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Hochbegabte Kind ? Gibt es Eltern hier?

Hochbegabte Kind ? Gibt es Eltern hier?

Natalie8691

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Es geht um mein Sohn er ist 4 1/2 und geht in Kindergarten. Hatte heute Gespräch mkt Erzieherin .eventuell besteht ein Verdacht auf hochbegabung .Er wird noch ein test machen bzw mehre usw. Wollte mal so erfahrungen sammeln. Es geht darum er hat ein brutal grosses Wissen an wissenbücher ( Bilderbücher langweilen ihn) er stellt ständig Fragen und schaut lieber dokumentationen an über Natur physik und allgemein dokus.Kinderfilme sind so lala. Er baut komplexe lego Teile ab 10 Jahre oder aus magnet legos viele Dinge die sehr schwer zu bauen sind( selbst für mich)Mit 2 Jahren konnte er alle auto Marken und ihre zusammen hänge ( schnell langsam ,kombi,cabrio) usw. Er zählt in 3 Sprachen bis 40 . Und er langweilt sich sofort wenn es etwas ist was er nicjt mag. Rollenspiele hasst er, gemeinschaftspiele hasst er. Er will oft alleine sein.freunde hat er keine .Er sagt die sind klein und langweilig..spielen tut er meistens mit älteren kinder so 6 ,7 oder8 jahre . ...und noch mehr dinge die etwas untypisch sind für sein alter zb kennt er alle dino arten( 70 etwa) in latain namen was sie essen und was sie sind ( habiwore ,teropden)Ich weiss nicjt wie ich das einschätzen soll .Natürlich denk man oh super hab ein kluges Kind.aber das könnte doch auch ein Fluch sein? Man müsste ihn dan speziell fördern so wie die Erzieherin es gesgat hat. Hat da emand Tipps und Erfahrungen? Lg


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Natalie8691

Hier gab es kürzlich ein paar Beiträge zum Thema: https://m.rund-ums-baby.de/hilfe-fuer-chronisch-kranke-und-behinderte-kinder/ Ich empfehle, dass du zunächst einen guten Spezialisten findest, der die Testung durchführt. Du könntest hier mit der Suche beginnen und dir ggfs Empfehlungen geben lassen: https://www.die-hochbegabung.de/expertenliste/


icki

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Antwort auf Beitrag von Natalie8691

Ja, unser erstes Kind ist Hochbegabt. Vermutlich der zweite auch, aber hier besteht in unseren Augen zur Zeit kein Handlungsbedarf. Was du allerdings beschreibst ist eine Nummer grösser als bei unserem ersten. Er hat sich "nur" das Lesen mit drei Jahren selbst beigebracht. Nun überspringt er die 4. Klasse und geht aufs Gymnasium. Den Stoff aus der 4. Klasse hat er sich innerhalb 4 Monaten selbst beigebracht. Jetzt ist er 9 Jahre alt, liest englische Bücher und kann dir alles über Flaggen und die dazugehörigen Länder erzählen . Testen lassen haben wir ihn mit 8 Jahren, auch eher irgendwie so ganz nebenbei. In meinen Augen besteht bei euch jetzt bereits Handlungsbedarf. Ich würde mir an deiner Stelle externe Hilfe suchen. Es gibt normalerweise in jeder Stadt Anlaufstellen!


icki

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Antwort auf Beitrag von Natalie8691

Ach so, was ich noch vergessen habe... wir legen sehr viel Wert auf Freundschaften und Sport. Damit er mal weg vom Lesen etc. kommt. Wir wollten nie einen Einzelgänger erziehen. D.h. wir haben vor ihm das Thema Hochbegabung und ach wie intelligent er doch ist nie breitgetreten und rumerzählt. Und ihn haben wir auch dahin erzogen mit seinem Wissen nicht anzugeben. Das hat bis jetzt gut geklappt. Er hat zwei beste Freunde und da zeichnet sich eher eine Realschule ab. Was ja vollkommen in Ordnung ist. Wir sind sehr froh darüber das hier ständig geklingelt und nach ihm zum Spielen gefragt wird.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Natalie8691

