Klaas1978
ja, welche Bedeutung hätte dies. Also wäre mein Kind dann ein Autist? Wir sind schon seit ein paar Sitzungen in psychologischer Behandlung mit unserer 4 Jahre alten Tochter. In vier Monaten haben wir auf Anraten der Psychologin einen Termin in einem SPZ. Unsere Tochter ist oft anders als andere Kinder und hat dadurch Probleme. Auch uns als Familie geht es oft schlecht. Bis auf dass sie wunderbar Blickkontakt halten kann deutet vieles auf das Asperger-Syndrom hin. (Aufgrund des problemlosen Blickkontakt sprach die Psychologin von „Zügen“ und kein direkter Autismus). Bitte nicht falsch verstehen aber so langsam sehne ich mich nach einer Diagnose. Wir haben vor 3 Jahren das erste Mal Hilfe aufgrund des Verhaltens unserer Tochter gesucht und irgendwie wurden wir bislang nicht Ernst genommen. Danke
Ich weiß wie du das meinst. Aber vorab es gibt auch Autisten die Blickkontakt halten können. Finde es einfach gesagt, der/ die guckt in die Augen und hat kein Autismus. Bei unseren ist es uns kaum aufgefallen, das er nie direkt in die Augen schaut. Er macht es sehr geschickt und durch sein ADHS ist er eh so unruhig, das es kaum auffällt. Er sagt selbst er guckt immer kurz auf die Nase. Wenn man gezielt drauf achtet fällt auf daß er kein Blickkontakt hält. Er ist A-TYPISCHer Autist. Bei Autistischenzügen treffen halt nicht alle Kriterien zu, aber einige.
Danke für deine schnelle Antwort. Ich verstehe die ganzen Zusammenhänge nicht. Also speziell die Abgrenzung Autist / autistische Züge.
Warum willst Du autistische Zü+he und Autist unterschieden haben ? Ich habe hier ein Bilderbuchkind kein Blickkontakt, nie soziales Lächeln, Stunden stereotypes Spielen kein Bedarf an Kommunikation etc dennoch taucht auch in unseren Diagnosen "autistische Züge" auf. Mir istd as total egal welchen "Namen das Kind hat" man kann aber daraufhin vieles einordnen. Vielleicht fehlt ja ein Merkmal des Autismus bei uns steht nun auch Autismus drin warum mal so oder so ist ja egal, meiner ist mehrfachbehindert da ist das nur ein Körnchen vom Sand dagmar
In den.aktuellen Diagnosekriterien (DSM5 oder so) wird gar nicht mehr so richtig unterschieden zwischen Aspergerautismus/autistische Züge/Autist... frühkindlich/Kanner... Das heisst jetzt alles Autismus-Spektrumsstörung (ASS) und richtet sich rein nach der Symptomatik. Viele viele Punkte werden dabei betrachtet und bewertet. Stell Dir eine lineare Verlaufsfunktion vor, einen geraden Strich von links unten nach rechts oben. An irgendendeinem Punkt auf dieser Linie ist die Grenze, ab der von Autismus gesprochen wird, bzw die Diagnose gestellt wird. Davor spricht man von Persönlichkeitsmerkmalen. D.h. es gibt schwächer ausgeprägte Autisten, bei denen es kaum auffällt und stärkere Ausprägungen, “Rain Man“ liegt ziemlich weit rechts, aber noch bei weitem nicht ganz am Ende. Nerds/typische Physiker/generell hochbegabte v.a. Jungs....liegen wohl öfter irgendwo um den Grenzbereich herum. Wenn Du aber 5 Ärzte frägst, kann es sein, dass Du 5 unterschiedliche Meinungen bekommst, auch was mögliche Therapien /sonstige Hilfen angeht.
