Mitglied inaktiv
Folgendes Problem,
meine Tochter neigt leicht zu Übertreibungen. Das heißt z. B. wenn sie ein Loch im Zahn hat, muss sie SOFORT zum Zahnarzt. Wenn sie hingefallen ist, kann sie total auf Gehbehindert machen oder ... wenn mal kurz der Bauch zwickt, dann sind das Bauchschmerzen, die nicht auszuhalten sind. Ist der Oma schwindelig, ist ihr auch schwindelig etc.... Sie hatte noch im Kiga sogar mal eine Phase, wo sie sich erbrach, weil sie nicht hinwollte.
So, nun ist es aber schon 2 Mal passiert, dass ich sie zur Schule geschickt habe, obwohl sie wirklich krank war. Einfach, weil ich dachte, sie macht aus einer Mücke einen Elefanten. Ich schäme mich so dafür, dass ich meiner Tochter nicht geglaubt habe
Ich weiß jedoch nicht, wie ich aus diesem Vertrauens-Chaos rauskomme. Kennt das auch einer von Euch?
LG
Pem
Hi Pem, wie ich das kenne! Meine Tochter ist der Mega Hypochonder, schon immer gewesen. Bei ihr ist immer alles besonders schlimm! Man darf niemals von Krankheiten im Bekanntenkreis erzählen, wenn das Kind zugegen ist, denn dann zeigt sie wenig später dieselben Symptome. Und ja, sie bekommt genug Aufmerksamkeit von uns. Es war vielleicht auch mein Fehler, ich habe immer diese "Indianer kennen keinen Schmerz"-Sprüche gehasst und wenn meine Tochter sich früher weh getan hat, habe ich sie getröstet. Eigentlich nicht übermäßig, aber meine Tochter fand soviel Gefallen daran, dass sie davon nicht genug bekommen konnte. Außerdem bekam sie schnell mit, dass man um viele Dinge herumkommt, wenn man behauptet, man hat Bauchweh, z.B. wenn sie im Kindergarten keine Lust mehr auf Spielen, Essen usw hatte. Schlimm wurde es, als meine Tochter in den ersten beiden Klassen im Unterricht keine Lust mehr hatte und sich von mir abholen lies. Ich bin aber berufstätig und mach das Deinem Chef mal klar, dass das Kind immer wieder abgeholt werden muss. Sie hatte zu dem Zeitpunkt aber keine größeren Probleme, sie ging gern in die Schule, das berichteten mir auch die Lehrer. Beim Arzt war ich deswegen auch schon, er meinte nur, dass man da nichts weiter machen kann, außer dem Kind klar zu machen, was für Folgend es haben kann, wenn man Krankheiten vortäuscht, nämlich dass man nicht mehr ernst genommen wird, wenn man wirklich was hat. Und Leonie steigert sich manchmal so in was rein, dass sie wohl selbst überzeugt ist, dass es ihr jetzt schlecht geht. Komischerweise war alles vorbei, sobald sie mal zu Hause war. Ende vom Lied ist halt dasselbe wie bei Euch, wir schicken sie immer in die Schule, denn selbst wenn sie jammert, dass ihr was weh tut schlecht ist usw, sobald man sie mit Nachmittagsaktivitäten lockt, geht es ihr wieder gut. Dafür durften wir sie aber auch 2x in letzter Zeit abholen, obwohl sie wirklich krank war. Es lässt sich bei ihr beim besten Willen nicht einschätzen, das sagen mir selbst andere Mütter, denn wenn Leonie mal hinfällt, dann kreischt sie, als wäre was gebrochen undzwar lang und ausdauernd. Das letzte Mal beim Handball wollte eine Mutter schon den Notarzt verständigen :-o Als Leonie das mitbekam, war es dann recht schnell wieder gut. Tja, wie Du siehst, hier dieselben Probleme. Wie man sie lösen kann, keine Ahnung, halt immer wieder reden mit dem Kind. Bei uns st es schon besser geworden, was Bauchweh usw anbetrifft, nur beim Fallen und Anstoßen ist es noch schlimm. LG Ivonne
Ja... nur ich denke, dass meine Tochter inzwischen gar nicht mehr so viel simuliert, wie ich denke.
Ich habe ihr mal erzählt, dass, wenn sie wegen Banalitäten in der Schule fehlt eben keine Tierarzt (ihr momentaner Wunsch) werden kann, sondern nur Kloputzer. Das hat sich wahrscheinlich bei ihr so eingehämmert, dass sie jetzt (sie hat gerade Scharlach und ist für diese Woche aus dem Verkehr gezogen) gemeint hat, sie müsse jetzt Kloputzer werden, weil sie ja nun fehlt.
