katinka250
Hallo, ich habe ein Problem. Mein Töchterchen besucht momentan die 4. Klasse und hat meiner Meinung nach den Übertritt wohl verdient aufs Gym geschafft. Auch die Lehrerinnen in HSU und von Mathe und Deutsch sind der Meinung, dass sie für das Gymnasium geeignet wäre. Nun ist es so, dass meine Tochter eine Freundin hat (sie geht auf eine andere Grundschule), welche den Übertritt in die Realschule leider nicht geschafft hat. Die Kleine ist jetzt in den Ferien bei meiner Tochter eine Woche zu Besuch und ich möchte mit ihr für die Aufnahmeprüfung üben, denn sie möchte unbedingt auf die Realschule. Dachte mir, dass es meiner Tochter auch nicht schadet und habe sie deshalb mitschreiben lassen. Das Ergebnis war schockierend.... Meine Tochter hat gerade mal ne 4 geschafft und die Freundin ein 6. Da war ich erstmal fertig... Die Prüfung ist schon gesalzen, aber das die Kids so schlecht abschneiden, hab ich mir ehrlich gesagt nicht gedacht. Gut, natürlich kann einem der Übertritt nicht geschenkt werden, aber so schwer, hab ich mir das jetzt nicht vorgestellt. In Deutsch wars super, aber bei Mathe seh ich schwarz. Nach dem ernüchternden Ergebnis frage ich mich, ob ich mein Kind aufs Gym schicken soll, wenn sie denn schon bei der Aufnahmeprüfung für die Realschule gerade mal die Kurve für die 4 bekommen hat? Wir leben übrigens in Bayern. Mein Mann meint, sie soll es auf jeden Fall probieren, weil sie die Noten hat. Habt ihr Erfahrungen? Vielen Dank
Hallo, Ehrlich - die Noten sagen doch gar nix aus - die sind eine reine Momentaufnahme. Mir ist es immer noch unbegreiflich warum dieses System in Bayern nicht schon lange abgeschafft wurde. Fürs Gymnasium sind doch ganz andere Dinge wichtig - z.B. genügend Sitzfleisch und wirklich lernen wollen - oder Eltern die das Zeug ins Kind reintrichtern und natürlich genügen Geld für Nachhilfe (zumindest unser Gym. hier) Schnelle Auffassungsgabe und Intresse, Intelligenz, Mitarbeit aber nur ein Mindestmass an Lernen reicht hier nicht. Für die sehr guten Noten an der Grundschule hat das locker gereicht. Du kennst Dein Kind doch viel besser als ein Lehrer der nur ein paar Stunden Zeit hat zu entscheiden ob oder ob nicht. Ein Klassenlehrer der die Kinder über Jahre hinweg begleitet weiß das ebenfalls viel besser. Gruß Dhana
Guten Morgen, wegen all den Eigenschaften, welche Du aufgezählt hast, bin ich mir ja so sicher, dass meine Tochter für das Gymnasium geeignet ist. Sie hatte jetzt auch keine besonderen Ausrutscher. Ganz im Gegenteil, es waren insgesamt nur drei 3er dabei. Ich finde schon, dass man darauf achten sollte, da man z.B. auch mal mit einer 4 noch den Übertritt sichern kann. Außerdem ist sie wirklich sehr ehrgeizig und hat ihr Ziel Lehrerin zu werden, fest vor Augen. Ich war nur total geschockt, weil sie so gar nix mit den Aufgaben anfangen konnte. Da fand ich sogar den Känguru-Test sogar noch leichter. Wir probieren es einfach, wenn es nicht klappt,können wir immer noch wechseln. Gruß
Klar reichen schnelle Auffassungsgabe und Intelligenz mit einem Mindestmass an Lernen aus. Das mit dem eintrichtern und der Nachhilfe kann ich wirklich nicht mehr hoeren.
