Mitglied inaktiv
Hallo, da ich heute das erste Mal seit langer Zeit in diesem Forum schreibe, möchte ich mich mal kurz vorstellen. Mein Name ist Kathrin und ich wohne zusammen mit meinem 8-jährigen Sohn und meinem Mann in Bozen (Südtirol,Italien). Unsere Grundschule und der Lehrplan sind daher wahrscheinlich ziemlich anders als in Deutschland oder Österreich. Nichtsdestotrotz möchte ich euch zu folgendem Fall um eure Meinung bitten: Mein Sohn besucht heuer die 3. Klasse der Grundschule. Seine Deutschlehrerin legt sehr viel Wert auf die Rechtschreibung und kündigt jede Woche ein Diktat an, das die Kinder aber vorher zu Hause üben können. Nun hat sie ein neues System eingeführt: Kinder, die die letzten 3 Diktate fehlerfrei geschrieben haben, "dürfen" einen deutlich längeren und schwereren Text einüben, der ihnen dann diktiert wird. Sie macht also zwei unterschiedliche Diktate. Sobald ein Kind dann bei diesem schwierigen Diktat einen Fehler hat, "steigt" es wieder in die untere Liga ab. Einige Eltern haben sich darüber auch schon beschwert, da diese Methode die "schlechteren" Schüler demotivieren könnte. Andere sagen dann wieder, die "besseren" Schüler müssten aber mehr gefordert werden. Ich finde diese Methode auch nicht gerade super, weil mein Sohn zum Beispiel sagt: "Lieber mache ich noch einen Fehler im leichten Diktat, bevor ich dann den langen, schwierigen Text einüben muss!" Was sagt ihr dazu und gibt es diese Methode auch in anderen Schulen? Vielen Dank für eure Antworten und liebe Grüße kathrin
Hallo Ich sehe es wie du. Die Lehrerin möchte die Starken Kinder motivieren, aber sie tut vielleicht sogar das Gegenteil. Viele Kinder fühlen sich dann fast schon bestraft besser zu sein. Zählen die Diktate gleich viel auf? Also von den Noten? Ich finde ein Ditkat auch nicht gerade das beste um die Rechtschreibung zu üben! Ist doch eher dazugedacht um zu überprüfen! Bie uns werden die Diktate übers Jahr immer etwas schwieriger. LG
Hallo, die Diktate werden überhaupt nicht benotet - sie schreibt nur die Fehler drunter und führt für sich selbst so eine Liste, die sie dann beim Elterngespräch vorzeigt - so in der Art: "1. Diktat - 2 Fehler, 2. Diktat - 0 Fehler - also ist eine Verbesserung da" Ich bin ganz deiner Meinung, dass Diktate nicht die richtige Form sind, um Rechtschreibung zu lernen. Überhaupt diese geübten - da lernen die Kinder die Worte doch nur auswendig, verstehen aber nicht, warum da Doppel-L kommt oder ein ä !! Danke jedenfalls für deine Antwort! lg kathrin
Bei uns gibt es auch jede Woche mindestens 1 Diktat. Jedoch für alle Kinder das gleiche. Werden denn die Diktate benotet oder macht das die Lehrerin nur als eine Art "Wettbewerb". Letzteres würde ich OK finden, wenn es allerdings um Noten gehen würde, dann ungerecht. Im Übrigen kann ich die Aussage nicht teilen, dass geübte Diktate die Rechtschreibung nicht verbessern. Dass die Kinder für ein Diktat üben, schließt ja nicht aus, dass sie auch Rechtschreibregeln erlernen. LG Pem
Was haben denn geübte Diktate mit Rechtschreibung zu tun ? Darüber könnte man sich beschweren !
Und was haben ungeübte Diktate mit Rechtschreibung zu tun? Dass den Kindern auf demotivierende Weise gezeigt wird, was sie alles nicht können? Sicherlich ERlernen die Kinder bei den Diktaten keine Rechtschreibung. Wohl aber wird ihnen gezeigt, bei welchen Wörtern oder Wortarten sie noch Schwierigkeiten haben. Im Übrigen verstehe ich unter einem geübten Diktat nicht, dass es vorher wortwörtlich auswendig gelernt wird, sondern dass die Wörter und Wortarten im Laufe der vorhergehenden Tage erlernt oder geübt worden sind. Meine Tochter erlernt auf jeden Fall auf diese Weise sehr viel. Und wenn Sie einen Fehler im Diktat hat, prägt sie sich das Wort umso besser ein. Denn aus Fehlern lernt man. LG Pem
Geübte Diktate sind nur auswendig lernen und total sinnlos. Die Kinder vergessen das wieder, wenn sie die richtigen Rechtschreibregeln dazu nicht gelernt haben. In geübten Diktaten hat mein Kind (sie hat eine LRS) regelmäßig eine Eins. Spiegelt das die wahre Leistung wieder, wohl kaum.
