Elternforum Die Grundschule

Gedichte lernen

Gedichte lernen

sojamama

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Hallo, meine Tochter hat schon zwei Gedichte lernen müssen. Sind zwar nicht sehr lang und auch immer passend zur Jahreszeit, dennoch erschließt sich mir der Sinn der Sache nicht. Warum Gedichte lernen? Ich musste auch immer etliche Gedichte lernen in der Schule, wegen der mündlichen Note hieß es. Ist das jetzt auch noch so? Früher sagte man mal, für die Kinder, die sich nicht rege im Unterricht beteiligen, sind Gedichte eine Möglichkeit, eine mündliche Note zu erhalten, die passt. Weiß nicht, ob es stimmte.... Wieviele Gedichte lernen Eure Kinder? melli


Jule9B

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Meine Tochter hat bisher eins gelernt. Vor kurzem, ein Herbstgedicht. Das Auswendigkernen ist ja etwas, das den Kindern heute nicht mehr so geläufig ist, aber es ist schon auch eine wichtige Grundfertigkeit, finde ich, denn wie sollen sie später mal Vokabeln lernen oder so? Außerdem beschäftigen sie sich heute meist nur recht oberflächlich mit den Sachen, die sie so lesen, wenn man es aber auswendig lernt, muss man sich inhaltlich damit beschäftigen, zumindest klappt es dann deutlich einfacher. ;) Das Auswendigkernen an sich muss also auch mal geübt werden. Finde ich richtig und wichtig so. Jule


Igio

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Unsere Tochter lernt gerade den Bratapfel auswendig, um das dann bei einer Adventsfeier im hier ansässigen Seniorenwohnheim mit 4 anderen Kindern aus ihrer Klasse aufzusagen. Finde ich persönlich nicht schlimm, es fällt ihr sehr leicht und gefällt ihr auch. LG


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Alle paar Wochen eins jetzt in der 3., in der 2. fast jede Woche eins. Und bis jetzt auch immer schöne und recht anspruchsvolle (das letzte von Fallersleben). Ist doch schön, wenn die Kinder mit Schöngeistigem in Berührung kommen. Gedichte rezitieren halte ich für deutlich wichtiger, als z.B. ein Kastanienblatt zeichnen zu können. Nebenbei schult es das Gedächtnis. Ist doch gut! Zu Dionys dem Tyrannen, schlich Damon, den Dolch im Gewande ...


kati1976

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Antwort auf Beitrag von lotte_1753

Auswendig lernen ist doch gut Meine Tochter 1. Klasse hat jetzt das 2. Gedicht und sie üben noch für eine Theater Aufführung


Timtom

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Antwort auf Beitrag von lotte_1753

...ihn zogen die Häscher im Bande. "Was willst du mit dem Dolche sprich?" - "Kartoffeln schälen, verstehs´te nich`?!" (Danke für die schöne Erinnerung!) Höchstlyrische Grüsse von Patty


liha

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Antwort auf Beitrag von sojamama

"Für das Leben lernen, nicht für die Schule" So lautete ein Zitat, dass in die Bleiverglasung der Pausenhalle meiner Grundschule eingelassen ist... Man lernt doch nicht auswendig für eine bessere Note!


Indexa

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Meine muss ca. alle sechs Wochen eines lernen. Finde ich gut, es schult das Auswendiglernen. Inwieweit das bei uns benotet wird, weiß ich gar nicht.


minitona

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Hallo! Ich find´s gut, daß unsere Mädels Gedichte lernen. Sie sind jetzt in der 2.Klasse und haben dieses Jahr das dritte Gedicht. Aktuell wurde ein Weihnachtsgedicht (es standen drei zur Wahl) gelernt und ein "Part" im Weihnachtsmärchen. Privat haben sie grade mit der großen Schwester "Knecht Ruprecht" gelernt (weiß ich eigentlich nicht, wollen sie am Nikolaustag aufsagen ). Ich finde, es gehört irgendwie zu Weihnachten, daß die Kinder Gedichte aufsagen..


carla72

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Wie reich ist der, der viele Gedichte kennt und aufsagen kann. Und sich jederzeit in Stimmungen versetzen kann mit dem passenden Gedicht. Ich finde es im Gegenteil schade, dass das so wenig gemacht wird. Wir lernen die zuhause, weil es in der Schule nicht genügend gemacht wird.


Patti1977

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so alle zwei monate eines. wozu? weil sie zur literatur gehören. bildung? weil es im lehrplan steht. manche kinder im auswendiglernen ihre stärken haben? es grundlage ist für schauspiel? es gibt viele gründe. warum gibt es das fach schulgarten? ich finde es eine gute möglichkeit für kinder, deren stärken nicht im schriftlichen sind auch ein gutes gefühl bei der benotung in deutsch zu bekommen. genauso wie mündliche matheaufgaben abgefragt werden.


sojamama

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nicht. Mich wundert es nur, dass es schon zwei Gedichte waren. Aber macht ja nichts, macht ja auch Spaß zu lernen und es dann zu hören. melli


ansaluli

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Hallo, ich finde das Auswendiglernen von Gedichten ziemlich sinnvoll und denke nicht, dass es zweckgebunden gesehen werden sollte, "um die mündliche Note zu verbessern". Vielleicht ist das ein Nebeneffekt, aber der Hauptaspekt liegt darauf, dass es die Konzentrationsfähigkeit und Merkfähigkeit enorm steigert, deshalb finde ich es sehr schade, dass heutzutage nicht mehr so viel auswendig gelernt wird. In den ersten drei Schuljahren kam es bei meinem Sohn noch vor, jetzt im 4. Jahr gar nicht mehr. LG Anja


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Meine Kinder konnten schon vor der Schule unzählige auswendig, vom gemeinsam Lesen, Hören, Vorsagen... Sei froh!!!!


