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Schulbedingte Kopfschmerzen

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Schulbedingte Kopfschmerzen

Mitglied inaktiv

Hallo, vielleicht kennt jemand das Problem. Mein Sohn wird im Juni 8 J. und geht in die 2. Klasse. Er ist ein recht ruhiger Typ und generell eher sensibel. Seit einer Weile klagt er darüber, viele Mitschüler seien so laut (nicht fröhlich laut, sondern aggressiv laut, kloppen sich in den Pausen), daß er davon Kopfschmerzen bekommt. Er ist immer gerne in die Schule gegangen, hat Erfolg und nette Freunde in der Klasse, aber die Lauten verderben ihm so langsam den Spaß an der Schule. Bis er mit den Hausaufgaben daheim anfangen kann, braucht er deutlich mehr Zeit zum Abschalten als früher, an Tagen, wo wir nachmittags einen Termin haben, kommen wir dann in Zeitdruck - wenn er die Hausaufgaben vor dem Termin nicht schafft, da er erstmal so lange abschalten muß, hat er abends den Rest vor sich, ist dann müde, kommt dann in Streß. Eine blöde Situation. Die Lehrerin arbeitet zwar daran, die Klasse ruhiger zu bekommen, aber ich sehe mehr Chancen darin, meinen Sohn so zu stärken, daß er den Krach eben nicht so an sich ranläßt und dann auch nicht mehr so darunter leidet. Was kann ich tun. Hat jemand von Euch ein ähnliches Kind / ähnliche Probleme und kann mir Tipps geben? Er ist aber nicht generell lärmempfindlich, kann beim fröhlichen Toben selber aufdrehen und laut sein, spielt Akkordeon, was ja auch laut ist. Er ist speziell empfindlich gegen diesen aggressiven Lärm der Mitschüler. Danke und LG von Silke und Julian


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Hallo, wirklich helfen kann ich nicht, meine Tochter hat das gleiche Problem und die ist mittlerweile in der 9. Klasse Gym. Schon in der Grundschule hatte sie Probleme mit dem Lärm und braucht auch nach der Schule mindestens eine Stunde, um sich zu erholen. Vielleicht könntest Ihr da ansetzen, wo der Lärm entsteht, nämlich in der Schule. Ich weiß ja nicht, ob Mittel aus dem Konjunkturprogramm bei Euch lockergemacht werden könnten. Man kann Schulen schon mit relativ günstigen Mitteln leiser bekommen, Decken mit Schallschutz versehen, unter Stühle Filzgleiter kleben, an den Wänden Kork befestigen, all das schluckt den Lärm. Die GS in der sie waren hat mittlerweile überall Lärmampeln aufgestellt, die rot aufleuchten, wenn es zu laut wird. Aber ob das was hilft? Ich habe mich damals im Stillen amüsiert als die Schüler der IGS angehalten wurden, in die Mäppchen Tücher zu legen (damit die Stifte nicht so laut klappern) und das leise Auspacken der Stifte mehrfach geübt wurde. Aber mittlerweile verstehe ich, warum sie das machen. Auch die Lehrer leiden unter dem Lärm. LG


Mitglied inaktiv

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Danke für Deine Tipps. Der Klassenraum von Julian ist nicht besonders schallisoliert, da wird also kein Lärm geschluckt. Und viele der Mitschüler sind nun mal laut, das stört auch die Lehrerin und sie arbeitet daran, mehr Ruhe hinzukriegen - bislang ohne Erfolg. Daß die Stifte im Mäppchen klappern, ist in dem Rahmen das geringste Problem... Solche Lärmampeln kenne ich, die haben sie mal versichsweise im Kindergarten eingesetzt - und die Erzieherinnen waren froh, als die Testphase beendet war. Angeschafft wurde die Lärmampel, die nur für ein paar Wochen ausgeliehen war, nicht. Die Kinder testeten immer wieder durch gezielten Krach, wann sie das Ding zum Umspringen auf Rot bringen konnten und bei jedem Umspringen auf eine andere Farbe gab die Ampel auch noch ein akustisches Signal von sich, machte also selber Lärm - das war irgendwie nicht so effektiv. Trotzdem kann ich die Schule mal drauf ansprechen, daß es sowas gibt und ob der Einsatz eventuell was bringen könnte. LG von Silke


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Hallo, meine Tochter (11) neigt leider auch seit Jahren zu Kopfschmerzen. Sie bekommt sie nicht direkt wegen des Lärms, sondern eher generell wegen des Trubels. Vor allem nach sehr langen Tagen (lange Schule, danach noch Unternehmungen mit Freundinnen bis abends etc.) passiert das sehr häufig. Ich habe sie jetzt angemeldet zu einem Kurs "Autogenes Training für Kinder". Solche Kurse gibt es in jeder Region (oft von Physiotherapeutinnen oder Sozialpädagoginnen angeboten), und der Beitrag wird von der Krankenkasse fast ganz übernommen. Ich finde dieses Angebot genial, weil die Kinder dort nicht nur die Technik des AT lernen, sondern weil jedem Kind geholfen wird, mit seiner persönlichen Schwachstelle (z. B. Lärmempfindlichkeit) umzugehen. Ich hatte beim vorigen Kurs schonmal reinschauen dürfen. Die Leiterin geht auf jedes Kind und seine persönlichen Knackpunkte prima ein und macht Vorschläge, wie es darauf reagieren könnte. Ich denke, das wäre auch etwas für Deinen Sohn. In Zeiten von Leistungsdruck und langen Schulzeiten (auf der weiterführenden Schule wird's ja meist Nachmittag!) sollte ein Mensch ruhig schon im Kindealter ein Werkzeug an die Hand bekommen, mit diesen Belastungen gut umzugehen. Das kommt ihm sein ganzes Leben lang zugute. LG Mimi


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Danke für den Tipp und Deine Erfahrungen. Ich werde mich mal umsehen, ob es solch einen Kurs auch in unserer Nähe gibt. Danke und LG von Silke und Julian


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Du hast ne PN


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Du auch.