Geübte Diktate sind absolut sinnlos !
aber absolut üblich - zumindest in Klasse 2.
Ich will ja um Gottes Willen keine Lehrer kritisieren....
Ich kenne so gut keine (!) Lehrer, die geübte Diktate schreiben. Eigentlich kenne ich auch kaum welche, die überhaupt noch richtige Diktate schreiben ! Woher weißt du, dass es üblich ist ! Wie viele Lehrer kennst du denn, die das noch machen !
... dass du nicht so arg viel kennst und Ahnung hast von unserem deutschen Schulsystem. In Foren lernt man das auch nicht kenne, eher, wenn man mehrere eigene Kinder einigermaßen schadlos hindurchgeleitet hat. Manchmal kann ich Gerlinde Unverzagt echt verstehen, auch wenn sie nicht mein Typ ist...
und das von allen deutschlehrern. auch in der schule meiner nichte (30 km von uns entfernt) werden in diesen klassen nur geübte diktate geschrieben. sunny
" aber absolut üblich - zumindest in Klasse 2. Ich will ja um Gottes Willen keine Lehrer kritisieren.... " So langsam geht es mir echt auf den Keks! Alles wird immer so gedreht und gewendet, dass die Leherin den schwarzen Peter hat. Regelmäßíg machen die ELTERN eine Welle, wenn man beginnt in Klasse 1/2 Diktate zu schreiben, die unangekündigt und im "Originaltext" unbekannt sind. Die Lernwörter sind freilich geübt (oft auch in der Schule), aber die Eltern hätten dann bitte den Originaltext zu Hause zu lernen (sprich auswendig lernen). Wenn man dann den Sinn bzw. den Unsinn dieses Lernens erklärt, stößt man auf taube Ohren. Das ist nicht nur mir sondern auch Kollegen MERHFACH passiert. Und dann noch was: Diktat selber sind KEINE passende Methode um Rechtschreibung einzuüben, das ist völlig klar. NUR: die Eltern wollen Diktate!!! Geh mal in einen Elternabend und erkläre fundiert, warum du keine Diktate schreiben lassen willst. Es kommen garantiert Beschwerden, denn es wurden doch schon immer Diktate geschrieben.etc. pp.... Mio
Abgesehen davon, dass ich noch nie festgestellt habe, dass ELTERN Diktate wollen frage ich mich schon, ob es wirklich so ist, das Lehrer entgegen pädagigischer Lehre und ihrer eigenen Überzeugung eigentlich noch mehr nur deshalb machen, weil das die ELTERN so wollen....?! Außerdem wollte ich keine Grundsatzdiskussion über Lehrer auslösen,.sondern hab mich nur über Montpelles Ausspruch gewundert, der so ganz im Widerspruch steht zu ihrer sonstigen "Schule und Lehrer sind immer und überall spitze"- Menatlität. Auch jemand, der nicht Montpelle heißt, kann hier einzelne Sätze aus Postings herauspicken und drüberherziehen....
Ich lasse keine Diktate schreiben, sie sind überflüssig und zeitverschwenderisch
ABER
in meinen ersten Jahren gab es deshalb Beschwerden von Eltern bis ins Kultusministerium und eine ganze Seite " Elternhaue"in einem hier sehr bekannten " Schmierblatt" ( von mir so betitelt....)
Nun bin ich argumentativ besser ;-)))))
Eltern können uns in der Tat das Leben sehr schwer machen und gerade neuere pädagogische Ideen torpedieren.....Ich kann ein Lied davon singen
Nun hat es sich langsam rumgesprochen, dass ich anders unterrichte und es wird ruhiger....natürlich vielleicht auch, weil es sich auch rumspricht, dass viele der Kinder auf dem Gyn. bestens zurecht kommen...
Und vielleicht wird man dann als Lehrer auch immer empfindlicher. Mein Hausarzt sagt immer:" Ärzte und Lehrer sind die A***löcher der Nation, nichts machen wir richtig und alle wissen es besser"
LG
"Ärzte und Lehrer sind die A***löcher der Nation, nichts machen wir richtig und alle wissen es besser" Genau, jeder glaubt mitreden zu können, aber machen möchte den Job keiner.
Super, meine Tochter würde wohl freiwillig in jedes 3. Diktat einen Fehler einbauen und sich zu Hause mit sinnvolleren, oder zumindest unterhaltsameren Dingen beschäftigen als damit Diktate zu üben.
LG Inge
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