Elternforum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Aus welchem Grund lässt man die Polypen entfernen (oder nicht)?

Aus welchem Grund lässt man die Polypen entfernen (oder nicht)?

Mitglied inaktiv

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Hallo! Warum ich frage: Meine Tochter (4) atmet nachts seit jeher recht laut, wobei ich es noch nicht unbedingt als Schnarchen bezeichnen würde. Sie schläft immer mit offenem Mund. Nachdem sie jetzt eine Nacht bei der Oma übernachtet hat, meinte diese, das Kind hätte vermutlich Polypen und ob das nicht mal operiert werden müsste. Es bestehen sonst keinerlei Beschwerden, keine erhöhte Infektanfälligkeit, keine Hör- oder Sprachprobleme, die letzte (und einzige) MOE hatte sie mit 6 Monaten. Ich finde, "Schnarchen" allein rechtfertigt noch nicht die Risiken einer OP/ Vollnarkose - wie seht ihr das?


zwerg09

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Hallo, zu mir sagte der Kinderarzt in der Reha-Klinik, eine Polypen-OP sei erst "notwendig", wenn das Kind mehr als 3 MOE`s in einem Jahr hatte...? Außerdem gibts ja noch andere Faktoren, wie Schwerhörigkeit, Paukenergüsse, Schnarchen, verstopfte Nase, Mundatmung usw. Ich würde mir eine Polypen-OP genauestens überlegen. Nur wegen lauten Atmens in der Nacht ist es sicher nicht notwendig? Aber auch beim Gang zum HNO ist Vorsicht geboten, nicht alle urteilen objektiv. Manche wollen schnell mal das Messer zücken... Wenns nach unserem HNO ging, hätten meine beiden Söhne schon seit Jahren keine Mandeln und keine Polypen mehr. Nun hat sich allerdings herausgestellt, dass eine OP bei uns ÜBERHAUPT nicht notwendig ist. Grüße


mf4

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Mein Sohn hatte Dauer-Infekte, immerzu MOE, hörte sehr schlecht, sprach bis 3 fast nicht... Polypen kamen raus, Schnitte wegen der Paukenergüsse und alles war chic... ab da. Das Kind hat Polypen... soso... die hat jeder. Sie stören nur, wenn sie zu groß sind und krank machen. Eine OP wegen Schnarchen... wird kein Dok befürworten.


Wuck

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Hallo, ich kann nur von uns berichten. Mein Sohn bekam mit ca. 3 1/2 Jahren ca. alle 4 Wochen eine MOE. Nach 1/2 Jahr sind wir zum HNO der sofort feststellte dass die Rachenmandeln (Polypen) riesig seien und uns dringend zur OP riet, nachdem er erfuhr, dass meine Sohn sehr stark schnarcht und stets mit offenem Mund schläft. Wir sind dann noch zu einem 2. HNO gegangen, dieser klärte erstmal das genaue Hörvermögen ab. Dies war schlecht. Mein Sohn sprach jedoch sehr gut und deutlich und verstand auch alles, selbst wenn wir bei einem Infekt lauter sprechen mussten. Zunächst haben wir dann versucht die Paukenergüsse in den Griff zu bekommen. Der HNO meinte erstmal 3 Monate abwarten. Nachdem sich das Hörvermögen nicht besserte und 2 neue Infekte auftraten stand dann bereits der OP-Termin fest. 2 Tage davor war letzte Kontrolle und siehe da: (Aussage vom HNO) "Die Rachenmandeln sind zwar wirklich sehr groß, aber er spricht sehr gut und endlich war auch der Hörtest gut. Nur wegen Schnarchen operiere ich nicht!" Wir haben dann den Termin abgesagt und seitdem nur selten Probleme mit den Ohren (1-2 jährlich). Schnarchen tut er allerdings immer noch. Na und. LG LG


Mitglied inaktiv

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Bei meinem Sohn wurden sie entfernt als er knapp 4 Jahre alt war. Er bekam auch gleichzeitig beidohrig Paukenröhrchen verpasst, da er so gut wie taub war. Jetzt hört er wunderbar, mit dem sprechen hapert es aber noch. Ich muss aber dazu sagen, dass er unter wiederkehrenden Kruppanfällen leidet, seit dem er keine Rachenmandeln (Polypen) mehr hat ist es erheblich besser geworden (außer das letzte mal, da denke ich mal war es meine Schuld, da ich ihn einfach nicht weinen gehört habe, deswegen jetzt immer Babyphone an). Ich würde es immer wieder so machen lassen, habe auch keine 2. Meinung eingeholt. LG rala


heini1712

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Also, ich kann dir auch nur von meinem Sohn berichten. Mit drei wurde bei ihm festgestellt, dass er sogut wie gar nicht hört. Er hat aber super gesprochen. Daraufhin wurden Paukenröhrchen gelegt und gleichzeitig Polypen entfernt. Ein halbes Jahr später wurden ihm die Rachenmandeln gekappt (nicht entfernt), weil er heftig geschnarcht hat und Atemaussetzer hatte. Schnarchen alleine wäre kein Grund gewesen. Er hatte nie ein MOE oder viele Infekte. Kamen nur darauf, weil Sozialverhalten anders war. LG Gitte


heIInurse

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Unsere Tochter hat seit dem zweiten Lebensjahr sehr stark geschnarcht, mit 2 Jahren kam dann Dauerschnupfen (ohne "Kranksein") dazu und sie hörte schlechter (dauerhafte Paukenergüsse). Daraufhin habe ich sie mit 2,5 Jahren bei einem HNO vorgestellt, der sie dann auch operierte, Adenotomie (sie hatte große Polypen) und Paukenröhrchen beidseits. Seitdem geht es ihr gut, bisher hatte sie auch noch kein Rezidiv (ist wohl nicht so selten, wenn das schon in so jungem Alter so ausgeprägt war). Bei Schnarchen allein hätte ich sie aber nicht operieren lassen. Wenn Du Zweifel hast, stell sie doch mal einem HNO-Arzt vor, der sich mit Kindern auskennt. Lg, Alex