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Schulwechsel 4. Klasse von Hamburg nach München

Schulwechsel 4. Klasse von Hamburg nach München

Karla_2

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Hallo an alle, mein Mann, unsere zwei Töchter (9 + 5) und ich wohnen in Hamburg. Unsere Große ist jetzt in der 3. Klasse, unsere Kleine geht in die Kita. Und nun zu meinem Anliegen: mein Mann könnte ab Sommer einen Job in München bekommen und er würde die Stelle sehr gerne annehmen. Für uns alle heißt es dann natürlich nach München umziehen und ganz neu anfangen. Wir waren bis jetzt nur 1x kurz in München, für uns wäre es also absolutes Neuland. Viel mehr Sorgen macht mir allerdings der Schulwechsel meiner Tochter. Nach dem was ich hier und im Internet allgemein gelesen habe, soll ein Schulwechsel nach Bayern recht heftig sein. Alles soll so anders sein, viele Anforderungen sollen viel höher sein als hier. Sogar die Schrift soll in Bayern anders sein als hier und die Kinder müssen es neu lernen, sonst gibt es schlechte Noten in Deutsch. Ich weiß nicht, ob das alles stimmt. Ein Schulwechsel im letzten Grundschuljahr finde ich auch sehr ungünstig. Meine Tochter ist gut in der Schule, ihre Klassenlehrerin ist der Meinung, dass sie nach der 4. Klasse auf Gymnasium gehen kann. Allerdings gibt es hier noch keine Noten, nur eine schriftliche Bewertung. Laut der Lehrerin hätte sie in Noten 1er und 2er, gutes Zeugnis also. Hat jemand von euch vielleicht eine Erfahrung gemacht mit dem Schulwechsel nach Bayern/München? Ist es für Kinder wirklich so heftig, wie man es liest und hört? Für jeden Bericht/Erfahrung/Meinung wäre ich ziemlich dankbar :-) Herzliche Grüße Karla


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Karla_2

wir haben eine andere Kombination weil wir aus Berlin ins Ausland sind und die Kinder hier eine Expertenschule besuchen mit curriculum Baden Wuerttemberg. Meine Erfahrungen sind, dass der Wechsel mit jder Klassenstufe schwieriger wird. Meine grossen Soehne, Klassen elf und neun, in Berlin in Naturwissenschaften keine Leuchten, aber einer immer sicher uebern Strich, einer meist uebern Strich, haben total zu kaempfen weil es vor allem in Mathe eben einen wesentlich anspruchsvolleren Stoff gibt. Sie stehen jetzt gerade nach einem Dreivierteljahr mir regelmaessigem Nachhilfeunterricht bei ausgebildeteten Lehrern zwei bis vier Stunden die Woche beide ausreichend, beim Grossen hoffen wir, dass er das halten kann. Mein Drittklaessler, guter Schueler in Berlin, hat keine schwierigkeiten bzw fast keine. Er hatte ein ausreichend minus im Texte verfassen, was daher kommt, dass die Kinder hier eben auch Aufsaetze schon schreiben geschichten, eben freie Texte. Das war hier in Klasse zwei schon dran, das hatt er in Berlin nicht, aber er kaemoft sich ran, hatte jetzt eine drei minus. Text und Grammatikarbeiten sind besser. Auch bei meiner Sechstklaesslerin gibt es einige Luecken, auch in deutsch und Englisvch. Sie war in Berlin auf einer noirmalen Grundschule, wahrend ide grossen Jungen auf einem grundstaendigen Gzm,nasium waren. Was ich Dir sagen will > Die Kinder sind ja nicht duemmer, weil sie aus einem anderen bundesland kommen, sie haben eben nur anderes und meist weniger gelernt. Dieses weniger waechst von Jahr zu Jahr an. Frage ist aber auch, was fuer eine Grundschule Ihr habt und auf was fuer ene sie in Muenchen gehen soll. In Berlin liegen Welten zwischen den Grundschulen. Wir haben in einem buergerlichen Aussenbezirk gewohnt, fast alle Kinder deutschsprachig und da war es Standard, dass sie im ersten Schuljahr lesen lernten und im zweiten mit dem lesen von Kinderbuechern begannen. Eine Referendarin einer Schule aus dem Wedding, einem problemgebiet, sagte mir, dass sie mit den gleichaltrigen Kindern hauptsaechlich Wortschatzuebeungen mache und artikel, einfach weil der anteil nicht deutschsprenchender Kinder so gross war, dass es zwecklos waere, denen Texte vorzusetzen . Ich will damit sagen >die Noten von eins und zwei sind natuerlich gut, aber man darf sich nicht taeuschen lassen, wichtig sind die Kenntnisse, die sie erworben hat. Lass Dich nicht abschrecken. Wenn Ihr in Muechen Eure berufliche Zukunft seht, dann geht hin, geh so schnell wie moeglich zur neuen Grundschule, sprich mit den Lehrern und schau. Bangemachen gildet nicht.