ich weiß nicht wo dein Kind zur Schule geht - hier reicht es definitv nicht aus. Weiß ich durch meinen Sohn, meinen Neffen und durch einige Schulfreunde. Alle haben die Grundschule spielend mit guten bis sehr guten Noten gemacht - so gut wie keine Elternhilfe gebraucht. Lernen war mal für 10 min ein Gedicht oder so. Mein Sohn steckt in Mathe jeden in die Tasche - egal ob Landeswettbewerb Mathematik oder Känguruh/Pangea überall bestleistungen - bei den Bundesbesten dabei. Aber Gymnasium war nicht schaffen - Hauptproblem war das wir Eltern nicht in der Lage waren ihm Latein zu erklären und auch nicht in der Lage waren Lateinnachhilfe über das ganze Jahr hinweg zu finanzierren (mit 25 Euro pro Stunde - billiger gibts hier nicht - Nachhilfeinstitute sind alle überlaufen und nehmen gar keine neuen Lateinschüler mehr auf, private Lateinlehrer langen gut hin, die wissen warum - Nachfrage regelt den Preis) Und die einzige Antwort vom Lateinlehrer war, wenn wir (die Eltern) es nicht Erklären können, dann halt Nachhilfe.. Mein Neffe ist diese Jahr übergetreten - auch mit sehr guten Noten ohne viel Aufwand an der Grundschule. Mein Sohn übt momentan jede Woche mehrmals Mathe mit ihm, weil es der Lehrer nicht verständlich erklären kann (komisch, bei meinem Sohn kapiert er es auf Anhieb) und Englisch bekommt er Nachhilfe - da die Eltern beide kein oder so gut wie kein Englisch können - die können es ihm nicht erklären... Mal schauen, wie lange das durchzuhalten ist. Meine Erfahrung hier ist eindeutig nur mit sehr viel Elternhilfe zu schaffen - die Schulen fühlen sich nicht dafür zuständig.. Ach ja - eine Bekannte meiner Mutter sagte ihr schon vor 30 Jahren - mit genügend Geld und genügen Zeit bringt man jedes Kind durch jede Schulform.. das hat sich nicht geändert! Nicht umsonst ist die Bildung in D immer noch vom sozialen Status der Eltern abhängig - auch ob sie sich die Nachhilfe leisten können (wollen). Gruß Dhana
Finde ich heftig, was Du beschreibst. Am Gymnasium meiner Tochter gibt es organisierte Schüler-Nachhilfe "Schüler helfen Schülern". Trotzdem wird es natürlich gerade in Latein für meine Tochter ein Vorteil sein, dass ihre Mutter mal Latein-LK hatte, ganz klar. Aber es wird wenigstens versucht, für Schüler ohne Elternhilfe einen Ersatz zu schaffen.
das klingt wirklich heftig was du beschreibst. Und hier ist es auch nicht so. Meine Tochter ist mittlerweile in der 8. Klasse (Gym., Bayern) angelangt und großartige Probleme gab es bislang noch nicht und ich kann ihr weder in Latein noch in Mathe und Physik großartig helfen. Hier bieten Oberstufenschüler in der Mittagspause Nachhilfeunterricht an und das klappt ganz gut. Der Aufwand hält sich wirklich total in Grenzen, kaum Hausaufgaben und der Lernaufwand beträgt so ca. 30 Minuten, außer es steht eine Schulaufgabe an, dann übt sie schon mal ein paar Aufgaben oder Übersetzungen. Auch von den anderen Gymnasien im Umkreis habe ich das noch nicht gehört. Es ist überall ähnlich wie bei uns. VG Goldbear
Wenn dein Kind das Genie ist, dann hat er mit Mathe und Physik doch zwei Noten, um Latein auszugleichen. Wo ist das Problem?
An Latein scheitern viele Schüler, aber das liegt daran, dass sich viele im Vorfeld bei der Fremdsprachenwahl nicht überlegen, was Latein bedeutet: nämlich Quellenarbeit. Da braucht es schon eine große Geschichtsaffinität, um nicht schnell die Freude am Lernen zu verlieren. Und ansonsten muss man die entsprechenden Formen halt einfach nur lernen, mit sprachgefühl hat das in den ersten jahren sicherlich nicht viel zu tun. Nachhilfe macht vielleicht mal Sinn um kurzfristig vorübergehende Lücken zu schließen, aber solllte nicht zur dauerhaften Einrichtung werden, sonst ruht sich der schüler doch nur aus und strengt sich gar nicht mehr an. Aber , das kann ich bestätigen, Nachhilfe ist auch hier im Ort Gang und Gebe bei den gymnasiasten, v,a Mathe und Latein Und ich denke schon, dass das bayrische gymnasium einen enormen Lernaufwand bedeutet. Mit Intelligenz allein, kommt man da nicht weit.
