Elternforum Die Grundschule

Rückstufung von der 2. in die 1. Klasse (NRW) wie am besten formulieren ??

Rückstufung von der 2. in die 1. Klasse (NRW) wie am besten formulieren ??

kababaer

Beitrag melden

Hallo ihr Lieben, war schon lange nicht mehr hier im Forum unterwegs, vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an mich ich würde Junior gerne zurückstufen lassen, da er dem Leistungsdruck und den Anforderungen der Lehrerin nicht gewachsen ist. Er weisst mittlerweile schon Auffälligkeiten auf. Aus meinem ruhigen ausgeglichenen Kind ist ein lautes aggressives Kind geworden wie formulier ich den Rückstellungsantrag am besten ?? Habt ihr Erfahrung damit ?? LG kaba


Turbinchen21

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kababaer

Hast du den mal mit der Lehrerin gesprochen? Hat er den Probleme mit dem Stoff? Macht er sich den Druck oder die Lehrerin.


kababaer

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Turbinchen21

sie orientiert sich an den Starken Schüler, die schwachen bleiben auf der Strecke. Hab Montag Termin mit Lehrerin. Hatte ihr am Telefon schon gesagt das ich ihn zurück setzen möchte, weil er dem Druck nicht gewachsen ist. Da kam von ihr das wir den Stoff ja was reduzieren könnten...... Darum hatten wir (mehrere Eltern) das letzte Schuljahr mehrfach gebeten, jetzt soll es auf einmal gehen... Ich weiss von mind 1 Schüler, der auch zurück gehen soll. Von der OGS kam des öfteren der Hinweis, das es zuviel ist, keinerlei Reaktion der Lehrerin


kababaer

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kababaer

er geht abends zwischen 18.30und 19 Uhr ins Bett. Morgens um 6.30 weck ich ihn. Er ist meistens nicht richtig wach zu bekommen. Hängt total in den Seilen. Er ist nach den Ferien total motiviert zur Schule, mit jedem Tag wurd er "schlapper"


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kababaer

Mhh, wenn es mehrer Schüler betrifft bzw. viele über diese Orientierung an den starken Schülern berichten, könnt ihr euch nicht zusammen tun und an die Schulleitung wenden? Habt ihr eine flexible Schuleingangsphase?


Marianna81

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kababaer

magst du paar Beispiele nennen? An der Grundschule meines Sohnes(auch NRW) habe ich es als sehr unterschiedlich mitbekommen. Einige Einträge auf Rückstellung wurden sofort durchgewunken, einigen, obwohl es dem Kind gut täte, wurde nicht statt gegeben.


kababaer

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Marianna81

Hier einige Punkte Kinder sollen schon flüssig lesen können Hausaufgaben sind sehr viel (Rückmeldungen kamen auch von der OGS UA auch zu der Lehrerin, was die aber nicht interessiert) Dann hatten sie Thema Geld kurz angeschnitten, da wird nach 1 Stunde schon verlangt das die Kinder es können sollen usw Tempo und Anforderungen sind sehr hoch. Es wurde von einigen Eltern angesprochen, aber Lehrerin sieht es nicht so. Jetzt wo Rückstufung im Raum steht, zieht sie in Erwägung etwas Stoff zu reduzieren.


Schniesenase

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kababaer

Hallo Kaba, ich bin Lehrerin. Die beste Vorgehensweise ist immer, mit dem Problem, nicht mit der fertigen Lösungsvorstellung ins Gespräch zu gehen. Beschreibe, was Du an Deinem Sohn beobachtest, frage die Lehrerin, was sie in der Schule beobachtet, und wenn deutlich wird, dass auch sie Probleme sieht, wäre die Frage, wie dem Kind geholfen werden kann. Bedenke dabei auch den sozialen Aspekt: Fühlt er sich in der Gruppe grundsätzlich wohl? Hat er Freunde in der Klasse, wie alt ist er usw. Möglichkeiten sind, ihm mengenmäßig weniger zu geben, wenn die Menge ein Problem ist und er einfach z.B. langsam und penibel arbeitet. Oder der inhaltliche Anspruch kann heruntergefahren werden. Frage, welche Differenzierungsmethoden sie anwendet - dass muss sie, also die Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten mit passendem Material versorgen. Aber in jedem Beruf gibt es Leute mit mehr oder weniger Talent. Vielleicht liegt ihr das nicht so - da käme ein freundlicher Anschubs ohne Vorwurf doch recht. Wenn klar wird, dass das alles nicht ausreicht, er vielleicht auch noch recht jung und sozial auch nicht gut integriert ist, dann frage doch mal nach einer Rückstellung. Unter dem Motto "Gibt es nicht vielleicht auch die Möglichkeit..." Kommt die Initiative gefühlt von der Lehrerin, wird sie Euren Antrag unterstützen. Über solche Anträge entscheidet die Klassenkonferenz, also alle das Kind unterrichtende Lehrkräfte nebst einem Schulleitungsmitglied. Man sollte sie ins Boot holen. Alles Gute für Euch!


