Lommelchen01
Mein Sohn, 9 Jahre, 3. Klasse, hatte schon immer Schwierigkeiten beim Lernen. Nun war zufällig mein Mann heute in der Schule und sprach mit der Lehrerin, weil es wohl Probleme mit dem Verhalten gab. Jetzt sagte die Lehrerin, dass er regelrecht zu faul im Unterricht ist. Zu Hause sagt er auch viel bei den Hausaufgaben oder bei Pflichten "ich habe kein Bock". Er schreibt in letzter Zeit auch nicht alles in das Hausaufgabenheft ein. Wie kann man dem Begegnen? (Er soll auch auf ADS/ADHS geprüft werden.) Liebe Grüße Kerstin
Du müsstest erst mal herausfinden WARUM er keine Lust hat. Ist ihm der Stoff zu langweilig? Zu leicht? zu schwer? Wie wird denn der Stoff im Unterricht rüber gebracht. Man kann auch in der grundschule gääääähnend langweiligen Unterricht machen, oder eben Unterricht, bei dem dir die kinder an den Lippen hängen und gar nicht abwarten können das Arbeitsblatt zu dem thema zu bearbeiten. Frag doch mal deinen Sohn, warum er die HA nicht machen will und warum er in der Schule keine Lust hat. Fühlt er sich überfordert? kann er es nicht und mag deshalb gar nicht erst anfangen? Oder interessiert ihn der Stoff nicht weil er öde ist? Oder sind ihm die Aufgaben zu langweilig weil sie keine herausforderung darstellen? Erst mal herausfinden WARUM er nicht mag! Im übrigen haben Kinder in dem Alter daheim oft "keinen bock" zu helfen. Die zeit, wo sie begeistert der mama geholfen haben sind vorbei. meine 8 jährige hat auch noch mit begeisterung letztes jahr den müll rausgebracht und die tiere gefüttert. war ja toll der mama zu helfen. Inzwischen ist es Arbeit..bäääähhhh!!!! Lg reni
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Schwierig. Wenn er schon durch kleine Tricks (nicht ins Aufgabenheft schreiben) versucht um seine Pflichten herumzukommen, dann müsst ihr als Eltern mal eine Zeit lang eine lückenlose Kontrolle einführen. Dafür sorgen, dass er immer ins Hausaufgabenheft schreibt bzw. ihn dazu anhalten. Ggf. bei Mitschülern nachfragen. Die Hausaufgaben immer kontrollieren auf Sorgfalt und Vollständigkeit. Die Kontrolle lockern, wenn ihr merkt es klappt besser und ihn auch darauf hinweisen, dass das Vertrauen in seine Pflichterfüllung wieder gestiegen ist und daher weniger kontrolliert wird, er aber gerne freiwillig zeigen darf, was er gemacht hat. Mit Lob nicht sparen aber auch keine total übertriebenen und damit unglaubwürdigen Lobhudeleien! Wenns mal nicht so klappt, nicht gleich meckern und schimpfen, sondern nur darauf hinweisen und sagen: "Beim nächsten Mal klappt das sicher besser!" Kein Bock geht mal garnicht. Mit ihm mal außerhalb einer Konfliktsituation in Ruhe generell über die Pflichten eines jeden im Familienverbund und des einzelnen im speziellen sprechen. Ihm auch erklären, dass du selbst oft auch keinen Bock hast, bestimmte Dinge zu tun, sie aber trotzdem tust, weil sie einfach getan werden müssen und weil du dann froh bist, dass es erledigt ist und hinter dir liegt. Daher mit ihm einen Wochenplan erarbeiten welche Rechte und Pflichten er über die Woche verteilt hat. Sowohl schulisch, als auch außerschulisch. Wenn das trotz einer mehrwöchigen Eingewöhnungsphase immer noch nicht klappt, dann hast du halt oft auch mal keinen Bock, wenn er was spezielles von dir will. Hiermit meine ich KEINE Basisdinge wie waschen und Essen kochen.
ich würde da die Lehrerin bitten nach dem Unterrichtsende zu kontrollieren ob er alles aufgeschrieben hat bzw. ihn besonders im Auge zu behalten wenn aufgeschrieben wird. Das wird wohl hoffentlich machbar sein.
