Mitglied inaktiv
Hallo, ja, Ihr habt Euch nicht verlesen! 890 000 Euro für einen Schulhof einer Schule, die in den 70er Jahren gebaut wurde und der Schulhof soll jetzt saniert werden. Unsere Gemeinde zählt ca. 4000 Einwohner, wir haben eine Grund- und Haupt- mit Werkrealschule. Ca. 200-250 Kinder an der Schule. Der Schulhof ist nur geteert bzw. gepflastert, es waren mal Spiele aufgemalt, die aber jetzt nach 30 Jahren verblasst waren. Es gibt Tischtennisplatten, sowie so "Schachspieltische". Freilich, für die Grundschüler wäre evtl. eine Rutsche oder Klettergerüst schon toll, das wollten wir Eltern vom Beirat ja jetzt ansprechen. Nun haben wir aber mitbekommen, dass der Schulhof sowieso neu gestaltet wird und der Gemeinderat hat gestern abend die Schulhofrenovierung für schlappe 890000 Euro genehmigt. Es gibt einen Sinnesgarten mit abenteuerlichen Spielgeräten (z. B. Balken zum Besteigen, die an der höchste Stelle dann 3 Meter hoch sind) usw. In Ravensburg muss es wohl einen ähnlichen Pausenhof geben. Jetzt meine Frage an Euch: Habt Ihr so ähnliche Pausenhöfe, weiß jemand, wieviel Geld dafür ausgegeben wurde? Wir ärgern uns nämlich, dass wir z. B. im Neubaugebiet wohnen und da nun schon seit 8 Jahren der 2. Straßenbelag fällig ist und die Autos darum nicht in ihre Höfe fahren können, doch dafür fehlt das Geld. Ach ja, ein Mosaik für 90 000 Euro hat der Gemeinderat jetzt nicht genehmigt, das wäre dann doch zu viel :-) Gruß Claudia und Danke fürs Zuhören
Hallo, seid doch einfach mal froh, dass Geld in eine Schule gesteckt und damit in die Entwicklung eurer Kinder. So ein Abenteuer-Pausenhof ist eine tolle Sache: die Kinder werden gern draußen sein, sich bewegen und sind dann in der Unterrichtsstunde wieder konzentriert. Ich habe einen Hof mit Bewegungselementen mal in Ludwigsburg gesehen. Mitten in der Stadt wurde ein winziger Schulhof mit Bewegungselementen ausgestattet. Sah toll aus... Das ihr nicht in eure Häuser kommt, ist zwar ärgerlich, aber der Schulhof geht eindeutig vor! Wäre es umgedreht, würdest du dich auch beschweren :-) LG nine
Hallo, danke für Deine Antwort, klar freuen wir uns. Doch für uns Anwohner vom Neubaugebiet ist es super ärgerlich, zumal wir ja horrende Umlegungskosten gezahlt haben und wenn die Autos auf der Straßen stehen und es im Neubaugebiet eh keine Gehwege gibt, dann ist es ja auch irgendwo zum Schutz der Kinder, wenn die Autos mal von der Straße kommen. Das ist ja interessant mit Ludwigsburg, denn wir wohnen im Landkreis Ludwigsburg. Weißt Du noch welche Schule das war? Naja und dann ärgert uns eben noch, dass wir im kompletten Neubaugebiet (ca. 600 Einwohner) nur einen Spielplatz haben, mit 1 Schaukel und 1 Rutsche und darunter ein paar Quadratmeter Sand. Im Sommer tummeln sich da locker 40 Kinder und das bei 1 Schaukel... das ist superärgerlich. Wir Eltern waren da auch schon auf der Gemeinde, ob man nicht noch etwas einrichten kann, aber dazu gibt es kein Geld. Unsere Gemeinde hat einen Passivhauskindergarten gebaut, das einzige öffentliche Passivobjekt in Deutschland!!! Da reisen ständig Delegationen an, sogar aus dem Ausland um das zu besichtigen. Kostete ein Schweinegeld. Wir Eltern haben eben langsam das Gefühl, dass immer wieder protzige Sachen hingestellt werden, aber hinter der Fassade alles bröckelt. Verstehst Du mich? Gruß Claudia
... weil Nicht-Autobesitzerin, aber: Wie meine Vorschreiberin finde ich auch, dass ein toller, ansprechender Schulhof jedem, der ein Schulkind hat allemal lieber sein sollte als so ein Straßenbelag, nur damit man *ironieon* mit dem Auto möglichst bis direkt vor die Wohnzimmertür fahren kann *ironieoff*. Sorry, aber für Gemecker dieser Sorte habe ich kein Verständnis. Außerdem gehe ich mal davon aus, dass die Stadt verschiedene Töpfe für solche Angelegenheiten hat. Als Laie die Kosten für Bauvorhaben zu kritisieren, finde ich sowieso immer schwierig. Klar, wenn's jetzt ein prestigeträchtiges Kunstobjekt von irgendeinem angesagten Künstler für den Gemeindebrunnen wäre, aber so... Kopfschüttelnde Grüße Nicole
Der Schulhof wird zusammen mit einem Künstler gestaltet... das müsste ja net sein.