kababaer

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Wir sind eine kleine Schule mit je 1 Klasse pro Schuljahr. In unserer sind 17 Kinder. Lehrerin wurde über das letzte Schuljahr hinweg mehrfach von verschiedenen Eltern und auch vom OGS Personal angesprochen das es zufiel ist . Sie sieht es anders. Es wird nix geändert. Junior geht noch gern zur Schule. Hat da seine ganzen Freunde. In allen Klassenstufen. Auch durch die OGS kennen sich die Kinder. Ua wird auch sein bester Freund zurück gestuft werden. Und wahrscheinlich auch noch 1-2 weitere Kinder. Er schläft nur noch sehr unruhig, redet nachts im Schlaf und weint im Schlaf. Ist morgens dadurch gerädert.. Er ist auch der Jüngste in der Klasse. Schulärztin hatte ihn nur unter Vorbehalt zur Schule gehen lassen. Nach Rücksprache mit dem SPZ , die finden es auch besser fürs Kind, sind wir in unserem Entschluss bestärkt worden


IngeA

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kababaer

Dann würde ich mir für den Antrag auch Hilfe der Schuläztin/ SPZ oder KiA suchen. Mit einer stichhaltigen Begründung wird die Schule das eher genehmigen und die Lehrerin sich wahrscheinlich auch weniger sperren. Wer arbeitet schon gegen Expertenrat? LG Inge


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kababaer

Am Ende der ersten Klasse lesen zu können ist jetzt aber eher normal. Flüssig Anfang 2. Klasse ist halt relativ - flüssig im Sinne nicht jeden Buchstaben noch einzeln überlegen zu müssen finde ich jetzt nicht übertrieben. Flüssig im Sinne von komplett ohne stocken oder mal kurz korrigieren zu müssen wäre zu viel. Was heißt “Geld sofort verstehen“? Also einerseits willst du dein Kind zurück stufen lassen, begründest dies aber damit, das eigentlich alle bzw. Viele durch die Lehrerin überfordert werden. Wenn die Lehrerin alle überfordert oder einen Großteil, wäre es doch blöd, dein Kind zurück stufen zu lassen - es liegt dann doch nicht an sei dn Fähigkeiten. Dann wäre doch ein Gespräch der Eltern mit der Schulleitung sinnvoller.


Badefrosch

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kababaer

Und wenn ihr das noch bis Weihnachten beobachtet und dann zurück stuft Ich denke alle Buchstaben schreiben nochmal durchmachen zu müssen findet er bestimmt nicht so prickelnd. Oder die 2. Klasse wiederholen


Schniesenase

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Eine Rückstellung ist ratsamer, wenn es genügend sachliche Gründe gibt. Das verlängert nicht die GS-Besuchsjahre, was später, falls mal eine Klasse wiederholt werden sollte, durchaus nochmal wichtig werden könnte. Es hört sich alles so an, als mache das, was Du sagst, Sinn. Die Schule wird allerdings ggf. auch schauen, dass die nächst untere Klasse nicht zu voll dirch Rückstellungen wird bzw. diese Klasse nicht zu sehr ausgedünnt wird. Insofern wäre mein Rat, den KiA und das SPZ mit ins Boot zu holen und die unterrichtenden Lehrkräfte so viel wie möglich. Wenn diese überzeugt sind, dass es für das Kind am besten ist, dann wird es auch was. Allen voran natürlich die Klassenlehrerin. Ich wünsche Euch dabei viel Erfolg. Ich kann verstehen, dass Du Dir Sorgen um Dein Kind machst und es wieder glücklich sehen willst!