Meine Tochter geht nächstes Jahr auch auf die Realschule ab. Die anderen Noten sind schlechtestens 3 (zwei 3er), aber damit lässt sich eine 6 in Latein nicht ausgleichen. Sie ist weder dumm noch faul, aber sie lernt Fremdsprachen ganz anders als in der Schule gefordert. In Englisch gab es auch Startschwierigkeiten. Aber Englisch ist eine lebende Sprache, die viele Menschen sprechen, wo es viele neue, interessante Texte/Bücher gibt. Und die englische Grammatik ist der deutschen doch recht ähnlich. Es war für meine Tochter mit Wörterbuch überhaupt kein Problem Eragon auf englisch etc. zu lesen (und auf diese Weise hat sie den Einstieg in die Sprache bekommen). Bei Latein ist das nicht so einfach. Es gibt, gerade für meine geschichtsbegeisterte Tochter, eigentlich genug interessante Texte zu lesen, aber die können von einem Anfänger nicht so einfach gelesen werden, weil der Sinn und die Grammatik sich halt nicht so einfach erschließen lässt. Gut, es gibt mittlerweile auch nette Anfängertexte. Nur sind die Schulaufgaben und Exen größtenteils reine Vokabel-/Endungen-Abfragen ohne Kontext und ohne Sinn. So etwas kann meine Tochter nicht. Im (niveaugerechten) Text kann sie das ohne Probleme übersetzen, aber nicht ohne Zusammenhang. Nachdem das die ersten 2 Lateinjahre halt dummerweise so abläuft, hat sie sich jetzt entschieden auf die Realschule zu wechseln (und dann das Latinum ev. als Externe zu machen, da muss man nämlich "nur" Texte übersetzen) und dann entweder FOS oder wieder Gym. LG Inge
Hallo, da brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Meine hat den Übertritt aufs Gymnasium locker geschafft, ohne jemals (außer mal HSU) was lernen zu müssen. Ich habe ihr auch mal die Prüfungen für den Probeunterricht gegeben um zu sehen ob sie das kann. Und sie hätte das mit viel Glück gerade noch so geschafft. Trotzdem hatte sie im Gymnasium nie großartige Probleme und jetzt ist sie bereits in der 8. Klasse. VG Goldbear
Danke, dies lässt mich doch noch hoffen
Die Aufnahmeprüfung für die Realschule ist auch nicht einfacher als die fürs Gym. Schon allein deshalb, weil es viel mehr Schüler gibt die auf die Realschule wollen/sollen, als Plätze. Wenn das Mädchen den Schnitt nicht geschafft hat ist es wesentlich entspannter erst auf die Mittelschule zu gehen und dann entweder nach einem Jahr zu wechseln, wenn die Noten passen, oder halt auf den M-Zweig. Mein Sohn hat den Schnitt auch nicht "geschafft", so what? Dafür kommt er in ne nette Mittelschule mit ner Klassenstärke von 14-16 Kindern (statt 35-36 auf unserer Realschule, wegen Platzmangel). LG Inge
Die Aufnahmeprüfungen sind unglaublich schwer und sagen meiner Meinung nach gar nichts über irgendeine Eignung aus. Wenn die Schule Schüler "braucht", dann bestehen komischerweise mehr Kinder diese Prüfung, wenn die Schule schon "voll" ist, dann schaffts kaum einer. Die Aufnahmeprüfungen finden doch erst statt, nachdem die Kinder die den Übertritt normal geschafft haben angemeldet sind, oder irre ich da? Ausserdem bestehen die ja nicht nur aus diesen schriftlichen Prüfungen, sonder auch noch aus mündlichen Teilen - die Kinder sind doch da zwei, oder drei Tage in der weiterführenden Schule, um diese Tests zumachen. Also, ich würde da jetzt nichts drauf geben. Sei froh, wenn sie den Schnitt schon geschafft hat und nicht dort hin muß.
Ich war schon mehrfach beim Probeunterricht dabei. Die schriftlichen Noten geben den Ausschlag, mündlich geht kaum mehr was. Und die Aufgaben sind natürlich, wie so vieles in Bayern, zentral gestellt, sodass die Schulen da nichts drehen können. Natürlich sind die Aufgaben schwer, denn sonst würde er den Grundschullehrern, die sich ja was dabei denken, dass ein Kind nicht aufs Gymnasium / die Realschule geht, in die Suppe spucken. Ich schreibe die Aufgaben des Gymnasialprobeunterrichts manchmal zu Beginn der 5. Klasse mit den Schülern (und das sind ja alles Gymnasiasten). Ungefähr zwei Drittel würden durchkommen... Aber ich kann wirklich verstehen, warum sie so schwer sind, denn entweder nimmt man die Noten wichtig oder eben nicht. Wenn alle Kinder, die nach Meinung ihrer Eltern aufs Gymnasium müssen, den Probeunterricht bestehen, können wir die Übertrittsnoten gleich ganz abschaffen (ja, auch das wäre ein Weg, wie er ja in vielen Bundesländern gegangen wird, aber hier in Bayern nicht, und eigentlich finde ich das auch gut). Leidtragende sind übrigens die Kinder von Privatschulen, die kein Übertrittszeugnis ausschreiben dürfen, und die auch durch den Probeunterricht müssen. Die schaffen es zwar meistens, haben aber einen enormen Aufwand.
