Elternforum Kaiserschnitt

Anpassungsstörungen beim Kind nach Kaiserschnitt

Anpassungsstörungen beim Kind nach Kaiserschnitt

Englo2011

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Hallo, mein Sohn wurde in der 34. SSW per Kaiserschnitt geholt wegen vorz. Blasensprung und hatte Anpassungsstörungen. Nun würde mich mal ineressieren, ob Anpassungsstörungen nach einem Kaiserschnitt häufiger vorkommen oder ob es bei uns eher ein Frühchenproblem war? Wie war das bei euch?


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Englo2011

Kind kam genau am ET, alle Werte super, keine Anpassungsstörungen. M.E. lag es bei Euch an der Frühgeburt als am KS. Es ist m.E. eher ein Mythos, dass Kinder - reif geboren - wegen KS Anpassungsstörungen haben.


Trrr09

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Es liegt einzig und allein an der Reife oder an Sauerstoffmangel bzw. schwere natürliche Geburt, dass dadurch das Kind geschwächt ist. Aber am Kaiserschnitt nicht. Nur wenn er zu früh durchgeführt wird. Mein Sohn wurde 37+3 geholt mit 10/10/10 und NA-ph 7,37, alles überdurchschnittlich gut.


Lonki

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meine wurde in der 36 SSW geholt wegen Help Syndrom und wir hatten keine Anpassungsschwierigkeiten....


SteffiH.

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Ich hatte 2 KS, meine ältere Tochter hatte Schwierigkeiten, weil die Geburt bis zum KS sehr lange gedauert hat und nach einen Blasensprung die Entzündungswerte sehr hoch waren. Das hatte aber nichts mit dem KS zu tun. Meine Kleine hatte keinerlei Schwierigkeiten, allerdings ist sie auch 10 Tage nach ET geboren und es war wie schon bei der ersten Geburt sehr knapp und wäre fast schief gegangen! LG Steffi


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Englo2011

Ich hatte zwei KS, einen ET-1 und einen ET+3. Beide Kinder hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten ! Es liegt, denke ich, einfach an der Reife des Kindes. Meine Nichte und mein Neffe kamen jeweils zwei Wochen vor Termin spontan zur Welt und hatten beide Anpassungsschwierigkeiten, meine Neffe mußte sogar zur Überwachung auf die Intensivstation.


Astrid

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Hallo, Anpassungsstörungen kommen nach geplantem (!) Kaiserschnitt sehr viel häufiger vor als nach spontanen Entbindungen. Grund ist, dass das Kind bei einem Kaiserschnitt meist ohne Vorbereitung aus dem Bauch gezerrt wird. Geburtswehen dagegen sorgen dafür, dass ein bestimmtes Hormon ausgeschüttet wird, das das Fruchtwasser aus der Lunge des Kindes abtransportiert und seinen Kreislauf anregt. Die Geburtstreife und das Gewicht sind daher NICHT ausschlaggebend bei der Frage, ob ein Kind nach KS Anpassungsprobleme haben wird. (Natürlich können Anpassungsstörungen verstärkt auftreten, wenn das Kind noch unreif oder ein Frühchen ist, das versteht sich von selbst.) Meine Tochter wurde nach stundenlangen Wehen per KS geboren. Sie hatte null Anpassungsstörungen. Mein Sohn wurde in der 39. Woche per geplantem KS geholt. Er hatte eine Woche lang massive Anpassungsprobleme, OBWOHL er geburtsreif war (Gewicht 4000 g). Das Problem ist in Kliniken bekannt. Moderne Krankenhäuser lösen daher heute auch vor einem geplanten Kaiserschnitt künstlich ein paar Wehen per Tropf aus. Damit der Kreislauf des Babys angeregt wird, es sich auf die Geburt vorbereitet und das Fruchtwasser aus der Lunge geschafft wird. Solche Babys haben nachweislich besser Apgarwerte nach der Geburt. Es gibt natürlich auch Babys, die ohne solche Maßnahmen trotzdem keine Anpassungsstörungen haben. Es geht hier einfach um die Wahrscheinlichkeit: Ohne Vorbereitung gibt's halt öfter Probleme. LG


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Hier Infor dazu: "Untersucht wurde auch, ob das Fehlen der Wehentätigkeit bei einem geplanten Kaiserschnitt einen negativen Einfluss auf das Kind hat. Die Ergebnisse der Untersuchungen zu dieser Fragestellung sind nicht eindeutig. Einige Untersucher fanden bei Kindern nach Kaiserschnitt (geplant und ungeplant) häufiger Anpassungsstörungen. Andere Untersucher hingegen stellten fest, dass Kinder nach geplantem Kaiserschnitt statistisch weniger Anpassungsstörungen hatten. Auch bezüglich dieser Fragestellungen ist es nicht leicht, gesicherte Informationen zu gewinnen. Da ein Kaiserschnitt oft durchgeführt wird, weil eine kindliche Notlage besteht oder droht, können Kindern nach Kaiserschnitt und nach einer natürlichen Geburt nicht so ohne weiteres miteinander verglichen werden." nachzulesen unter http://www.edizin.de/de/a-z/behandlung-von-a-z,s-bt-fb.kaiserschnittentbindung.html


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Da bist du falsch informiert. Es ist zwar richtig das nach geplanten KS die Atemdepressionen höher sind, aber es liegt einzig und allein an der Reife. Dann wurde der KS zu früh durchgeführt - aber manchmal geht es ja auch nicht anders, wenn medizinische Gründe vorliegen. Kein Baby der Welt hat Fruchtwasser in den Lungen!! Wenn es so wäre, wäre das Kind tod! Die Stimmritze verschließt fest die Lungen und diese entfalten sich erst mit dem ersten Atemzug außerhalb des Mutterleibs. Ein Geburtsgewicht von 4000g sagt rein gar nichts über die Reife eines Kindes aus. Zudem spiele da auch noch viele andere Faktoren eine Rolle. Die Geburt der geplante KS jedoch nicht. Das Kind wird schonend geboren und Wehen braucht man einzig und allein dafür, dass das Kind aus dem Mutterleib getrieben wird. Kein Mensch der Welt benötigt Wehen um einen guten Start ins Leben zu bekommen. Wehen schnüren den Sauerstoff des Babys ab und löst Stress aus. Es ist jedoch für den guten Zweck dass das Baby geboren werden kann, zu mehr aber nicht.


mama von Joshua

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Antwort auf Beitrag von Englo2011

Ich hab zwei Kinder per KS entbunden (beide 37+2) und kein Kind hatte Anpassungsstörungen.


Bosna

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Antwort auf Beitrag von Englo2011

Bei mir war es 2003 ein geplanter KS.38+6 Da unser Sohn beim Vermessen dunkle Beine bekam wurde er gleich ins Wärmebettchen mit Sauerstoffgabe gelegt. Diagnose Anpassungsschwierigkeiten. Kommt nicht selten vor. Tja ,leider war es dann doch was anderes,als nach 1 1/2 Stunden keine Besserung auftrat wurde er in eine Ki-klinik verlegt. Also ist eher ein Problem des geplanten KS. LG Karin


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von Bosna

Eher ein Problem dass er zu früh geholt wurde. Er war zu unreif.