sagen, damit sie das Problem verstehen. Ich finde es übertrieben von deinem Mann, sich hier wie ein Rabenvater oder bloßgestellt zu fühlen. Kann es sein, dass er auch sonst sehr empfindlich gegenüber sachlicher Kritik ist und sich von Kritik angegriffen fühlt? Es bricht einem doch kein Zacken aus der Krone, wenn eine Erzieherin, die nunmal doch ein bisschen was von Kindern versteht, so einen Hinweis gibt. Zumal Männer meist wenig Ahnung von ein klein wenig Kinderpsychologie haben (ich kenne keinen einzigen Vater, der mal ein Buch über Kinderentwicklung gelesen hätte). Das zweite Thema ist das Weinen eures Sohns morgens. Ich denke, da muss er leider durch. Denn zwar können auch Vierjährige noch sehr trennungsempfindlich sein. Zugleich sind sie vom Alter her aber schon in der Lage zu verstehen, dass Mama wiederkommt, dass sie abgeholt werden - was bei sehr kleinen Krippenkindern z. B. nicht der Fall ist, weil die noch kein Zeitgefühl haben. Meine Kinder haben in dem Alter auch noch hier und da geweint im Kiga. Es gibt viele Kinder, denen das Abgeben im Kiga einfach schwerfällt, da beißt die Maus keinen Faden ab. Du darfst deinem Sohn aber vertrauen, dass er das bewältigt - denn das schafft er. Es wird besser werden, wirst sehen. Für ein Gespräch mit der Kiga-Leitung sehe ich persönlich eher keinen Grund. Was willst du sagen? Dass dein Mann einen Hinweis der Erzieherin nicht verkraften konnte, obwohl er gutgemeint und gerechtfertigt war? Oder dass dein Sohn morgens noch kurz weint, wofür ja die Erzieherinnen gar nichts können …? LG
Das mag sein, dass er etwas empfindlich regiert hat. Aber aus dem Wort „Angst“ so ein Drama zu machen - zumal mein Mann echt kaum den Kleinen in die Kita bringt. Ich hätte hier als Erzieherin ein Auge zu gedrückt und nichts gesagt. Für mich wäre das Thema vom Tisch, wenn dieses entgleiten der Gesichtszüge heute morgen nicht gewesen wäre und ich weiß das diese Erzieherin eine sehr ruppige Art hat im Umgang mit Kindern. Ich gehe jetzt jeden Tag in die Kita habe das Gefühl mein Kind nervt! Ich weiß das die Erzieherinnen nichts dafür können das mein Sohn jeden Tag weint und ich weiß, dass er keine Angst vor der Kita hat aber dieses Gefühl ist jetzt ok mir nach dem gestrigen und heutigen Vorfall da!
Versuche das Gefühl abzustellen. Da ist ihr kurz das Gesicht entglitten und war ihr sicher selbst unangenehm. Ich habe bei mir auch ein Kind gehabt (bin Erzieherin), dass beim Abgeben viel geweint hat. Da habe ich auch morgens keine Lust drauf gehabt. Aber nicht auf das Kind, sondern es war eher der Gedanke „Wann hört das morgendliche weinen endlich auf?“. Also überhaupt nicht wertend dem Kind gegenüber. Oft sind die Eltern dann auch überfürsorglich und dramatisieren das Weinen. Kuscheln nochmal extra und versuchen dem Kind alles zu erklären etc. Das ist auch super lieb gemeint und so sind wir Eltern nunmal. Aber meist ist es kontraproduktiv. Einfach dem Kind sagen, dass man ihn nachher wieder abholt und viel Spaß wünscht. Der Erzieherin überreichen und gehen. Nicht noch fünfmal umdrehen und traurig winken. Weißt du was ich meine? Mir fiel das bei meinen eigenen Kindern auch sehr sehr schwer, aber es ist das beste um es dem Kind so leicht wie möglich zu machen. Bei dem Gespräch hat sich die Erzieherin wohl nichts bei gedacht. Ich würde das nicht weiter ansprechen. Wie du schon sagst- dein Mann bringt das Kind ja meistens nicht.
