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Grundschulempfehlung Gymnasium Baden-Württemberg

Grundschulempfehlung Gymnasium Baden-Württemberg

Naddel2705

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Hallo zusammen, zur Grundschulempfehlung fürs Gymnasium in Baden-Württemberg habe ich schon mehrere "Varianten" gehört: 1. Der erforderliche Notendurchschnitt von max. 2,5 in Deutsch und Mathe ist das A und O für die Gymnasiumempfehlung. 2. Der Notendurchschnitt ist eher zweitrangig (klar, mit Durchschnitt 3,0 oder schlechter bekommt wahrscheinlich niemand die Gymnasiumempfehlung; ich meine knapp über 2,5, z.B. 2,6 oder 2,7), sondern die anderen Kriterien werden viel mehr gewichtet: -Ist das Kind von der Persönlichkeit her geeignet? -Wie schnell begreift es neue Themen? -Wie arbeitet es im Unterricht mit? -Wie ist das Sozialverhalten? -u.v.m. -Auch das Endzeugnis der 3. Klasse wird wohl n die Empfehlung mit einbezogen?! Mein Kind hatte am Ende der 3. Klasse einen Notenschnitt von 1,4 (alle Fächer zusammen), in Deutsch und Mathe jeweils eine gute 2 (1,9 oder so), in der 4. Klasse steht es derzeit in Mathe aber (aufgrund von einem Ausrutscher) auf 2,8 und in Deutsch auf 2,4 - das macht im Durchschnitt eine 2,6, aber m.E. ist es durchaus geeignet fürs Gymnasium. Da ich (und mein Mann auch) mir geschworen habe, auf jeden Fall nach der Empfehlung zu gehen, würde es mich einfach interessieren, wie es gehandhabt wird. Wie ist es nun? Wie sind eure Erfahrungen? Danke für eure Rückmeldungen ;-) Viele Grüße Naddel2705


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Naddel2705

Vorab: die Grundschulempfehlungen müssen zwar vorgelegt werden, sie sind aber nicht verbindlich, d.h. Du kannst Dein Kind trotz anderer Empfehlung am Gymnasium anmelden. Allerdings kann der Rektor dann zu einem Beratungsgespräch bitten oder es besteht die Gefahr, dass das Kind nicht genommen wird, falls es mehr Anmeldungen als Plätze gibt. Auszug aus den Vorgaben des Ministeriums: "Dieser Grundschulempfehlung liegt eine pädagogische Gesamtwürdigung zu Grunde, welche die bisherige Lern- und Leistungsentwicklung des Kindes, sein Lern- und Arbeitsverhalten sowie seine Lernpotenziale berücksichtigt." D.h. natürlich sollte das Kind als Ganzes betrachtet werden, nicht einzelne Ausrutscher. Wobei bei uns so viele Klassenarbeiten im 1. HJ der 4. Klasse geschrieben werden, dass Ausrutscher sich verrechnen sollten. Falls ihr Euch im Gespräch doch nicht einig werdet bzw ihr nicht sicher seid, könnt ihr immernoch das Beratungsverfahren in Anspruch nehmen. Ggf wird das Kind hier auch nochmals getestet.


Naddel2705

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Das Gespräch ist nächste Woche und sie haben nicht sooo viele Arbeiten in Mathe geschrieben, dass der Ausrutscher (war ne 3,2) verrechnet werden könnte. Sie haben 3 Arbeiten geschrieben. Dazu noch einige (ca. 10 oder mehr) Kurztests, die er zwar nicht benotet hat, aber die wohl auch mit einbezogen werden. Und da hatte mein Kind meistens volle Punktzahl oder knapp weniger als die erreichte Punktzahl. Das Schlechteste waren da, glaube ich, einmal 16 von 20 Punkten. Die Empfehlung ist zwar nicht bindend, aber ich hätte kein gutes Gefühl, bei Realschulempfehlung trotzdem auf dem Gymnasium anzumelden, obwohl mein Kind meiner Meinung nach das Zeug dazu hätte. Naja,.jetzt mal das Gespräch abwarten. Vielleicht mache ich mir ja umsonst Gedanken ;-)


Reh77

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Da würde ich warten, bis es die Empfehlung gibt. Es werden doch sicher noch Klassenarbeiten geschrieben. Auch dürfte die Mitarbeit im Unterricht eine Rolle spielen. Im Zeugnis könnte also durchaus in beiden Fächern eine 2 stehen oder auch eine 3. Eigentlich sollten einmalige Ausrutscher nicht so sehr ins Gewicht fallen. Gibt es noch andere Gründe, weshalb jetzt die Noten "schlechter" geworden sind? Krankheit oder anderes? Oder liegt es daran, dass der Stoff schwerer wird?