Mit Test‘s in dem Alter reagiere ich mittlerweile sparsam. Aber wer bin ich, das vorzuschreiben, wir da.es da auch in dem Alter deines Kindes. Speziell fördern brauchst Du dein Kind nicht. Nur eben Dinge weit über der Altersklasse auch anbieten - zuhause. Außerhalb wird das schwierig werden, da viele Angebote eben strickt nach Alter gehen. Ich hab zeitig mit „Musik“ angefangen und „schwimmen“. Wobei meine das auch wollten und toll fanden. Jetzt, 16 Jahre später, ist es das immer noch was sie als Hobby angehen. Was kannst Du anbieten: Kurse an den Volkshochschulen, Schwimmkurse, Musikschule, Bibliotheksangebote (gab es bei uns) und Kurse in den Museen. Meiner war da immer der Jüngste. Also in Angeboten 4-6, war meiner halt 4. Alles klärchen? Im Kiga gab es eine bessere Beschäftigung durch die Betreuer, aber wir hatten eh offene Angebote und einen super Kiga. Es gab keine Altersverbote. Ihr müsst für Euch einen machbaren Weg finden und schauen was passt. Spannend wird eh erst mit dem Schuleintritt. Erst das war die eigentliche Herausforderung.


User-1721891580

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Antwort auf Beitrag von Natalie8691

Ja es ist ein Fluch und ein Segen zu gleich. Man wünscht sich ein „normales“ Kind, was es einfach einfach hat im Leben.... Wir haben auch so früh getestet... gebracht hat es uns nichts... sieht zwei Beiträge weiter unten


Pamo

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Antwort auf Beitrag von User-1721891580

Nein, Muffin2020, ich kann das nicht bestätigen. Ich wünschte mir nie ein "normales" Kind. Mein Kind ist hochbegabt, hochsensibel, kritisch und eigenbrötlerisch und genau so ist sie genau richtig. Sie wurde erst mit 10 getestet, nämlich erst als eine nette, ignorante Grundschullehrerin meinte, das Kind sei irgendwie verkehrt (Humor, Interessen) und solle deswegen, trotz guter Noten, nicht aufs Gymnasium gehen. Wir Eltern fanden sie immer prima. Wir sind beide selber HB. Es im Leben einfach haben gibt es nicht, denn nur der Tod ist einfach.


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Danke, Pamo. Meine Kinder sind ja auch nicht so angepasst, aber sie sind trotzdem super: kreativ, nachdenklich, emphatisch und sie haben ein großes Herz. Ich wünsche mir Lehrer*innen, die ihre Schüler mögen, die ein Herz haben für alle und die sehen, dass gerade die nicht so angepassten Kinder besondere Fähigkeiten haben, die wir als Gesellschaft brauchen. Leider gibt es diese kaum, ist echt ein Jammer.


User-1721891580

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Jeder hat einfach andere Erfahrungen gemacht... Ich bin selbst auch HB und habe nie dazugepasst. Und wäre einfach gerne gewesen, wie die anderen. Eben einfach „normal“. Steht absichtlich in Anführungszeichen. Normal gibt es nicht, dass ist mir auch bewusst.


User-1721891580

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Antwort auf Beitrag von User-1721891580

Liebe tuh ich mein Kind trotzdem wie es ist. Aber für ihn hätte ich mir etwas anderes gewünscht und wünsche ihm nach wie vor, dass es ihm besser ergeht als mir.


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von User-1721891580

Weißt du, auch die angepassten, normalen Kinder haben es nicht unbedingt einfach. Vielleicht phasenweise, aber wem geht es schon ein Leben lang immer gut? Das gibt es doch nicht. Du hast jetzt als Mutter die Möglichkeit, deinem Kind mit aller Kraft zur Seite zu stehen. Das wird auch deinem Kind Stärke geben. Letztendlich geht dein Kind vielleicht widerstandskräftiger aus der Grundschulzeit hervor als viele andere Kinder. Weil er gemerkt hat, dass ihm in der Krise jemand zur Seite steht.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von User-1721891580

Ich wollte sicherstellen, dass die AP versteht, dass nicht alle Menschen HB als Problem sehen. Ich war selber von Kindheit an unangepasst, habe von Lehrern viel Anerkennung, aber auch viel Ablehnung erfahren, wollte aber nie anders sein. Mir wurde ein gutes Selbstwertgefühl in der Kindheit mitgegeben, da meine Eltern mich genau so bestätigt haben, wie ich bin. Das Gefühl, "falsch", "anders" bzw. "ein Alien" zu sein ist aber ganz weit unter HBs verbreitet, denn vielen fehlt genau diese Prägung. Es führt zu vielen Problemen und dann wird das "es schwer haben" zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Du hast die Möglichkeit, diesen Kreislauf, dieses Erbe, für dein Kind zu unterbrechen und ihm den Weg in ein glückliches, unangepasstes Leben zu zeigen.