Ich denke das sich die Psychologen in dem jungen Alter recht schwer tun mit solch einer Diagnose oder kennen sich zuwenig damit aus , leider kommunizieren die das dann nicht richtig und man kommt sich als Eltern "hingehalten" vor. Trotzdem muss man immer das GANZE sehen. Heute spricht man ja von einem Autismus- Spektrum (von autistischen Zügen (die sich oft "verwachsen) - schwere Probleme bei der Interaktion mit der Umwelt , ist da alles dabei )und generell ist kein Autist wie der andere und auch die Palette der "Probleme" sind nicht gleich aber je nach Schwere rutscht man im Spektrum dann halt auf eine best. Seite. Ich würde jetzt erst mal das SPZ abwarten und deren Einschätzung. Dann auch genau eure Situation erklären. Wenn die sozialen und psychischen Probleme dermaßen akut sind , wird man das sicher nicht mit "wächst sich aus" abtun. Ganz einfach weil es sonst auch keine Hilfen gibt .Es gibt ja aber auch noch andere Dinge als Autismus , auch kombiniert mit autistischen Zügen . Das kommt ja jetzt auf die Art der Probleme an. Da muss doch die Psychologin schon mal was geäußert haben oder? Ich habe die Erfahrung gemacht , dass ein gutes SPZ und ein auf die Thematik spezialisierter Kinderpsychologe ALLES mit einbezieht zur Diagnostik (Eltern, Großeltern, Kiga , Umfeld). Augenkontakt hin oder her . Mein Aspi kann z.b. gar nicht in Augen sehen , da wird ihm übel , dafür redet der frei von der Seele weg und spielt nicht allein irgendwo vor sich hin. Mit 5 war bei uns z.b. erst einmal die Diagnose -tiefgreifende Entwicklungsstörung, teilweise Hochbegabung , Verdacht auf Asperger Syndrom " Später mit 8 Jahren dann noch mal Testung - diesmal eindeutig Diagnose : Asperger Syndrom - das ist halt alles ein langer Prozess und wie gesagt , in dem Alter noch schwierig .
Danke für eure tollen Antworten! Ich bin nun auf unseren Termin im Sommer gespannt. Meine große Sorge war (da ich die Psychologin so verstanden hatte) entweder ihr Kind ist ein Autist und somit wird unserer Familie geholfen oder es hat „nur autistische Züge“ und gilt aus medizinischer Sicht als normal und es wird uns nicht weiter geholfen. Wir haben einfach schon ein paar Stationen durch. Ich danke euch!
Autisten werden immer Autisten bleiben wirklich helfen im Sinne heilen ist da nicht. Dann lieber die Hoffnung wenige autistische Züge werden ggf besser auch dafür bekommen Kinder ja Therapie, Hilfe gibt es imemr wenn man sie sich sucht heilung halt leider nicht dagmar
@Ellert: prinzipiell hast du natürlich recht. Aber mit der offiziellen Diagnose ist es leider schlichtweg einfacher, an Hilfen zu kommen. Es geht nicht um Heilung sondern um u.a. Unterstützung zu erhalten, wie z.B. eine Schulbegleitung.
Bei uns musste es damals eine direkte Diagnose sein um im ICD anerkannt zu werden. Sonst gab es weder einen Integrationsplatz , I- Stunden , Sozialpädagoge, Schultransport ,Schulbegleiter, geschweige denn einen Behinderten Ausweis bzw. die Pflegestufe. Das hat ja nix mit heilen zu tun , sondern mit Teilhabe am Leben ( was ne Menge Geld kostet )und die bekam man damals nicht ohne "richtige" Diagnose. Suche hin oder her ....
