Shorty83
Hallo, bei meiner bald 3-jährigen Tochter wurde jetzt vom Pädaudiologen die Diagnose universelle Dyslalie festgestellt. Die Dyslalie ist sehr stark ausgeprägt, es gibt nur wenige Laute, die sie überhaupt bilden kann. Zudem ist sie sprachlich stark zurück (Late Talker, Wortschatz 150 Wörter und max. 2-3 Wortsätze). Der Arzt hat uns deshalb schon in ihrem Alter Logopädie verordnet. Hat hier jemand auch ein Kind mit dieser Sprachstörung, welches bereits so früh logopädisch behandelt wurde? Wie sind die Erfolgsaussichten? Auf was sollte ich bei der Logopädenauswahl achten (der normale KiA sagt, Logopädie bringe erst ab 4 Jahren was und wir sollen abwarten...)? Würde mich über Tipps und Erfahrungsberichte freuen! Danke!
Hallo ! Mein Sohn hatte auch bereits mit 3 Jahren Logopädie. Bis zu 1,5 Jahren hatte er eine normale Sprachentwicklung, dann hat er einfach aufgehört neues zu lernen. Er konnte auch viele Laute nicht bilden, zudem hatte man bei ihm den Eindruck das er gar nicht wusste für was Sprache gebraucht wird. Statt zu sagen " ich habe Durst", zog er mich an der Hand zum Kühlschrank. Die Gefahr eines so frühen Beginns liegt darin, das irgendwann eine Therapiemüdigkeit stattfindet. Denn das zieht sich doch über mehrere Jahre, und irgendwann macht das Kind dicht. Das kann ich nachvollziehen. Als dies bei unserem Sohn eintrat ( er war zu diesem Zeitpunkt in der 2. Klasse einer Sprachförderschule ), bin ich mit ihm zur Sprachheilreha gefahren, um der Förderung einen anderen Rahmen zu geben. Gebracht hat es aber nichts...... Lucas Fortschritte waren immer klein und für mich frustrierend. Die Logopädin musste mich teilweise mit aufbauen um zu zeigen, was doch jetzt besser ist. Wichtig ist, das die Chemie zwischen Deiner Tochter und der Therapeutin stimmt. Versuche direkt anzusprechen wenn Dir etwas nicht passt, wenn Du denkst etwas passt nicht. Und, was unser Kinderarzt immer gerne sagt, versuche Deinem Kind ein gutes sprachliches Vorbild zu sein. Nicht immer verbessern, einfach noch mal richtig wiederholen. Man kann schöne Spiele spielen, in denen man Aussprache und neue Wörter einbinden kann. Aber alles moderat und ohne Druck. Der Weg meines Sohnes ging so, das er 5 Jahre auf einer Sprachförderschule war. Jetzt ist er in der 9. Klasse einer Montessori Gesamtschule, weil er auf Grund seiner noch vorhandenen Sprachprobleme einen kleineren, beschützteren Kreis braucht. Man versteht ihn eigentlich recht gut, nur wenn er aufgeregt ist und schnell spricht hat man Probleme ihm zu folgen. Er ist jetzt 15 und wird seinen Weg machen, da bin ich überzeugt. Auch wenn er Rechtschreibprobleme hat, weil er vieles so schreibt wie er es hört und spricht. Uns wurde damals gesagt, diese Art Sprachstörung heilt sich spät oder nie. Aber davon geht die Welt nicht unter. Vor allem: das ist UNSER Weg, den wir hinter uns haben. EUER Weg wird anders verlaufen und Ihr werdet das Beste für Eure Tochter tun. Und wer weiss? Vielleicht funktioniert das mit der Logo gut, und sie hat in kurzer Zeit einiges nachgeholt. Ich drücke fest die Daumen und hoffe, ich habe Dir mit meiner ellenlangen Antwort keine Angst gemacht. War nicht so gedacht, und unsere Geschichte ist nicht die Regel. Wirklich nicht. LG Pebbie