Das war nun überhaupt nicht meine Absicht...
Ratlose Grüße
Pem
ich habe gemerkt, dass es schlagartig besser wird, sobald ich darauf eingehe. gehbehindert, das kenne ich zur genüge. allerdings dauert die behinderung nur grad so lange, wie ich brauche, um das kind zu bemitleiden, etwas creme drauf, wunde betüteln, ein pflaster drauf. bei bauchschmerzen koche ich gleich pfefferminztee und es gibt eine wärmeflasche auf den buauch. egal was, sobald ich darauf eingehe, geht's auch schlagartig wieder vorbei. vielleicht einen versuch wert?
Hallo
Kann Chatilia nur recht geben.
Mein Sohn war früher auch ein Hypochonder vor dem Herrn, jede Macke die er sich je zugezogen hat, wurde wochenlang vorgezeigt, selbst wenn sie schon gar nicht mehr zu sehen war........
Nach einiger Zeit war ich davon natürlich auch genervt und habe bei diesen Miniwunden auch dementsprechend reagiert, gebracht hats nichts, höchstens das es bei jeder Kleinigkeit noch schlimmer wurde.
Seit ein paar Jahren läuft es anders: erzählt oder zeigt er mir irgendwelche Wunden, bekommt er auch die mitfühlenden Worte die er verdient.
Meistens sage ich solche Sachen wie: ui, das glaube ich das das wehtut/ brennt etc., ist aber besser wenn wir nichts drauftun dann heilt es schneller.
Oder: ich glaube Dir das Deine Kopfschmerzen/ Bauchschmerzen etc. unangenehm/ gemein sind, glaubst Du Du schaffst es trotzdem zur Schule?
Wenn seine Wehwehchen genug Aufmerksamkeit von mir bekommen haben, kann er meistens ganz tapfer sagen: Ja Mama ich versuche es... Und sich dabei als Held fühlen .
Ich kann mich aber drauf verlassen, wenns ernst ist, sagt er es auch! Und dann vertraue ich ihm uneingeschränkt.
Ausserdem: wenn er krank ist und dann den Vormittag, weil ich arbeite, bei meinem Vater verbringt bekommt er immer genug Stoff zum lernen für die Schule, damit blos keine Langeweile aufkommt
LG Sonja
Hallo, könnte meine Tochter sein.(7 Jahre) Wenn sie sich nur irgendwo die Hand, Fuß anschlägt wird geheult und geheult und geschrien. Manchmal kann ich mitfühlend sein, wobei sie sich nicht wirklich von mir trösten lassen will sondern viel lieber total in ihrem "Schmerz" aufgeht. Vor ca. 2 Jahren hatten wir den Höhepunkt, Gehbehinderung über mehrere Tage sogar mit Krücke (Stelzen) wobei wir deutlich beobachten konnten, daß sie den "Schmerz" zwischendurch total vergaß. Sie hat zu dem Zeitpunkt eine Schwester bekommen. Ich kenne das Gefühl wenn man gar nicht mehr weiß, was man glauben soll und man fühlt sich selber ganz schlecht weil man eigentlich seinem Kind glauben will. Ein bißchen besser ist es in letzter Zeit schon geworden. Ich geb immer kurz ein Kommentar ab wie ohje, du hast dich angeschlagen, dir ist schlecht, du hast Bauchweh willst du dich kurz auf´s Sofa legen bis es besser wird? Manchmal legt sie sich auch tatsächlich hin (aber nie länger als 2 Min.) Wenn sie dann wieder "fit" ist frag ich nochmal nachfühlend nach. Mit diesem Ritual hab ich gute Erfahrung gemacht. Ich würd sie auch gern in Arm nehmen, aber das will sie in dem Moment absolut nicht. LG
Die letzten 10 Beiträge
- Wie lange habt ihr die OGS genutzt / plant sie zu benutzen?
- Kind zieht Mütze von anderen kind
- Schulranzen Ergobag Maxi
- Geht es euch auch so?
- Toilettenverbot 2. Klasse
- Mehrmals täglich an Hausaufgaben erinnern?
- Rückstellung
- Rechtschreibung und Benotung
- Mehrere Tics aufeinmal :( kann mir jemand Mut machen ?
- LRS NRW