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Normale Geburt nach Kaiserschnitt

Normale Geburt nach Kaiserschnitt

Asus

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Hallo liebe Mamis, wer hatte eine normale Geburt nach einem Kaiserschnitt? Ich war im Krankenhaus und habe mich beraten lassen. Mir wurde gesagt, dass man zur Narbe und ob sie standhält gar keine konkreten Aussagen machen kann. Nach einem Kaiserschnitt liegt die Rate bei 50:50 ob eine normale Geburt klappt. Das finde ich eine sehr schlechte Quote und macht mir eher Angst. Der erste Kaiserschnitt war extrem schmerzhaft für mich, ich konnte mich gar nicht richtig um meinen Sohn kümmern. Die Ärztin sagte, dass ich aber auch völlig erschöpft reingegangen bin, weil ich zuvor 9 Stunden in den Wehen lag und die Nacht zuvor kaum geschlafen hatte. Sie meine in einen geplanten Kaiserschnitt zu gehen, wäre etwas anderes. Wie sind eure Erfahrungen? Was sind Gründe bei einer normalen Geburt, dass dann doch wieder ein Kaiserschnitt gemacht werden muss? Kann man eigentlich nach einem Kaiserschnitt bei einer normalen Geburt eine PDA bekommen? Oder geht das nicht, weil man sonst nicht bemerken würde, dass evtl die Gebärmutter reißt? Viele Grüße


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von Asus

Hallo, die Zahl, die Deine Ärztin genannt hat, stimmt nicht. Zwei Drittel aller Frauen (gut 60 %) bekommen ihr Baby nach Kaiserschnitt spontan, viele Quellen nennen sogar die Zahl von 70 %, schau auch mal hier: ... Rupturen der OP-Narbe sind so selten, dass sie nicht einmal statistisch erfasst werden. Das meinte Deine Ärztin damit, dass man da keine Voraussage treffen kann. Eigentlich heißt es: Das passiert extremst selten. Vermutlich hatte Deine Ärztin selbst noch nie einen KS. Die Schmerzen nach der OP haben rein gar nichts mit Müdigkeit zu tun. Ich selbst hatte zuerst einen ungeplanten KS. Das zweite Kind durfte ich laut den Ärzten problemlos auf spontanem Weg bekommen, da gab es keine Bedenken. Leider rutschte mein Sohn kurz vor dem ET in die Querlage, und hier ist keine spontane Entbindung möglich. Es wurde also beim zweiten Mal ein geplanter Kaiserschnitt. Die Schmerzen hinterher waren exakt genau so heftig wie beim ersten Mal. Die ersten drei, vier Tage sind einfach gemein, Du kennst das ja. Ich habe beide Kinder trotzdem selbst versorgt, aber ein Vergnügen war das nicht. Es spricht jedenfalls nichts dagegen, Dein Kind spontan zu bekommen. Die Mehrzahl der Kaiserschnittfrauen tut das. Wenn es nicht klappt, kann man immer noch jederzeit einen KS machen. Alle Geburtskliniken sind 24 Stunden in OP-Bereitschaft, diese Tür steht immer offen. LG


Andrea6

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Antwort auf Beitrag von Bonnie

Leider verlinkst du keine Quellen zur Häufigkeit der Spontangeburt nach Kaiserschnitt. Ganz so, wie es deine Zahlen glauben machen, ist es sicher nicht: je nach Klinik schwankt die Sectiofrequenz in Deutschland zwischen 30 und irren 50%. Es werden also nicht ausgerechnet die Frauen mit Zustand nach Sectio mehr Spontangeburten haben. Ich könnte mir vorstellen, daß die angegebene Zahl ("bis zu 70% Spontangeburten nach Sectio") lediglich ein kleines Klientel betrifft: nur EINE Sectio in der Vorgeschichte, Wegfall der vorherigen Indikation(en), anderes Krankenhaus (weniger "schnittfreudig"), bessere Beratung etc etc. Will heißen: als Spontangeburt geplant und dann erfolgreich vollendet.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Asus

