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Kann man Aufsatz üben?

Kann man Aufsatz üben?

hormoni

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Hallo! Mir stellt sich die Frage, ob man für Aufsätze üben kann. Ich meine, dem einen liegt es phantasievolle Geschichten zu schreiben und dem anderen nicht. Lange Zeit dachte ich, Kinder, die viel lesen, haben es leichter. Doch mittlerweile revidiere ich meine Meinung. Sehe ich mir meinen Großen an (der massigst liest) und seine Aufsätze, dann frage ich mich, warum es ihm nicht gelingt, besser zu schreiben. Ich weiß, dass sich das hart anhört, aber er bekommt immer gerade noch eine 4. Gestern schrieb er als HA eine Reizwortgeschichte. Er fand sie gut, aber ich weiß schon jetzt was darunter stehen wird, wenn er sie Mitte der Woche zurùck bekommen wird. Kann man soetwas IRGENDWIE üben? Hormoni


liha

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Antwort auf Beitrag von hormoni

Man kann z.B. üben, verschiedene Satzanfänge zu finden. Oder Wörter, die eine gleiche Bedeutung haben. Wenn ein Kind z.B. jeden Satz mit "Dann" anfängt, dann kann man das umstellen oder mal "Anschließend" shreiben. Oder aus zwei Sätzen einen machen...


hormoni

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Hmmmmm


syko

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Ach so, es geht ums freie Erzählen?! Vielleicht erstmal erzählen üben mit dem Auftrag, es möglichst spannend zu erzählen (mündlich meine ich)? Und danach aufschreiben lassen. Damit er ein Gefühl für die Geschichte kriegt.


syko

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Woran scheitert er denn? Hält er die Form nicht ein? Sprachliche Probleme? Kriegt er den Inhalt nicht in den Griff? Oder liegts an der Rechtschreibung? Hilfreich ist es, sich erstmal an der Gliederung entlangzuhangeln. In der Regel ist das Einleitung, Inhaltsangabe, Problembehandlung, Fazit (kommt halt auf die Aufgabenstellung an - Erörterung zum Beispiel folgt etwas anderen Regeln). Hauptschwierigkeit ist es, die Gliederung in einer vorgegebenen Zeit abzuarbeiten (Stichwort "Verzetteln"). Es ist deswegen immer gut, sich am Anfang Zeit für eine Gliederung mit Stichworten zu nehmen, die man dann Punkt für Punkt nur noch abhakt. Viele Grüße Susanne


Ebba

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ja, selbstverständlich kann man das. Natürlich kann es nicht jeder zu einem Literaturnobelpreis bringen, aber soweit, dass es in der Schule für eine drei oder zwei reicht kann IMHO jeder kommen. In der Grundschule war den Aufsatzkorrekturen immer ein Kriterienkatalog beigefügt, vielleicht ist das bei Euch auch so. Da könntest du schon mal sehen wo es hapert. Oder du sprichst mal mit der Lehrerin über die Anforderungen. Ich selbst meine mih dumpf zu erinnern, dass btw. wechselnden Satzanfänge, eine Vielzahl von Adjektiven und wörtliche Rede positiv bewertet wurden, ebenso wie eine Vielfältigkeit im sprachliche Ausdruck, sprich die Verwendung von Synonymen (ich habe ein Synonymwörterbuch gekauft, nicht nur fürs Töchterchen, ich finde das auch selbst interessant). Google auch mal nach "Aufsatz", da sind schon die ersten Links rechthilfreich.


