Erdbeerhimmel
Bei meinem Sohn wurde im April Selektiver Mutismus und Entwicklungsverzögerungen vom Kinderarzt festgestellt. Voran ging ein nicht rechtzeitig erkannter Paukenerguß. Nachdem unser Sohn mit 3 noch keine 3-Wort-Sätze sprach, haben wir die Pädaudiologie einer Uniklinik aufgesucht und ihn untersuchen lassen. Es stellte sich heraus, das er nur noch auf einem Ohr zu 50% und auf dem anderen Ohr zu 60% hören könnte. 1 Woche später wurden im Paukenröhrchen eingesetzt und Polypen entfernt. Mittlerweile hat er sprachlich - zumindest zu Hause - schon gut aufgeholt. Durch die Frühförderung erhält er 1x wöchentlich Logopädie und Heilpädagogische Betreuung. Im Kindergarten redet er mit seinen Erziehern nur sehr wenig. Mit den Kindern klappt es mittlerweile ganz gut. Anfangs war er Einzelgänger und die vielen Kinder überforderten ihn. Jetzt fast 9 Monate später hat er 4 Kigafreunde gefunden, die ihn so schweigend akzeptieren, wie er ist. Leider sind einige Erzieher in der Gruppe nicht so tolerant. Zum Beispiel zwang ihn letztens eine Erzieherin dazu, wenn er mit dem Mittagessen fertig ist - zu sagen, das er satt ist, erst dann durfte er aufstehen. Diese Erzieherin erzählte mir dann, das mein Sohn fast eine 1/2 Std. heulend vor seinem Teller saß aber nichts gesagt hatte. Ich hatte sie dann erstmal angeschnauzt was das soll und bin dann zur Kindergartenleitung gegangen. Eine Woche später wurden wir zum Elterngespräch geladen. Das Gespräch verlief dann so, dass uns eine Stunde lang erzählt wurde wo unser Sohn "nicht mithalten" kann (Klamotten alleine Anziehen, er ist noch Wickelkind, er ißt nur wenig, er SPRICHT NICHT, er spielt nur am liebsten mit Buchstaben und Zahlen und ist nicht sehr kreativ, er macht nicht bei Spielkreisen mit,...) Fazit war, das er einfach nicht in den Kiga passe und wohl besser in einer SVE aufgehoben ist und auch die Erzieher angeblich nicht genug Zeit haben für ihn. Nun gut, wir haben uns mit den Gedanken befasst und informieren uns nun drüber und lassen uns beraten. Einerseits finde ich den Gedanken nicht schlecht, dass er in einer kleineren Gruppe ist und sich besser entfalten kann (auch möchte ich ihn aus dem Kiga draussen haben, wo er anscheinend nicht sehr willkommen ist und ich möchte das er sich in seiner Tagesstätte wohl und akzeptiert fühlt) andereseits mache ich mir auch etwas sorgen dass er nicht "übertherapiert" wird und er sich mit den Wechsel noch mehr in sich zurückzieht. Wie ist eure Erfahrung so, schön wäre wirklich ein Erfahrungsaustausch (gerne auch PN an mich)
Hallo ! Erst eine Frage von mir: was ist eine "SVE" ? Mein Sohn war auch entwicklungsverzögert und ist ( immer noch ) sprachbehindert. Er war erst in einem Kindergarten wo nach einem halben Jahr gesagt wurde, sie könnten ihn nicht ausreichend fördern. Mir wurde ein Heilpädagogischer Kindergarten empfohlen. Als ich diesen besucht habe, habe ich meinen Sohn dort deplaziert gesehen. Ich war dann nochmal im SPZ, wo mir gesagt wurde das er dort absolut unterfordert wäre. Dann habe ich ihn an einem Sprachheilkindergarten angemeldet, wobei es durch Umzug nicht mehr zum Besuch gekommen ist. In der neuen Stadt gab es so etwas nicht und die Logopädin sagte damals, wenn er in einem Regelkindergarten klar kommt ( und für ihn war das so, trotz seiner Sprachschwierigkeiten ), solle er in einen solchen gehen. ER hat dann einen Kindergarten besucht, wo er so genommen wurde wie er ist. Er hat sich in diesem Jahr so phantastisch entwickelt, wurde selbstbewusst und selbständig. Er hat jetzt seine Grundschulzeit auf einer Sprachförderschule verbracht und wird im Sommer eine Regel-Realschule besuchen. An Lucas Schule sind einige Kinder mit Mutismus. Sie haben alle große Erfolge erzielt. Also nicht den Kopf hängen lassen !!! LG Ute
