Elternforum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Plötzlich Asthma?! -> Mama's mit Erfahrung gesucht!!

Plötzlich Asthma?! -> Mama's mit Erfahrung gesucht!!

Cecile87

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Hallo liebe Mamis, ich bräuchte eure Hilfe! Meine Tochter immer fit und sportlich hat jetzt mit 9 plötzlich Asthma, angefangen hat es erst vor ein paar Monaten. Bei Belastung und nur dann wurde die Luft etwas knapper, mittlerweile sogar schon nach nur etwas rum rennen, einen kleinen Berg hoch laufen oder ein paar Stockwerke die Treppe hoch gehen. Und das macht mir wirklich Angst!! V.a. weil es fast aus heiterem Himmel kam und sie in so einem kurzen Zeitrahmen richtige Atemnot bekommt. Sie wurde jetzt mit Cortison und bronchienerweitertem Spray eingestellt, dass sie 2x täglich nimmt und hat ein Notfallspray immer dabei. Es scheint gut zu wirken, nur bei sportlicher Belastung noch nicht optimal. Der Kinderarzt hat gesagt, dass es ein paar Wochen dauern kann bis das Cortisonspray richtig wirkt. Ein Allergietest steht noch an. Wie sind da eure Erfahrungen? Wie alt waren eure Kinder als es bei ihnen festgestellt wurde? Wie lange hat es gedauert bis sie beschwerdefrei waren, wie oft müssen sie das Notfallspray benutzen? Haben sie vielleicht auch zusätzlich eine Neurodermitis oder Allergien? Wurde das Asthma im Verlauf der Jahre besser oder schlechter? Sind die Kinder im Alltag viel beeinträchtigt? Auch bei Schulausflügen etc. Wie schnell hat es sich entwickelt und wie habt ihr es bemerkt? Leben eure Kinder mit Haustieren zusammen? Welche Tips könnt ihr mir geben? Es tut mir leid für die vielen Fragen aber das ist alles neu für mich und ich bin auch schon ziemlich beunruhigt, da es sich auch wenn es zum Glück heutzutage um eine gut therapierbare Krankheit handelt aber leider auch lebensbedrohlich sein kann. Irgendwie plagen mich auch leichte Schuldgefühle ich könnte irgendwie dazu beigetragen haben, in dem ich irgend was falsch gemacht habe, wegen der Haustiere oder vielleicht ein paar Staubmilben zu viel oder irgendwas anderem, keine Ahnung. Ich bin für jede Erfahrung und jeden Ratschlag von euch dankbar (ich habe auch nichts dagegen, falls es länger wird). Ganz liebe Grüße und danke schon mal, Cecile


Jani81

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Antwort auf Beitrag von Cecile87

Hallo Cecile, Ja, bei uns kam es auch plötzlich. Meine Tochter war bronchial immer total unauffällig. Mit fast 8 Jahren bekam sie Husten, der nicht mehr weggehen wollte. Nach HNO, Allergietest stellte eine Pneumologin die Diagnose Asthma bronchiale. Sie inhaliert morgens und abends mit Viani. Ein Notfallspray hat sie dabei, aber noch nie benutzt. Sie hat auch keine wirkliche Atemnot, sondern eher Husten bei körperlicher Anstrengung. Zu deinen Fragen: Es schränkt sie nicht ein. Im Sport macht sie alles mit. Über 400m darf aber nicht bewertet werden. Wir haben Wohnungskatzen. Allergien hat sie keine. Zur Entwicklung kann ich nichts sagen, da es ja auch noch recht frisch ist. Es ist allerdings Mal besser, Mal schlechter. Ich habe seit ein paar Tagen ein Laufband, wo sie auch regelmäßig trainieren wird. So sind wir wetterunabhängig. Bei Asthma bronchiale sollte man unbedingt Sport machen. Halte sie von Rauchern fern. Bei meinem Kind kommt es vermutlich vom RS Virus, den sie mit 13 Monaten hatte. In den vergangenen Jahren war sie wenig krank, hatte keine Bronchitis oä. Schon blöd, dass manches sich erst nach Jahren zeigt. LG Janine


Lavendel79

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Antwort auf Beitrag von Cecile87