Naddel2705

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Antwort auf Beitrag von Reh77

Deutsch ist ok, aber in Mathe denkt der Lehrer, er hätte Gymnasiasten vor sich sitzen und schreibt Arbeiten mit Textaufgaben, bei denen selbst ich mit Abitur überlegen muss. Das ist vor allem in Mathe der Grund für die derzeitigen Noten. Die Grundschule hat an sich den Ruf, dass sie "anspruchsvoller" ist als die Grundschulen in der Umgebung, aber ich würde mir trotz allem schwer tun, ein Kind mit (wenn auch nur knapper) Realschulempfehlung aufs Gymnasium zu tun...


Shanalou

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Interessant wäre hier, wie die gesamte Klasse in Mathe zurecht kommt. Gibt es 1en oder ist die beste Note immer um die 2. Das relativiert natürlich manches.


lubasha

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Antwort auf Beitrag von Naddel2705

hier setzt sich die Empfehlung nicht aus Noten zusammen. ein fauler Schüler, der schnell kapiert aber nur das nötige tut, seine 3 locker schreibt und als erster abgiebt bekommt welche, während das fleißige Bienchen, das mehrmals die Woche zur Nachhilfe geht, vor der Arbeiten lernt und lernt, öfter Erklärungen braucht und gerade so die 2 schreibt bekommt keine. schau auf dein Kind. wie lernt es findet es Arbeiten schwer, die Benotung ungerecht wie versteht es die Erklärungen? müsst ihr das zu Hause nachholen? wo liegen seine Stärken? wo schwächen? was macht ihm Spaß? das alles weiß man viel früher als erstes Halbjahr der vierten Klasse.


Schnegge89

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Antwort auf Beitrag von lubasha

in beiden fällen wäre keine gymnasialempfehlung angebracht. wer in der grundschule schon Nachhilfe und viel Aufwand braucht, ist auf dem Gymnasium meistens unglücklich. und wer ohne den geringsten Aufwand zu betreiben eine 3 schreibt, ist a) faul und b) ganz normaler Durchschnitt.


lubasha

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Antwort auf Beitrag von Schnegge89

ein fauler Schüler kann auch auf Gymnasium ohne Aufwand seine 3 halten. genauso wie in Stadtteilschule. das Kind ist ja nicht dumm und passt sich dem Niveau an. mindestens ist hier kein extra Aufwand nötig (6 Klasse und nur 1 und 2er) bis auf Vokabel lernen. aber das braucht man in der Stadtteilschule genau so. eine 2 mit Nachhilfe wäre in den Bundealändern wo die Note zählt eine Gymnasiale Empfehlung. hier in der Grundschule meiner großen eben nicht


MetaN

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Antwort auf Beitrag von Naddel2705

Also, wenn er drei Noten hat, eine davon 3.2, und der Schnitt eine 2.8 ist, dann waren die beiden anderen Noten auch nicht soo toll (jedenfalls nicht beide). Z. B. würde zweimal eine 2.5 und eine 3.2 im Schnitt eine 2.7 ergeben, also bereits besser. Somit klingt das für mich nicht nach Ausreißer, oder der Schnitt wurde seltsam berechnet (nicht alles gleich gewichtet, weitere Noten eingeflossen). Zum eigentlichen Thema kann ich nicht sooo viel beisteuern, mangels Erfahrung, aber wenn Ihr überzeugt seid(!), dass das Gymnasium passt, würde ich es auch ohne Empfehlung versuchen. Schließlich wurde die verbindliche Empfehlung nicht grundlos abgeschafft. Aber dann würde ich halt die Einzelnoten und ihr Zustandekommen kritisch und ergebnisoffen anschauen. Wer in Mathe nur so mittelmäßig ist, hat es bestimmt schwer am Gym.


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von MetaN

Nimm mich als Beispiel, ich hatte auf den Zeugnissen in der Grundschule in Mathe immer abwechselnd eine 2 oder 3. Ab Gymnasium hatte ich direkt in der 5. Klasse ne 5 aufm Zeugnis. Ich tat mich in all den Jahren immer schwer in dem Fach und hätte mir oft gewünscht "nur" auf der Realschule gewesen zu sein.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Meine Große war in der Grundschule (Hamburg so richtig schlecht, 7 x 4 ) und sonst nur 3er. Also ging sie auf die Stadtteilschule, schrieb plötzlich nur noch gute bis sehr gute Noten, hatte zum ersten Halbjahr nur 1er und 2er auf dem Giftblatt. Nach der 6. Klasse kam sie aufs Gym, jetzt 8. Klasse wird sie, bis evtl. auf Mathe 4 plus, keine einzige schlechtere Note haben. Mathe ist so nicht ihr Fach. Aber das Zeugnis jetzt ist wieder besser als das von der 7. Klasse. So kann es auch gehen, sehr schlecht in der Grundschule und dann eine große Verbesserung. Und auch meine Lütte. Ein extrem extrem schlechtes Zeugnis in der Grundschule und jetzt, 5. Klasse zum Halbjahr keine Note schlechter als 3, viele 2er und eine 1. LG