User-1721891580

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Und steh ich ihm zur Seite, wenn ich ihn weiter zu irgendwelchen Tests schleife? Hat er dann nicht erst recht das Gefühl nicht so angekommen zu werden wie er ist? Wie erkläre ich jemanden das er gut ist, wie er ist, wenn gleichzeitig alle sagen, dass er anders ist? Übrigens hat die Lehrerin wohl zu ihm gesagt, er und Xyz sind nicht normal.


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von User-1721891580

Du stehst ihm zur Seite, wenn du der Lehrerin widersprichst und dich auf die Seite deines Sohnes stellst. Es geht hier nicht darum, dich anzuklagen, sondern dich zu unterstützen. Die Tests hast du ja schon gemacht. Vielleicht suchst du dir noch einmal Hilfe bei den Schulpsychologen? Dass es keinen Sinn macht, ein HB-Kind runterzustufen ist doch logisch.


Caot

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Antwort auf Beitrag von User-1721891580

Für meine Kinder war es immer eine Erleichterung. Immer! Jeder Test, über die vielen Jahre, war auf keinen Fall nutzlos. Vor allem nicht für mich. Ich hab alles immer probiert. Einfach zu zeigen, das Kind ist nicht das Problem, nur die Umgebung, die nicht bereit war auch dieses Kind aufzunehmen. Wenn man da nicht aufpasst, landet das Kind dort wo es am wenigsten hingehört. Das geht schneller als man denkt. Schule begleitet euch bis zum 16.LJ. Da muss man kämpfen für das Recht des Kindes. Manchmal steht eine Diagnose auch nicht beim ersten Mal. Ich empfehle das Forum Rehakids. Dort tummeln sich auch Mütter mit verschiedenen Diagnosen der Kinder die hb sind und diverse andere „Baustellen“ haben. Tausch Dich mit Betroffenen aus, das hilft.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von User-1721891580

Was ist die Norm? Wer setzt das den fest?


Maca

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Antwort auf Beitrag von Natalie8691

Hallo Natalie, Die Hochbegabung an sich ist erstmal nur ein Potential, sehr schnell, diferenziert und komplex denken zu können, mehr nicht. Unter diesem Label tummeln sich unzählige verschiedene Persönlichkeiten mit all ihren individuellen Macken, Problemen und Stärken. So wie bei normal begabten Menschen auch. Nur ist es nunmal so, dass unsere Bildungseinrichtungen auf die Norm ausgerichtet sind und es flächendeckend immer wieder hervorragend schaffen, die intrinsische ( im Kind angelegte) Motivation hochbegabter Kinder zum Versiegen zu bringen. Deshalb mein gutgemeinter Rat: Suche für deinen Sohn eine Schule Schule, die direkt auf Begabungsförderung ausgerichtet ist ( es sei denn ihr wohnt im Norden, dort hat man im Regelschulsystem oft sehr viel mehr Freiheiten als z.b. in Süddeutschland). Hochbegabte sind keine Opfer ihrer kognitiven Möglichkeiten, sondern priveligiert. Wenn sie leiden, dann nicht weil sie so schlau sind, sondern weil ihr direktes Umfeld zu “dumm“ ist.


Maca

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Antwort auf Beitrag von Natalie8691

Lies mal den Thread über diesem! Und nun stell dir mal ein Kind vor, was in Gedanken vielleicht schon über akute globale Probleme sinniert oder quadratische Gleichungen löst und dann stundenlang Schönschrift für den Füllerführerschein üben soll. Ein solches Kind wird sehr leiden, bewahre deinen Sohn davor, wenn ihr die Möglichkeit haben solltet.


Germanhijabi

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Antwort auf Beitrag von Natalie8691

Hier, mein jüngerer Sohn. Ist getestet hochbegabt, gammelt im 3er Durchschnitt in der Schule herum, weil er das so richtig findet und ist ansonsten einfach unser Kind . Viele Grüße