Elternforum Die Grundschule

Mal eine Frage an die Lehrerrinnen

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Auch ganz kurz: Dürfen Lehrer etwas unterrichten, dass sie nicht studiert haben? Danke Molly


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Ja, ich habe keine Mathematikausbildung und unterrichte es trotzdem.....nur gegen Reli und Musik wehre ich mich, damit ich den Kindern nicht den Spaß an diesen Fächern nehme Sport darf auch nicht " fachfremd" unterrichtet werden........... Warum fragst du????


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ich habe scho Geo unterrichten müssen (Gym) in der 9. Klasse, obwohl ich keine Ausbildung dafür hatte (nur Frz, D und GEschichte) ich dürfte im Prinzip für Anfänger auch Latein übernehmen, wenn ich arbeiten würde.... es ist aber sehr schwiereig und zeitintensiv, weil ich auch das Wissen mir eineignen musste.......


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Ja, das ist möglich und nicht gegen die Vorschriften und ist vor allem an Grund- und Hauptschule zu finden, aber auch an Realschulen und Gymnasienn. Mio


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In Ö haben die Volksschullehrer alle Fächer mit Ausnahme von Religion zu unterrichten. In den HS dürfen meines Wissens außer Religion, Chemie (und Physik?) und Sport alle auch alle anderen Fächer unterrichten.


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Ich kann nur von der Grundschule sprechen. JA, man muss Fächer unterrichten, die man vorher nicht studiert hat. Dabei gibt es aber den Unterschied, dass man z.B. Musik, Kunst, Ethik ohne weiteres ohne es studiert zu haben unterrichten darf. Sport, Englisch, Religion sind so ne Sache. Offiziell bräuchte man den Sport-Schein, die Englisch-Befähigung und bei kath. Religion die "missio". Wenn man aber wegen Fachlehrer-Mangels trotzdem in diesen Fächern eingesetzt wird, muss man eben in den sauren Apfel beißen. Genauso kann es ja jedem GS-Lehrer blühen, dass er in der Hauptschule als Klassenleiter eingesetzt wird und dabei natürlich Englisch, PCB, GSE usw. unterrichten muss. Und seit diesem Schuljahr werden ja GS-Lehrer auch z.T. wegen Gymnasiallehrermangels an Gymnasien "ausgeliehen". lG


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Ja. Bin Grund-und Hauptschullehrerin, Studium und Referendariat in Niedersachsen, arbeite aber in NRW. Habe drei Fächer studiert, aber unterrichte eigentlich alle Fächer. Man kann schon Wünsche äußern, meistens wird das auch berücksichtigt, wenn es von Stundenplan und der personellen Situation her machbar ist. Hat ja auch keiner etwas davon, wenn man gezwungen wird, völlig laienhaft ein Fach zu unterrichten, was einem nicht liegt. Ich habe auch so ein Fach, bei mir ist es Musik, was mir nicht liegt. Habe es aber trotzdem mal ein halbes Jahr lang unterrichten müssen, weil es nicht anders ging. Die Schüler und ich haben es überlebt. Außnahmen sind hier Religion (für katholische Religion braucht man die eine besondere Berechtigung - wobei ich auch schon katholische Religion unterrichtet habe, obwohl ich nicht mal katholisch bin, was aber bei 80% ausländischer Kinder auch keinen stört) und Schwimmen (nur mit Schwimmschein). Gruß, Sabri


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Muss einen da noch irgendwas wundern..... Eine Bekannte musste auch schon an einer GS Schwimmen unterrichten, obwohl sie damit "nichts am Hut" hat. Eine weitere Bekannte - von Haus aus Hauptschullehrerin - hat an einem Gymnasium in der Oberstufe Kunst unterrichtet. Und überhaupt keine Ahnung davon....


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Es gibt zwar gewissen Regelungen, was das betrifft (z.B. eigentlich nicht in der Oberstufe Gymnasium), aber bei dem Lehrermangel gerade sehen das manche Schulen wohl nicht so eng. Ich habe Sozialkunde fachfremd in einer 10. im Gymnasium unterrichtet. Als studierte Historikerin (und Lehrerin) fühlte ich mich aber hinreichend kompetent. Mich hat es so gepackt, dass ich demnächst das Studium in diesem Fach abschließe, das ich nebenbei draufgepackt habe. Insofern war es für mich sehr schön, fachfremd unterrichten zu dürfen. Aber ich sehe natürlich das generelle Problem.