Hallo, wie alt ist dein Sohn? Ich möchte dir antworten, habe aber gerade keine Zeit, in Ruhe zu schreiben. Dies versuche ich an diesem WE noch nachzuholen. Aber eins vorweg: mein Sohn war abgesehen von der sprachlichen Entwicklungsverzögerung sehr ähnlich und hat sich sehr zum positiven entwickelt! Später mehr dazu. Gruß karya
Hallo Kann nur von meinem Sohn sprechen. Bis zum 2ten Lebensjahr hat es keiner KÄ interresiert das mein Sohn nicht sprach auch überhaupt kein Ton von sich gab . Nur die HNO wir sind alles test durchgegangen und waren dann im SPZ aber von Selektiver Mutismus wurde nie gesprochen ehr von frühkindlichen Autismus . Mir 2 J und 9m haben wir ein Kigaplatz in einem Heilp. Kiga bekommen ,Er war dann ein I-Kind bekam Logo und KG nach Bobath. Ich sag das war spitze das beste was unseren Sohn passieren konnte . Inzwischen wurden Test über test gemacht (Autismus 50/50 prozent ) kein Adhs und kein ADS Inzwischen ist er in der 2ten Klasse in einer Sprachheilschule spricht geht auf menschen zu . Inzwischen wissen wir auch das er das kommende Schuljahr auf eine normale GS kommt allerdings mit LRS klasse. Hier in sachsen gibt es so was da machen sie die 3te Klasse auf zwei Jahren und gehen dann die vierte wieder zurück auf ihre GS. Das mit den Kiga bei dir ist blöd gelaufen , wenn ich mir vorstelle was mein sohn alles gemacht hat . Die Erz. hatten alle Hände voll zu tun . Und heute wenn wir sie treffen können sie nur noch lachen und freuen sich riesig mit uns das er ein ganz normaler Bub ist. mit kleinen einschränkungen wie zum bsp. Phonologische merkspanne da haberts gewaltig aber dafür bekommen wir noch HP. LG
Hallo,
wie versprochen, hier ein paar (bzw. ganz viele Zeilen ) von mir.
Mein Sohn kam mit 3,4 Jahren in die KiTa. Er ist ein ehemaliges Frühgeborene, hatte zum KiTa Eintritt aufgrund einer leichten Hypotonie noch grobmotorische und logopädische Probleme. Er war ein eher zurückhaltendes Kind und unsere Frühförderin empfahl für ihn - aufgrund seines Wesens - eine integrative Gruppe (ob als Regel oder I-Kind – hauptsache kleine geschützte Gruppe und erfahren Erzieher mit Zugriff auf Therapeuten). Mit viel Glück bekam er sogar einen auf ein Jahr befristeten I-Status. Das Beste, was ihm passieren konnte. In den ersten Monaten stellte sich heraus, dass er eher andere „Probleme“ hatte, als die Hypotonie. Er brauchte einen festen Rhythmus, sprach außerhalb der Therapien so gut wie mit niemanden, beteiligte sich nicht bei Gemeinschaftsaktivitäten (allgemeines singen, Tischgebet, singen und klatschen für ein Geburtstagskind etc.) hatte Probleme, wenn etwas anders lief, als er es gewohnt war, brauchte immer wieder Abstand zur Gruppe, begleitete sein Spiel nicht verbal. Die Therapieeinheiten haben ihm viel Kraft gegeben und er hat sie genossen. Auch hat er regelrecht alles in der KiTa aufgesaugt und zu Hause „raus“ gelassen. Mir war zunächst gar nicht klar, dass er in der KiTa anders als zu Hause ist. Er nach einigen Monate habe ich es zufällig erfahren, nach ca. einem halben Jahr machte ich mir dann sehr große Sorgen, in meinen Augen zeigte er autistische Züge. Der Kinderarzt stellte auch einen selektiven Mutismus in den Raum. Doch ab da änderte sich alles. Nach und nach wurde es besser! Er brauchte für alles definitiv länger, als andere Kinder. Doch die Erzieher haben ihn so genommen, wie er ist und haben an ihn geglaubt.
