krummenau
Hallo an alle, die Erfahrung mit Hochbegabung haben, könnt Ihr mir Links nennen zu guten Foren und Internetseiten mit dem Thema Hochbegabung? Oder Buchtipps, daß ich mich weiter ins Thema einlesen kann? Wie sieht es mit der Testung aus, habt Ihr Eure Kinder testen lassen (in welchem Alter, was war der Anlaß, wer hat getestet) oder habt Ihr sie bewußt nicht testen lassen - warum nicht? Hintergrund meiner Frage: Mein Sohn ist gerade vor ein paar Tagen7 geworden und nun in der 2. Klasse, wurde damals als Kann-Kind eingeschult. Bereits in der 1. Klasse sagte seine Klassenlehrerin was von Hochbegabung, was ich sehr weit von mir gewiesen habe. Da lief auch alles prima. Nun haben sich aber in den Wochen vor Weihnachten Schulprobleme immer mehr gehäuft (seine Motivation ging gegen Null), da habe ich mich mal in das Thema eingelesen und ihn in ganz vielen Beschreibungen wiedererkannt. Als ich iSeiner Lehrerin das Buch gab (Hochbegabt und trotzdem glücklich), hat sie sich ebenfalls intensiv damit befaßt und meinte nach der Lektüre, sie sei nach wie vor davon überzeugt, mein Sohn sei hochbegabt und ich solle ihn auf jeden Fall testen lassen. Der vor Weihnachten bei uns sehr akute Leidensdruck ist im Moment erstmal weg, sie schafft es gerade ganz gut, ihn bei der Stange zu halten. Nun frage ich mich, ist eine Testung sinnvoll oder nicht? Natürlich kann man ja weiter beobachten, aber wenn es wieder sehr schlecht wird und man dann testen würde, um vielleicht Klarheit zu bekommen, wartet man ja auch wieder lange auf den Termin. So einen Unzustand wie vor den Weihnachtsferien kann ich nicht nochmal gebrauchen, da ging bei uns der gesamte Familienfrieden in die Binsen. In knapp 3 Wochen habe ich mal ein Gespräch unter vier Augen mit unserem KiA zu dem Thema, von dem ich viel halte. Wollte aber vorab auch mal Eure Erfahrungen und Meinungen hören und mich weiter im Netz schlaumachen, wenn Ihr mir nützliche Links nennen könnt. Danke und LG von Silke
Wir "mussten" unseren Großen testen lassen und waren bei jemandem, der sich darauf spezialisiert hat. Lief sehr gut. Seit dem Ergebnis hat seine Klassenlehrerin ganz anders mit ihm gearbeitet. Hätte sie das auch ohne Test gestan, hätte ich nicht testen lassen. Ich nehme an, die beiden Kleinen haben einen ähnlichen IQ - sie kommen aber mit dem Schulsystem sehr gut zurecht, also lasse ich sie einfach in Ruhe. Lg Fredda (die immer auch zur Erstellung eines Lernprofils rät - "Mit Auge und Ohr Mit Hand und Fuß" von Carla Hannaford ist gut, damit arbeite ich auch in meiner praxis viel)
Hallo, die Frage ist: was ändert sich durch einen Test? Wozu braucht die Lehrerin den Test? Dass er nicht auf den Kopf gefallen ist, hat sie ja schon bemerkt. Zur weiteren Förderung sollte der Test auch nicht wirklich notwendig sein. Sie sollte doch abschätzen können, auf welchem Niveau sich dein Sohn befindet. Oder braucht sie das aus rein rechtlichen Gründen um irgendwelche Fördermaßnahmen außerhalb des Regelunterrichts einleiten zu können? Ich würde das erst noch abklären, denn das Wissen um den IQ kann auch auf das Kind Druck ausüben und jeder psychologische/medizinische Test ist eine Belastung. Meine Tochter wurde im Rahmen einer psychiatrischen Untersuchung getestet (auf Drängen der Schule, oder sollte man besser sagen: durch Zwang der Schule). Heraus kam genau das, was man immer schon wusste, gebracht hat es gar nichts, eher im Gegenteil. Die Lehrerin hat sie weiterhin nicht gefördert und sie hat mich weiterhin jeden 2. Tag angerufen weil mein renitentes Kind den Unterricht verweigert hat. Kann aber auch deswegen sein, weil das Untersuchungsergebnis der gesamten Untersuchung der Schule nicht wirklich in den Kram gepasst hat. LG Inge