Hallo, ehrlich gestanden, glaube ich, dass ihr einen sehr ambitionierten Pädaudiologen habt.... Sie ist noch nicht ganz drei - da sind 2-3 Wortsätze durchaus noch in Ordnung, ebenso wie 150 Wörter.... Die Frage ist, was mit der Lautbildung ist, aber alles andere DARF sich entwickeln! Also, bitte lass ihr auch Zeit - Kinder sind soooo unterschiedlich in ihrer Entwicklung und Deine Tochter kann anderes dafür umso besser! :-) Sei ganz lieb gegrüßt, Sani
Hi. Mein Sohn (fast 4) hat Dyslalie. Desweiteren steht eine Dyspraxie im Raum. Er bekommt seit er 3,5 Jahre ist Logopädie. Hat auch schon viel gebracht. Ab nächste Woche geht er in den Sprachheilkindergarten. Dort sind einfach die Fachleute, kleinere Gruppen und Logopädie wird dort im Haus gemacht. Dadurch spart man sich Termine nach der Kita. Ich habe mal in der Frühförderung gearbeitet und kann sagen, dass möglichst frühe Förderung wichtig ist. Evtl wäre ja auch bei euch ein Sprachheilkindergarten wichtig. Je schneller man fördert, desto besser wird es und ist auch wichtig für die Schule. 90% der Kinder aus unserem Sprachheilkindergarten besuchen danach eine ganz normale Regelschule. Wichtig ist dranbleiben und nicht schön reden. LG
Also mein Sohn hat mit 2,5 begonnen, seine ersten worte zu sprechen. Mit 4 haben ihm noch fast alle Konsonanten gefehlt, mit 4 3/4 sind auf einmal alle Konsonanten bis auf das R innerhalb von 2 Wochen von selbst dagewesen. Jetzt ist er 5 und das R fehlt noch, aber isoliert kann er es auch schon rollen. Ich war mit ihm zweimal bei einer Logopaedin, und beide Male hat es geheissen, alles im gruenen Bereich, einfach mal abwarten und in einem Jahr wiederkommen. lg niki
Ich war selbst auf einer Sprachbehindertenschule weil ich meine Probleme hatte. Entsprechend sensibilisiert bin ich bei dem Thema. Unser Sohn ist jetzt 4 Jahre geworden, vor schon 1,5 Jahren habe ich das Thema beim Arzt und im KiGa zur Sprache gebracht. Arzt meinte, alles im Rahmen. KiGa sagte, wir achten drauf, aber auch im Rahmen. Nun war das Thema wieder aktuell weil er noch woanders Baustellen hat und man entsprechend Frühförderung angeraten hat. Auch wegen Logopädie wurde geschaut, Ergebnis da, er hängt hinterher, aber auch das nicht besorgniserregend. Logopädie wird jetzt mitlaufen, den Schwerpunkt werden sie da aber nicht setzen. Klar ist aber, er versteht ALLES, Ohren usw sind auch alles OK, er hat halt nur Probleme mit der Aussprache - das aber in meinen Augen extreme. Wird auch immer wieder deutlich weil viele ihn gar nicht oder nur schwer verstehen die ihn nicht kennen. Was aber schon vor 1,5 Jahren klar war und was mir auch damals mehrere Logopäden gesagt haben, es wäre in dem Falle nicht sinnvolle schon so früh zu starten, die Kinder müssen wo mitmachen. Und da bietet sich eben an mit 3,5-4 Jahren dann zu schauen. Hat mir auch nicht gepasst, ich hätte lieber vor einem Jahr gestartet, auch weil ich meine die Probleme welcher er sonst hat - und wo die eben eigentlich den Schwerpunkt setzen - sprachlich ihre Ursache haben. Ob es stimmt keine Ahnung. Ich an Deiner Stelle würde einfach schauen ob Dein Sohn Spaß daran hat - und danach entscheiden wie ihr weiter vorgeht.