Wir hatten auch mal eine ähnliche Situation wie ihr in der KiTa. Die Erzieher haben ihm gesagt, dass er am Geburtstag eines anderen Kindes mitsingen und/oder klatschen muss, sonst bekäme er keinen Kuchen. Er hat sich trotzdem geweigert und ihm war es anscheinend egal. Doch die Erzieher haben sich dann glücklicherweise Rat bei der Logopädin geholt und die hat von der Art, ihn zum sprechen zu bringen, abgeraten!
Lange Rede kurzer Sinn: dein Kind braucht Erzieher um sich, die ihn so akzeptieren, wie er ist und versuchen, ihm Brücken zu bauen. Dann hat er auch die Chance, sich zu entfalten, wie mein Sohn. Heute, mit 5,1 Jahren, beteiligt er sich an allen Aktivitäten, spricht mit den Kindern, hat Freunde gefunden, begleitet sein Spiel verbal. Aber er spricht immer noch nur wenig mit den Erziehern, muss lernen, außerhalb von zu Hause zu sagen, was er möchte und nicht möchte…. Aber es wird!
Puh, es ist ziemlich lang geworden und ich könnte noch viel mehr schreiben. Ich hoffe, ich kann dir hiermit ein wenig bei der Entscheidungsfindung helfen und dir Mut machen.
Alles Gute
karya
Was heißt Autismustest 50/50. Ist man nicht entweder autistisch oder eben nicht? Mir ist schon klar, dass Asperger Autismus ein anderes Erscheinungsbild hat als "klassischer" Autismus. LG
Hallo Na wir waren in einer Autismussambolanz da war mein sohn bereits 6j und hatte viele Therapien hinter sich , es wurde dann der test für frühkindliches Autismuss getest. Mehre stunden inerhalb eines Jahres . Dann gibt es ja das Gespräche und für alles Punkte und es war wirklich hälfte Hälfte. Sollte in 2 Jahren noch mal getestet werden aber er hat bis jetzt so viel aufgeholt da sieht unsere Kinder- & Jugendpsychiaterin das nicht mehr wichtig . Wir werden das ganze beobachten , denn wie nicht in spiegel schauen und die Menschen in den Augen schauen . Sein geradlinig keit oder wie viele schimpfen das er so ein Egoist ist das ist nicht bös gemeint . Lg
Ich schreibe Dir abends eine PN!