Hallo, hier ist der Link zu einem sehr netten und hilfreichen Forum: http://www.logios.de/diskussionsforen.htm und das hier ist so ziemlich das einzige wirklich gute Buch zu dem Thema: James T. Webb Hochbegabte Kinder, ihre Eltern, ihre Lehrer Falls du Fragen hast kannst du dich gerne melden. Mein Sohn wurde in der ersten Klasse getestet, ist daraufhin in die zweite Klasse gesprungen (für uns bis heute die beste Entscheidung die wir treffen konnten) und ist inzwischen in der 5.Klasse Gym eines sehr anspruchsvollen Gym. VG Coco
Ich finde "Aiga Stapf - Hochbegabte Kinder" recht gut. Bei euch gibt es bestimmt auch Schulpsychologen und/oder Beratungslehrer bei uns wurde der Test jetzt von der Beratungslehrerin gemacht. Er ist zwar im Sommer 2010 schon vom Kinderpsychologen getestet worden, aber da wir darüber keine schriftlichen Unterlagen hatten, haben wir einer weiteren testung zugestimmt, v.a. da es darum ging, ob und wo eine weitere Herausforderung nötig ist, trotz Springens. Das war auch ganz gut. Denn 2010 hieß es noch 'überdurchschnittlich begabt - Spitze im sprachlichen Bereich' diesmal hieß es 'sprachlicher Bereich überdurchschnittlich begabt - mathematisch-logischer Bereich - höchstbegabt' - entsprechend bekommt er jetzt in Mathe immer Zusatzmaterial im Wochenplan, das weitaus komplexer ist als für Klasse 2 üblich. Bei uns hat sich durch das Springen die Situation daheim übrigens auch wesentlich gebessert, es geht ihm zwar immer noch alles leicht von der Hand, was für die Schule ist, aber er ist wenigstens etwas ausgeglichener - auch in der Schule.
Ich habe drei früheingeschulte Kinder, die dann auch noch gesprungen sind und bis heute ungetestet sind, weil es einfach nie einen Grund für den Test gab. Einschulung und Sprung gingen problemlos ohne und gefördert wurden sie auch bzw. mit irgendeiner Zahl auf einem Stück Papier wäre es auch nicht anders. Wenn die Lehrerin überzeugt ist, wofür braucht sie dann einen Test? Ich würde da erstmal fragen, was sich dann konkrte ändert und wieso das nicht ohne Test geht. Und was passiert, wenn das Kind knapp unter der magischen Grenze liegt. Unsere Nr.4 ist mittlerweile vom Schupsy getestet, weil uns eine renitente Schulärztin dazu gezwungen hat.
ich finde auch, die frage ist, was bringt das ganze? wozu testen? die tests sind eh keine statische größe und es gibt immer je nach test eine abweichung von ca. 10 punkten nach unten und auch nach oben, d.h. ein kind mit ergebnis gesamt iq 130 ist hochbegabt, es könnte aber auch "nur" 120 oder aber auch 140 haben. ein iq test ist meiner meinung nach nur angebracht, wenn es probleme gibt. deshalb habe ich meine mittlere tochter nie testen lassen, denn es war nicht nötig. nachdem ihre schwestern nun wegen legasthenie getestet werden mussten, ist der verdacht, dass die mittlere hochbegabt sein könnte, bestätigt worden; dennoch sehe ich keine veranlassung zu testen. es ist doch auch völlig egal, ob normal, hochbegabt, überdurchschnittlich oder höchstbegabt- unsere kinder sollten doch immer nach ihren fähigkeiten gefördert werden! und die lehrer sehen meist recht schnell, welches kind überdurchschnittlich bzw. hochbegabt ist. natürlich gibt es auch lehrer, wo das nicht so ist. da kann -muss aber nicht- ein iq-test für das kind eine hilfe sein. bei euch hat die lehrerin aber doch das potential eures kindes erkannt-da denke ich nicht, dass ein test nötigt ist. ein test ist ja auch immer etwas, von dem das kind das gefühl bekommt, dass es in gewisser weise nicht "normal" ist. und ich habe auch schon von kindern mitbekommen, die vom test und ergebnis wussten und sich dann nicht zurückhalten konnten, das in vielen situationen immer wieder anderen unter die nase zu reiben. damit haben sie sich nicht gerade beliebt gemacht. und DAS möchte ich für meine