Elternforum Kaiserschnitt

Kaiserschnitt bereuen

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Kaiserschnitt bereuen

glubschi

Hallo :) Es vergeht kein Tag, wo ich darüber nachdenke wie mein Krümel auf die Welt kommen soll. Ich habe zum Glück noch ein paar Monate Zeit, aber auch die werden bestimmt schnell vergehen. Ich habe aktuell die besten Bedingungen für eine natürliche Geburt, jedoch wünsche ich mir einen Kaiserschnitt. Als die FA vor einem Monat sagte, dass das Baby in BEL liegt, war ich tatsächlich bisschen froh einen "Grund" für den KS zu haben. Tja das Baby hat sich nun gedreht und ist in Schädellage :D Wenn mich Bekannte fragen, wie das Kind kommen wird, dann sagen sie im gleichen Atemzug dazu, dass ich bestimmt doch nicht zu diesen "Wunschkaiserschnitt" Damen gehöre oder? Ich bin echt verunsichert... weil ich bringe ja dieses Kind auf die Welt und nicht die anderen... Ich müsste müsste mit einem Dammriss leben und nicht die anderen. Keiner kann mir versprechen, dass ich eine kurze und schöne Geburt habe. Klar, auch der KS hat Risiken, aber ein geplanter KS ohne Hektik hat halt geringere Risiken als eine Geburt, die über viele Stunden dauert und womöglich durch Geburtsstllstand/ mütterliche Erschöpfung oder patholog, CTG in einen Notkaiserschnitt endet. Es tut mir Leid, dass es so eine lange Nachricht wurde. Meine eigentliche Frage ist, gibt es von den Müttern hier, die einen geplanten KS hatten, jemand die es bereut? Lg und schönen Sonntag noch :)


mamavonbaby

Antwort auf Beitrag von glubschi

Nein ganz im Gegenteil. Ich kenne das was du beschreibst sehr genau...aber ich habe die Entscheidung zum Kaiserschnitt nie bereut. Im übrigen ist es mittlerweile bewiesen, das der geplante Kaiserschnitt ab der 39 Schwangerscahftswoche für alle Kinder der sicherste Weg ist auf die Welt zu kommen. Ich lese grade in einem anderen Forum, das einige Frauen sich überlegen die Dammnaht nach etlichen Jahren zu korregieren, weil diese noch immer probleme beim Fahrradfahren macht. Frag mal deine netten Freundinnen was die so für Probleme mit der Naht und was sie für schreckliche Erinnerungen an die Geburt haben. Auch da kenne ich keine Frau im persönlichen Umfeld, die da irgendwas Positives beschreibt. Ich habe nur schöne Erinnerungen an den Tag der Geburt meiner  Kaiserschnittkinder...dieser Tag wurde weder durch unnötige schmerzen getrübt noch durch dauerhafte Beeirächtigungen durch vaginale Schäden begleitet. Und ja, unser Leben als Frau in Deutschland ist ein Wunschkonzert auf dem frau die Wahl hat was mit ihrem Körper geschieht. Auch du als schwangerre Frau hats die alleinige Entscheiungskraft für deinen Körper und auch für die Geburt. Dafür solltest du einstehen und dir nicht von anderen reinreden lassen.   Alles gute für die Geburt.


Hildi1760

Antwort auf Beitrag von glubschi

Hallo, ich musste leider einen Kaiserschnitt machen, zwei mal. Es ist sehr schmerzhaft, risikoreicher und nicht so schön. Jedes Mal wenn ich natürliche Geburten sehe bin ich etwas neidisch oder so... Wenn du die Möglichkeit hast das Kind natürlich auf die Welt bringen zu können dann würde ich das zu 100% machen.


Strickmami

Antwort auf Beitrag von glubschi

Hallo,  Ich hatte 1 KS und eine vaginale Geburt. Ich bereue den KS nicht. Das einzige was bei der vaginalen Geburt für mich besser war, war dass ich trotz Dammriss schon kurz danach alleine aufstehen konnte und so weiter. Aber ich bereue nicht, dass ich beim Kind 1 KS hatte. Würde mich bei BEL immer wieder für KS entscheiden.  Wie du dich entschiedest, das ist allein deine Sache, KS ist keine "schlechtere" Geburt und für das Baby sicherer. Klar ist das eine große OP und die Schmerzen danach sollte man nicht unterschätzen, aber wie du sagst, bei vaginalen Geburt gibt es auch Risiken. 


