Elucia93
Hallo Eltern, mein Kind wird dieses Jahr eingeschult. Leider wohnen wir knapp ausserhalb des Einzugsgebietes der Grundschule, in die alle anderen Kindergartenkinder gehen. Somit müsste mein Kind, in unserer, weiter entfernten Grundschule, ohne ihre Freunde, eingeschult werden. Wir haben keine Kontakte und auch sehr wenig Bezug zur Gegend der Grundschule. Mein Kind ist fröhlich-frech, hat viele Freunde (aber alle aus/über den Kindergarten kennengelernt), ist fest eingebunden in der Ortsgemeinschaft und freut sich schon auf die Schule. Obwohl ich schon erklärt habe, dass es nicht in die Schule ihrer Freunde gehen wird, ist die Vorfreude ungetrübt - ich weiß allerdings nicht in wie fern es die Tragweite erfasst. Nun meine Frage: Wie seht ihr die Einschulung in eine fremde Schule ohne ein einziges Kind zu kennen? Die Einschulung bedeutet auch eine starke Reduzierung der bisherigen Freundeskontakte, da diese dann ja nur noch in der freien Zeit am Nachmittag stattfinden können bzw. sich evtl auch verlieren können, wenn man sich nicht mehr regelmäßig sieht. Kann das mein Kind traumatisieren? Mit viel Aufwand könnte man einen eventuellen Gastschulantrag stellen, der aber u.U. abgelehnt werden kann. Ich bin nun am Hin- und Herüberlegen, ob wir für mein Kind den Antrag stellen sollen. Da ich aber noch weitere Kinder habe, greift die jetzige Entscheidung auch für die anderen. Aus organisatorischer Sicht wäre die Einschulung, in die für uns zuständige Schule besser, da hier eine Busanbindung besteht. Zur anderen Grundschule (in welche die Freunde gehen) müsste ich mein Kind und später auch die anderen Kinder selbst fahren. Aber ich würde den Fahraufwand in Kauf nehmen, könnte ich meinen Kindern ein traumatisierendes Erlebnis ersparen. Vielen Dank schon mal für eure Einschätzungen!
Hallo, Eltern überschätzen die Wichtigkeit der Kiga-Freunde oft bei weitem. Klar ist es anfangs für das Kind leichter, wenn es bekannte Gesichter in der Klasse hat. Aber das legt sich schnell. Eltern müssen oft schon bald überrascht und enttäuscht feststellen, dass keiner der früheren Freunde sich noch um ihr Kind kümmert - und umgekehrt. Denn an der Grundschule werden die Freundschaften nochmal ganz neu gemischt. Es ist einfach sehr reizvoll für Kinder, dass sie hier nochmal völlig andere Kinder kennenlernen, und oft ist schon nach wenigen Wochen der Kiga-Freund uninteressant geworden. Muss nicht so sein, ist aber gar nicht selten so. Es war bei uns auch so, die zwei besten Kiga-Freunde meiner Tochter (ein Junge und ein Mädchen) ließen sie ziemlich rasch links liegen, und meine Tochter fand ebenfalls neue Freundinnen. Und es ist Quatsch, dass es „traumatisierend“ wäre, auf eine andere Schule zu kommen, wirklich. So wie Du Dein Kind schilderst, wird es überhaupt keine Probleme haben, Freunde zu finden. Da gibt‘s von Deinem Kind auch keine „Tragweite“ zu erfassen. Sondern die Einzigen, die hier ein Problem (weil viel Angst) haben, sind wir Eltern. Auch Du sprichst eher von Dir selbst, als von Deinem Kind, und viel mehr von Deiner eigenen Angst, als von seiner. Es ist wichtig, das zu sehen, sonst krampft man herum und steckt das Kind irgendwann mit seinen Ängsten an. Du würdest im Zweifel eher den Aufwand bereuen, den es bedeutet, den Besuch der nicht-zuständigen Schule zu erreichen. Vor allem, wenn die Freundschaften schon nach kurzer Zeit keine Bedeutung mehr für Dein Kind hätten, was gut sein kann. LG
Meine drei müssten jeweils alleine auf eine neue GS und die beiden Großen dann such alleine jeweils auf die weiterführende. Ich hab mir jedes Mal einen Kopf gemacht, aber es ging gut. Auf der weiterführenden gab es viele Grundschulverbindungen, die meine eben nicht hatten, aber es fanden sich neue Freunde. Mach es so, wie es familiär praktikabel ist! Das klappt schon! (Und meine Kinder sind eher ruhiger).
Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen. Wir sind am Ende des Kindergartens in eine komplett andere Gegend Deutschlands gezogen. Ich startete auf der Grundschule also auch ohne ein einziges Kind zu kennen. Beim Wechsel auf die weiterführende Schule war ich ebenfalls alleine in der neuen Klasse. Kannte dort auch niemanden. Und ich habe trotzdem sofort immer Freundschaften geschlossen und gefunden.