Mitglied inaktiv

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hallo in welcher klasse ist er denn ??? es gibt z.b. vom DUDEN verlag zum thema einige bücher oder auch von PONS - die mitunter einige hilfreiche tipps enthalten ( grundschule u. weiterführende schulen ) mfg mma


golfer

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leider ja.... die Bücher vom Hauschka Verlag sind recht gut....ich meine aber mehr als eine 3 ist für viele vor allem Jungs nciht zuschaffen ...aber das langt ja.....ich turne da bisweilen im Wohnzimmer rum.........was sagt der Zirkusdirektor....und tanze dann rum...und dann fällt ihm ein wie es sich anhören konnte....dann zu jedem Hauptwort ein Adjektiv....je Person eine wortliche Rede ...mit Begleitsätze mal vorne mal hitnen.....und dann beschreiben...das Pferd....ja Farbe ja wie sit das Fell ja wie ist die Mähne....wie fühlt sich das Kind wenn es das Pferd anschaut.....etc..... rede viel mit dem Kind....über die Wörter....dann klappt es schon so leidlich.....


Mitglied inaktiv

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..dann hilft nach meiner Erfahrung: viel lesen. Mein Sohn war nie ein grosser Leser, das hat sich vor ca. 1 Jahr geändert, als er an den DreiFragezeichen Bücher gefallen fand. Seit dem liest er sehr viel, und das macht sich gerade bei den Phantasieaufsätzen sehr bemerkbar. Hier kann er dann eben Sätze die er oft gelesen hat einbauen, auch Ideen. Nun sind auch seine Aufsätze viel lebendiger geworden.


Luni2701

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und was macht man wenn ein Kind da einfach keine Lust zu hat? Meiner schreibt generell nicht so gerne, ist eher ein Mathematiker. Ich mein, ich hab aufsätze auch immer gehasst, aber für ne 3 hats immer gelangt. Aber er sollte zum beispiel letztens als Hausaufgabe den mittelteil, also vom höhepunkt zum schluss einer geschichte schreiben. Ich hätte da ne ganze Seite schreiben können, hab ihn auch auf fehlende Sätze hingewiesen, aber er schireb nur 1,5 Sätze und meinte dann "also ich versteh das und es passt doch zum schluss" Naja super. Er benutzt andere Anfänge, er schreibt schöne Sätze, aber eben zu wenig. Wörtliche rede benutzt er gar nicht, bräuchte er nicht, man würde auch so verstehen worum es geht. Was macht man denn in so einem fall? Achso, Bücher liest er, zwar nicht unmengen, aber immer mal wieder eins. Jemand rat? LG britta


golfer

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Antwort auf Beitrag von Luni2701

in der 4. sollte er lsut dazu haben......ich hab auch keine Lust die Wohnung zu putzen...doer zu bügeln....den Sinn verm,itteln.....also die notwendige Note......muss ja keine Spitzenleistung werden aber eine 3 langt doch....


Bengelengelmama

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Antwort auf Beitrag von golfer

mit einer 3 im Aufsatz gebe ich mich absolut zufrieden, ich weiß das für ihn, momentan, nicht mehr drin ist......dagegen eine 3 in Mathe ist zu wenig...bei meinem Großen ist das umgekehrt. Es gibt wenige Jungs die toll schreiben können, aber es gibt sie.


Luni2701

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Antwort auf Beitrag von Bengelengelmama

klar sollte er das und man muss oft sachen machen worauf man keine Lust hat, aber was soll ich machen. Merh wie es ihm immer und immer wieder sagen kann ich auch nicht. Zumal ihm dann die 3 in der arbeit mit 6 Sätzen reicht


Bengelengelmama

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Antwort auf Beitrag von hormoni

er kennt den Aufbau, seine Sätze sind langweilig, von Spannung keine Spur, Adjektive benutzt er viel zu selten - er wird einfach kein "Schreiber" - die Lehrerin sagte mir einmal: G. ist einfach kein Geschichtenschreiber - das werde ich von ihm auch nicht verlangen, er soll einfach den Aufbau lernen, die Regeln befolgen, dann wird es, keine schöne, aber wenigstens eine solide Geschichte"..... Wir üben immer wieder - mittlerweile Mal - seine Aufsätze besprechen wir, und er sagt was er hätte besser machen können, mündlich kann er es, aufs Papier bekommt er es aber nicht..... tja - dafür kann er Mathe...