Jenn

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Hallo, wir wohnen in der Nähe vom Münchener Flughafen. Wir schreiben nach dieser Schrift: http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinfachte_Ausgangsschrift. Ich weiß nicht ob es die gleiche ist. Ich denke die Kinder schaffen das meist Problem los, meine große geht in die 4.Klasse, ich denke es wird zwar mehr erwartet aber es ist machbar.( Für gym schnitt 2,33, realschule 2,66, alle anderen müssen auf die Mittelschule bzw in den Probeunterricht). Sie hatte in der 3 Klasse die Noten fürs Gym, jetzt zwar auch noch aber sie will auf die Realschule. Wichtiger ist die Wohnungssuche, da gibt es größere Probleme. LG jenn


golfer

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Antwort auf Beitrag von Karla_2

schau dir halt einfach mal die Aufnahmeprüfungen für Gym an....kann dein Kind die so la la lösen dann kannst es ja probieren....weil die 4. Klasse nochmal machen und dann den Schnitt zu schaffen dürfte echt schwer wereen....doer ihr macht 5. Klasse Mittelschule....dund ann den Wprung....mit dem entsprechenden Notenschnitt.....


kevome*

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Einen Wechsel in die 4.te Klasse nach Bayern würde ich persönlich nicht riskieren. Ich bin vor 2 Jahren mit meinen Kindern von Stuttgart nach München umgezogen.Die Kinder kamen zum Umzugszeitpunkt in die 3. und 5. Klasse. Der große in der 5. Klasse hat sich schnell und absolut problemlos integriert. Die Kleine tat sich enorm schwer. Es ist m.. E. nicht unbedingt der Unterrichtsstoff, sondern die Art wie in Bayern unterrichtet wird. Frontalunterricht, starre Bewertungsregeln, vergleichsweise geringe Bewertung von mündlicher Mitarbeit. Dazu soll m. E. die Integration in einen bestehenden Klassenverband nicht unterschätzt werden. Das kostet die Kinder viel Kraft, die für den Unterricht dann nicht zur Verfügung steht. Die Noten in der 4. Klasse sind hier in Bayern aber absolut entscheidend auf welche Schule das Kind darf. Tut es sich dann in den ersten Monaten mit dem einleben schwer, dann ist es schnell vorbei mit Gymnasium oder Realschule. Das Risiko würde ich nach meinen Erfahrungen nicht eingehen. Meine Kleine hat sich übrigens mittlerweile zu einer super Schülerin aufgerappelt aber die Anfangszeit war sehr hart. Warum geht Dein Mann nicht für 1 Jahr allein? Das ist zwar auch blöd aber er könnte in Ruhe nach einer Wohnung suchen und sich um einen KiTa-Platz kümmern. Der Umzug würde dann mit dem anstehenden Schulwechsel auf die weiterführende Schule zusammenfallen und das wäre dann deutlich leichter für Deine Tochter. Gruß Kerstin


Mitglied inaktiv

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...von daher möchte ich selbstverständlich darauf hinweisen, dass es zwar Jobs in München gibt, allerdings wenige bezahlbare Wohnungen. Dann kommt dazu, dass ich generell dagegen bin, Kinder zu opfern, damit jemand "Karriere" machen kann. Hamburg ist mir nicht als schwieriger Arbeitsmarkt bekannt. Von daher also ein klares: Tut das euch und auch euren Kindern nicht an und bleibt im schönen Hamburg. Grüße Sodapop