auf einem Schulhof sind die Kinder am Tag vielleicht ne Stunde drauf. Da wäre es sinnvoller einfach ein paar Schaukeln, eine Nestschaukel, einen Sandkasten (wenn überhaupt) und Büsche etc hinzumachen. Wovon halt möglichst viele Kinder was haben. Einen Schulhof, von einem Künstler gestaltet, mit Erlebnistrallalla ist einfach zu viel des Guten. Ich weiss, nicht, was das Erlebnisdings ist, aber das wird ja nicht das Teuerste sein...also egal. Schön, dass die Gemeinde dafür soviel Geld hat, bissi weniger, würde nicht weh tun. Aber um es den Kindern zu Gute kommen zu lassen, wäre es nicht verkehrt vom Schulhof nochmal 4000 € abzuzweigen und es in öffentliche Spielplätze anzulegen. Auf unserem Schulhof steht: eine Nestschaukel eine Wasserpumpe Sandkasten Bastekballkorb Kicker (wenn Gutes Wetter ist, dann draussen, sonst in der Hauptschule nebenan) eine alte Holzhütte und einige Baumstämme, mit denen die Kinder immer Lager bauen. Bolzplatz hinter der Schule. Die Schule hat Fussbälle, Stelzen, Balancierscheiben (in der Spielekiste, also wo man sich draufstellt und ne Murmel durch ne Bahn rollern muss, sowas halt) und Sandspielzeug. Das ist für eine oder 2 Pausen völlig ausreichend! Man muss es nicht übertreiben! Da der Schulhof nachmittags bestimmt nicht offen ist (und wenn dann nur für Hortkinder etc.) haben die wenigsten was davon. Und zur Strasse: ja es ist ärgerlich, man zahlt schon so ein schweinegeld für die Strasse als Anlieger, da sollte man doch erwarten, dass erhebliche Schäden auch behoben werden. Aber das ist wie gesagt, bestimmt ein anderer Topf. LG
muss einen Kostenaufstellungsplan bekommen, so ist es bei uns. Dort sind alle Punkte aufgeführt und dann kann man diskutieren. Wir haben gerade unseren Schulhof saniert bekommen u.a. mit Klettertürmen, Erlebnisspielplatz, Hängebrücken etc. ABER der Elternbeirat und der Ortsverband hat gemeinsam nach Firmen gesucht die dieses Projekt unterstützen und spenden! So bekamen wir z.b. geschlagene 16 000 Euro zusammen. Die Stadt hat bei uns das Projekt aus 1 mach 3 noch dzau gehabt, d.h. die Eltern leisten 1 Arbeitsstunde und dafür finanziert die Stadt nochmal 2 Arbeitsstunden von Fachkräften dazu. Es gilt nicht immer nur zu meckern was alles kostet sondern selber mit Hand anzulegen. So könnten z.b. Opas, Väter etc. genauso gut mal mit anpacken und beim Ausheben von Sandkisten helfne, Mütter können beim Garten anlegen helfen etc. Das teure an der Sache sind nämlich lediglich die Arbeitsstunden. Sprecht gezielt vor ort Schreiner an, Bauunternehmen etc. wir haben große Baufirmen (bei uns Eiwobau) angsprochen die große Geldsummen bereitgestellt haben um sie dann wieder von der Steuer abzusezten. Zeigt Engagement, macht mit, mobilisiert Eltern! Ich HASSE es wenn alle bloss rumhocken und däumchen drehen und dann nur meckern bzw. sagen "öch nö ich soll selber mit anpacken??" ja, sollen die Eltern, dass spart geld und es kommt meistens mehr und besseres bei raus ! Genauso mit dem Spielplatz im Neubaugebiet, warum geht ihr nicht zur Stadt, fragt nach einem geeigneten Grundstück, regelt mit der Stadt das ihr die Kosten als Spenden zusammentrommelt nd auch selber anpackt. So schwer ist das Sandkisten-ausheben nicht ;-) Und was Schaukeln etc. angeht, wendet euch an SChreiner etc. die wissen auch die DIN Normen die eingehtalten werden müssen etc. alles geht, nur muss man es wollen, mit anpacken, und ein bisschen Elan zeigen ;-) Viele Grüße Kismet
Hallo, danke für Deine Antwort. Das mit dem "Mitanpacken" ist schon klar, das wurde bereits auch auf der Gesamtelternbeiratssitzung besprochen. Aber es kostet eben trotzdem so viel Geld. Die Gemeinderäte möchten aber zusätzlich noch ein paar Sponsoren, die die 90 000 Euro für das Mosaik finanzieren. Für ein Bildchen finde ich das Geld zu schade. Wegen dem Spielplatz haben wir sogar schon öfters auf der Gemeinde vorgesprochen, wir sind sehr viel sehr engagierte Eltern. Aber dort wird auf stur gestellt. Die Gemeinde hat einen Kostenplan für den Schulhof gemacht, aber der kommt uns sehr spanisch vor. Viele Grüße Claudia
Bei uns wurde eine weitreichende Sanierung auch genehmigt, Kosten locker im 6-stelligen Bereich. Allerdings im Zuge der Schulhoföffnung, das heißt, bei uns ist der Schulhof bis 17 Uhr für alle offen. Ein Teil der Kosten wurde dabei vom EB übernommen beziehungsweise Spenden organisiert. Bei euch gibt es doch sicher Bezirksausschüsse oder so was für die regionale Verwaltung. Wenn ihr da als Gruppe einen Antrag stellt müsste das zumindest auch bearbeitet und beantwortet werden. Aber eines ist ziemlich sicher: Straßensanierung, Schulhöfe und Spielplätze gehören zu unterschiedlichen Töpfen und somit kann es gut sein, dass für das eine Geld da ist, für das andere nicht. Was Du zum Beispiel nicht weißt ist, inwieweit das Projekt Schulhof in irgendeiner Weise förderwürdig ist und somit ein Teil der Kosten wieder aus anderen Töpfen bezuschusst wird.
nach Schulschluß ein öffentlicher Spielplatz ist, finde ich das total o.k. Trini