Gjöffy

Antwort auf Beitrag von glubschi

Hallo, ich finde deine Frage interessant, da ich mir ähnliche stelle. Bei mir ist die Angst vor der natürlichen Geburt (vor allem vor der vermutlich sehr langen Phase mit Schmerzen/Wehen/PDA oder doch nicht usw) der Hauptgrund. Meine Ärztin sagte mir jetzt, das soll ich nicht Wunschkaiserschnitt nennen, Angst sei eine medizinische Indikation. Ich war auch mit meiner Hebamme und einer Psychotherapeutin im Gespräch deshalb (die ich aus meiner Ausbildung seit Jahren kenne und sie mich sehr gut) und habe zum Glück bisher nur unterstützende und wohlwollende Worte bekommen. Im Umfeld kenne ich auch überwiegend Frauen, die den KS fürchten und unbedingt natürlich entbinden wollten. Ich bin auf die ehrlicherweise etwas neidisch, weil ich mir wünschen würde, nicht so starke Ängste zu haben. Sie sind aber da und ich fürchtete immer mehr, dadurch so zu blockieren, dass es dann sowieso nichts wird und ich umso enttäuschter wäre von mir.  Darum habe ich mich nun dazu durchgerungen, bei der Klinikanmeldung direkt nach dem KS zu fragen und meine Ärztin hat das auch auf der Überweisung vermerkt. Die KS Narbe kann ja auch lange zu Schmerzen oder Problemen führen, ich denke, da kann man auf beiden Wegen Glück und richtig Pech haben. Also Geburtsschäden sind immer möglich und sicherlich wird es hart nach dieser großen OP zu genesen und ein Baby zu versorgen plus die lange Zeit, in der man nichts außer das Baby heben darf usw. Das hilft meiner Angst aber nicht.  Man Ende muss man für sich selbst den besten Weg finden. Einfach gibt es wohl nicht.  mich würden aber auch sehr Berichte von Müttern interessieren, die sich selbst für den KS entschieden haben! Von denen, die ihn wählen mussten, gibt es sicherlich viele, die ihn bedauern. Von den anderen hört man nicht so oft. Vermutlich weil so oft so belehrend reagiert wird von Außenstehenden, dass man doch unbedingt all die Vorteile der natürlichen Geburt beachten soll...?


Katha24

Antwort auf Beitrag von glubschi

Hallo, Ich hatte meine erste Geburt spontan.  Ich muss ehrlich sagen, es war zwar eine sehr schwere Geburt aber ich möchte diese Erfahrung niemals missen. Es ist während der Geburt nicht alles so gelaufen wie ich es mir vorgestellt habe und ich hatte auch wirklich Pech in der Zeit danach. Ich hatte wirklich starke Hämatome, was aber wirklich nicht der Regelfall ist. Eventuell habe ich auch eine Gerinnungsstörung, was gerade noch geprüft wird. Meine zweite Geburt war ein geplanter Kaiserschnitt. Mein Baby wurde sehr groß geschätzt und ich hatte nach der ersten Geburt außerdem starke symphysenprobleme.   Ich habe lange lange mit mir gehadert und mich schlussendlich für einen Kaiserschnitt entschieden..  Auch da lief nicht alles glatt und ich habe im OP sehr viel Blut verloren, weshalb alles länger dauerte wie normal.  Ich selbst empfand die SPA als sehr unangenehm und dieser ganze Ablauf war für mich einfach keine schöne Erfahrung. Es war keine schöne Geburt. Ich war nach der spontanen Geburt so unfassbar stolz. Niemals hätte ich gedacht das ich zu so was in der Lage bin.  Ich selbst habe unsere Tochter auf die Welt gebracht. Und das ist ein Gefühl, was unglaublich ist und ich wirklich jedem wünsche einmal diese Erfahrung machen zu dürfen.  Dennoch, muss und darf jeder seine eigene Entscheidung treffen. Und das ist auch völlig in Ordnung so 😊 An die spontane Geburt erinnere ich mich gern zurück. An den Kaiserschnitt ehrlich gesagt nicht 🤷‍♀️


Leoni5983

Antwort auf Beitrag von glubschi

Lass dich nicht verunsichern. Wenn du eh soviel Angst vor einer Geburt hast ist der wunschkaiserschnitt besser für dich. Dann bist du entspannt und das finde ich sehr wichtig! Eigentlich sogar am wichtigsten. Angst ist stressig. Ich denke das reicht als indikation.  Alles gute für euch 2