Julia+Christopher

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Antwort auf Beitrag von Karla_2

Ich kenn mehrer die aus verachiedenen Bundesländern nach Bayern mit Grundschülern gezogen sind. Ausnahmslos alle haben eine Klasse wiederholen müssen! LG


Leseratte

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Was ich nicht verstehe, die Kinder aus andern Bundesländern sind doch nicht blöder als die bayrischen Kinder ... Klar der Untericht ist etwas anders, aber hängt es nicht auch von der GS ab in der man aktuell ist. Wir wohnen in Hessen (Grenzgebiet zu Bayern) und hier wechseln viele nach Bayern. Klar ist es erst einmal ne Umstellung, aber jeder hier hat es auch gepackt. Die Freundin meiner Tochter ist auch nach der 3. Klasse nach Bayern gezogen und es hat geklappt, sie geht jetzt nach der 4. auch auf die Realschule. Unsere soll ab der 4. Klasse auch auf eine bayrische Realschule wechseln - hat diverse Gründe - aber was soll da so anders sein? Vielleicht etwas schwerer mag sein - aber ansonsten ... Kommt es nicht auch aufs Kind an? Ich sehe von Freundinnen (Bayern) die Schulbücher - Mathe kommt mir gleich vor, Englsch find ich auf unserer viiiieeeeellll schwerer ... Deutsch find ich dagegen in Bayern schwerer .... Da werden wir noch aufholen müssen. Wenns der Job ist, würde ich einen Umzug in Erwägung ziehen ... Warum nicht!


Sabine mit Amelie

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Hallo, in der Schule meiner Tochter gibt es eine Lehrerin, die früher in Bayern unterrrichtet hat. Sie meinte, sie müsse sich entgegen des Lehrplans, mit dem Lehrplan von Bayern bei uns "durchsetzen". Ich weiß gar nicht, ob man das so schreiben kann, weiß aber auch nicht wirklich, wie ich das erklären soll. Sie hat auf jeden Fall die Schüler derr 1. Klasse nach dem bayrischen Kozept unterrichtet. Die Eltern sind dagegen angegangen, weil sie ja den Stoff aus den Parallelklassen kannten. Sie haben sich gegen diese Methode gewehrt. Die Lehrerin bekam keine 1. Klasse mehr und durfte nur noch Förderunterricht geben. Seit ein oder zwei Monaten hat sie jetzt wieder eine 1. Klasse, weil eine Erstklasslehrerin ein kind bekommen hat und keine anderre Lehrkraft zur verfügung steht, aber es wird ihr von Seiten der Schulleitung sehr auf die Finger geschaut. Ich kenne mich nicht aus, aber ich denke, die Kinder müssen doch überall alles lernen. Sind die Bayern denn wirklich so viel cleverer wir alle anderen Bundesländer ? Ich für mich persönlich finde es eh schwierig, dass es so viele unterschiedlichen Lehrpläne gibt. Die sind ja nicht mal innerhalb der einzelnen Bundesländer gleich. Was ein Quatsch. Ich finde, die Lehrpläne sollten für alle Bundesländer gleich sein, dann kämen so Situationen wie bei der AP gar nicht erst auf. Wenn dein Mann bei seinem neuen Job in Bayern sehr viel besser gestellt wäre und ganz wichtig, wenn derr Job ohne zeitliche Begrenzung wäre, dann würde ich schweren Herzens umziehen. Dein Kind kann ggf. die Klasse noch mal machen, ob dein Mann so einen Job noch mal findet, weiß man nicht. Ich finde es auch wichtig, dass man Rücksicht auf die Kinder nimmt, aber wenn es hier drum geht, dass man einen besseren Job bekommt und evtl. auch noch weiter kommen kann, sollte man die Chance auch nutzen. Die Kinder sind irgendwann fertig mit derr Schule und gehen eigene Wege, aber den Job muss dein Mann bis zur Rente machen. Ich bin sicher, dass ihr euch da rreichlich Gedanken darüber gemacht habt. Liebe Grüße und eine gute Entscheidung Sabine