Schniesenase

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Und ich würde nicht warten, ob es erst mal irgendwie geht. Entweder bekommt Ihr mit der Schule/Lehrerin einen Deal hin, der machbar ist und fürs Kind gut oder Ihr versucht es anders zu verändern. Zeigt Dein Sohn denn auch schon Zeichen von Unsicherheit und mangelndem Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl? Im Sinne von "Ich kann das ja sowieso nicht." "Ich mache ja doch alles falsch." "Ich bin sowieso blöd." oder so? Ich würde mir als Argumente eine Liste machen. Unter anderem eben auch, worin sich seine Überforderung Deiner Meinung nach zeigt: - schläft jetzt schlecht, Albträume etc. - Angst vor der Schule/Bauchweh (ich schreibe mal ins Blaue) - muss 1,5 Stunden an den Aufgaben zu Hause sitzen (für GS-Kinder, 2.Klasse sollen es nicht mehr als 20 Minuten sein) - ist nicht bei der Sache, schweift ab, versucht zu vermeiden - fällt in alte, kleinkindmäßige Verhaltensmuster zurück - usw. - SPZ-Statement - KiA-Statement So vorbereitet bist Du nicht die hysterische Mama, die diffuse Angst um ihr Kind hat, das gerade mal nicht so glücklich ist, sondern eine Mutter, die sehr genau beobachtet und an vielen Punkten sieht, dass das Kind überfordert ist. Das finde ich hilfreich, auch für Dich, damit Du nicht so in der Defensive bist. Wenn es Dir ums Rückstellen geht, lass andere Kinder aus dem Spiel. Sprich nur über den Sohn. Sonst kann leicht der Eindruck entstehen, dass Du z.B. dem Sohn den Freund in der Klasse erhalten möchtest oder beeinflusst bist oder es Elternstimmungsmache gegen die Lehrerin ist. Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein, aber Du hast doch eigentlich ganz gute Gründe und Karten für so ein Gespräch.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Mir fehlt hier ein ganz wesentlicher Schritt der Prüfung... Stimmen die Anforderungen der Lehrerin mit dem Lehrplan des Bundeslandes überein? Sofern nur die Vorgaben des Lehrplans erfüllt werden, verhält sich die Lehrerin korrekt. Nimmt sie Stoff aus anderen Klassenstufen bereits vorzeitig durch, dann ist der Umfang überhöht. Hier sollte zunächst die Prüfung ansetzen, um fachlich argumentieren zu können.


Schniesenase

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Das ist etwas, das sehr relativ zu sehen ist. Alle Lehrpläne verlangen im Wesentlichen Kompetenzen, nicht mehr "Stoff", wie früher. Das soll dann differenziert, also angepasst an die individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten der einzelnen Kinder mit Inhalten gefüllt werden, und da sind dann manche im optimalen Falle weit voraus, andere auch zurück. Mit 17 Kindern sollte qualifizierte differenzierende Arbeit gut möglich sein, auch für weniger begabte LehrerInnen. So eine Prüfung lässt sich nicht so leicht durchführen bzw. kann die Lehrkraft dann gut erzählen, bringt es nichts. Was aber was bringt, ist, wenn die Schulleitung Handlungsdruck sieht, weil einzügig ein Jahrgang ausdünnt, der nächste dann aber so voll wird. Außerdem macht es einen schlechten Ruf. In jedem Falle liegt es nicht in der Kompetenz der Mutter, die korrekte Anwendung der Lehrpläne anzumahnen oder zu beurteilen. Sie muss das Beste für ihr Kind erreichen. Der Rest liegt im Ermessen der Schulleitung und am Engagement der ElternvertreterInnen. Denen könnte sie immerhin noch mal den Hinweis geben. Aber sie weist ja selbst auf genügend Aspekte außerhalb der Kompetenz der Lehrerin hin, die zeigen, dass das Kind eine Klasse niedriger ggf. besser aufgehoben sein könnte. Das finde ich entscheidend. Große Kriege sollte man getrennt vom Ringen um das Wohl und Lebensglück des einzelnen Kindes führen.


IngeA

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das wird schwer zu überprüfen sein. Viele BL haben für die 1. und 2. Klasse in vielen Bereichen einen gemeinsamen Lehrplan. Was die Lehrkraft wann dran nimmt ist dann ihre Sache. Auch kann man die Stofftiefe ja sehr stark variieren. Wenn du in Mathe mal Förderhefte für die schwächeren Schüler anschaust und Forderhefte für die fitteren Schüler, wirst du merken, dass der Stoff der Selbe ist, aber die Komplexität der Aufgaben eine ganz andere. LG Inge


Badefrosch

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kababaer

Was auch noch ein Problem ist, ist die Klassenstärke. Hier muss eine bestimmte Anzahl von Kindern in der Klasse sein. Dörfliche Schulen werden na oft deshalb aufgelöst.