Elternforum Kaiserschnitt

Katheterisierung nach Kaiserschnitt

Katheterisierung nach Kaiserschnitt

maeusezahn

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Hallo, mein Kaiserschnitt ist nunmehr 2 Tage her. Er war kurz nach 8 Uhr und am nächsten Morgen wurde der Katheter gezogen. Heute hatte ich Bauchschmerzen und bemerkte, dass ich nicht Wasser lassen konnte. Erneuter Katheter und 1 Liter wurde abgelassen. Mein Problem ist, dass ich nur auf dem Bidet Wasser lassen kann und da schaut es so aus wie Urin im Wasser. Ein bisschen Harndrang spüre ich schon wieder… Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Kommt das Gefühl ganz wieder? Sowas hatte ich beim ersten Kaiserschnitt nicht. Viele Grüße


Meyla

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Antwort auf Beitrag von maeusezahn

Da melde ich mich mal als Blsenveteran Ich habe teilweise über 2l in der Blase gehabt und nichts gespürt, war für viele Wochen mit dauerkatheter unterwegs. Ja, klingt schlimm, war es auch zeitweise. Aber nur, weil man es sich schlimm geredet hat! Und um deine Angst mal etwas zu lindern: ich kann wieder auf das wc gehen, habe Harndrang, muss aber nach lockerem Plan trinken und aufs Klo. Wirklich locker!!!!! Diese Nervenstörungen können durch das Gezerre unter Geburt auftreten. Bei mir war es die Saugglocke, bei dir kann es einfach kurz und temporär sein und durch das ziehen am Bauch verursacht worden sein. Scheint bei einigen nach Geburt aufzutreten, wird aber noch weniger drüber gesprochen als über Tröpfchenabgang bzw. Urin nicht halten können. Katheter sind halt die Krücken unter den WC Hilfen. Mach am besten SOFORT einen Termin beim Urologen. Die Geburtsmenschen belächeln einen ja doch nur und labern irgendwas von „die Zeit heilt alle Wunden“. Nein, manchmal braucht man dafür eben auch eine Therapie. Lass das katheterisieren zu, lass Urin so, wie du es schaffst. Musst du dauernd herum drücken und turnen, dann stimmt da aber definitiv etwas nicht. Da hilft einem die Phrase mit dem Wasserhahn auch nicht weiter… Versuch mal auf dem Klo zu pfeifen. Kein Witz. Das aktiviert die Bauchpresse. Ich habe im Krankenhaus mehrer Katheter bekommen, wurde nicht einmal ernst genommen, ohne Unterstützung heim geschickt (war mir klar, hatte schon einen Termin beim Uro organisiert, moderne Geburtshilfe hinterlässt mehr krüppel als Genese) und war dann über einige Wochen mit DK unterwegs. Stündlich Wasser ablassen und nachts mit Beutel. Den hab ich auch einfach tags dran gelassen und mir das aufstehen erspart, konnte literweise trinken und mit dem Baby kuscheln. Im Anschluss gab es laaaange blasentraining. Hat geklappt, ich bin genesen. Muss aber halt 3x täglich geplant aufs wc, weil meine Blase dauerhaft überdehnt ist. Das stört aber nicht wirklich, es müssen schließlich auch normale Menschen mehrmals täglich pinkeln gehen…


maeusezahn

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Antwort auf Beitrag von maeusezahn

Danke für deine ausführliche und ehrliche Antwort. Du hast ja einen Spießrutenlauf hinter dir, das tut mir leid. Da werde ich wohl doch einen Termin beim Urologen machen… Viele Grüße


Meyla

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Antwort auf Beitrag von maeusezahn

Gibt extra Urogynäkologen, die sich mit diesen Thematiken auskennen. Keine Hemmungen! Da wird dich niemand schief angucken! Bei mir hatten alle wirklich ehrliches Interesse daran, mir aus der Situation heraus zu helfen.


Anna F

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Antwort auf Beitrag von maeusezahn

Ich habe anfangs auch nicht gemerkt, wenn ich auf die Toilette musste. Meine Hebamme empfahl mir alle 3 Stunden auf die Toilette zu gehen ob ich muss oder nicht. Und siehe da, ich musste fast jedes Mal Bei mir ist das Gefühl für meine Blase von allein nach ein paar Wochen zurück gekommen


Felica

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Antwort auf Beitrag von maeusezahn

Bei mir wurde bei der ersten natürlichen Geburt die blase überdehnt, 2ar eine natürliche. Ich bin über wochen einfach immer wieder aufs Klo gegangen, ohbe die blöde zu spüren. Irgendwann kam das Gefühl zurück. Dann 7 Jahre später Kind 2 per Kaiserschnitt. Auch hier.muckte die blase wieder. Das taubheitsgefühl im unterbauch tut sein übriges. Das ist auch jetzt 2 Jahre später noch da. Inzwischen merke ich die blase wieder, muss dann aber ziemlich schnell aufs Klo. Teils ist die dann nicht wirklich voll, aber es wird besser. Es ist deutlich zyklusabhängig, um den ES herum macht es am meisten Ärger. Zum Ende hin ist es wie vor dem Kindern. Ich trainiere halt blase wie auch beckenboden. Denn der macht da viel aus. An dem Training muss Frau auch ihr restliches Leben dran bleiben.