Mammar

Antwort auf Beitrag von glubschi

Ich habe keinen Wunsch KS gehabt,meine erste kam per eiligen KS nachdem die Einleitung nichts gebracht hat außer dass es dem Baby immer schlechter ging,ich war eingeleitet wegen einer Gestoßen und auch bei mir war es wohl höchste Zeit,ich bin noch im OP entgleist Die zweite hätte ich gern spontan bekommen,sie hat sich aber kurz vor der Geburt in BEL gedreht und beim Wendeversuch quer verkeilt Bei Nummer 3 und 4 war es dann keine Frage mehr Was ich auf jeden Fall sagen kann ist dass ein geplanter Kas wesentlich schöner ist als ein eiliger,ich hab nur bei meiner ersten Wundheilungsstörungen gehabt(ich hab aber auch gezittert weil ich kurz vorm Krampfen war,das nähen war nicht so einfach laut der Ärztin) Bei den anderen drei war es super entspannt,ich war schnell wieder fit und hab mich um meine Kinder kümmern können Letzen Endes ist es dein Körper und deine Entscheidung,niemand macht es sich leicht,und es ist genauso wie du es sagst,du trägst die konsequenzen ,und es ist eben so dass es einigen Müttern auch nach einer natürlichen Geburt nicht prima geht,was aber ja nach dem KS auch passieren kann. Klar haben andere immer viel zu sagen,aber dagegen musst du lernen dich abzugrenzen,wenn das Baby erst da ist wirst du noch viel mehr hören(die besten Tips zum Umgang mit Babys und Kleinkindern bekamen wir übrigens von einem befreundeten Paar die noch gar keine Kinder hatten,bei den eigenen haben sie es dann aber auch ganz anders gemacht 🙈) Lass dich am besten gar nicht auf Diskussionen ein ,und rechtfertige und erkläre erst Recht nichts Ich sage immer-ich wünsche mir dass ich meine Entscheidungen treffen darf ohne kritisiert zu werden,ich nehme mir das bei mir schließlich auch nicht raus(geht natürlich nur wenn du wirklich so bist )


KatharinaY

Antwort auf Beitrag von glubschi

Ich habe meinen geplanten Kaiserschnitt nicht bereut. Zum Vergleich habe ich auch eine natürliche Geburt bei meinem ersten Kind. Die war zwar objektiv nicht schlimm, aber ich würde sie trotzdem nicht eine "schöne" Geburt nennen. Als ich dann bei Kind Nr. 2 eine BEL hatte, war ich (wie du) fast erleichtert, einen Grund für einen Kaiserschnitt zu haben. Es war zwar ein wenig skurill, bei seiner eigenen OP dabei zu sein und das ist sicher auch nicht jederfraus Ding -- außer man entscheidet sich für eine Vollnarkose. Ich wollte aber unbedingt wach sein und mein Kind als Erste bekommen. Als ich dann die Betäubung hinter mir hatte und da lag, habe ich mich richtig gefreut, gleich mein Baby zu bekommen und als ich sie gehört habe, war ich überglücklich und konnte kaum erwarten, sie gleich auf die Brust gelegt zu bekommen. Danach waren wir 2 Stunden im Aufwachraum und konnten bonden. Ich war immer noch betäubt und mir ging es super. Im Vergleich dazu war ich bei meinem Sohn einfach nur fertig und konnte mit dem Baby irgendwie gar nichts anfangen. Das Bonden fiel mir echt schwer, weil ich wie unter Schock stand, was mir da passiert war. Ich war nach dem Kaiserschnitt auch schnell wieder auf den Beinen, hatte keine Probleme mit der Narbe etc.  Ich will keine "Werbung" für einen Kaiserschnitt machen. Es war für mich einfach die beste Option in meiner Situation und hat gut funktioniert. Einen Wunschkaiserschnitt hätte ich nicht gemacht, aber ich kann jede Frau verstehen, die sich so entscheidet. Letztendlich ist es dein Körper. Wenn du kannst, setze dich mit deinen Ängsten auseinander und beschäftige dich eventuell mit Methoden wie Hypnobirthing, das kann einem auch helfen, um gelassener an eine natürliche Geburt heranzugehen. Wenn dir der Gedanke aber solche Angst macht, dass er alles andere überschattet, dann ist es vielleicht für dich doch der beste Weg. Vielleicht rede einmal mit deiner Hebamme darüber, meine hat mich damals sehr unterstützt. Ich wünsche dir alles Gute und eine schöne Geburt!


mamavonbaby

Antwort auf Beitrag von KatharinaY

Es ist kein Wunschkaiserschnitt, wenn man sich wie du auch für die sicherste Variante entscheidet...dabei ist es egal wie das Baby liegt. Mittlerweile ist es nämlich bewiesen, das der geplante Kaiserschnitt für alle Kinder, egal ob BEL oder Schädellage am sichersten für das Baby ist.   Ein Wunschkaiserschnitt liegt laut Dafinition nur vor, wenn die Frau den Ort oder den genauen Zeitpunkt der Geburt bestimmen will.