Goldbear

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Antwort auf Beitrag von Sabine mit Amelie

Hallo, natürlich müssen die Kinder überall den Grundschulstoff lernen. Hier scheint mir eher das Problem bei der 4. Klasse zu liegen. Das ist nunmal in Bayern so, dass nur der Notendurchschnitt aus Mathe, Deutsch und HSU zählt, hierbei werden die Ergebnisse der Tests genommen. Das Mündliche zählt kaum. Das ist in vielen Bundesländern anders. Bis April werden sehr viele Proben geschrieben und der Stoff sehr zügig durchgenommen. Und in diese Situation käme das Mädel. Neue Umgebung, neue Schule, evtl. andere Unterrichtsmethoden, möglichweise muss die eine oder andere Lücke geschlossen werden, weil in Hamburg in der 3. Klasse nicht alles so durchgenommen wurde wie in Bayern und und und. Ich denke, das betrifft viele Kinder die ein Bundesland wechseln. Daher würde ich vielleicht versuchen die Kleine in die 3. KLasse zu geben, dann hat sie Zeit für alles Neue und die Schule. VG Goldbear


Sailor

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Antwort auf Beitrag von Karla_2

...das würde eine Menge Zeit- und Lerndruck rausnehmen. Habt ihr schon eine Wohnung/ ein Haus? Wenn nicht, viel Spaß bei der Suche..... Das ist echt alles sehr kurzfirstig, was ihr da vorhabt - jetzt im Sommer schon die neue Arbeitsstelle, neue Schule im September und dazwischen mal eben eine Wohnung finden. Da habt ihr euch ganz schön was vorgenommen, eigentlich ist es fast unmöglich, so schnell was zu finden. Es sei denn natürlich, bei dem Gehalt deines Mannes spielt die Miete keine Rolle. Also wenn ihr locker mal eben 2500 Euro Kaltmiete hinlegen könnt, sollte es kein Problem sein, ganz schnell ein hübsches Reihenhäuschen mit Garten im Münchner Umland zu finden. Wie auch immer, sobald ihr euren neuen Wohnort kennt, solltet ihr euch so schnell wie möglich mit der Schule im zuständigen Schulsprengel Verbindung setzen (hier herrscht keine freie Grundschulwahl!) und euch mit der Schulleitung beraten, wie bei eurer Tochter vorgegangen werden kann. Wenn ihr Glück habt, wird man euch bezüglich eines freiwilligen Wiederholungsjahres freundlich entgegenkommen.


Matilda

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Antwort auf Beitrag von Karla_2

Ich würde mich nicht verrückt machen lassen. Wenn dieser Umzug für euch als ganze Familie passt, werdet ihr Lösungen finden. Ich habe selber lange in München gelebt. Dass vieles schwieriger ist stimmt: Wohnung, Kigaplatz etc Aber es ist machbar. Was den schulischen Wechsel betrifft, weiß ich nicht wie groß die Unterschiede sind. Grundsätzlich habe ich oft den Eindruck, dass bayrische Grundschulen besser sind als ihr Ruf. Meine Tochter geht in eine stinknormale bayrische Grundschule. Hier gibt es überwiegend gute Lehrer und der Druck hält sich wirklich in Grenzen (aktuell 3.Klasse mit einigen Freundinnen in der 4.Klasse). Blöde Schulen gibt es auch - aber die gibt es möglicherweise überall. Solltet ihd wirklich umziehen, würde ich sobald wie möglich Kontakt zur Sprengelschule aufnehmen. Ihr seid sicher nicht die ersten und einzigen, die zuziehen. In München wohnen überwiegend Nichtmünchner, die wegen der Arbeit gekommen sind...


glückskinder

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Ich denke nicht, dass du Angst haben musst. Der Lehrplan ist nicht anders gefüllt als in anderen Bundesländern. Wir haben Freunde in Bayern, gleiches Alter der kinder. Es nimmt sich nichts.