Wieso keine "Basisdinge" entziehen? Auf die Aufforderung "ich habe Hunger," passt doch hervorragend: "ich hab kein Bock!"
Huhu, wenn Grundschulkinder "faul" erscheinen oder ungern lernen, liegt das oft daran, dass die Eltern ihnen das Lernen oder die Hausaufgaben zu früh selbst überlassen. Viele Eltern sagen: "Also, jetzt lern' mal", oder "Jetzt mach' die Hausaufgaben", lassen das Kind aber damit allein. Doch viele Grundschulkinder sind im 3. Schuljahr noch damit überfordert, diese Arbeiten selbständig zu organisieren.Wenn man so ein Kind hat, muss man ihm Schützenhilfe geben. Du kannst Deinen Sohn jeden Tag kurz fragen, was er auf hat. Wenn er nicht alles aufgeschrieben hat, muss er einen Freund anrufen und fragen. Frage dann, womit er als Erstes beginnen möchte. Schau in die Aufgabe mit rein und frage ihn, ob er schon eine Idee hat, wie er an die Aufgabe herangehen möchte. Wenn alle Unklarheiten beseitigt sind, kann er anfangen. Du musst Dich dann nicht daneben setzen, aber Du solltest im Hintergrund verfügbar sein, falls es nicht voran geht oder er Fragen hat. Wenn Dein Sohn im Unterricht "faul" wirkt, kann es sein, dass er innerlich abschaltet, weil er zu wenig Erfolgserlebnisse hat. Falls das so ist, und seine Noten nicht berauschend sind, ist das erst recht ein Grund, ihn zu Hause zu unterstützen. Dein Mann und Du, Ihr solltet Euren Sohn im Moment fleißig "coachen", das ist jetzt wichtig. Es dauert bei manchen Kindern bis zur weiterführenden Schule, bis sie ganz eigenständig lernen können. Da die Lehrerin offenbar auch über das Verhalten Deines Sohnes geklagt hat und Ihr den Verdacht auf ADHS habt, würde ich auch die Freizeitbeschäftigungen überdenken. Die meisten unruhigen Kinder haben kein ADHS, sondern zu wenig Bewegung und ein Zuviel an Bildschirmkonsum. Viele Kinder sind einfach deshalb unruhig und aggressiv, weil sie zu Hause nur vor der Playstation hängen, das ist Gift fürs Gehirn. Die bunten, hektischen Bilder sorgen übrigens auch dafür, dass ein Kind ungern lernt - denn gegen den Reiz stundenlanger Spiele kommt normaler Lernstoff nicht an. Wichtig fände ich, dass Dein Sohn ein sportliches Hobby hat, wo er lernt, dass man sich um Erfolg auch mal bemühen muss - ähnlich wie beim Lernen. LG
Danke für die umfangreiche Antwort. Bei den Hausaufgaben schaue ich zum Anfang nach, was er alles auf hat und gebe erste Hilfestellung, bleibe in der Nähe, damit wenn er nicht weiterkommt er mich gleich fragen kann. Bewegung an der frischen Luft hat er reichlich, er ist viel mit dem Fahrrad mit Freunden unterwegs und im Grundstück. Das Fernsehen ist für ihn täglich nur von 19.00 - 19.25 auf KiKa. Auch geht er 1 x /Woche in Judo und fährt am Wochenende öfters mit Papa selbst auf seinem Cross-Motorrad. LG
Nicht jedes Kind, das nicht so "funktioniert", wie die Eltern es gerne hätten, hat gleich AD(H)S. Aber ist natürlich praktisch, wenn man eine Ausrede hat.
das find ich allerdings heutzutage auch Hammer. ist das kind zu laut ..ADS ist das Kind zu leise und faul...ADS ist es zu wild....natürlich ADS ist es nicht aufmerksam genug und unkonzentriert...ADS
möchte ihn darauf testen.
hatten wir von der Ergotherapie den Vorschlag ihn zu testen. Heute hatte mein Mann mit der Lehrerin gesprochen.
Unsere Testung nahm etwa 6 Monate in anschpruch .Dann hiess es sie braucht Tabletten und ihch habe das ganze sein lassen .Wir haben eine andere Lehrerin und das Kind ist ganz anderst als früher
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