Naja, es gab ja jetzt nicht wirklich einen "Vorfall" Ich nehme an, dass das mit der Angst nichtmal als Kritik gemeint war, sondern dass die Erzieherin eben gerade weil dein Mann den kleinen so selten bringt, ihm quasi erklären wollte, dass das Kind eben keine Angst hat. Und ich denke auch, dass ihr da jetzt beide eben ein bisschen überreagiert. Ich finde es auch wichtig zu bedenken, dass auch Erzieher eben nur Menschen sind und die Kinder nunmal ihr Job. Jeder ist doch mal genervt von seiner Arbeit/ seinen Kunden und nicht jeder kann da eben in jeder Situation 100 % professionell bleiben. Ja, die Erzieherin darf auch mal genervt von deinem Kind sein, sie hat es ja nicht an dem kind ausgelassen. Und weil sie jetzt vielleicht einmal genervt war von der Situation (evtl. war der Grund ja auch ein ganz anderer) heißt das ja auch nicht, dass es immer so isst. Vielleicht ist die aber auch die Erzieherin selbst aus irgendeinem Grund unsympathisch, auch das ist okay, man muss nicht jeden mögen. Meine Tochter hatte auch eine Erzieherin, die ich absolut nicht aufstehen konnte... sie hat mir nie was getan oder so, ich mochte sie eben einfach nicht. Aber meine Tochter fand sie toll. Und dann ist es eben wichtig, daß eigene empfinden nicht ab die Kinder weiterzugeben. Also nicht im Beisein des Kindes schlecht über sie reden oder so. Wenn du ein Gespräch suchen willst, dann würde ich eher einfach mal fragen, ob die Erzieher vielleicht eine Idee haben, wie ihr die Abschiedssituation leichter machen könnt?
Ich schließe mich an und finde das Verhalten der Erzieherin nicht schlimm... Noch ein Punkt zum "Ihr ist dann das Gesicht entglitten als sie meinen Sohn hat weinen sehen." In der Kita von meinem Sohn ist auch so ein Kind das jeden Morgen weint... wenn er gleichzeitig kommt mit uns dann weint auch mein Kind - obwohl er sonst super klappt. Auch anderen Eltern geht das so... Wir haben uns schon mit mehreren unterhalten, die sagen wenn xx kommt klappt es bei uns auch nicht. Das Kind bindet dann eine Erzieherin für eine halbe Stunde und alle anderen Kinder "fühlen mit" und sind auch nicht gut drauf... Dass es Situationen gibt, in denen auch die Erzieherinnen darüber nicht begeistert ist, ist doch klar. Ich bin es auch nicht, wenn das Kind wieder kommt ... Solang es keiner an euch ist den Kind auslässt und sich für kümmert ist doch alles gut ... So Kinder gibt es und wir sie müssen lernen mit jedem einzelnen Kind und ihren Eigenheiten umzugehen... Aber auch mein eigener Sohn nervt mich manchmal... Und das wird man auch in meinem Gesicht sehen :-) und es ist auch normal dass jeder von deinem Kind oder von meinem Kind oder ist begeistert ist... Ist halt so und normal
find eure reaktion komplett übertrieben. die erzieherin hat lediglich einen hinweis gegeben und nicht vor allen eltern gesagt, dass ihr eurer kind schlagt und sie das jugendamt eingeschaltet haben. hätte die erzieherin das jetzt wirklich als so dramatisch empfunden, dann hätte sie auch das vier augen gespräch gesucht. auch kannst du jetzt in die gesichtsentgleisung alles mögliche interpretieren. was sie sich dabei gedacht hat, wirst du nicht erfahren. kann auch ne komplett andere ursache gehabt haben, z.b. dass ihr eingefallen ist, dass sie tante hildes geburtstag vergessen hat. mein kind war 4 monate die heulboje der kita. man hat ihn gehört, bevor man ihn gesehen hat. da hörte ich auch öfter stimmen von anderen eltern und erziehern, ah xy ist da. empfand das einfach als feststellend und ohne wertung. jeder weiß doch, dass keiner sein kind gern weinend zurück lässt und da will man das doch nicht noch bestärken, indem man das wort angst mit ins spiel bringt.