Karla_2

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Antwort auf Beitrag von Karla_2

Vielen Dank für eure Antworten! Es ist hilfsreich, verschiedene Meinungen und Erfahrungen zu lesen. Ich habe sonst keine Vergleichsmöglichkeit gehabt und eben nur sehr viel negatives im Internet gelesen. Wir werden sehen, die Entscheidung ist noch nicht definitiv gefallen. LG Karla


lali77

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Antwort auf Beitrag von Karla_2

Versteh mich nicht falsch, aber Ihr wißt doch gar nicht, ob das mit dem Job auch alles so klappt wie er denkt! Ich hätte auf jeden Fall erst mal den Weg gewählt, dass mein Mann dort anfängt zu arbeiten (wenn es denn unbedingt sein muss) und man sich eben ERST MAL weniger sieht. Aber dafür müßtet Ihr nicht gleich Euer gesamtes Leben umkrempeln. Denn außer dem Geld und der Schulsituation wäre mir der psychische Aspekt SEHR WICHTIG. Heißt: fühlt man sich als HAMBURGER in MÜNCHEN (lass Dir das mal auf der Zunge zergehen) wirklich wohl? Ich kann mir das schwer vorstellen. Man fängt dort GANZ NEU an: das Leben ist dort anders, das Wetter, die Leute, die Sprache (bzw. der Dialekt), die Schule...und und und...! Ihr seht plötzlich große Berge, statt die weite See...! Was ist, wenn es Deinem Mann dort überhaupt nicht gefällt? Weder in der Stadt, noch in der neuen Firma? An meinen Zeilen merkst Du sicher, dass ich kein Abenteurer bin und auch kein Freund von überstürzten Entscheidungen. Wie gesagt: WENN es sein muss, dann würde ich meinen Mann dort erst mal "Probewohnen lassen", bevor ich gleich alles über Bord werfe und die Kinder aus dem gewohnten Umfeld nehme. Und ich glaube ja, dass so ein Lebensumschwung NUR klappt, wenn man 100% davon überzeugt ist! LG Jenny


Sailor

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Antwort auf Beitrag von lali77

" fühlt man sich als HAMBURGER in MÜNCHEN (lass Dir das mal auf der Zunge zergehen) wirklich wohl? " Diesen Aspekt würde ich wirklich nicht überbewerten. Münchner sind Kosmopoliten. Halb München besteht aus Nichtmünchnern, nicht wenige auch aus dem hohen Norden, aus Berlin, aus dem Ruhrgebiet. Alles komplett andere Mentalitäten, aber sie sind gerne hier. So schlecht kann es denen hier nicht gehen. Das größte Problem sehe ich echt in der Wohnungssuche. Bezahlbares gibt es auf die Schnelle nicht. Aber wenn jemand der Arbeit wegen nach München geht, kann er meist von seinem Gehalt auch Unbezahlbares bezahlen, also mag das bei der Fragestellerin vielleicht doch nicht so das Problem sein. Naja, die werden schon wissen....


lali77

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Antwort auf Beitrag von Sailor

die Landschaft! Um Gottes Willen, ich wollte da den Münchern als Bürger nicht zu nahe treten. Es geht mir lediglich um den ORTSWECHSEL und Landschaftsaspekt. Und da gehe ich jetzt mal nur von mir aus und von einigen Leuten, die quer durch Deutschland gezogen sind. Und ich denke, dass es selbst für einen Bayern eine riesen Umstellung wäre, plötzlich an der Nordseee zu wohnen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Man kann sich sicher überall einleben, ABER ich bin da eben eher ein Freund von "erst mal ausprobieren". Sie ist ja auch keine 20 mehr, wo man noch alles ausprobiert und das alles toll findet. Sie hat eine Familie und diese müßte ihr komplettes Leben umstellen! Na ja, sagen wir mal: es hängt vielleicht auch davon ab, was das für ein Job ist. Damit steht und fällt sicher alles. Und es hängt davon ab, ob man sich in seiner jetzigen Welt nicht mehr wohlfühlt. Kann ja sein, dass man Hartz IV empfängt und es keine Aussicht auf Besserung gibt. DANN wählt man natürlich sicher immer einen Weg, damit sich die Situation bessert. Aber wenn ich bisher ein ganz gutes Leben hatte und auch einen Job, dann würde ich mir das gründlich überlegen! LG Jenny