Hallo zusammen, also wir haben eine Schulbegleitung, obwohl eine genaue Diagnose noch fehlt. Das zieht sich alles wie Kaugummi...ich bin schon ganz genervt. Aber er hatte im letzten Kigajahr schon ne I-Kraft, im ersten Schuljahr anschließend nicht. Jetzt wiederholt er die 1. Klasse und hat endlich wieder seit den Herbstferien ne Schulbegleiterin. Lief alles übers JA und Gesundheitsamt. Wie liefen bei euch die Diagnosen ab und was wurde alles wie getestet? LG
also ich kenne viele die diese Dinge nur mit einer schweren Entwicklungsverzögerung haben. dagmar
Eben. Und Autismus bzw. ASS gehört ja zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen.
ich kenne auch Kinder die alles und nichts haben aber so auffällig sind dass auch ohne Namen eine Schulbegleitung da ist weil das Kind ( warum auch immer) es nicht alleine kann dagmar
Ja genau das ist unser Problem. Sie war fast 1 Jahre in einer integrativen Gruppe in der Kita. Da aber keine offizielle Diagnose bestand bzw besteht und mussten wir den Platz nun hergeben. Wir waren bislang nur bei Soz.Päd. die Vermutungen anstellten. Unser Kinderarzt hatte das so in die Wege geleitet. Im Nachgang ärgerlich aber wir haben da null Erfahrungen. Auch im Bekanntenkreis ist keiner mit ähnlichen Thematiken. Meine Tochter ist ein totaler Einsiedler. Sie kann nicht mit lauten Umgebungen umgehen (auch wenn sie komischerweise sehr laut ist...) Von Heilung war nicht die Rede. Aber so wie es grade ist kann es für meine Tochter und uns nicht weitergehen. Zumal auch 2020 die Schule startet. Danke für eure Antworten und Denkanstöße.
Wie wäre es, wenn Du statt beim SPZ direkt zu einem Zentrum für Autismus gehst, da sitzen die Profis, du bekommst wohl auch schneller eine Diagnose (bei Grenzfällen also eher pro Diagnose und somit ja auch bessere Chancen auf Unterstützung) Viel Erfolg!
Hallo, unsere 15jährige Tochter ist Asperger-Autistin. Wir bekamen die Diagnose mit 11. Ich lief auch von Pontius zu Pilatus. Alle meinten, dass würde sich schon verwachsen, keiner nahm es ernst. Wir sind als Familie viele Jahre am Stock gegangen, weil es einfach super anstrengend und frustrierend für alle war. Irgendwann war ich so am Ende, dass ich bei einer KJP einen Termin machte. Nach vier Monaten stand die Diagnose und endlich kam Bewegung rein. Unsere Tochter machte drei Jahre eine Therapie und nahm unglaublich viel mit. Jetzt wird sie bald 16, macht ihre mittlere Reife und fängt im Sommer eine Ausbildung an. Klar ist es nicht immer einfach, auch jetzt nicht, aber es läuft. Sie war schon als Baby auffällig, ich wusste sehr früh, dass sie anders ist. Ich kann dir nur empfehlen, am Ball zu bleiben und auf dein Gefühl zu hören. Wie läuft es im Kindergarten? War bei unserer Tochter eine Katastrophe. Sie hatte keine Freunde, wollte nie spielen. In der Grundschule war es besser, aber auch nur, weil sie eine grandiose Klassenlehrerin hatte. Auf der weiterführenden Schule klappt es seit der 6. Klasse recht gut. Sie brauchte nie eine Schulbegleitung. Ihre Lehrer wissen von ihrem Autismus, aber nicht die Klassenkameraden. Sie hat mittlerweiler Freundinnen, mit denen sie gerne was macht, war sogar Silvester auf einer Party und hatte jetzt kurzzeitig einen Freund. Du siehst, es kann alles gut werden. Bleib am Ball!! LG
Hallo Mibu! KJP= Kinder-Jugend-Psychiater? Darf ich mal fragen, WAS genau die da alles gemacht haben, um zu dieser Diagnose zu gelangen? Test, Fragebögen, etc.? Wir sind jetzt auch schon seit über nem halben Jahr bei einer Psychiaterin und es zieht sich wieder. Fragebögen sind beantwortet, jetzt mal nen Buega-Test gemacht (was bringt der??), was muss man noch machen?? Irgendwie fühle ich mich da auch verloren... Sorrry, Klaas, dass ich deinen Thread einfach so benutze... ;-)