Kinder mit "issues" machen mehr Arbeit und überlastete Erzieher oder generell.ungeeignete Erzieher begreifen das manchmal nicht als Teil ihrer Arbeit, auch unangenehme Bereiche pädagogisch zu beackern, sondern reagieren genervt. Das ist überhaupt nichts Ungewöhnliches. Deshalb ist es so wichtig, als Eltern eine gute Beziehung zu den Erziehern des Kindes aufzubauen bzw. um Verständnis zu werben, weil sie dann eher bereit sind, die Extrameile zu gehen. Wenn sie für Dein Kind "Heulboje" benutzt hätten,.was ich mal nicht hoffe, klingt das nicht sehr danach, dass sie die Nöte und Ängste verstäbdnisvoll und liebevoll aufgefangen hätten. Wir hatten im Kiga ein Kind mit großen Problemen, sich von der Mama zu trennen, das wurde jeden Morgen sehr behutsam gemacht. Die Mama saß immer bis kurz vor Schluss in der Garderobe, die Erzieherin hat sich Minimum 15 min daneben gesetzt, bis sie sie dann mit reingenommen hat.
das hast du falsch verstanden. niemand, außer mir hier in diesem beitrag, hat mein kind heulboje genannt. er wurde jeden morgen liebevoll von den erzieherinnen in empfang genommen und wir sollten dann schnell gehen, eben weil schnell klar war, dass er sich gleich wieder beruhigt und man das ganze nicht unnötig in die länge ziehen wollte. oft war er schon nicht mehr zu hören, da hatte ich die schuhe noch nicht wieder an. in dieser kita gehen sie extreeem auf die kinder ein, da war ich selbst überrascht und hätte das nicht gedacht. sie haben ihn die gruppe wechseln lassen, weil er mit den jüngeren kindern besser klar kam und er durfte sogar alleine mit einer erzieherin in nem anderen raum mittagsschlaf machen.
Ich würde einen Gesprächstermin vereinbaren, wo ich klarstellen würde, dass die Worte Deines Mannes wenig zu Beruhigung des Kindes geeignet waren, dass aber das, was Euer Kind fühlt, Trennungsangst ist. Was denn bitte so sonst? Dass sich das schon so weit in den Alltag hereingeschlichen hat, dass er mit dem Gedanken am Morgen schon aufwacht. Er bräuchte jemand Empathisches, der ihn auffängt, könnte die Kita das leisten oder sind die sehr überlastet? Ist es sehr voll da, kann man ihm mehr Ruhe verschaffen? Kopfhörer z.B.? Und wenn es Eure Arbeitszeiten erlauben, würde ich die Betreuungszeiten verkürzen. Ich würde das Ganze ernstnehmen, das Kind einer Freundin war wegen der Trennungsangst in Behandlung. Wenn man an dem Punkt ist, kann man erstmal eine ganze Weile gar nicht mehr arbeiten. Lieber das Ganze proaktiv angehen.
Schließe mich hier an. Manche Kinder kommen mit wechselnden Erzieher*innen problemlos zurecht, andere brauchen starre Strukturen und feste Bezugspersonen, v.a. in den sensiblen Übergangsphasen (und das sind Trennungen immer!). Ist es möglich, die Arbeitszeiten so zu verändern, dass das Kind immer von der eigenen Gruppe in Empfang genommen werden kann? Sofort wäre das "Problem" zwar damit nicht beendet, aber es würde ihm sehr wahrscheinlich deutlich einfacher fallen, sich auf die Personen einzulassen. Ein Gespräch würde ich tatsächlich führen. Weniger wegen der Situation mit deinem Mann, sondern mehr wegen des täglichen Weinens (wie Emilie es klar benannt hat, ist das eine Form von Trennungsangst bzw kann daraus resultieren).
Die letzten 10 Beiträge
- Kreide gegessen
- Kindergartwnprozokoll
- Mein Kind wird geärgert
- Was mache ich denn jetzt? Zu viele Kindergeburtstage…
- Kind in andere Einrichtung anmelden
- Kindergarten ist plötzlich der absolute Horror
- Kind 3,5 Jahre alt geht daheim aufs Töpfchen, hat im Kindergarten aber Angst vor der Toilette
- Kind fühlt sich ausgeschlossen
- Kindergarten Abgabe Regeln
- Antirutsch-Strumpfhosen Größe 110