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sailor

So ist es. München besteht zur Hälfte aus Nichtmünchnern, bzw. Nichtbayern. Und somit finde ich es immer lustig, wenn aus anderen Regionen Deutschlands über "die Münchner" geschimpft wird ( und das bezieht sich nicht auf diesen Thread ). Grüße Sodapop


stjerne

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Ich bin durch und durch eine norddeutsche Küstenpflanze... Wenn ich in München bin, finde ich das alles sehr beeindruckend, vor allem das kulturelle Leben, aber zum glücklich sein brauche ich die Nähe zum Meer und zum Moor, die typisch hanseatische Architektur und den norddeutschen Zungenschlag... Berge finde ich auf Dauer erdrückend und mir fehlt die frische Brise... Das heißt nicht, dass ich lieber arbeitslos im Norden als berufstätig im Süden wäre. Aber Lali hat schon recht: Nicht jeder stellt sich so einfach um.


sylviaemma

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Wir haben es vor einigen Jahren umgedreht Gemacht oder machen müssen: wir sind von München (haben 10 Jahre dort gelebt) nach HSH bzw. Speckgürtel gezogen. Manchmal kann man es sich nicht aussuchen, wo man lebt: ohne Job kein Geld und sowohl München als auch Jetzt in hh ist es teuer. Der Anfang ist immer schwer, gerade auch für die Kinder, aber es geht alles. Mein Mann war auch schon 3 Monate hier leben und wir noch in München. Aber für die Kinder war die lange zeit ohne Papa viel schlimmer als umzuziehen. Es geht alles. Ich lebe schon seit ich 18 bin nicht mehr in meiner Heimat, weil es einfach keine Jobs da gibt. Ich finde die Aussage total bescheuert, dass man Kinder nicht der Karriere Opfern soll. Von irgendetwas muss man auch leben können und sowohl hh als München ist nur mit einem Gehalt nicht machbar. Hör einfach auf den bauchgefühl und wegen ihr das als Familie zusammen machen wollt, dann macht das. Und deine Tochter wird die Schule auch in München schaffen. Ich würde sie ganz normal in die 4. einschulen lassen. Sylvia mit zwei gebürtigen Münchner Kindern, die jetzt in SH wohnen


Karla_2

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Antwort auf Beitrag von lali77

Hallo lali, doch ich verstehe ganz was du meinst. Das sind auch meine Gedanken...wird meinem Mann der Job wirklich gefallen?...Wird uns leben in München/Bayern gefallen? Wie gesagt, wir sind am überlegen. Das Jobangebot kam recht plötzlich und wegen der Schule eben auch sehr ungünstig. Mein Mann ist Dr.-Ing. und ist auf ein Fachgebiet speziallisiert und solche Jobs in seinem Fachgebiet gibts leider in Norddeutschland nicht oder sehr selten. Eigentlich war von Anfang klar, dass wir höchstwahrscheinlich wegen seinem Job bzw. seiner Kariere irgendwann irgendwohin umziehen werden. Wir erwägen gerade alle Pro und Contras und machen uns viele Gedanken darüber, was der Umzug für alle Mitglieder der Familie bedeuten würde und wie man es am Besten anstellen sollte. LG


Karla_2

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Antwort auf Beitrag von stjerne

Ich finde Hamburg und allgemein Norddeutschland toll, allerdings mag ich auch sehr gerne Berge und Bayern. Ich bin in diesem Sinne recht flexibel


lastsnowflake

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Hallo Karla_2, wir leben in Bayern. Immer schon, mit Umzugserfahrungen und dadurch bedingten schulischen Erfahrungen kann ich nicht dienen. Aber: in allen Klassen meiner drei Kinder sind immer mal wieder neue Schüler aus anderen Bundesländern hinzugekommen. Eine Klasse wiederholen musste bisher noch keiner dieser "Zuzügler". Eine Freundin meiner Tochter kam in der 3. Klasse neu dazu (ging vorher in Niedersachsen zur Schule). Die hatten glaub ich dort oben schon Sommerferien, da war bei uns das 2. Schuljahr noch nicht ganz zu Ende. Die Mutter des Mädchens hat Kontakt zur Schule aufgenommen und Unterlagen bekommen, was sie mit ihrem Kind über die Ferien alles nachlernen muss. Dem Mädchen gehts bestens hier. Kita-Plätze in München direkt sind Mangelware. Aber im Umland (da ist Wohnraum auch noch etwas bezahlbarer) sieht es oft nicht ganz so eng aus.