Laufente123

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Antwort auf Beitrag von Bengelengelmama

Bei meiner Großen ist das Problem, dass sie zu "mathematisch" schreibt. Es macht alles Sinn, aber wird nicht ausgeschmückt. Wir üben somit Adjektive, also z.B. mal zusammen eine Liste von schönen Adjektiven erstellen, die man einbauen könnte: laut, bedrohlich, lecker, geräuschvoll, schrecklich, ängstlich, ... oder Synonyme für "sagen": sprechen, rufen, mitteilen, kommentieren, flüstern, schreien, .... sowie eine Liste mit Satzanfängen: nachdem, später, als nächstes, anschließend, .... Und dann bekommt das Kind eben die Anweisung in mind. jeden zweiten Satz nachträglich ein Adjektiv einzubauen und die Satzanfänge zu verwenden und nach Wiederholungen zu suchen. Ich glaube das Aufsatzschreiben an sich kann man nicht üben. Das arme Kind. Jede Woche noch zusätzlich Aufsätze schreiben? Also eher solche kleinere Aufgaben wie die obigen Listen. Aber die Note hängt doch auch sehr vom Lehrer ab. Der eine mag diesen Stil der andere jenen. Servus Laufente


Reni+Lena

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Antwort auf Beitrag von Laufente123

meine große hat auch zu nüchtern geschrieben. dabei sollte es eine erlebniserzählung sein. der übungsaufsatz wäre eine 4-gewesen. ich hab sie dann dazu verdonnert die regeln einer erlebniserzählung nochmal durch zu lesen und sich dran zu halten. in jeden satz ein Adjektiv, die Stufen desn Spannungsaufbaus beachten, Auf Wörter wie Plötzlich, auf einmal etc wert legen. unterschiedliche Satzanfänge usw. Beim Durchlesen auf Wiederholungen achten. In der Schulaufgabe wars dann ne 2. aber mathe ist ihr trotzdem lieber:) lg reni


Pammi

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Antwort auf Beitrag von hormoni

Ich habe mit meinem Sohn mal gemeinsam eine Geschichte geschrieben, jeder immer abwechselnd einen Satz. Das hat richtig Spaß gemacht und er konnte da, glaube ich, schon ein bisschen was rausziehen. Was Satzaufbau und Adjektive usw. angeht. Vielleicht ist das ja was für euch. Ansonsten ist es bei uns auch so, dass Aufsätze ihm eher nicht so liegen, mehr als eine 2- war bisher auch nicht drin. Aber ist ja nicht so dramatisch, die Deutschnote besteht ja nur zu einem kleinen Teil aus Aufsätzen, in anderen Bereichen kann das ja wieder ausgeglichen werden.


Franz Josef Neffe

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Antwort auf Beitrag von hormoni

Die allermeisten Lehrer haben selber zum Schreiben keine oder eine ziemlich ungünstige Beziehung - schon infolge dessen, was sie selbst dafür als Schüler über sich ergehen lassen mussten. Das ist das - unterschwellige aber bestimmende - Problem. Als Student erlebte ich mal einen Schüler der 10.Klasse, dem sein Lehrer eine A-4-Seite über Bildbeschreibung ins Heft diktiert hatte. Was in der unteren Hälfte stand, widersprach direkt der oberen Hälfte. Der Junge verstand das auch ohne weiteres, suggerierte sich aber dennoch ständig verweifelt: "Aber der Lehrer verlangt es so!" Nach meinen Untersuchungen für die neue Ich-kann-Schule ist Aufsatz das wahre RECHTSCHREIBEN: Du musst so schreiben, dass es dem Lehrer recht ist. Also vergiss das SACHproblem! Strahle Sympathie für ihn ein! Schreib die Story im Geiste des: Das wird ihn begeistern! Dann hat a) die Story nund b) alles im Raum diese Schwingung und er - da er ja nichts davon versteht - kann es nur genießen, sich wohlfühlen und gut bewerten. Es funktioniert, Du kannst es experimentell nachprüfen. Gute Autoren schreiben übrigens auch in ähnlicher Schwingung. Guten Erfolg!