Vielen Dank für die lieben Antworten
Vielleicht sind es tatsächlich mehr meine Ängste... aber eure Antworten bestärken mich nur, den einfacheren Weg zu gehen und mein Kind an der zuständigen Schule anzumelden. Dankeschön!
Ich sehe da keine Probleme. Er wird schnell neue Freunde hinzugewinnen. Mein Sohn war in seinem Kindergartenjahrgang (1 Gruppen Kindergarten) der einzige, der zur Schule kam. War kein Problem. Sein bester Freund ist immer noch der aus der Kita und er hat neue dazu gewonnen (jetzt 5.Klasse kam er sich mit keinem seiner Freunde in eine Klasse, da er von seinen Freunden eine einzige war, der aufs Gym ging, wieder kein Problem)
Aufgrund meiner beruflichen Nähe zum Kindergarten bzw Schule kann ich sagen, dass es sowohl Kinder gibt, die sofort neue Freunde finden als auch Kinder, die etwas brauchen, aber nach ein paar Monaten vollständigt integriert sind. Es gibt allerdings auch Kinder, die ihren Kindergartenfreunden "hinterhertrauern" und große Probleme haben, neue Freunde zu finden. Wir raten den Eltern immer, bereits im Vorfeld Kontakt zu den potentiellen Klassenkameraden aufzunehmen. Sei es durch einen Aushang im für den Grundschulbezirk zuständigen Kindergarten ("mein Kind geht in einen anderen KiGa und wir würde sich über Kontakte freuen" mit Handynummer), sei es durch Sport/Hobby oder Spielplatz.
Durch diverse Umzüge war ich auf drei verschiedenen Grundschulen. In jede davon kam ich ohne vorher irgendwen gekannt zu haben. Und es ging jedesmal gut. Ich habe immer relativ schnell Freunde gefunden und keine Probleme gehabt wenn sich die anderen Kinder schon lange kannten. Da wurde ich trotzdem ganz normal mitgezogen. Auch wenn ich mir insgeheim Sorgen machen würde, wäre mein Sohn in dieser Situation. So ist es eigentlich nicht wirklich angebracht. Kinder kommen damit oft sehr gut klar. Gibt natürlich auch Ausnahmen. Aber in der Regel sind Kinder doch immer sehr aufgeschlossen und können schnell Freundschaften schließen.
machst du witze? ein kind traumatisiert doch nicht, nur weil es in eine schule kommt, in der es niemanden kennt? das ist doch überhaupt nicht unüblich! wie viele familien ziehen um? glaubst du, deren kinder sind alle traumatische wracks? kinder haben überhaupt kein problem mit der situation. sehr wohl aber die eltern, wie man in deinem fall lesen kann. übertrag deine ängste nicht auf dein kind! wenn ich schulleiterin der anderen grundschule wäre, würde ich deinen antrag nicht genehmigen. und selbstständig zur schule zu kommen anstatt von mama gefahren zu werden, bringt sehr viel für die eigene persönlichkeit und das selbstvertrauen.
Mach dir da keinen Kopf. Daa wird schon. Kind gross ist auch auf eine völlig andere Schule gekommen. Ein wirkliches Problem war das nicht. Man trifft sich übrigens fast täglich nach der Schule.
Hallo, mein einer Sohn kam auch aus einem anderen Kindergarten als die meisten Kinder seiner Grundschule. Er kannte niemand, kannte die Schule nicht. Und schon innerhalb weniger Tage hatte er neue Freunde gefunden - obwohl er eigentlich sehr schüchtern und vorsichtig war. Aber gerade für die Kinder, die sich schon kennen, war so ein "Neuer" richtig intressant und jeder wollte ihn kennenlernen und war neugierig. Da ging das dann ganz schnell. Noch dazug gibt es gerade zum Schulanfang ganz viel neue Gemeinsamkeiten, das bringt die Kinder sehr schnell näher - und die Grundschullehrer haben da auch ein Auge darauf, das kein Kind ausgeschlossen oder gar abgelehnt wird. Sprich eine neue Schule mit unbekannten Kindern ist keine traumatische Erfahrung, sondern ein Abenteuer, ein neuer Entwicklungsschritt. Dein Sohn geht doch jetzt schon sehr positiv darauf zu .- also freu dich für ihn mit und lass ihn auch ein Stück weit los. Es wird ihm nur mehr Selbstbewustsein geben, wenn er solche Situationen meistert. Er wird immer wieder irgendwo der "Neue" sein - toll wenn er sich das zutraut. Gruß Dhana
Hmm, ich kenn es eig auch so, dass Kinder sich selten schwer tun Bei uns an der GS findet nach den Osterferien immer eine Unterrichtsstd pro Woche statt, damit lernen sich die Kinder schon etwas kennen und auch die Schuld. Gibt es sowas bei euch vll auch? Ich fand das richtig gut.