Zur Narbe kann man deshalb nichts sagen weil eine dünne Narbe durchaus halten kann während eine dicke aussehende reißen kann,eine andere Messung ist aber nicht möglich,einen Indikator wie gut es gehalten hat hat man eigentlich erst beim zweiten KS wenn alles offen liegt Aber die schlechte quote liegt ja zum Teil auch daran dass man immer weniger Kliniken gibt die es wagen nach dem KS eine natürliche Geburt durchzuführen Zum anderen liegt es auch stark daran was der Grund für den KS war Ich war bei meiner ersten mehrere Tage eingeleitet ,es hat sich aber wirklich gar nichts getan,der KS erfolgte weil meine Schwangerschaftsvergiftung entgleiste und meine Tochter unter den Medikamenten auch immer häufiger abrutsche Sie lag übrigens in BEL,ich hätte es trotzdem versucht Die zweite hat sich kurz vor Termin in BEL gedreht,so hab ich keine Klinik gefunden die eine natürliche Geburt zulässt,der Wendeversuch endete darin dass sie quer verkeilt lag Ab der dritten war es dann keine Frage mehr Die geplanten KS waren definitiv besser,Störungen hatte ich nur nach dem ersten,ich hab meine Kinder auch auf ITS am ersten Tag schon versorgt (aber auch da war das Problem.nie der KS,ich bilde Blutgruppenantikörper die es meinen am Anfang sehr schwer machen und meine Kinder sind sehr klein und leicht) Bei mir hat sich dann irgendwie rausgestellt dass ich eigentlich überhaupt keine Wehen produzieren kann,ich hab also vier Kinder und weiß immer noch nicht was das ist Wenn der KS aber zum Beispiel nur deshalb erfolgt weil mit dem Kind etwas ist dann ist die Wahrscheinlichkeit besser(es sei denn es hatte Probleme sich einzustellen,das kann dann wieder an der mütterlichen Anatomie liegen) Am sinnvollsten ist es also wenn man weiß warum der KS erfolgte ist ,dann ist die Prognose meist viel differenzierter möglich


LilaLaune123

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Antwort auf Beitrag von Asus

Es ist äußerst selten, dass die Narbe nicht hält. Bei mir kam es leider trotzdem beim zweiten Kind zu einer gedeckten Ruptur der Narbe - Ausnahmen bestätigen eben die Regel. Allerdings kenne ich auch viele Frauen, die das zweite Kind nach einem Kaiserschnitt ohne Probleme natürlich entbunden haben. Ich wollte mein zweites Kind eigentlich auch gern natürlich entbinden, nachdem ich einen Kaiserschnitt beim ersten Kind hatte. Prinzipiell hätte auch nichts dagegen gesprochen. Kurz vor dem errechneten Geburtstermin hatte ich dann einen scharfen (aber auszuhaltenden) Schmerz im Bereich der Narbe. Wir waren dann im Krankenhaus und man sagte mir, dass die Ultraschallbilder wesentlich anders aussehen würden, als bei der letzten Kontrolle vor einer Woche. Die Narbe war nicht mehr darstellbar. Der kleine wurde dann sofort per Kaiserschnitt (allerdings kein Notkaiserschnitt mit Vollnarkos) geholt. Tatsächlich bestätigte sich bei der OP dann, dass die Narbe bereits angefangen hatte aufzugehen. In dem Fall war der Kaiserschnitt also tatsächlich die richtige Entscheidung. Aber mir wurde immer wieder gesagt, dass eine Ruptur äußerst selten vorkommt und vorher kaum absehbar ist. Mir ging es nach dem zweiten Kaiserschnitt tatsächlich deutlich besser als beim ersten. Schmerzen hatte ich natürlich auch, aber ich wusste schon vom ersten Mal, wie ich mich am besten bewegen, über die Seite aufstehen usw. konnte. Der Kaiserschnitt war nachmittags, abends durfte ich aufstehen und am nächsten Tag konnte ich mein Kind selbst versorgen. Beim ersten Kind ging es mir da noch deutlich schlechter.


Asus

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Antwort auf Beitrag von Asus

Herzlichen Dank für eure vielfältigen Erfahrungsberichte!