Sternenschnuppe
Hallo zusammen Unser Jüngster ist frisch 6 und kommt nächstes Jahr zur Schule. Wir machen nun seit 2 Jahren Ergotherapie , ab morgen beginnt die Frühförderung. Wir haben 2,5 Stunden die Woche bewilligt bekommen, es soll bis zur Einschulung laufen. 2x dann im Kindergarten in der Woche, 1x Zuhause. Natürlich habe ich große Hoffnungen ihm helfen zu können. Was aber wenn nicht ? Er ist als sehr schlau begutachtet worden, in vielem weiter, hat Tests gelöst für Kinder ab 10. Freut mich natürlich, aber wir haben nix davon wenn es im sozial - emotionalen so bleibt :-( Aktuell würde er nicht einmal alleine die Schule betreten, er klammert extrem, lässt sich nur sehr sehr schwer abgeben und hat große Probleme Aufforderungen nachzukommen. Wir haben auch ganz tolle Tage, er kann es tendenziell schon, aber eben nur wenn er will. Es war schon immer so, dass ich ihn der Erzieherin an die Hand geben musste, in seiner Nachmittagswaldgruppe auch ( da ist sogar der große Bruder dabei ) , sonst lässt er mich nicht gehen, klebt. Danach ist alles super, er hat Spaß, erzählt begeistert wie es war etc. Ich kann das schlecht in der Schule machen :-( Eine Form von Mutismus wird vermutet, sobald jemand Fremdes da ist spricht er nicht mehr. Er selbst spricht wildfemde Menschen jedoch an, sobald sie was fragen wird er stumm. Auch Freunde von uns die er gut kennt, kein Ton. Antwortet nicht auf Fragen, grüßt nicht. Bei der U hat er sich der Kinderärztin komplett verweigert, sollte dann den großen Bruder mitbringen, sie sagte meinem Großen was der Kleine machen sollte, welches Bild sie erklärt haben wollte. Er flüsterte es dem Großen ins Ohr. Sehtest verweigert er total, er guckt, sagt nix. Mit locken und ködern, Gummibärchen oder ich gucke und sage was falsches wo er mich berichtigt. Aber sehr sehr zäh und nicht wirklich auswertbar. Teilweise erzählt er aber mit Fremden. Kinderturnen : Er sitzt auf der Bank und schaut zu. Will aber unbedingt hin. Mitturnen unmöglich. Egal ob ich dabei bin oder er mit seinem besten Freund und der Mama mitgeht. Dann sitzt er neben ihr. Irgendwie alles nicht wirklich greifbar. Er kann wenn er will, aber wir finden nicht heraus woran es liegt wenn er nicht will. Grenzen testen ist sehr extrem, er sagt sein Bauch sagt ihm das. Auch im Kindergarten immer wieder. Dann wieder zuckersüß. Es klappt alles, total kommunikativ und wirklich tolle Gespräche mit ihm. Ich habe um ehrlich zu sein Angst wie es in der Schule sein soll :-( Wisst ihr wie die Kriterien sind für eine Schulbegleitung ? Danke.
Mein Sohn hat ASS . Ergo war bei uns eigentl. sinnlos , (wenn man seine Hände und Füße nicht so spürt wie andere , kann man noch so lange auf Gymnastikbälle hüpfen , es ändert sich trotzdem nicht viel) . Macht er denn da mit, fasst er Vertrauen zu Therapeuten wenn er sie länger kennt? Meiner fand das jedenfalls immer (zu) doof! Die Frühförderung , nat. mit Schwerpunkt emotionales /Soziales ( bei uns Sozialtherapie vom SPZ) - wo man lernt , wie verhalte ich mich , wann mache ich das , was fühlt mein Gegenüber, wer bin ich , was mache ich wenn ich das und das fühle ect.pp. hat meinen Sohn sehr geholfen ! Natürlich hat er auch Probleme und wird nicht von allen Kindern/Lehrern akzeptiert- aber größtenteils toleriert und was wichtig ist, er weiß damit gut umzugehen. Ich würde jetzt erst mal abwarten - bei uns ging die Therapie auch in der Schule weiter ( Therapeutin kam 2x die Woche in die Schule) - sie redete auch mit den Lehrern und hospitierte im Unterricht! Und dann ist es nat. immer noch ein Glücksspiel welche Lehrer man bekommt und in wie weit die wirklich an einer Problemlösung (wenn es denn gravierende gibt) interessiert sind - dann können die immer noch einen Antrag bei der Bildungsagentur stellen , wegen einer/m Begutachtung /Schulbegleiter ! Ich würde aber erst mal abwarten was die Frühförderstelle in ein paar Monaten sagt-sonst macht man sich nur selbst verrückt! 1 Jahr ist noch viel Zeit und es kann noch einiges besser werden oder die geben dann konkrete Hilfestellungen für die Schule mit, die man dann mit der Schulleitung /Gesundheitsamt klärt! Ich habe meinen Sohn solange er es braucht IMMER bis zu seinem Platz begleitet und auch wenn nötig gewartet - Zettelchen wie "ab hier geh ich allein " oder irgendwelche Blicke von Mitmüttern und Lehrern habe ich gekonnt ignoriert! Auch musste mein Kind nicht mit zu Wandertagen , Schulveranstaltungen, Jugendherbergen , Schwimmstunden ect. da musst du dann selbst entscheiden was deinem Kind gut tut , was nötig ist und wo er leidet - DAS ist aber etwas da muss man sich als Mutter ein dickes Fell zulegen und es ist immer gut wenn man Unterstützer hat (Jugendamt, Kinderpsychologe , Therapeuten ).