Die Ansicht, Logopädie bringe erst ab 4 Jahren was, war schon vor 15 Jahren veraltet, als ich meine Ausbildung zur Logopädin gemacht habe. Man kann durchaus mit kleineren Kindern arbeiten, nur anders. Daher solltet Ihr bei der Logopädensuche darauf achten, dass die Logopädin oder der Logopäde Erfahrung mit so jungen Kindern hat. Fragt, ob und wie er/sie mit dem Kind arbeiten würde. Kann auch sein, dass die Behandlung erstmal ein einer gründlichen Beratung und Anleitung besteht, wie Ihr die Sprachentwicklung Eurer Tochter zuhause unterstützen könnt - was bei einer guten Therapie aber sowieso eine wichtige Rolle spielen sollte; mit einer Stunde pro Woche kommt man ja nicht weit. Wenn Eure Tochter mit fast 3 Jahren nur wenige Laute bilden kann, würde ich da jetzt schon mit der Förderung anfangen bzw. zumindest eine logopädische Diagnostik machen lassen. Klar gibt es auch Kinder, bei denen es einfach nur ein bisschen länger dauert, und plötzlich ist alles da. Aber es gibt eben auch Kinder, die die Hilfe brauchen und die sich später viel schwerer tun, wenn sie keine frühe Förderung bekommen, da wäre es zumindest gut, nochmal genau hinzuschauen. Außerdem merkt Eure Tochter ja auch, dass sie sich schlecht verständigen kann, und es gibt durchaus dreijährige Kinder, die schon sehr gezielt und motiviert mitarbeiten, wenn sie merken, dass sie dadurch besser verstanden werden. Was sagt denn der Pädaudiologe zu den möglichen Ursachen?
Wir waren damals auch in der padaudiologie Es waren schreckliche aussagen im Raum Sämtliche Verzögerungen U disalyen. Usw Voraussage war. Er wird nie mehr als 3-4 Wort Sätze sprechen.. Ah ich war fertig.. ... Dann Logopädie.. U erste erfolge. U auch zuhause alles U das gaaaaaaaanz Wichtig spielerisch eingebaut Er hat es manchmal gar nicht mitbekommen dass wir da was üben Logo ist Super wichtig.. Auch als Anleitung für dich. .. Das sieht in dem alter nach spielen aus. .. Gute Logopädin suchen.. ..je früher des so besser. ... Heute kaut er uns Als das Ohr ab.. Kann es manchmal kaum glauben.. Fängt früh an mit logo Mit drei . passt das super.. Viel Erfolg..
Danke für eure Erfahrungsberichte! Ich habe meine Tochter jetzt erstmal bei einigen Logopäden auf die Warteliste setzen lassen. Mal schauen, wann wir einen Termin bekommen. Soll wohl zur Zeit eine Wartezeit von 3 Monaten sein. Also würden wir dann mit knapp 3 Jahren mit Logo anfangen. Ansonsten ist sie ja motorisch sehr fit...nur die Sprache ist leider eine riesige Baustelle. Es macht einen traurig, mit anzusehen, dass sie sich anderen Kindern gegenüber nicht mitteilen kann. Sie würde ja auch so gerne endlich mal ihren eigenen Namen sagen können... Falls sie bis zum 4. Lebensjahr keine großen Fortschritte macht, haben wir auch schon über einen Sprachheilkindergarten nachgedacht. @Glaseule: Der Pädaudiologe hat zu den Ursachen gar nichts weiter gesagt. Da sie aber über ein halbes Jahr lang immer wieder mal Wasser hinter dem Trommelfell hatte, denken wir auch, dass dies den Spracherwerb zusätzlich negativ beeinflusst hat. Seit Mai sind ihre Ohren aber wieder o.k.
Unser Sohn ist kurz nach seinem dritten Geburtstag mit Logopädie angefangen. Er brauchte 1,5 Jahre Therapie und hat das gut mitgemacht. Es stand auch Sprachheilkindergarten im Raum. Weil er dann aber so gute Fortschritte machte, haben wir den Platz nicht mehr benötigt. Ich würde jederzeit wieder so früh anfangen, unser KIA befürwortet das total. Er legt bei der U9a (die gerade neu eingeführt worden war damals) seinen Fokus absolut auf die Sprache. Heute ist unser Sohn 10,5 und in der fünften Klasse auf der Realschule.