die Kinder meiner Freundin gehen auf eine private Montessori..da wird im Dezember angefangen die Kinder mit 3 Stunden pro Woche Nachmittags auf den Probeunterricht vorzubereiten. die kauen alle Aufgaben der letzten jahre für Gymn und Realschule haarklein durch und machen schon den Stoff der 5ten Klassen. Es schaffen aber auch nicht alle..nur etwa 70 Prozent. Den Aufwand kann man sich daheim privat gar nicht leisten. lg reni
Huhu! Mach dir da nicht zu viele Gedanken dazu, der Probeunterricht in Bayern ist wirklich reine Trainingssache. Die Aufgabentypen und deren Bewertung sind ganz anders als die, die aus dem normalen Unterricht heraus entstehen. Allerdings ähneln sie sich vom Aufbau und der Formulierung der Frage sehr stark untereinander, hat man einige Probeunterrichtsvorlagen durchgearbeitet ist das nicht mehr so dramatisch. Das ist wirklich trainierbar und sagt "blank" in meinen Augen erstmal nichts über die Eignung aus. Lg, Elanna (Grundschullehrerin)
Hallo, vielen Dank für Deine Antwort. Von einer Grundschullehrerin so etwas zu hören, tut schon gut. Du musst es ja schließlich wissen und hast Erfahrung. Wir werden jetzt einfach mehrere Prüfungen durchmachen und ein bisschen üben. Mehr können wir im Moment nicht tun. Danke nochmal und schöne Ostern
Nicht aufregen:)
meine beiden älteren töchter sind mit einem Schnitt von 1,6 und 2,0 letztes jahr und vor 4 jahren aufs Gymn gewechselt.
Ich hab sie auch die Aufnahmeprüfungen fürs Gymn mal machen lassen......unterirdisch!!!!!!!........
Die große hatte die ersten 3 Jahre keinerlei Probleme am Gymn..erst mit der Pubertät ist sie abgesackt..klappt aber trotzdem.
Die mittlere ist jetzt in der 5ten und kommt super mit..alles gut.
meine Kleine geht nächstes Jahr...ihr Schnitt ist auch 2,0 und die Prüfung hätte sie auch total verkackt...
Lass sie gehen und mach dir keine Gedanken...die Aufnahmeprüfungen sind kein Maßstab!
bei uns wurde beim Elternabend schon quasi abgeraten, auf den probeunterricht an beiden Schulformen zu hoffen..... die Durchfallquote ist immens hoch und das ist auch so gewollt. wäre für meine kinder nicht infrage gekommen. dein mann hat vollkommen recht!
Meine Erfahrung ist: Der Probeunterricht ist um einiges schwieriger als die 4. Klasse. Außerdem wird sehr streng bewertet, so dass man schnell bei der Note 4 angekommen ist. Der Weg über den Probeunterricht ans Gymnasium / Realschule ist also weit aus schwerer, also über den entsprechenden Notenschnitt. Schüler,. die den entsprechenden Notenschnitt erreicht haben, brauchen sich deshalb aber nicht mit diesen Aufgaben beschäftigen… Sie werden auch ohne diese Aufgaben auf dem Gymnasium klarkommen. Du brauchst dir also überhaupt keine Sorgen machen, dass deine Tochter die 5. Klasse nicht schaffen könnte. Der Probeunterricht macht meiner Meinung nach für diejenigen Schüler Sinn, die den entsprechenden Notenschnitt nur knapp verfehlt haben – und für Schüler von Privatschulen, die an eine staatliche Schule wechseln wollen. Diejenigen von einer „normalen“ Grundschule sollten sich ca. 2 Monate darauf vorbereiten , Schüler von Privatschulen benötigen manchmal sogar 1 Jahr um die entsprechenden Inhalte zu lernen und sich mit den Prüfungsaufgaben vertraut zu machen. Die hohen Durchfallquoten (bis zu 80%) liegen hauptsächlich daran, dass die meisten Kinder völlig unvorbereitet und mit schlechtesten Ausgangsbedingungen (Notenschnitt 3 und schlechter) daran teilnehmen.
Mein Sohn musste den Probeunterricht machen,da er auf einer Montessorischule war. Es ist 5.-Schuljahr-Stoff. Da er den PU nach guter Vorbereitung gut geschafft hat (Noten 2, und 3), hatte er auch keine Probleme mit dem Schulwechsel. Es waren aber einige Regelschüler dabei, die es nicht gepackt haben, weil sie den PU unterschätzt haben.
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