Hallo "Erdberhimmel", meine Tochter (gerade 5) ist wegen ihrer Sprachentwicklungserzögerung als I-Kind in einem integrativen KIGA. Vorher war sie ein JAhr in einem Regelkiga, wo sie aufgrund ihrer sprachlichen Schwierigkeiten meistens nur einen Beobachter-Posten hatte, aber sich an fast nichts beteiligte. Das ist nun ganz anders - sie ist im KIGA nach wie vor viel, viel zurückhaltenden als zuhause, aber die Erzieherinnen sind auf einfühlsame Art sehr bemüht, dass meine Tochter sich beteiligt, Nie würde jemand sagen: "Du musst das und das sagen, sonst...."!! Unmöglich!! Die Therapiestunden sind für meine Tochter, glaube ich, eine willkommene Abwechsung vom Gruppenleben, weil sie eben sehr unsicher ist. Sie ist dennoch - dass wundert mich und freut mich zugleich - sehr beliebt bei den Kinder, spielt mit fast allen (aber eher im Zweiergrüppchen) und fast alle spielen mit ihr. Für uns war dies (der integrative KIGA) die beste Entscheidung, die wir in Bezug auf unser Kind jemals getroffen haben. Hoffe, Dein Bauchgefühl sagt DIr das Richtige! Alles Gute! LG Anna
WAS die Erziehrin gemacht war unter aller Sau! Weder mit gesunden noch mit gehandicapten Kindern geht man so um! Gut, dass du es gemeldet hast! WAS mich allerdings nachdenklich macht ist das drumherum um den Mutismus deines Sohnes! M.M. nach liegt da ggf. etwas im autist. Bereich vor! Schon einmal drüber nachgedacht? Meine Tochter war auch wie er - sogar mit Freunden - aber das Spielen und co ... sie ist mit 11 Jahren als Asperger Autistin diagnostiziert worden! LG Jamu
Schliesse mich Jamu an, habe hier auch einen Asperger und die Beschreibung deines Sohnes passt auf ihn. Der heilpädagogische Kindergarten war das Beste, was unserem Sohn passieren konnte, ein Geschenk des Himmels. Er hat sich toll entwickelt, nicht mit Zwang und Druck sondern mit Sachverstand und Geduld wird dort gearbeitet. Das erste Jahr im Regelkindergarten war bei uns auch schrecklich, er kam überhaupt nicht mit den vielen Kindern klar, das Frühstücksbuffet mit allen Gruppen am Donnerstag war für ihn ein Grund, krank zu werden, es war die Hölle! Jetzt wird er in die Regelgrundschule kommen, er ist höflich, spricht jetzt gut, kann ( noch etwas eingeschränkt) Regeln akzeptieren, ist viel freier und viiiiiiel selbstbewusster. Im KiGa sind nämlich alle anders und trotzdem akzeptiert! Nur Mut! Kathrin
Hallöchen, also meine Tochter heute 9 Jahre alt hatte damls mit 4 Jahren auch Mutismus, im Kindergarten hat sie auch so gut wie gar nicht gesprochen zuhause aber ganz Normal. Uns war auch nicht aufgefallen bis ich eines Tages zum Kindergarten musste wegen Elternsprechtag. Dort bin ich fast vom Hocker gefallen sie erzählten mir von einem Kind das ich so nicht kenne zu Hause war sie ganz anders. Wir gingen dann 2 Jahre zur Frühförderstelle 1 mal die Woche da war sie dann bei einer Heilpädagogin. Und heute besucht sie eine Normale Grundschule. Sie jetzt nicht die quasselstrippe aber es ist alles Normal. ( Mit dem sprechen). Ich wollte dir nur Mut machen ich habe damals auch angst gehabt wie das wohl in der Schule wird aber es ist gut gegangen. LG Sabine
Vielen Dank für die aufmunternden Worte - hat mir viel geholfen. Am 04. Juni haben wir Termin bei der SVE (Schulvorbereitende Einrichtung) das ist wie die Heilpädagogische Tagesstätte, jedoch für Kinder ab 4 bis 6. Da schauen wir und das mal an und lassen uns den Tagesablauf so erklären. Bei der Vermutung zu Autismus waren wir auch zunächst, aber der Kinderarzt hat dies nach mehrmaligen Testen ausschließen können. Mittlerweile fängt er schon an etwas zu erzählen, und das mit kompletten 3 bis 4 Wortsätzen, Wir waren da ganz stolz. Ich erzähl später noch mehr ... muss leider noch los arbeiten Tschüß
Moin, habt ihr euren Kinderarzt schonmal nach dem Klinefelter Syndrom gefragt. Entwicklungsverzögerung und wenig Sprechen ist ein Teil davon. Hauptaugenmerk sind kleine Hoden. Vielleicht schaut ihr hier mal rein: http://www.klinefelter.de/cms/ Lieben Gruss Pinky