Danke für Deine ausführliche Antwort. ASS habe ich mal gegoogelt, da passt viel zu viel nicht. Bei der Ergotherapeutin arbeitet er sehr gut mit, er mag sie :-) Heute war nun die Heilpädagogin da, sie wird das sozial - emotionale stärken, die Ergo die Feinmotorik. Hatten zwei Stunden ein tolles Gespräch und sie hat mir Hoffnungen gemacht. Er hat auch viel mitgemacht mit den Halbschwestern, da war lange lange viel Drama, jetzt wohnen sie bei uns, Großeltern die er sehnlich vermisst 700km entfernt , ganz viele doofe Wechsel der Bezugspersonen im Kindergarten. Kann alles mit reinspielen sagt sie. Heute sehe ich es wieder optimistischer, ich hoffe sehr dass wir ihm helfen können.
Nein ich habe auch nicht gemeint das dein Sohn eine Autismus-Spektrum-Störung hat ;-) Ferndiagnosen liegen mir nicht , ich meinte nur meiner hat das (was man aber schon sehr sehr früh merkte und ja da hängt ja noch viel mehr dran)und ich den Teil mit den Therapeuten und der Schule kenne:-) Schön wenn man Dir Mut machen konnte und es ist doch toll wenn er sich auf Personen einlässt wenn er sie näher kennt- dann klappt das best. auch mit der Frühförderung. Das ein ständiger Wechsel von Vertrauten/Bezugspersonen schwierig ist , ist ja bei emotional gesunden Kindern schon so , Kinder die da Schwächen haben mit ihrer Gefühlswelt trifft das nat. noch härter bezw. hinterlässt Spuren. Also dann alles Gute und eine gute Zusammenarbeit...das wird schon! Und mit der Schule kann man dann immer noch schauen , welche ...und in wie weit er da viell. doch Hilfestellung braucht aber das hat noch Zeit!
Danke. Meinte es generell, viele haben ja schon so ihre Vermutungen geäußert ( nicht auf Dich bezogen ) und wenn ich mir das dann näher ansehen, dann passt zu viel nicht. ADHS, ADS, auch Mutismus nicht wirklich. Einen Namen zu haben wäre mir manchmal lieber, aber unabhängig vom "Namen" werden wir ihn unterstützen und lieben wie er ist.
Hallo, wir haben eine Schulbegleitung und dem Amt war wichtig, daß sie nicht pädagogisch tätig ist. Dies ist Auslegungssache, da sie die Materialen immer für ihn anpassen muß. Hilfreich ist dabei, daß wir die Diagnose "frühkindlicher Autist" haben. Wir haben auch ein Bericht von der Lehrerin, die genau beschreibt, wo er Hilfe braucht. Demnächst werde ich mit ihm ein Sozialtraining starten. Vielleicht wäre das auch was für euch? Es wird bei uns vom örtlichen Autismus-Verband angeboten, aber auch andere können mitmachen. In einer kinderpsychatrischen Praxis gab es mal ein ähnliches Angebot. LG moon*
Hallo, Hier in Bayern ist es ziemlich schwierig eine Schulbegleitung bewilligt zu bekommen. Man muss sie beim Jugenamt beantragen. Dann braucht man ein Gutachten vom SPZ (oder KJP, kein Kinderarzt), in dem drin steht, dass Schulbegleitung benötigt wird, das Jugendamt macht Verhaltensbeobachtungen in der Schule, Lehrer muss Fragebogen ausfüllen, ... Wird hier selten bewilligt. Erkundige dich mal, wie das bei euch läuft, vielleicht könntest du vorsorglich schon mal SPZ Termin vereinbaren. Oft verändernKinder aber auch einfach durch den Wechsel Kiga/Schule ihr Verhalten. Ich kenne ein Kind, das im Kiga nie gesprochen hat, in der Schule allerdings ab dem ersten Tag. LG luvi
So Berichte machen Mut, danke. Also, wenn es so bleiben sollte , dann können sie ihn gerne beobachten wie ich am Schulhof stehe und er sich weigert die Schule zu betreten, kein Problem :-( Aufforderungen verweigert. Würde die Lehrerin ihn bitten nach vorne zu kommen. Er würde nicht aufstehen. Stuhlkreis und jeder sagt wie das Wochenende war Stille. Beim Sportunterricht würde er auf der Bank sitzen bleiben. Da braucht er wirklich eine 1:1 Betreuung damit ihn jemand vertrautes an die Hand nimmt und aktiv dabei ist. SPZ bei uns testet und untersucht erst ab Schulalter. Dieses SKT hat mein Großer da auch gemacht und profitiert, daher kennen wir uns da schon ein wenig aus. Ich denke und hoffe die Heilpädagogin kennt da noch mehr Stellen und nun schauen wir wie sie sagte bis Ende des Jahres erst einmal wie es läuft. Man können wohl die Stunden noch hochsetzen zum neuen Jahr dann. Ich hoffe wirklich so die Kurve zu bekommen, ein Plan B habe ich aber immer gerne zumindest mal durchdacht ..ö