Caot

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Bisher lernte man hier "Gedichte" zu Aufführungen. Und immer Themenbezogen. Zum Erntedankfest oder zur Weihnachtsfeier. Und nie am Stück sondern ein Auszug, also nur ein Stückchen. Ich würde sagen, einen kleinen Text auswendig lernen, wie bei einem Theaterstück. Ein reines Gedicht hat hier noch keiner ausagen müssen, wohl wurde es aber im Unterrichtsstoff schon mal gelesen und behandelt. Ob diese nun zur Aufbesserung der mündlichen Note dienen, das weiß ich nicht. Es gehört bei uns in den Unterricht mit hinein und mit Sicherheit hilft das rechtschreibeschwachen Schülern auch mal zu einem Erfolgserlebnis. Grüßle


maxwell

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Antwort auf Beitrag von sojamama

"Warum Gedichte lernen? " Warum nicht? Mein Kind hat schon immer Sachen auswendig gelernt. Möglicherweise kann es sich jetzt deswegen Unterrichtsstoff so gut merken. Gedichte auswendig lernen ist gut für Konzentration und Merkfähigkeit. So ähnlich wie ein Musikstück auswendig zu lernen.


Sabine mit Amelie

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Antwort auf Beitrag von maxwell

Hallo, ein Himmelreich würde ich dafür geben, wenn meine Tochter, 2. Klasse, ab und an mal ein Gedicht lernen müsste. Sie kann das total gut. Sie hat uns mit 2,5 Jahren schon Rotkäppchen nach 4 - 5 mal vorlesen auswendig aufsagen können. Ich versuche ihr das zu Hause so ein Stück weit zu erhalten. Sie haben jetzt in der kpl. Schulzeit erst einmal für die Begrüßung der neuen Erstklässler etwas auswendig lernen müssen und ein winzig kleines Gedicht. Das war alles in jetzt dann bald 1 1/4 Schuljahren. Mir persönlich ist das zu wenig. ich habe ihr gerade heute wieder ein Weihnachtsgedicht rausgesucht, dass sie dann vor der Klasse vortragen darf. In ihrer Klasse darf jetzt in der Adventszeit, jeden Tag ein anderes Kind etwas vortragen. Ich finde es klasse. Liebe Grüße Sabine


nur

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Antwort auf Beitrag von Sabine mit Amelie

Ich finde es total traurig, wenn -egal durch wen- das lernen lediglich als Benotungsmöglichkeit betrachtet wird. Nun gut, so ist das deutsche Schulsystem ausgelegt. Aber auch innerhalb dessen sollten Lehrer, wie Eltern erkennen und dem Kind vermitteln, daß es um weit mehr geht. *und damit auch ein hoch auf die Lehrer, die gleichzeitig gute Pädagogen sind- ich kenne da welche!* Irgendwer hier hatte die Grundschule mit dem Slogen "man lernt nicht für die Schule, sondern für das Leben" Nun, ich muss sagen, daß ich sehr froh bin, in so mancher Lebenslage mal ein Gedicht auf den Lippen oder zumindest für mich im Kopf zu haben. Oder Auszüge der Klassiker, die man gelesen haben sollte. - Das ist Allgemeinbildung, eine kulturelle Bereicherung! Abgesehen davon vermitteln Gedichte ein Sprachgefühl. Natürlich auch, wenn man sie nicht auswendig lernt. Aber bei vielen Leuten passiert das bei einer Vertiefung in das Thema automatisch. Gerade bei Kindern. Last, but not least zählt natürlich auch der quantitative Faktor das auswendige Lernen zu lernen. Erst am WE musste ich eine Ansprache über 10 Minuten vor knapp 100 Leuten halten. Natürlich gab es Handkarten. Aber als das Mikro etwas holperte wurde ich so nervös, daß ich froh war, meine Rede auswendig zu können, denn ich hatte sie zuvor selbst geschrieben und 2 mal gelesen. Kritisches Hinterfragen finde ich immer gut. Aber grundsätzlich sollte man den Lehrern und ihren Methoden doch positiv gegenüber stehen.


Timtom

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Hallo, unsere beiden haben in der Grundschule in England jede Woch ein Gedicht lernen müssen. Immer von Montag auf Freitag. Am Anfang war das (besonders durch die neue Sprache) echt schwierig und es hat etwa 1 Jahr gedauert bis man echte Fortschritte im Lerntempo sah, aber nach 3 Jahren "poetischem Gehirnjogging" sah das Lernen dann so aus, dass sie sich Donnerstags abends die Hefte mit ins Bett genommen haben (irgendwann völlig freiwillig ohne zu murren!) und die Gedichte Freitags morgens zur Schule saßen. Es waren zum Schluss immer zwischen 20 und 40 Zeiler und auch nicht immer "nur" Kindergedichte. Mein Fazit...reine Übungssache! Die 8 Zeilen Weihnachtslied die sie von gestern auf heute lernen sollten haben sie heute morgen im Auto zweimal mit Text in der Hand gesungen und beim 3 mal ging´s ohne... Trainierte Synapsen sind da nicht zu unterschätzen denke ich. Aber in der Schule hier in D gibt es deutlich weniger auswendig zu lernen und die Theater AG Lehrer zeigten sich schwer beeidruckt als Töchti nach der ersten Probe den Text des Stückes (recht kurzes Grundschulstück ca 2 DinA4 Seiten) von allen Rollen "mitgesprochen" hat... LG Patty