Hallo, unser Sohn hatte auch mit 9 Jahren plötzlich Asthma nach einer heftigen Bronchitis-Erkrankung. Schon als Baby/Kleinkind hatte er obstruktive Bronchitiden, auch 2 Lungenentzündungen, aber es hatte sich dann auch soweit "verwachsen". 9 Jahre ist wohl ein typisches Alter für die Entstehung, hängt mit den Hormonen zusammen. Er entwickelte dann eine heftige Hausstaubmilbenkotallergie und noch ein paar andere Allergien. Leider bekamen wir das ganze lange nicht in den Griff trotz diverser Fachärzte, Fachkliniken, Reha dann mit 10 Jahren, nichts half so wirklich, er war 2 Jahre gefühlt dauerobstruktiv. Seinen Sport musste er erst mal aufgeben, die anderen Kids zogen "an ihm vorbei". Zwar machte er trotzdem Sport, aber wenn es es übertrieb (und das quasi jedes Mal), war er danach wieder tagelang "dicht". Ich habe in dieser Zeit aber viele Asthmakinder kennengelernt (Schulungen, Reha usw) und im Normalfall klappt das super mit den inhalativen Medikamenten und die Kinder kommen wieder gut in die Spur. Bei uns hat es länger gedauert, tatsächlich half unserem die Corona-Pandemie mit Homeschooling und Maske tragen, dass er mal eine ganze Zeit lang keine Infekte bekam und auch nicht neben Mischülern saß, die Hundehaare o.ä. an der Kleidung hatten (ach ja: Haustiere: nope, wurde uns auch von allen Seitensehr scharf abgeraten) Jetzt ist er 16, treibt täglich tlw. recht intensiven Sport, fährt bei Wind und Wetter mut dem Rad bergauf bergab. Dennoch ist das Asthma eben da, er nimmt hetzt im siebten Jahr Viani forte und trotzdem wird er noch ab und an obstruktiv, wenn er einen leichten Infekt bekommt oder allergisch reagiert . Er ist jetzt in der Kursstufe in Richtung Abi, mal sehn, wie es wird, wenn der Stress kommt, denn Stress ist auch ein Trigger. Als Tipps kann ich mitgeben, eben das Thema Allergie im Auge zu behalten, eine Asthmaschulung mit dem Kind zu machen um selbstsicherer zu werden und die Erkrankung eben auch als solche zu akzeptieren, dem Kind im Infektfall oder bei Stress einen Tag mehr Pause zu gönnen als "Gesunden" Kindern. Du kannst sicher erst mal davon ausgehn, dass sie absolut alles machen kann was sie erreichen will im Leben. Wenn sie auf den Körper hört und sich Pausen eingesteht. Schuldgefühle, klar, hat man immer. Hab zwar alles versucht, damit er weder Allergiker noch Asthmatiker wird (familiäre Disposition), scheint aber leider nicht so funktioniert zu haben. Früher zu einem echten Facharzt gehen, wäre gut gewesen. Keine Hustensäfte, Globuli, Schnickschnack. Rückblickend hab hier wohl zu lange versucht, mit "milden Mittelchen" zu helfen.


reblaus

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Antwort auf Beitrag von Cecile87

Bei mir wurde Asthma mit 14 Monaten festgestellt laut meiner Mutter. Das war vor etwa 45 Jahren. Ich habe mit 36 das deutsche Klima verlassen, beste Entscheidung meines Lebens. Irgendwelche Tiere hatten wir immer : die einzige Desensibilisierung die geklappt hat , meine Rennmäuse. Es findet sich immer eine Lösung - Tiere müssen nicht zwanghaft abgegeben oder gar nicht gehalten werden. Jeder Asthmatiker ist einzigartig, man muss viel ausprobieren. Klima suchen , in dem es gut geht. Wenn man nicht dahin ziehen kann , oft Urlaube dort verbringen. Wirklicht tun kannst Du nur, Vermeidung, wenn Du die Auslöser kennst ( die werden sich über die Zeit verändern, Bekannte gehen Neue kommen) Angst vor Asthma ist falsch. Tödliche Krankheit??? Corona ist tödlicher. Grippe ist tödlicher... Dein Kind muss lernen, was es wann einzusetzen hat und wann es vorzeitig pausieren muss. Mobbing ist leider ein Problem . Einen Rollstuhl , einen gebrochen Arm kann man sehen - Asthma nicht. Vor allem die Reaktionen die man vor einem Anfall bzw wenn es schlechter wird macht, werden nicht verstanden von der Umwelt - weil es Einem ja da noch relativ gut geht zu dem Zeitpunkt: da sehen die Aussenstehenden nur Ausflüchte und Anstellerei. Pubertät und Schwangerschaften können das Asthma jedes mal verändern - wie , man weiß es nicht vorher. Eines der Kinder hat mit 13 aus dem Nichts auf Grund einer Viruserkrankung 2018 einen heftigen Asthmaanfall auf einer Reise in D bekommen und musste dort eine Nacht verbringen ( bis dahin wusste keiner etwas von einer Viruserkrankung ( ähnlich Covid) Seitdem nie wieder etwas ... kann aber immer wiederkommen. Mir sind die Ärzte und Krankenschwestern so auf den Keks gegangen: die haben Angst gehabt und meinen Sohn zusätzlich ängstlich gemacht. Das war einer der Hauptgründe warum ich ihn selbst entlassen habe und weil wir den übernächsten morgen nach Hause flogen. Zu Hause in Spanien sagte mir die Kinderärztin : das halbe Dorf hat diesen Virus und viele haben so einen Asthmaanfall .....die nächsten zwei Wochen sind um uns herum noch viele Personen ins Krankenhaus hier gekommen. Das war im März 2018. Du musst die Ruhe haben und die Ruhe sein- alles Andere hilft Deinem Kind nicht! Lass Dir nix hiobsbotschaftliches einreden! Beib geerdet