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Hallo auch ich bin Grund- und Hauptschullehrerin und würde es schon toll finden, wenn man einen FRAGT ob es Fächer gibt, die man NICHT machen will. Hier ist auch Religion das einzig Fach bei dem Mann sich weigern kann es zu unterrichten. und ALLE anderen Fächer habe cih an der Grundschule schon in allen klassen durch (auch religion, heutzutage würde cih mich weigern) und an der Hauptschule war ein jahr dabei indem ich NUR Bio- Chemie unterrichten musste...(meine Fächer sind Mathe Deutsch udn Geographie) da hatte ich nur 8 stunden und war eben ersatz für unser Chemielehrerin (Anmerkung: an unserer schule gab es in den letzten 30 jahren niemanden, der chemie oder Bio studiert hatte...) ....ich habe ich dann selbst mal beim Schulamt erkundigt, denn ich habe von Chemie NULL Ahnung, und hatte die klassen 8-10 zu unterrichten (Säuren Laugen, Seifen, etc) Antwort vom Schulrat: "Haben sie seinerzeit Abitur gemacht? Dann müssten sie das auch können....".. Fertig. Keine weiteren Fragen... Also: ich behaupte mal, dass an unserer Schule (350 Schüler und 22 lehrer) ungefähr 50 % des Unterrichts fachfremd erteilt wird. LG HEnni


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Hallo Molly, wenn du überlegst, wie viele Lehrer in ihrem Studium nur zwei Fächer fachwissenschaftlich studiert haben und wie viele Fächer es in der Schule gibt, dann liegt es ja wohl auf der Hand. Allerdings gelten bei Sport (insbesondere Schwimmen) und Religion andere Regeln. Häufig wird man auch bei Musik gefragt, ob man sich das zutraut. Alles andere ist Pflichtprogramm. Du wärst überrascht, wie viele Lehrer nicht nur fachfremd, sondern auch in komplett anderen Schulstufen unterrichten. VlG Annette


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da wird man erst gar nicht großartig gefragt. Woran es mangelt, das muss man unterrichten. Ich als studierte Grundschulpädagogin war vor Jahren mit lediglich erstem Staatsexamen (also nicht fertig ausgebildet) mit der Klassenleitung einer 7.Hauptschulklasse betraut und musste Mädchensport, Geschichte, Mathematik, Physik und Biologie unterrichten. Rückblickend empfinde ich das als absolute Unverschämtheit mir und auch den Schülern gegenüber. Ich unterrichte immer noch viel fachfremd, aber über die Jahre eignt man sich vieles an :-)


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bin selber im Ausland aufgewachsen und kenne so ein Kuddelmuddel nicht. Ich kenne es so : es gibt eine spezielle Ausbildung zum Grundschulleherer - spezielle Schule - Ausbildung 3 Jahre (1 bis 6.Klasse), Diese Lehrkraft unterrichtet alles bis auf Sport (extra Sportlehrer der nur Sport "studiert" hat) und Religion - kommt drauf an ob eine konfessionelle Schule oder nicht. Erst an den weiterführenden Schulen sind Fachlehrer gefragt - eingeteilt in 2 Stufen : mit Universitätsstudium-Master-Degree oder Fachoberschule Bachelor-Degree. Diese Lehrer unterrichten dann NUR in ihren Fächern. Mir ist das D Schulsyst. eh schon immer merkwürdig vorgekommen und ich darf mich nicht näher damit befassen sonst bekomme ich jeden Tag einen Anfall. Ich fasse es nicht - solche Zustände im reichen Deutschland.


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Tja, eigentlich ist es so auch nicht gedacht und das gehört zu den "Abgründen", über die möglichst nichts nach außen dringen soll. Dass z.B. viele halb fertige Kollegen, die eigentlich noch mitten in der Ausbildung stecken, mit fachfremdem Unterricht verbraten werden. M.E setzen die sogenannten "Reformen" am absolut falschen Ende an -wie adhoc-Einführung von Pseudo-Ganztagsschulen uvm (ich gehe nicht weiter ins Detail).


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die misere betrifft nicht nur deutschland. lehrer zeigen sehr viel goodwill und machen schlussendlich sehr viel mit, damit das gesamtwerk "schule" nicht zusammenfällt. schuldirektoren könnten verzweifeln in ihrem job. sie tun es nicht, sondern suchen nach lösungen. diese lösungen sehen anders aus als vom gesetz vorgeschrieben. aber was macht der schuldirektor, wenn er keine fachlehrerin findet? soll er die kinder nach hause schicken? alles gute!


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Sumse, wie kann es sein, dass du im Referendariat Grundschule an einer "falschen" Schulform (also in der HS) eingesetzt wurdest? In welchem Bundesland bist du denn? Hast du deine Lehrproben dann "extern" an der GS abgeleistet, oder wie hat das funktioniert? lG


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Ich hatte nach dem ersten Staatsexamen ein halbes Jahr Wartezeit bevor ich meine Ref-Stelle (selbstverständlich an einer GS) antreten konnte. Und in diesem halben Jahr Wartezeit wurde ich an einer HS eingesetzt-komplett fachfremd mit 21 Stunden.


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Da stellt sich für mich (mal wieder) der Sinn des Referendariats in Frage, wenn in der Realität verlangt wird, dass man bereits nach dem 1. Staatsexamen ein fertiger Lehrer ist, der auch mit nichtstudierten Fächern in einer anderen Schulform zurechtkommen soll....