kinder nicht. ich muss sagen, ich fand schon kritisch, dass der psychiater meinen beiden legastheniekindern ihre einzelnen werte gesagt hat und auch das das hochbegabt bzw. überdurchschnittlich bedeutet und hoffe nun, dass sie das nicht anderen kindern erzählen...sie sind beide in teilbereichen hochbegabt bzw. knapp an der grenze. ich habe ihnen gesagt, dass sie es nicht tun sollen-aber ob sie sich dann daran halten. diese ergebnisse waren auch wirklich keine überraschung; das begabungsprofil , das im test herauskam, ist genau so ausgefallen, wie von mir erwartet; auch die bereiche, in denen sie durchschnittlich waren. denn sie sind beide nicht schnell und können sich nicht gut konzentrieren. deshalb soll auch noch weiter beobachtet werden, ob ads vorliegt, weil die werte sehr weit auseinanderlagen. der psychiater geht stark davon aus, möchte aber noch über einen zeitraum von 3 monaten beobachtungen machen. der psychiater ist der meinung, dass die werte durch diese probleme niedriger ausgefallen sind als sie sind. daran sieht man aber, dass es auch sehr wichtig ist, WER testet und ob er die egebnisse dann richtig interpretieren kann! wenn ihr also testen lasst, dann nur bei einem kinderpsychiater.der darf auch dann eine diagnose aufstellen, da er arzt ist. ich stehe den tests sehr kritisch gegenüber!
Du wolltest ein paar Links zu Foren, bitte schön:
http://20312.foren.mysnip.de/list.php?10520
http://www.eltern.de/foren/hochbegabung/
http://forumhochbegabung.siteboard.org/
Bücher gibt es in der Bibliothek zum ausleihen. Da muss man sich diese nicht kaufen.
Zum Test: Wenn es schulische Probleme gibt, dann geht zum Schulpsychologen. dort wird fast immer auch ein Test gemacht. Über den Sinn oder den Unsinn so eines Testes kann man viel reden, er gehört aber dazu, will man eine vernünftige Klärung.
Will man Änderungen benötigt man nicht immer einen Test. Man benötigt nur das richtige Lehrpersonal. Will die Lehrerin nicht, dann nützt Dir der beste Test nichts. Da nützt nur ein Schulwechsel. Und ob nun hb oder nicht, es ist immer sehr wichtig nicht auf dem IQ herumzureiten sondern zusammen im Interesse des Kindes nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Zusammen mit dem Lehrer, nicht gegen ihn.
Ich würde beim Schulpsychologen anrrufen und dort um einen Gesprächstermin bitten. Mach es, denn die warten dort nicht auf Dich. Viel Erfolg.
Hallo Silke, mein Sohn ist sechseinhalb und in der ersten Klasse. Da auch seine Schwester (getestet) v.a. im mathematisch-logischen Bereich über eine besondere Begabung verfügt, habe ich erwartet, dass es bei ihm ähnlich sein könnte. In der Schule fällt er auch auf, leider nicht nur durch gute Leistungen, sondern auch dadurch, dass er durch eine noch nicht so gut ausgebildete Feinmotorik das, was er kann, nicht "in die Hand schicken kann", wobei dies andere Gründe als die Feinmotorik haben kann. Dies hat die Klassenlehrerin nun ausführlich mit mir besprochen, verbunden mit der Bitte, ihn testen zu lassen. Ich war nämlich eigentlich entschlossen, das nicht zu tun, da ich keine Veranlassung sah. Das ist der Punkt: Die Krankenkasse zahlt den Test auf Hochbegabung nur, wenn es ein Problem damit gibt. Das scheint bei euch der Fall zu sein. Der Vorteil einer Diagnose ist, so die Schule meines Sohnes, dass auch einem besonders begabten Kind eine Fö(o)rderung zusteht; eine Förderschulkraft z.B. kann auch auf ein hochbegabtes Kind eingehen und es fordern. De Schule bekommt mit Diagnose Extragelder, um Material für dieses Kind anzuschaffen. Da ich meinen Sohn keinesfalls springen lassen möchte, ist das in seinem Fall erforderlich, denn die Langeweile vor allem im Fach Deutsch (er liest, seit er 4 ist) macht langsam Probleme. Daher wird er in Kürze getestet. Schreib mich gern per PN an, wenn du Fragen über den weiteren Ablauf hast. LG Svenni