Natürlich ist das doof und für viele Kinder einfacher wenn sie jemanden haben den sie kennen. Und selber hat man vielleicht auch liebgewonnene Kontakte die man nicht verlieren will. Aber: in der Grundschule werden die Karten neu gemischt. Und für ALLE Kinder ist das neu, ungewohnt und Mega aufregend. Ich würde mir deshalb keine so großen Gedanken machen, vor allem schreibst du dass dein Kind sehr offen ist und sich auf die Schule freut. Ich bin selber durch einen Umzug damals in die Schule gekommen ohne jemanden zu kennen und kann mich nicht daran erinnern dass es mir irgendwie schwer fiel.
... ich denke, dass vielleicht eher meine Ängste sind und nicht die meines Kindes.
Ich werde jetzt versuchen, einfach positiver damit umzugehen und schau mal, ob sich evtl vorab schon ein paar Kontakte zu Kindern ergeben! Danke für die tollen Tipps und aufmunternden Worte!
Hej! Ich kann Dir aus Erfahrung auch nur Mut machen - und uns kam überhaupt nicht in den Sinn, unsere Kinder in eine andere Schule als die dörfliche zu schicken, obwohl sie als die einzigen aus dem Dorf in der 3km-entfernten "Stadt" in den KIGA gingen. Und hier waren diese Kinder im Prinzip seit dem Babyalter zusammen, sie kannten sich, weil sie dieselbe Tagesmutter hatten, gingen dann zusammen in den KIGA - und unsere kamen neu hinzu -- aber: Es kommen immer ein paar Neue hinzu. Die Konstalltion in jeder Klasse kann sich mit nur 1 neuen Kind rapide ändern - und die Kinder wechseln auch im Laufe der Jahre ihre Freunde, weil sie sich entwickeln, auseinander entwickeln - mehr als Ehepaare, bei denen das ja trotz erwachsenen Alters auch häufig genug passiert. Kinder im Wachstum, und dies meine ich nicht nur als körperliches, entwicklen im Laufe der Zeit ganz viel Neues, dann passen alte Freunde nicht mehr. Und wenn doch, dann kann ich Dir von meiner Jüngsten erzählen, die bis heute ein Herz und eine Seele mit ihrer KIGA-Freundin ist, mit der sie aber nur 1 Jahr (9.Kl.) zusammen in derselben Klasse, ja auf derselben Scule war. Sie wohnten 3km von einander entfernt und ja, solange die Kinder Interesse zeigten und nachfragten: "kann die XY nicht auch mal wieder zu mir zu mir" haben wir Mütter Treffen ermöglicht - und die wurden IMMER wieder mit kurzen und mal langen Zwischenräumen verlangt - später haben sie das selbst geregelt - sie haben bis jetzt im jungen Erwachsenenalter einen innigen Kontakt. Geht also auch. Es ist ein leider oft zu beobachtendes Phänomen, daß wir unsere Sorgen und vielleicht auf Erinnerungen an die eigene Kindheit auf unsere Kinder übertragen. Versuche, Dich davon freizumachen, denn Deine Kinder sind anders, die anderen Kinder sind anders, die Zeiten und die Welt sind anders. Das paßt nicht mehr so, das kommt nicht zwangsläufig mehr so wie früher. Freu Dich lieber, daß Dein Kind die Möglichkeit hat, neue Menschen kennenzulernen, denn die sind immer auch neue Chancen, neue Möglichkeiten - und sie öffnen den Horizont. Sowas ist wichtig für uns alle, aber gerade auch für kleine Menschen, die noch soooo viel lernen müssen übrr diese Welt und ihre Vielfalt. Alles GUte - Ursel, DK
Meine Kinder sind immer komplett alleine neu in eine Schule gekommen. Bei Beiden war es nie ein Problem. Die Große hatte zwar starke Probleme in der GS, hatte aber nichts mit alleine in eine neue Schule zu tun. Meine Lütte ist nach der 4. Klasse alleine in die 5. gekommen, an einer ganz anderen Schule. Die alten Freunde der GS sind jetzt schon vergessen. Und meine Große hatte in der GS gar keine Freunde/Spielkameraden, war immer alleine und kam dann auch alleine auf eine ganz neue Schule. Und da fing es an, dass sie auch mal Verabredungen hatte. Ich kenne viele Kinder-Paare, die nach einem Neuanfang dann nicht mehr befreundet waren. LG
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