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von Karla_2

Na wer weiß, vielleicht fängt dein Mann ja in meiner Firma an.


Daffy

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Ich bin aus dem Norden und muss sagen, das Schulsystem ist in meinen Augen ein absolutes Plus in Bayern. Es ist ja die Frage, was man von der Schule erwartet - aber wenn die Erwartung ist, dass das Kind in einer angenehmen Atmosphäre viel, fundiert und relativ theorielastig (für Praxis gibt es die Realschulen) lernt, gibt es keine bessere Schule als ein bayerisches Gymnasium. Allenfalls Privatschulen oder eine englische Grammar School. Du hast eben nur leistungsfähige Kinder mit in der Regel motivierenden Eltern. Wenn ich da an die Grundschule denke, fallen mir auf Anhieb 5 Mütter ein, die sich der Einfachheit halber ein Schild hätten anheften können: "Ich war nicht dabei, der Lehrer hatte Aufsichtspflicht. Mein Kind ist eben unterfordert, gelangweilt und wird provoziert. Strafarbeiten sind Schikane, zum Nachsitzen hat Kind keine Zeit, der Lehrer soll sich was einfallen lassen. Und in den Ferien lesen/rechnen braucht das Kind auch nicht, es soll sich schließlich erholen" Allerdings ist das 4. Schuljahr hart, ich würde es nicht nochmal machen wollen. Du bist so abhängig vom Lehrer... Insofern würde ich wohl schauen, dass Ihr erst nach Schuljahresende kommt. Womöglich hat der Arbeitgeber Erfahrung mit dem Übertritt, wenn er häufiger überregional anwirbt? Ich weiß von einem Fall, wo ein Montessorischüler zu Schuljahresanfang herzog, er musste den Probeunterricht NICHT machen (er war ja auch noch nicht hier im Mai ) - statt dessen wurde eine Probephase in der 5. Kl. Gym vereinbart, d.h. wenn die Noten ausreichend sind, ist es gut. Das steht aber im Ermessen des Schulleiters und da müsste man den richtigen Ansprechpartner haben. Am Gymnasium selbst wird auch nur mit Wasser gekocht. Es gibt hier relativ wenig Hausaufgaben, von den Kindern wird erwartet, dass sie selbstständig auf dem Laufenden bleiben und nacharbeiten. Daran scheitern dann wohl einige. Aber wenn Du Zeit hast und Dich kümmerst... Meine Kinder machen vielleicht eine halbe Stunde Hausaufgaben und dann lernen/reden wir noch eine halbe Stunde. Sonst mag ich es hier. Das Meer fehlt, aber es ist anders schön. Und sozial nicht so verwahrlost wie im ´toleranten` Norden, konservativ eben. Wenngleich es natürlich auch hier Leute und Orte gibt, von denen man sich besser fernhält.


larissa

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Antwort auf Beitrag von Karla_2

Hallo Karla, München ist wunderschön und aber teuer. Was die Schule betrifft, meine Cousin und mein Cousine sind Lehrer in Bayern und gerade am Wochenende haben sie mir gesagt, dass es (mit Ausnahme von Baden Württemberg) so gut wie nie passiert, dass Kinder nicht eine Klasse wiederholen müssen, wenn sie nach Bayern ziehen. Das solltest du berücksichtigen. Zwei Kollegen von mir hier in München haben ihre Familien extra in Hamburg und Frankfurt gelassen, damit ihre Kinder Abitur machen können. Außerdem braucht deine ältere Tochter eine Gymnasialempfehlung (wenn ihr sie auf ein Gymnasium schicken wollt). Hier brauchen die Schüler dazu mindestens zwei 2en und eine 3 in den Kernfächern. Ich bin mir nicht sicher ob sie mit einer Hamburger Gymnasialempfehlung so ohne weiteres auf ein bayerisches Gymnasium dürfen. Larissa