Vielen Dank, daß Ihr mir so ausführlich, ehrlich und kritisch geantwortet habt. Da die Idee mit der Hochbegabung schon in der 1. Klasse von unserer Lehrerin ausging (nicht von mir) und sie nun mehr denn je davon überzeugt ist, brauche ich keinen Test, um sie zu überzeugen, daß und warum mein Kind anders ist. Wie hoch sein IQ nun wirklich ist, ist mir persönlich völlig egal. Ich merke ja, daß er sehr fit ist, aber so eine statistische Größe, naja... Wie sehr er sich unterfordert gefühlt hat, hat er uns in den Wochen vor Weihnachten unübersehbar deutlich gezeigt. Seine Lehrerin geht nun sehr individuell auf ihn ein, er muß nicht mehr die ganze Stunde, Wiederholungsübungen machen, die die anderen zur Festigung des Stoffes brauchen, sondern zeigt Ihr kurz, daß er den laufenden Stoff kapiert hat und schnell erledigen kann, dann gibt sie ihm etwas zum Knobeln, was er schaffen kann, sich dafür aber anstrengen muß, womit er dann den Rest der Stunde ausgelastet ist bzw. das als Hausaufgabe mitnimmt. Sie organisiert nun auch, daß er in Mathe (wo er den anderen eben deutlich voraus ist) in der 3. Klasse an einzelnen Stunden mitmachen kann, in enger Absprache mit dem dortigen, ebenfalls sehr bemühten, Lehrer. Da war er gestern zum ersten Mal und total begeistert, daß er das darf. Mensch, mein Kind blüht richtig wieder auf in der Schule! Vor Weihnachten war unsere ganze Familie nahe dem Nervenzusammenbruch... Nun ist er daheim auch wieder viel ausgeglichener. Daß ich ihn testen lassen soll, ging nicht von mir, sondern - genau wie der Verdacht auf die Hochbegabung - von der Lehrerin aus, daher werde ich auf Eure Anregungen hin bei ihr nun nochmal genau nachhaken, was sie sich von einem Test genau verspricht, wofür sie ein solches Ergebnis konkret braucht. Ihr zu denken geben, daß ein Test ein Kind durchaus belasten kann - Ihr habt mir da viele gute Denkanstöße aus Eurer Erfahrung heraus gegeben, womit ich gut argumentieren kann, wofür ich Euch ganz herzlich danke! Liebe Grüße von Silke
...Lehrerin, ihn testen zu lassen.
Bei uns wurde ein Test gemacht, da mein Sohn auffällig war und man nicht greifen konnte, was genau Ursache war / ist. Herausgekommen ist aber keine Hochbegabung, sondern eine Zahl knapp unter der "magischen Grenze", wie einer meiner Vorschreiber schrieb. Alles in allem überdurchschnittlich.
Aber - der Test wurde nur gemacht, um uns als Eltern die Unsicherheit zu nehmen und wie gesagt, der Psychologe die Situation etwas besser einschätzen konnte. Geändert hat es am Umgang mit ihm lediglich, daß ich nicht weiter nach Begründungen für manches Verhalten gesucht habe. Neben der Intelligenz sind nämlich noch andere Themen geklärt worden.
Die Lehrerin hat schon vorher differenzierte Aufgaben gegeben und sagt uns nach wie vor, daß er ein sehr guter Schüler ist. So lange wir keine wesentlichen Probleme in der Schule haben, werden wir auch keine "Aktionen" mehr starten. Solange das Kind so zufrieden ist, wie es läuft sehe ich keinen Handlungsbedarf (manche Eltern machen sich nämlich auch da den Stress selbst).
Anders war es bei einer Freundin, deren Tochter ist hochbegabt und wurde aufgrund psychosomatischer Beschwerden getestet. Aber sie wurde auch ohne Test früher eingeschult und sollte springen.
Unsere Schule ist da echt super ausgerichtet - dafür bin ich sehr dankbar.
Ich stelle immer wieder auch in Gesprächen mit anderen fest, daß alles vom Lehrer abhängt wie das Kind gefördert wird.
Wir haben allerdings auch im Vorfeld die Grundschule danach ausgesucht.
Zur Zeit mache ich mir Gedanken um die weiterführende Schule. Lieber Gymnasium oder doch eine Gesamtschule?
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